Wandertourpremiere!
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YetiNebelwald
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- Registriert: 16.05.2007, 18:03
Wandertourpremiere!
Erste mehrtägige Wandertour mit Übernachtungen in Begleitung von Ziegenböcken im Teutoburger Wald!
Wir waren von Freitag bis Sonntag mit Wanja und Peter unterwegs, haben draußen (unter Planen) geschlafen und sind alle fix und fertig aber zufrieden wieder da.
Einen genaueren Bericht schreibe ich noch.
Jakob
Weiß nicht wo das Thema hingehört, Haltung? Sonstiges? SmallTalk?
Wir waren von Freitag bis Sonntag mit Wanja und Peter unterwegs, haben draußen (unter Planen) geschlafen und sind alle fix und fertig aber zufrieden wieder da.
Einen genaueren Bericht schreibe ich noch.
Jakob
Weiß nicht wo das Thema hingehört, Haltung? Sonstiges? SmallTalk?
Der kleine grüne Mann in meinem Kopf fragt mich woher ich weiß, dass er grün sei....
Freund des Pukas
Freund des Pukas
Hallo Jakob,
hört sich interessant an - bin auf den Bericht gespannt.
Gruss
hört sich interessant an - bin auf den Bericht gespannt.
Gruss
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
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YetiNebelwald
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Freitag mittags ging es los. Bepackt mit Regensachen, Schlafsack, Kochgeschirr und sonstigen Kram für mich, sowie viel Wasser, viel Seile und einer großen Plane für die beiden Böcke.
Alles im Wanderrucksack, gekleidet im Raincoat mit Hut und Zimmermannshose und den beiden im Schlepptau ging es erst mal in ein anderen Stadtteil um mich dort noch zum Einkaufen zu treffen.
Leider erwischte uns auf dem Weg ein heftiger Regenschauer und so dauerte es keine halbe Stunde bis wir uns nass unter Bäumen unterstellen mussten.
Den beiden machte der Regen wenig.
Auch liefen sie sehr gut in der neuen, fremden Umgebung mit, obwohl wir noch in der Stadt waren.
Etwas genervt vom Regen wurde ich dann auch noch versetzt und stand zunächst dumm vorm Laden rum – Die Schaulustigen freuten sich.
Als einer meiner beiden Wanderkollegen dann endlich kam zog ich mich hinter die anliegende Stadtbibliothek zurück und ließ die beiden dort das Grünzeug das überall ungepflegt wucherte fressen, während für uns eingekauft wurde.
Auch auf der Tour, beim spontanen Bierkaufen habe ich immer eine öffentliche Grünfläche gefunden, die so aussah, dass sich niemand beschweren darf, wenn hier mal jemand das Unkraut klein hält.
Noch einen kurzen Abstecher zum zweiten Kollegen nach Hause, dann ging es in den Wald.
Sobald die Straßen hinter uns waren liefen die beiden ohne Leine brav neben uns her, ärgerten uns mit ihrem Kreuzen und konnten wie im Schlaraffenland links und rechts knabbern.
Sie liefen sehr gut mit, hörten besser auf ihre Namen als sonst (das haben sie zum Glück auch hier beibehalten), bei Straßen band ich sie mit einer Koppel zusammen und sicherte sie, jedoch brauchten sie keine Lenkung und blieben auch brav vor der Straße stehen.
Lustig waren wieder die Begegnungen mit Hunden. Inzwischen sind die beiden sehr cool was Hunde angeht. Die Hunde dagegen sehen meist die ersten Ziegen in ihrem Leben und kommen offensichtlich mit dem Geruch und der Körpersprache der Ziegen nicht klar.
Nur kläffende Hunde bringen die Beiden aus der Ruhe, dann ziehen sie sich zu mir zurück und stellen sich auf. Wenn ein Hund zu nah kommt geht Peter auch schon mal auf die Hinterbeine aber nur zum drohen.
Obwohl ich den beiden immer wieder Wasser anbot und sie auch nicht selten ihre Pfützen hinterließen (am liebsten wenn man sich mit Wanderern unterhält und man zusieht ;-) ) schienen sie mit der Feuchtigkeit aus dem frischen Grün ausreichend versorgt zu sein – jedenfalls tranken sie nur selten.
