Mein Weg in die Selbstständigkeit
Hallo Scarlett,
ich finde es nicht verwerflich, solch einen Traum zu haben. Es gibt viele unter uns, denen dieses schnelle Leben, welches sich meist nur um Konsum dreht zu wenig ist.Du bist in der Tat sehr jung, vielleicht mit Ausbildung oder Studium beschäftigt und suchst gerade Deinen Weg. Immer öfter liest und sieht man im Fernsehen Berichte über das idyllische Leben auf dem Land, vom Selbstversorger und dem eigenen Hof mit Hofladen, die eine Sehnsucht in uns wecken genauso leben zu wollen. Aber es ist ein weiter und sehr strenger Weg dahin.Ich selbst komme aus der Stadt, arbeite aber schon viele, viele Jahre auf einem Ziegenhof. Seitdem ich hier bin habe ich solche Träumereien fort geschoben, da ich mit dem anstrengenden Alltag konfrontiert bin und täglich sehe, was dazu gehört, solch einen Hof erfolgreich zu führen.
Eine grüner Beruf/Studium ist auf jeden Fall von Vorteil. Es muss ja nicht gleich der eigene Hof sein. Du bist jung, such Dir eine Hofgemeinschaft und arbeite dort eine Weile in allen Bereichen (Gemüseanbau, Stall, Käserei), mach einen Alpsommer in den schweizer Bergen, bilde Dich weiter, besuch Lehrgänge zu verschiedensten Themen.Oder vielleicht hast Du Lust ein FÖJ zu machen? Da kannst du ein Jahr auf einem Bauernhof/Ziegenhof leben und bekommst den ganzen Jahresablauf mit. Es gibt Kost, Logis und Taschengeld und jede Menge Wirklichkeit. http://glinder-ziegenhof.de/mitarbeit_bei_uns.html
Hier kannst Du nach Höfen/Ziegenhöfen in Deiner Umgebung suchen: http://www.hofladen-bauernladen.info/adressen/index.php Gib Dein Bundesland und bei Firma einfach Ziegenhof ein.In Sachsen Anhalt fallen mir spontan zwei Ziegenhöfe ein. Einer in Schleckweda bei Zeitz, der andere in Glinde. Sehr nette Menschen.
Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber ich denke nicht, dass Du momentan überblicken kannst, was es alles zu berücksichtigen gilt. Von zehn, zwanzig Ziegen und ein paar getrockneten Kräutern kann man leider nicht leben. Ich wünsche dir aber trotzdem, dass Du an diesem Traum fest hälst und Dich Jahr für Jahr weiter dorthin drauf zu bewegst und irgenwann Dein eigenes Reich erschaffen kannst. Viel Glück!
Jassi
ich finde es nicht verwerflich, solch einen Traum zu haben. Es gibt viele unter uns, denen dieses schnelle Leben, welches sich meist nur um Konsum dreht zu wenig ist.Du bist in der Tat sehr jung, vielleicht mit Ausbildung oder Studium beschäftigt und suchst gerade Deinen Weg. Immer öfter liest und sieht man im Fernsehen Berichte über das idyllische Leben auf dem Land, vom Selbstversorger und dem eigenen Hof mit Hofladen, die eine Sehnsucht in uns wecken genauso leben zu wollen. Aber es ist ein weiter und sehr strenger Weg dahin.Ich selbst komme aus der Stadt, arbeite aber schon viele, viele Jahre auf einem Ziegenhof. Seitdem ich hier bin habe ich solche Träumereien fort geschoben, da ich mit dem anstrengenden Alltag konfrontiert bin und täglich sehe, was dazu gehört, solch einen Hof erfolgreich zu führen.
Eine grüner Beruf/Studium ist auf jeden Fall von Vorteil. Es muss ja nicht gleich der eigene Hof sein. Du bist jung, such Dir eine Hofgemeinschaft und arbeite dort eine Weile in allen Bereichen (Gemüseanbau, Stall, Käserei), mach einen Alpsommer in den schweizer Bergen, bilde Dich weiter, besuch Lehrgänge zu verschiedensten Themen.Oder vielleicht hast Du Lust ein FÖJ zu machen? Da kannst du ein Jahr auf einem Bauernhof/Ziegenhof leben und bekommst den ganzen Jahresablauf mit. Es gibt Kost, Logis und Taschengeld und jede Menge Wirklichkeit. http://glinder-ziegenhof.de/mitarbeit_bei_uns.html
Hier kannst Du nach Höfen/Ziegenhöfen in Deiner Umgebung suchen: http://www.hofladen-bauernladen.info/adressen/index.php Gib Dein Bundesland und bei Firma einfach Ziegenhof ein.In Sachsen Anhalt fallen mir spontan zwei Ziegenhöfe ein. Einer in Schleckweda bei Zeitz, der andere in Glinde. Sehr nette Menschen.
Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber ich denke nicht, dass Du momentan überblicken kannst, was es alles zu berücksichtigen gilt. Von zehn, zwanzig Ziegen und ein paar getrockneten Kräutern kann man leider nicht leben. Ich wünsche dir aber trotzdem, dass Du an diesem Traum fest hälst und Dich Jahr für Jahr weiter dorthin drauf zu bewegst und irgenwann Dein eigenes Reich erschaffen kannst. Viel Glück!
Jassi
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Toshihikokoga
- Beiträge: 2059
- Registriert: 09.08.2013, 10:35
[quote='Scrollan','index.php?page=Thread&postID=191087#post191087']
Ich muss noch viele Erfahrungen sammeln, aber ich weiß, dass ein unabhängiges Leben und die Arbeit mit Tieren mein Lebenselixier sind.
Ich sehe viel Potential in der Idee, einen kleinen Bauernhof zu führen. Ich würde mich tiefer mit dem Verarbeiten von Ziegenmilch befassen, ich hätte endlich die Möglichkeit, einen eigenen Kräutergarten anzulegen und die Kräuter wiederum als Tee zu verkaufen. Ich könnte Wanderungen durch den Wald mit den Tieren machen und anbieten.
Ich glaube, dass genau diese Nachhaltigkeit wieder sehr gefragt ist, viele Leute kaufen gern regionale, frische Produkte.
Das wichtigste an der ganzen Sache ist für mich nicht das Geld, sondern mein innerer Frieden.
Ich möchte mich selbst versorgen können, und das was ich habe mit anderen teilen.
Dafür möchte ich leben![/quote]
[quote='Scrollan','index.php?page=Thread&postID=191095#post191095']
Ich möchte die Reise auf jeden Fall antreten![/quote]
Praktikum hilft oft auch um aus der eigenen Traumwelt rauszukommen. Kostet meist recht viel Geld für ein bisschen Zeit. Wenn man das passende mitnimmt hat man es aber recht schnell wieder zurückerwirtschaftet. Ich mein ja nicht die große weite Welt zu erkunden, hin und wieder reicht schon ein anderes Bundesland.
Hab jetzt einen Bericht gesehn, dass Südtiroler Bergbauern gratis Urlauber am Bauernhof vermittelt bekommen können welche dann mitarbeiten und von ihnen verköstigt werden. Da kann man sicher was lernen, und wenns nur das Wissen ist das andere Menschen noch mehr Arbeiten als man selbst es bisher für möglich gehalten hätte.
[quote='Scrollan','index.php?page=Thread&postID=191101#post191101']Ich bin erst 19, was mir jetzt etwas peinlich ist, zuzugeben. [/quote]
#freunde#
Ich muss noch viele Erfahrungen sammeln, aber ich weiß, dass ein unabhängiges Leben und die Arbeit mit Tieren mein Lebenselixier sind.
Ich sehe viel Potential in der Idee, einen kleinen Bauernhof zu führen. Ich würde mich tiefer mit dem Verarbeiten von Ziegenmilch befassen, ich hätte endlich die Möglichkeit, einen eigenen Kräutergarten anzulegen und die Kräuter wiederum als Tee zu verkaufen. Ich könnte Wanderungen durch den Wald mit den Tieren machen und anbieten.
Ich glaube, dass genau diese Nachhaltigkeit wieder sehr gefragt ist, viele Leute kaufen gern regionale, frische Produkte.
Das wichtigste an der ganzen Sache ist für mich nicht das Geld, sondern mein innerer Frieden.
Ich möchte mich selbst versorgen können, und das was ich habe mit anderen teilen.
Dafür möchte ich leben![/quote]
[quote='Scrollan','index.php?page=Thread&postID=191095#post191095']
Ich möchte die Reise auf jeden Fall antreten![/quote]
Praktikum hilft oft auch um aus der eigenen Traumwelt rauszukommen. Kostet meist recht viel Geld für ein bisschen Zeit. Wenn man das passende mitnimmt hat man es aber recht schnell wieder zurückerwirtschaftet. Ich mein ja nicht die große weite Welt zu erkunden, hin und wieder reicht schon ein anderes Bundesland.
