Rapide Zunahme bei Kaiserschnitt

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Der Hirte

Re: Rapide Zunahme bei Kaiserschnitt

Beitrag von Der Hirte »

@Tine

Selbstverständlich gibt es immer Fälle wirklicher Geburtskomplikationen, wie es ebenso selbstverständlich auch Fälle gibt, da ein Kaiserschnitt unbedingt angezeigt ist. Das bestreitet glaube ich niemand. Aber ein Anteil an Kaiserschnittentbindungen von 30% kann eben nicht durch die tatsächliche Rate der Fälle von Komplikationen zustandekommen, auch dann nicht, wenn diese drei-, vier- oder fünfmal höher wäre, als sie ist.
Und meiner Erfahrung nach ist es wirklich so, daß alle Schilderungen von Hausgeburten, die ich aus meinem Bekanntenkreis kenne, ausschließlich positive Schilderungen sind, wohingegen ich kaum eine Schilderung von einer Geburt im Krankenhaus kenne, wo es nicht in der einen oder anderen Form zu Komplikationen gekommen ist. Das ist schon auffällig und bemerkenswert, finde ich.

Grüße aus Portugal!

Richard


Chrysantheme
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Re: Rapide Zunahme bei Kaiserschnitt

Beitrag von Chrysantheme »

Hallo zusammen,
ich denke auch das mit Entbindungen bzw. Kaiserschnitten viel Geld zu verdienen ist.
Der Frau wird die Fähigkeit selbstständig gebären zu können größtenteils abgesprochen.
Sicherlich gibt es auch Problemfälle für die es im Krankenhaus sicherer ist, aber das sollte doch nicht die Masse sein, so wie heute, wo die Hausgeburt die Ausnahme ist!?

Stresshormone verhindern die Ausschüttung der Hormone zur Einleitung der Geburt, was früher nützlich war, kann den Geburtsverlauf heute schon mal ins Stocken bringen. Da wird in die Klinik geeilt, fremde Räume, Gerüche, fremde Personen z.B.. Das kann man dann nicht mehr vergleichen und später sagen, bloß gut , dass wir im Krankenhaus waren.
Ich denke auch, manche von den ganzen Problemen würden zu Hause gar nicht erst auftreten.

Liebe Grüße von Chrysantheme


Mountain Meadows
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Registriert: 12.02.2007, 16:50

Re: Rapide Zunahme bei Kaiserschnitt

Beitrag von Mountain Meadows »

Ja, das die Rate der Kaiserschnitte so hoch gegangen ist finde ich auch eigenartig. Wie gesagt, trotz der Schmerzen und der Komplikationen empfand ich die normale Geburt im Nachhinein als eines der schönsten (wenn nicht sogar das schönste) Erlebnisse.
Und wenn ich im eigenen Bekanntenkreis sehe... Eine davon hat schon zwei gesunde Kinder ohne Probleme auf die Welt gebracht und das Dritte hat sie entschieden sollte per Kaiserschnitt kommen... Und warum? Naja, sie hatte erfahren, das ich mich beim Kaiserschnitt direkt hab sterilisieren lassen (war ja eh schon mal auf) und das das dann nur mal eben 30 € gekostet hat... Hätte sie sich so sterilisieren lassen, wäre sie mit ca 500 bis 600 € dabei gewesen... Geiz ist eben geil...
Der Unterschied bei mir und ihr; ich wusste vorher nicht, was für kosten ich da selber tragen muss... Ich hatte mit dem normalen Tarif gerechnet...