Bei manchen steilen Hängen mussten die beiden auch mal schneller atmen, wenn Peter hechelte machten wir Pausen. Aber sie liefen ohne Probleme weiter.
Die Herdenanhänglichkeit nahm immer weiter zu, soweit, dass sie nur noch fraßen, wenn jemand von uns in der Nähe war. Einmal habe ich sie angebunden und wir sind ausgeschwärmt um einen Schlafplatz zu finden – Sobald ich außer Sicht war wurden die beiden laut…
Meine beiden Kollegen wuren auf dem Rückweg als Herdenmitglieder akzeptiert, d.h. ihnen wurde auch gefolgt und in ihrem Beisein gefressen, aber die starke Bindung an mich blieb – meine Beziehungsarbeit mit Vorlesen und bei ihnen Schlafen ist doch nicht verrückt umsonst gewesen.
Wir haben im Wald, wild, unter Planen und einem Einmannzelt geschlafen. In der ersten Nacht mussten wir, bzw. Ich erst noch die kleinen Kniffe lernen.
Ich habe sie, manchmal bei den Lagerplätzen frei laufen lassen, aber dann gingen sie immer an unsere Sachen und stellten sich mit Vorliebe auf unsere Rucksäcke und Planen. Daher habe ich sie, vor allem wenn wir gerade gegessen oder was aufgebaut haben mit langen Leinen an Bäume gebunden,
Dabei haben sie sehr gut gelernt sich aus verhedderten Leinen selbst zu befreien.
Als erstes hatten wir zwei Gewebeplanen (je2x3) zusammengekoppelt über umgestürzte Bäume gespannt und mit einer Zeltunterlageplane von meinem Zelt ausgelegt. Die beiden habe ich dann so angebunden, dass sie unter die Planen kamen, nicht zu weit und eben auch raus um zu fressen.
Allerdings haben sie ständig die Plane angeknabbert, sind an das Einmannzelt gegangen und haben sich halb drauf gelegt. Bis ich irgendwann die richtige Leinenlänge hatte.
Dann haben wir uns ans Feuer und Essen gemacht.
Ich habe schon das Wochenende davor im Gehege auf einer Metallplatte ein kleines Feuer gemacht. Voller Angst und Panik, haben die beiden sich, das Feuer beobachtend in die hinterste Ecke zurückgezogen. Wenn ich bei ihnen war trauten sie sich näher ran, aber nicht näher als ca. 2 Meter.
Einen knackenden und knisternden Feuerkorb hat ihnen auch Angst gemacht, obwohl wir ihn außerhalb des Geheges brennen hatten.
An diesem Abend im Wald zogen sie sich auch erst in den Eingang unseren Unterschlupfs zurück und beobachteten von dort. Dann kamen sie allerdings soweit heran, dass sie ihre Nasen an unseren Rücken rieben während wir am Feuer saßen (und ich bin kitzelig…).
Als es dann in die Schlafsäcke ging herrschte großes Chaos unter der Plane. Die beiden stellten sich immer wieder auf uns, pissten und köttelten uns voll und wollten sich nicht hinlegen. Also hat mich mein Kollege irgendwann aus Angst eines nassen Schlafsacks mit den beiden rausgeworfen.
Im Dunkeln habe ich mir dann die Bodenplane als Dach über zwei Schnüre zwischen Bäume gespannt.
Die beiden schauten mir halb im stehen schlafend, halb Chaos machend, an den Seilen und der Plane nagend zu.
Unter der Plane wollten die beiden sich dann nicht auf den nassen Waldboden legen und versuchten so wieder auf mir oder meine Isomatte einen trockenen Platz zu finden.
Also überließ ich ihnen meine Isomatte und legte mich auf meinen Raincoat.
Irgendwie gefiel es ihnen aber nicht und sie machten weiter hin Chaos, außerdem schauten meine Füße unten raus (Was sehr doof ist, wenn das Gesicht nass wird wacht man auf, bei den Füßen wacht man erst krank am Morgen auf).
Also baute ich aus der Plane eine Decke, eine Rückwand und einen Boden, legte mich ganz in die Ecke und musste die beiden dann immer wieder wegschubsen, bis sie sich irgendwann neben mich auf die Plane legten.