Hab jetzt einen Bericht gesehn, dass Südtiroler Bergbauern gratis Urlauber am Bauernhof vermittelt bekommen können welche dann mitarbeiten und von ihnen verköstigt werden. Da kann man sicher was lernen, und wenns nur das Wissen ist das andere Menschen noch mehr Arbeiten als man selbst es bisher für möglich gehalten hätte.
[quote='Scrollan','index.php?page=Thread&postID=191101#post191101']Ich bin erst 19, was mir jetzt etwas peinlich ist, zuzugeben. [/quote]
#freunde#
Being a vegan is a missed steak
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Toshihikokoga
- Beiträge: 2059
- Registriert: 09.08.2013, 10:35
[quote='Haarriss','index.php?page=Thread&postID=191107#post191107']Für mich gehört außerdem der eigene futteranbau für die Tiere dazu, nur so weiß ich sicher, was sie fressen! Dafür braucht's dann aber erntemaschinen, mehr Flächen und Lagerplatz.[/quote]
...und mehr (viel mehr) Zeit. Und diese bei schönstem Wetter - auch unter der Woche falls du anfangs nebenbei arbeiten gehn möchtest.
[quote='Haarriss','index.php?page=Thread&postID=191107#post191107']Du solltest auch bedenken, dass du für käse Milch und für Milch Lämmer brauchst und somit wahrscheinlich Fleisch als "Nebenprodukt" erhältst![/quote]
Damit muss sich früher oder später wohl jeder landwirtschaftliche Betriebsführer auseinandersetzen. Ebenso damit (wie von dir auch schon angemerkt) dass eine naturnahe (um nicht zu sagen artgerechte) Haltung wesentlich teurer auch unrentabler ist als intensivhaltung
...und mehr (viel mehr) Zeit. Und diese bei schönstem Wetter - auch unter der Woche falls du anfangs nebenbei arbeiten gehn möchtest.
[quote='Haarriss','index.php?page=Thread&postID=191107#post191107']Du solltest auch bedenken, dass du für käse Milch und für Milch Lämmer brauchst und somit wahrscheinlich Fleisch als "Nebenprodukt" erhältst![/quote]
Damit muss sich früher oder später wohl jeder landwirtschaftliche Betriebsführer auseinandersetzen. Ebenso damit (wie von dir auch schon angemerkt) dass eine naturnahe (um nicht zu sagen artgerechte) Haltung wesentlich teurer auch unrentabler ist als intensivhaltung
Being a vegan is a missed steak
Ich wollte mir den Traum fast so, wie ihn Scrollan beschrieben hat, mit über 50 erfüllen.
Wir standen finanziell nicht schlecht da, haben gut verdient und waren viel auf Reisen, überwiegend mit dem Wohnmobil, da uns Ruhe und Eigenständigkeit wichtiger waren als das Buffet im Hotel, wo man immer gestylt erscheinen musste :-D
Durch diese Reisen ist meine Liebe zu Eseln entstanden .... und Esel können sehr alt werden, so dass wir uns entschlossen, jetzt oder nie.
Wir fanden ein passendes Grundstück, kündigten den Job, holten die ersten Esel aus Frankreich und zogen um.
Zwei Jahren sanierten wir den Bauernhof, die finanziellen Mittel schrumpfen ja heutzutage schneller als man denkt.
Die ganz großen Dinge wie Käserei oder Hofladen gehen noch mal richtig ins Geld, wenn man es richtig machen will und SOLL - sprich die entsprechenden Auflagen erfüllen.
Ich habe den ganz großen Traum etwas "zurückgeschraubt", denn bis alles fertig wird und läuft, vergehen doch einige Jahre. Hat man es dann geschafft, kann man vielleicht nicht mehr so ....
Jetzt habe ich "nur" 3 Esel, Ziegen, Schafe, Hund und Katze und züchte seltene Hühnerrassen ^^ ^^ und mache Käse für den Eigenbedarf.
Hofladen und Käserei im großen Stil sind von der Traumliste gestrichen.
Ich stemme das alles überwiegend alleine, mein Mann muss schließlich Geld verdienen #heul#
Und ehrlich - ich bin den ganzen Tag (mit den "paar Tierchen") sehr gut beschäftigt. Und die Pflege von Haus und Hof brauchen schließlich auch Zeit....