Gun robh dion air t-ionmhag
(Möge das, was Du schätzest, sicher sein)

Tine
Der Hirte

Re: Rapide Zunahme bei Kaiserschnitt

Beitrag von Der Hirte »

Tine80 hat geschrieben:das Dritte hat sie entschieden sollte per Kaiserschnitt kommen... Und warum? Naja, sie hatte erfahren, das ich mich beim Kaiserschnitt direkt hab sterilisieren lassen (war ja eh schon mal auf) und das das dann nur mal eben 30 € gekostet hat...
Wenn es auch aus einer konsequent pragmatischen Sicht in gewisser Weise naheliegend ist, so ist das trotzdem die ausgefallenste Indikation für Kaiserschnitt, von der ich jemals gehört habe.

Ist diese Frau vielleicht Schwäbin schottischer Abstammung? :D

Nix für ungut, liebe Schwäbinnen und Schwaben hier...

Jetzt aber schnell weg...

#hund#

Grüße aus Portugal!

Richard


Elise
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Re: Rapide Zunahme bei Kaiserschnitt

Beitrag von Elise »

Hallo, ich sage immer: Lieber vorher die Schmerzen (normale Geburt) als hinterher die abartigen Schmerzen (Kaiserschnitt). Ich habe beides erlebt und weiß wovon ich rede.

Vlg Claudia


Mountain Meadows
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Re: Rapide Zunahme bei Kaiserschnitt

Beitrag von Mountain Meadows »

@ Claudia
Bin ganz Deiner Meinung. Die Schmerzen hat man ja eh vergessen (oder eher sie sind unwichtig geworden, hätte ich sonst noch nen Zweites bekommen) sobald man das Kleine in den Armen hält... ;-)


Gun robh dion air t-ionmhag
(Möge das, was Du schätzest, sicher sein)

Tine
Elise
Beiträge: 1768
Registriert: 21.08.2005, 17:49

Re: Rapide Zunahme bei Kaiserschnitt

Beitrag von Elise »

Hallo, ich fühlte mich nach der normalen Geburt topfit. Nach dem Kaiserschnitt war ich der Meinung nie mehr gesund zu werden.

Vlg Claudia


Ziegengeli26
Beiträge: 409
Registriert: 09.11.2008, 09:12

Re: Rapide Zunahme bei Kaiserschnitt

Beitrag von Ziegengeli26 »

Hallo!
Mein drittes Kind hatte keine Lust sich aus zu mehren und die Schwester kam mit dem Bogen
und erzählte vom kaiserschnitt....30 Minuten später war er doch noch da!
Als hätte er es mit der Muffe gekriegt....
Alle 4 Kinder habe ich normal entbunden...
Ohne mich zu vermurren...
Die eine Schwester damals beim ersten Kind von Mo 14 Uhr bis
Di abend halb sieben.....
Ohne esessen, trinken...im geburtensaal...
Beckenendlage1
Sie hätte mich am liebsten als Prüfungspatient gehabt...
Die Geburten sind nicht so schlimm...nur hinterher wenn men vernäht werden mußte...
Denn die machen mir jetzt in den Wechseljahren durch vernarbungen Probleme...
Ich bin 4x geflickt worden...
Die Geburten waren ein Klacks!
Man darf sich nicht verkrampfen und Angst davor haben...
Da ist es halb so schmerzhaft...
Allen die noch ein Kind bekommen oder wünschen...
Alles Gute!
Angelika


Thomi-Kanoni
Beiträge: 563
Registriert: 12.10.2008, 22:07

Re: Rapide Zunahme bei Kaiserschnitt

Beitrag von Thomi-Kanoni »

hallo!
Also ich habe meine Kinder alle 4 normal entbunden....
allerdings wurde ich bei allen eingeleitet.....
BeimGroßen war das fruchtwaser grün und ich kam an dem Wehentropf.... da er 9 Pfund hatte und 57cm groß war hatte ich ein paar Probleme, ihn rauszupressen... alles endete damit, das die Hebamme mir auf dem Bauch rumgedrückt hat, wei blöd und die Ärztin unten am Kopf des Kindes gezogen hat wie verrückt... dann war er da! Leicht blau und hatte den obersten Halswirbel audgerenkt..... Ich war total zerrissen... Alles in allem eine fuchtbare Geburt!!!! Zudem ahben sie am Abend das Kind einkassiert und mitten in dernacht angerufen und gesagt, das Kind ist wach, dann musste ich zum Stillen über den kalten Flur ins Kinderzimmer laufen...