Es wurde eine unruhige Nacht, mit wenig Schlaf und wenn dann nur mit einem Auge. Wanja hatte den Anstand und ist zum pissen sogar von den Plane ein Stück runtergegangen. Aber trotzdem waren am morgen so einige Köttel und auch so manche Pfütze auf der Plane. Zum Glück lag ich etwas höher. Dafür habe ich aber nicht wie meine beiden Kollegen gefroren!.
In der zweiten Nacht wusste ich dann wie ich die Plane spannen musste, auch wie weit ich weg von Feuer und Vorräten weg musste. Allerdings sind sie auf viel ohne festbinden umher gelaufen. Peter hat sich sogar zwischen Feuer und uns darum sitzende getraut und hat es umrundet. An einem Streichholz hat sich Wanja mal die Nase verbrannt. Ich hoffe (und achte darauf), dass nichts Schlimmeres passiert.
Wieder haben die beiden mich mit ihren Nasen gekitzelt und sind im dunkeln bei uns geblieben.
Den Tag hatte es nicht geregnet, es war super warmes sonniges Wetter und entsprechend der Boden trocken. Wieder band ich die beiden an einen Baum und hetzte dann schnell unter die Plane in den Schlafsack, damit sie sich nicht wieder auf meine Matte legten. Dieses Mal legte sich Wanja aber brav neben meinen Oberkörper wie in der letzen Nacht und Peter legte sich zu Fuß des Baumes unter dem ich mit dem Kopf lag und wachte über uns. Jedenfalls interpretiere ich das so. Obwohl ich ihn an der Leine unter die Plane ziehen wollte regte er sich nicht, blieb unter freiem Himmel liegen und beobachtete scheinbar die ganze Nacht die Umgebung. Immer wenn ich aufwachte und nach den beiden schaute thronte er über uns und beschützte uns. Diese Nacht gab es ein paar Köttel mehr aber nicht.
Lustig zu beobachten war allerdings, dass beide kurz auf dem Boden scharrten bevor sie sich hinlegten, egal ob auf die Plane, irgendwo im Campground oder bei den Pausen beim Laufen.
Zweimal scharren und dann drauflegen.
Auf dem Rückweg merkte man den beiden dann an, dass sie solche Touren noch nicht gewohnt sind. Bei jeder noch so kurzen Pause hat sich Wanja sofort hingelegt. Und als sich meine Kollegen nach und nach verabschiedeten und sich somit die Herde auflöste und wir dann ca. 500 Meter vor dem Gehege waren wollte Wanja wie ein Kleinkind nicht mehr weiter. Keinen Schritt mehr machen, einfach stehen bleiben.
Endlich zu Hause angekommen (um 16:00) haben die beiden sich nur noch in den Schatten gelegt und sich bis abends zum in den Stall gehen nicht mehr gerührt.
Ich habe mich vor den Rechner gesetzt und habe nach Tarps und Packsätteln gesucht – voller Vorfreude auf die nächste Tour.
Fragen die aus der Tour entstanden sind:
*Ich habe für jeweils morgens und abends eine Portion Kraftfutter für die beiden dabei gehabt. Ist/ War es nötig? Ich meine bei solche Touren und hoffentlich irgendwann mit Sätteln.
Und wenn ja, gibt es etwas, dass man überall günstige bekommt uns wie Kraftfutter wirkt. Haferflocken anstelle Quetschhafer – oder ist das sowie so dasselbe?
*Die beiden hatten bis auf lange faule Mittagspausen ja keine Ruhe zum Wiederkauen. Abends haben sie, aber während der Mittagspause konnten wir kein Wiederkäuen beobachten. Die Köttel sahen normal aus und auch die beiden sehen normal aus. Müssen extra Pausen gemacht werden? Wie ist es mit dem Wiederkäuen unterwegs?
*Warum scharren Ziegen (meine Böcke jedenfalls) vor dem hinlegen? Warum nur in fremder Umgebung?
*Unterschlupf:
Hat jemand Erfahrung mit Zelten/Campen mit Ziegen? Wie macht ihr das? Was habt ihr für Tricks? Wie gestaltet ihr das Nachtlager? Ein Zelt würden die Böcke auseinander nehmen, auch könnte sie man nicht anleinen. Frei laufen lassen nachts?