Manchmal wünsche ich mir mein altes Leben zurück - aber nur manchmal. Wobei ich die Reisen schon sehr vermisse .....
Ich will Srollan nicht den Mut nehmen - aber in der heutigen Zeit ist es sehr schwer, sich so einen Traum zu erfüllen, zumal, wenn die finanziellen Mittel fehlen.
So - jetzt gehts raus zu den Tierchen und die Welt ist wieder in Ordnung #jubel#
Wir standen finanziell nicht schlecht da, haben gut verdient und waren viel auf Reisen, überwiegend mit dem Wohnmobil, da uns Ruhe und Eigenständigkeit wichtiger waren als das Buffet im Hotel, wo man immer gestylt erscheinen musste :-D
Durch diese Reisen ist meine Liebe zu Eseln entstanden .... und Esel können sehr alt werden, so dass wir uns entschlossen, jetzt oder nie.
Wir fanden ein passendes Grundstück, kündigten den Job, holten die ersten Esel aus Frankreich und zogen um.
Zwei Jahren sanierten wir den Bauernhof, die finanziellen Mittel schrumpfen ja heutzutage schneller als man denkt.
Die ganz großen Dinge wie Käserei oder Hofladen gehen noch mal richtig ins Geld, wenn man es richtig machen will und SOLL - sprich die entsprechenden Auflagen erfüllen.
Ich habe den ganz großen Traum etwas "zurückgeschraubt", denn bis alles fertig wird und läuft, vergehen doch einige Jahre. Hat man es dann geschafft, kann man vielleicht nicht mehr so ....
Jetzt habe ich "nur" 3 Esel, Ziegen, Schafe, Hund und Katze und züchte seltene Hühnerrassen ^^ ^^ und mache Käse für den Eigenbedarf.
Hofladen und Käserei im großen Stil sind von der Traumliste gestrichen.
Ich stemme das alles überwiegend alleine, mein Mann muss schließlich Geld verdienen #heul#
Und ehrlich - ich bin den ganzen Tag (mit den "paar Tierchen") sehr gut beschäftigt. Und die Pflege von Haus und Hof brauchen schließlich auch Zeit....
Manchmal wünsche ich mir mein altes Leben zurück - aber nur manchmal. Wobei ich die Reisen schon sehr vermisse .....
Ich will Srollan nicht den Mut nehmen - aber in der heutigen Zeit ist es sehr schwer, sich so einen Traum zu erfüllen, zumal, wenn die finanziellen Mittel fehlen.
So - jetzt gehts raus zu den Tierchen und die Welt ist wieder in Ordnung #jubel#
LG vom Lolinchen
Danke für die vielen Ratschläge!
Hier in der Nähe gibt es einen Nutztiergarten, in dem man Projekte und Lehrgänge machen kann, so zum Beispiel Futterpflanzenanbau und Landschaftspflege.
Momentan befinde ich mich in einer Ausbildung, diese verspricht mir zwar nicht, meinen Wunschberuf zu erreichen, weil es ein völlig anderer Bereich ist, aber abschließen werde ich sie in jedem Fall, um die nächste Stufe erklimmen zu können. Ich denke, ich werde für die Ferien versuchen, einen solchen Lehrgang zu bekommen.
Nach der Ausbildung steht auf jeden Fall die Tür für meinen Einstieg in das "Landleben" offen.
Bis dahin heißt es sparen, und weiterbilden.
Und natürlich, für Überraschungen und Glück offen sein, man weiß ja nie, was so passiert.
Hier in der Nähe gibt es einen Nutztiergarten, in dem man Projekte und Lehrgänge machen kann, so zum Beispiel Futterpflanzenanbau und Landschaftspflege.
Momentan befinde ich mich in einer Ausbildung, diese verspricht mir zwar nicht, meinen Wunschberuf zu erreichen, weil es ein völlig anderer Bereich ist, aber abschließen werde ich sie in jedem Fall, um die nächste Stufe erklimmen zu können. Ich denke, ich werde für die Ferien versuchen, einen solchen Lehrgang zu bekommen.
Nach der Ausbildung steht auf jeden Fall die Tür für meinen Einstieg in das "Landleben" offen.
Bis dahin heißt es sparen, und weiterbilden.
Und natürlich, für Überraschungen und Glück offen sein, man weiß ja nie, was so passiert.
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Toshihikokoga
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