bei den anderen Dreien hatte ich Schwngerschaftsdiabetes.... mit Insulin.... da ist es die Regel das man am Geburtstermin eingeleitet wird, weil der Mutterkuchen das rapide schlechter werden SOLL....
Lea kam nach 3 Tagen mit Wehentropf und PDA, dann ganz leicht raus.... die Geburt an sich dauerte nur etwa 2 Stunden, als sie endlich mal rauswollte und ich wirkliche Wehen bekam....sie hatte auch 8 Pfund und 54 cm
Mia war schon etwas widerstandsfähiger.... sie wehrte sich etwas länger gegen die Einleitungsversuche.... Nach 4 Tagen, an einem "Pausetag" bekam ich starke Wehen und 45 Minuten später war sie da... auch sie war 8 pfund und 56 cm.
Der vierte war der bockigste.... er wehrte sich 7 Tage, bzw. 10 Einleitungen gegen das rauskommen....
Als er dann kam, war er auch 8 1/2 Pfund und 54 cm, aber die Hebamme meinte er hätte ruhig noch einen Woche drin bleiben können, weil er noch soviel Schmiere hatte....

Bei den Diabetes-Schwangersschaften haben die Ärzte nach 2 Tagen angefangen, zu fragen, ob ich einen Kaiserschnitt wolle, aber ich war zu bockig, mir den Bauch aufschneiden zu lassen.... außerdem hieß es immer den Kindern gehe es gut, also blieben sie drin....
Beim Letzten wurde ich jeden Tag gefragt, ob ich denn nicht endlich erlöst sein wollte von der Quälerei, den ganzen Tag irgendwo im Kreißsaal zu liegen und zu warten...
Was ich bei dem ganzen auch noch superwichtig fand, war die Moralische Unterstützung inm Krankenhaus... beim ersten kam niemand nach mir gucken, oder hat sich dafür interessiert, wei es mir geht, weder vor nach nach der Geburt.... man war auf sich gestellt, beim Stillen, beim Essen holen vom buffet, und mit allem anderen auch.... ICh kam mir so verlassen vor....
Bei den anderen war ich in einer größeren Klinik, eben wegen der blöden schwangerschftsdiabetes, da kamen die Schwestern jeden morgen und Nachmittag auf ein Pläuschen ins Zimmer setzten sich zu einem und redeten einem gut zu...
fragten, ob man was bräuchte oder wie es einem geht.... ob man mit irgendwas Hilfe bräuchte. die Still beraterin kam jeden tag gucken, ob alles klappt... Ich fühlte mich da richtig geborgen und gut aufgehoben! Niemand hat einem das Kind weggenommen oder gesagt, das Kind muss im Babyzimmer schlafen....
Sobald der Zuckerspiegel der Kinder im grünem Bereich war, bin ich nach Hause gefahren, meist am zweiten TAg und konnte dann da gleich wieder richtig loslegen...

Hätte ich einen Kaiserschnitt gehabt, wäre das bestimmt nicht so gut gelaufen, und ich hätte Hilfe gebraucht zu Hause mit meienn anderen Kindern klar zu kommen...

Ich hätte gerne die Kinder zu Hause bekommen, aber hier gibt es weit und breit keine Hebamme, die bereit ist, eine Hausgeburt zu machen.... abgesehen davon, das das mit der Diabetes alles nicht so einfach war ...
wäre auch gerne direkt nach der Entbindung mit heim gegangen, aber wegen der Komplikationen (die ich nicht als solche empfunden habe) durch die schwangerschaftsdiabetes, haben sie es nicht gestattet.

Liebe grüße
Lydia


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