*Unterlage:
Wenn der Boden trocken ist war auch der Waldboden scheinbar ok, was kann man aber als transportable Ziegenschlafunterlage nehmen? Isomatten? Wolldecken? Plane? Es muss ja leicht zu reinigen sein (Wolldecke eher doof) und es muss als Schlafplatz angenommen werden. Kann man Ziegen das Hinlegen und liegen bleiben antrainieren, akzeptiere sie irgendwann eine Decke/Matte als ihren Schlafplatz wie Hunde?
*Packsättel:
Da suche ich noch mal im Forum, da gibt es bestimmt schon was dazu.
Alles im Wanderrucksack, gekleidet im Raincoat mit Hut und Zimmermannshose und den beiden im Schlepptau ging es erst mal in ein anderen Stadtteil um mich dort noch zum Einkaufen zu treffen.
Leider erwischte uns auf dem Weg ein heftiger Regenschauer und so dauerte es keine halbe Stunde bis wir uns nass unter Bäumen unterstellen mussten.
Den beiden machte der Regen wenig.
Auch liefen sie sehr gut in der neuen, fremden Umgebung mit, obwohl wir noch in der Stadt waren.
Etwas genervt vom Regen wurde ich dann auch noch versetzt und stand zunächst dumm vorm Laden rum – Die Schaulustigen freuten sich.
Als einer meiner beiden Wanderkollegen dann endlich kam zog ich mich hinter die anliegende Stadtbibliothek zurück und ließ die beiden dort das Grünzeug das überall ungepflegt wucherte fressen, während für uns eingekauft wurde.
Auch auf der Tour, beim spontanen Bierkaufen habe ich immer eine öffentliche Grünfläche gefunden, die so aussah, dass sich niemand beschweren darf, wenn hier mal jemand das Unkraut klein hält.
Noch einen kurzen Abstecher zum zweiten Kollegen nach Hause, dann ging es in den Wald.
Sobald die Straßen hinter uns waren liefen die beiden ohne Leine brav neben uns her, ärgerten uns mit ihrem Kreuzen und konnten wie im Schlaraffenland links und rechts knabbern.
Sie liefen sehr gut mit, hörten besser auf ihre Namen als sonst (das haben sie zum Glück auch hier beibehalten), bei Straßen band ich sie mit einer Koppel zusammen und sicherte sie, jedoch brauchten sie keine Lenkung und blieben auch brav vor der Straße stehen.
Lustig waren wieder die Begegnungen mit Hunden. Inzwischen sind die beiden sehr cool was Hunde angeht. Die Hunde dagegen sehen meist die ersten Ziegen in ihrem Leben und kommen offensichtlich mit dem Geruch und der Körpersprache der Ziegen nicht klar.
Nur kläffende Hunde bringen die Beiden aus der Ruhe, dann ziehen sie sich zu mir zurück und stellen sich auf. Wenn ein Hund zu nah kommt geht Peter auch schon mal auf die Hinterbeine aber nur zum drohen.
Obwohl ich den beiden immer wieder Wasser anbot und sie auch nicht selten ihre Pfützen hinterließen (am liebsten wenn man sich mit Wanderern unterhält und man zusieht ;-) ) schienen sie mit der Feuchtigkeit aus dem frischen Grün ausreichend versorgt zu sein – jedenfalls tranken sie nur selten.
Bei manchen steilen Hängen mussten die beiden auch mal schneller atmen, wenn Peter hechelte machten wir Pausen. Aber sie liefen ohne Probleme weiter.
Die Herdenanhänglichkeit nahm immer weiter zu, soweit, dass sie nur noch fraßen, wenn jemand von uns in der Nähe war. Einmal habe ich sie angebunden und wir sind ausgeschwärmt um einen Schlafplatz zu finden – Sobald ich außer Sicht war wurden die beiden laut…
Meine beiden Kollegen wuren auf dem Rückweg als Herdenmitglieder akzeptiert, d.h. ihnen wurde auch gefolgt und in ihrem Beisein gefressen, aber die starke Bindung an mich blieb – meine Beziehungsarbeit mit Vorlesen und bei ihnen Schlafen ist doch nicht verrückt umsonst gewesen.
Wir haben im Wald, wild, unter Planen und einem Einmannzelt geschlafen. In der ersten Nacht mussten wir, bzw. Ich erst noch die kleinen Kniffe lernen.
Ich habe sie, manchmal bei den Lagerplätzen frei laufen lassen, aber dann gingen sie immer an unsere Sachen und stellten sich mit Vorliebe auf unsere Rucksäcke und Planen. Daher habe ich sie, vor allem wenn wir gerade gegessen oder was aufgebaut haben mit langen Leinen an Bäume gebunden,
Dabei haben sie sehr gut gelernt sich aus verhedderten Leinen selbst zu befreien.
Als erstes hatten wir zwei Gewebeplanen (je2x3) zusammengekoppelt über umgestürzte Bäume gespannt und mit einer Zeltunterlageplane von meinem Zelt ausgelegt. Die beiden habe ich dann so angebunden, dass sie unter die Planen kamen, nicht zu weit und eben auch raus um zu fressen.
Allerdings haben sie ständig die Plane angeknabbert, sind an das Einmannzelt gegangen und haben sich halb drauf gelegt. Bis ich irgendwann die richtige Leinenlänge hatte.
Dann haben wir uns ans Feuer und Essen gemacht.
Ich habe schon das Wochenende davor im Gehege auf einer Metallplatte ein kleines Feuer gemacht. Voller Angst und Panik, haben die beiden sich, das Feuer beobachtend in die hinterste Ecke zurückgezogen. Wenn ich bei ihnen war trauten sie sich näher ran, aber nicht näher als ca. 2 Meter.
Einen knackenden und knisternden Feuerkorb hat ihnen auch Angst gemacht, obwohl wir ihn außerhalb des Geheges brennen hatten.
An diesem Abend im Wald zogen sie sich auch erst in den Eingang unseren Unterschlupfs zurück und beobachteten von dort. Dann kamen sie allerdings soweit heran, dass sie ihre Nasen an unseren Rücken rieben während wir am Feuer saßen (und ich bin kitzelig…).
Als es dann in die Schlafsäcke ging herrschte großes Chaos unter der Plane. Die beiden stellten sich immer wieder auf uns, pissten und köttelten uns voll und wollten sich nicht hinlegen. Also hat mich mein Kollege irgendwann aus Angst eines nassen Schlafsacks mit den beiden rausgeworfen.
Im Dunkeln habe ich mir dann die Bodenplane als Dach über zwei Schnüre zwischen Bäume gespannt.
Die beiden schauten mir halb im stehen schlafend, halb Chaos machend, an den Seilen und der Plane nagend zu.
Unter der Plane wollten die beiden sich dann nicht auf den nassen Waldboden legen und versuchten so wieder auf mir oder meine Isomatte einen trockenen Platz zu finden.
Also überließ ich ihnen meine Isomatte und legte mich auf meinen Raincoat.
Irgendwie gefiel es ihnen aber nicht und sie machten weiter hin Chaos, außerdem schauten meine Füße unten raus (Was sehr doof ist, wenn das Gesicht nass wird wacht man auf, bei den Füßen wacht man erst krank am Morgen auf).
Also baute ich aus der Plane eine Decke, eine Rückwand und einen Boden, legte mich ganz in die Ecke und musste die beiden dann immer wieder wegschubsen, bis sie sich irgendwann neben mich auf die Plane legten.
Es wurde eine unruhige Nacht, mit wenig Schlaf und wenn dann nur mit einem Auge. Wanja hatte den Anstand und ist zum pissen sogar von den Plane ein Stück runtergegangen. Aber trotzdem waren am morgen so einige Köttel und auch so manche Pfütze auf der Plane. Zum Glück lag ich etwas höher. Dafür habe ich aber nicht wie meine beiden Kollegen gefroren!.
In der zweiten Nacht wusste ich dann wie ich die Plane spannen musste, auch wie weit ich weg von Feuer und Vorräten weg musste. Allerdings sind sie auf viel ohne festbinden umher gelaufen. Peter hat sich sogar zwischen Feuer und uns darum sitzende getraut und hat es umrundet. An einem Streichholz hat sich Wanja mal die Nase verbrannt. Ich hoffe (und achte darauf), dass nichts Schlimmeres passiert.
Wieder haben die beiden mich mit ihren Nasen gekitzelt und sind im dunkeln bei uns geblieben.
Den Tag hatte es nicht geregnet, es war super warmes sonniges Wetter und entsprechend der Boden trocken. Wieder band ich die beiden an einen Baum und hetzte dann schnell unter die Plane in den Schlafsack, damit sie sich nicht wieder auf meine Matte legten. Dieses Mal legte sich Wanja aber brav neben meinen Oberkörper wie in der letzen Nacht und Peter legte sich zu Fuß des Baumes unter dem ich mit dem Kopf lag und wachte über uns. Jedenfalls interpretiere ich das so. Obwohl ich ihn an der Leine unter die Plane ziehen wollte regte er sich nicht, blieb unter freiem Himmel liegen und beobachtete scheinbar die ganze Nacht die Umgebung. Immer wenn ich aufwachte und nach den beiden schaute thronte er über uns und beschützte uns. Diese Nacht gab es ein paar Köttel mehr aber nicht.
Lustig zu beobachten war allerdings, dass beide kurz auf dem Boden scharrten bevor sie sich hinlegten, egal ob auf die Plane, irgendwo im Campground oder bei den Pausen beim Laufen.
Zweimal scharren und dann drauflegen.
Auf dem Rückweg merkte man den beiden dann an, dass sie solche Touren noch nicht gewohnt sind. Bei jeder noch so kurzen Pause hat sich Wanja sofort hingelegt. Und als sich meine Kollegen nach und nach verabschiedeten und sich somit die Herde auflöste und wir dann ca. 500 Meter vor dem Gehege waren wollte Wanja wie ein Kleinkind nicht mehr weiter. Keinen Schritt mehr machen, einfach stehen bleiben.
Endlich zu Hause angekommen (um 16:00) haben die beiden sich nur noch in den Schatten gelegt und sich bis abends zum in den Stall gehen nicht mehr gerührt.
Ich habe mich vor den Rechner gesetzt und habe nach Tarps und Packsätteln gesucht – voller Vorfreude auf die nächste Tour.
Fragen die aus der Tour entstanden sind:
*Ich habe für jeweils morgens und abends eine Portion Kraftfutter für die beiden dabei gehabt. Ist/ War es nötig? Ich meine bei solche Touren und hoffentlich irgendwann mit Sätteln.
Und wenn ja, gibt es etwas, dass man überall günstige bekommt uns wie Kraftfutter wirkt. Haferflocken anstelle Quetschhafer – oder ist das sowie so dasselbe?
*Die beiden hatten bis auf lange faule Mittagspausen ja keine Ruhe zum Wiederkauen. Abends haben sie, aber während der Mittagspause konnten wir kein Wiederkäuen beobachten. Die Köttel sahen normal aus und auch die beiden sehen normal aus. Müssen extra Pausen gemacht werden? Wie ist es mit dem Wiederkäuen unterwegs?
*Warum scharren Ziegen (meine Böcke jedenfalls) vor dem hinlegen? Warum nur in fremder Umgebung?
*Unterschlupf:
Hat jemand Erfahrung mit Zelten/Campen mit Ziegen? Wie macht ihr das? Was habt ihr für Tricks? Wie gestaltet ihr das Nachtlager? Ein Zelt würden die Böcke auseinander nehmen, auch könnte sie man nicht anleinen. Frei laufen lassen nachts?
*Unterlage:
Wenn der Boden trocken ist war auch der Waldboden scheinbar ok, was kann man aber als transportable Ziegenschlafunterlage nehmen? Isomatten? Wolldecken? Plane? Es muss ja leicht zu reinigen sein (Wolldecke eher doof) und es muss als Schlafplatz angenommen werden. Kann man Ziegen das Hinlegen und liegen bleiben antrainieren, akzeptiere sie irgendwann eine Decke/Matte als ihren Schlafplatz wie Hunde?
*Packsättel:
Da suche ich noch mal im Forum, da gibt es bestimmt schon was dazu.
Der kleine grüne Mann in meinem Kopf fragt mich woher ich weiß, dass er grün sei....
Freund des Pukas
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YetiNebelwald
- Beiträge: 192
- Registriert: 16.05.2007, 18:03
Hmm, ich hoffe es ist nicht zu lang. Ich schreibe für mich immer Berichte, auch von den Fortschritten. Und dass kann schon mal nen bisschen länger ausfallen (Erzieherkrankheit :-) )
Freue mich über Anmerkungen, Kritik, Berichte von ähnlichen Erfahrungen.
Und Bilder kommen hoffentlich auch bald...
Aber zu den Packsättel habe ich nichts gefunden was ich gesucht habe. Daher schreibe ich jetzt einfach hier was dazu..... Hmm, ich weiß nicht wie ich verlinke also müßt ihr einfach unter "Sonstige Themen" suchen, Titel "Worauf achten bei Packsättel?"
Schöne Grüße
Jakob, der Baum
Freue mich über Anmerkungen, Kritik, Berichte von ähnlichen Erfahrungen.
Und Bilder kommen hoffentlich auch bald...
Aber zu den Packsättel habe ich nichts gefunden was ich gesucht habe. Daher schreibe ich jetzt einfach hier was dazu..... Hmm, ich weiß nicht wie ich verlinke also müßt ihr einfach unter "Sonstige Themen" suchen, Titel "Worauf achten bei Packsättel?"
Schöne Grüße
Jakob, der Baum
Der kleine grüne Mann in meinem Kopf fragt mich woher ich weiß, dass er grün sei....
Freund des Pukas
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hallo jakob,
super toller bericht, den du da geschrieben hast, danke.
das mit dem scharren vor dem hinlegen machen meine wallis auch, aber warum, kann ich dir leider nicht beantworten, aber sie machen es in ihrer gewohnten umgebung, sowie bei pausen unserer spaziergänge.
mach weiter so !!!! und halt uns immer schön auf dem laufenden :)
und wie gesagt, wenn du es mal bis in die schweiz schaffst.......
lieben gruss,
dirk
super toller bericht, den du da geschrieben hast, danke.
das mit dem scharren vor dem hinlegen machen meine wallis auch, aber warum, kann ich dir leider nicht beantworten, aber sie machen es in ihrer gewohnten umgebung, sowie bei pausen unserer spaziergänge.
mach weiter so !!!! und halt uns immer schön auf dem laufenden :)
und wie gesagt, wenn du es mal bis in die schweiz schaffst.......
lieben gruss,
dirk
Die Dinge Singen, Hör Ich So Gern
Hallo Jakob!
#daumen_hoch* #daumen_hoch* #daumen_hoch*
Ein wunderschöner Bericht! Ich hätte stundenlang weiterlesen konnen!Und hätte ich Beziehungen zu einem Verleger,würdest Du Hape Kerkeling "Ich bin dann mal weg" bald eine ernste Konkurrenz sein! #jubel#
Das Scharren machen meine drei ZZ-Ziegendamen auch.(Ich glaube,das ist so wie bei uns Menschen,denn wir müssen ja auch meistens erst eine gemütliche "Ruheposition" einnehmen und "ruckeln "uns erstmal gemütlich ein.
Wandererfahrung mit Übernachten haben wir nicht,aber bei Spaziergängen mit unserem Lottchen merkten wir,wie sie immer mehr zu einem Hund mutierte und auf Zuruf sofort zu uns kam.Der Herdentrieb wird wirklich,je weiter man von zuhause entfernt ist,größer.(natürlicher Schutztrieb,denke ich)
Ich freu mich schon auf die Bilder und bitteSCHREIB WEITER!!!
#daumen_hoch*
Herzlichst Elli&Co
#daumen_hoch* #daumen_hoch* #daumen_hoch*
Ein wunderschöner Bericht! Ich hätte stundenlang weiterlesen konnen!Und hätte ich Beziehungen zu einem Verleger,würdest Du Hape Kerkeling "Ich bin dann mal weg" bald eine ernste Konkurrenz sein! #jubel#
Das Scharren machen meine drei ZZ-Ziegendamen auch.(Ich glaube,das ist so wie bei uns Menschen,denn wir müssen ja auch meistens erst eine gemütliche "Ruheposition" einnehmen und "ruckeln "uns erstmal gemütlich ein.
Wandererfahrung mit Übernachten haben wir nicht,aber bei Spaziergängen mit unserem Lottchen merkten wir,wie sie immer mehr zu einem Hund mutierte und auf Zuruf sofort zu uns kam.Der Herdentrieb wird wirklich,je weiter man von zuhause entfernt ist,größer.(natürlicher Schutztrieb,denke ich)
Ich freu mich schon auf die Bilder und bitteSCHREIB WEITER!!!
#daumen_hoch*
Herzlichst Elli&Co
Fragen die aus der Tour entstanden sind:
*Ich habe für jeweils morgens und abends eine Portion Kraftfutter für die beiden dabei gehabt. Ist/ War es nötig? Ich meine bei solche Touren und hoffentlich irgendwann mit Sätteln.
Und wenn ja, gibt es etwas, dass man überall günstige bekommt uns wie Kraftfutter wirkt. Haferflocken anstelle Quetschhafer – oder ist das sowie so dasselbe?
Wenn Leistung verlangt wird, kannst (!) Du etwas Kraftfutter geben - max. 1 Handvoll pro Ration. Wieso ist bei Dir Hafer/KF so teuer? Kein Reitstall/Bauer in der Nähe, wo Du Dich mit Kleinmengen eindecken kannst?
Anderes "Energiefutter": Haselnüsse, Sonnenblumenkerne mit Schale (Rauhfaser), Grascobs (bevorzug die von PreAlpin/Agrobs, die sind weich genug für Ziegen). Bitte keine Haferflocken.
Dran' denken: wenn KF, dann VOR der Tour angewöhnen! Beim momentanen Futterangebot ist es aber nur dann nötig, wenn die zwei erwiesenermaßen auf einer Tour Gewicht verlieren.
*Die beiden hatten bis auf lange faule Mittagspausen ja keine Ruhe zum Wiederkauen. Abends haben sie, aber während der Mittagspause konnten wir kein Wiederkäuen beobachten. Die Köttel sahen normal aus und auch die beiden sehen normal aus. Müssen extra Pausen gemacht werden? Wie ist es mit dem Wiederkäuen unterwegs?
Auf den Wanderungen kauen sie nicht wieder, zumindest nicht, solange sie die Touren nicht gewohnt sind. Kommt Erfahrung, kann man beobachten, dass sie schneller (z.B. in der Mittagspause) zum Wiederkäuen kommen. Plane für tagsüber 3 Stunden für die Futteraufnahme ein (morgens, mittags).
*Warum scharren Ziegen (meine Böcke jedenfalls) vor dem hinlegen? Warum nur in fremder Umgebung?
Ist einfach so - man prüft den Boden.
*Unterschlupf:
Hat jemand Erfahrung mit Zelten/Campen mit Ziegen? Wie macht ihr das? Was habt ihr für Tricks? Wie gestaltet ihr das Nachtlager? Ein Zelt würden die Böcke auseinander nehmen, auch könnte sie man nicht anleinen. Frei laufen lassen nachts?
Regenschutz: gespante Plane, wie Du's schon gemacht hast. Anbinden per "highline" = Seil zwischen zwei Bäume gespannt, Ziegen daran festgebunden mit einem Strick, der max. so lang ist, dass sie sich legen können (Schlaufen oder Ringe in die Highline eingekotet) oder das Seil am Boden entlanglaufen lassen (wenn keine Bäume in Reichweite) und mit Erdankern sichern.
GENUG Abstand von zernagbaren Objekten, vor allem, von den Bäumen einhalten (sonst schälen sie nachts aus Langeweile die Rinde ab).
Highline/Anbindeseil und Plane so planen, dass die Ziegen unter die Plane können, wenn sie es wollen.
*Unterlage:
Wenn der Boden trocken ist war auch der Waldboden scheinbar ok, was kann man aber als transportable Ziegenschlafunterlage nehmen? Isomatten? Wolldecken? Plane? Es muss ja leicht zu reinigen sein (Wolldecke eher doof) und es muss als Schlafplatz angenommen werden. Kann man Ziegen das Hinlegen und liegen bleiben antrainieren, akzeptiere sie irgendwann eine Decke/Matte als ihren Schlafplatz wie Hunde?
Das Problem hatte ich bis jetzt noch nicht. Ich würde sagen, mit Erfahrung lernen Deine zwei auch, sich mal auf regennassen Boden zu legen. Evtl. bringt Dir eine sog. Hundeschutzmatte (für Autokofferraum) was (eine Seite wasserabweisend - die nach unten legen)
*Packsättel:
Da suche ich noch mal im Forum, da gibt es bestimmt schon was dazu.
Habe ich schon was zu geschrieben.
Noch was zur "Lagerettikette": bring' den beiden bei, dass sie am Gepäck, etc. nichts zu suchen haben.
Zu wenig trinken: das kann die Aufregung sein. Ziegen müssen lernen, auf den Touren zu trinken - ansonsten besteht die Gefahr, dass sich der Urin zu stark verdichtet und evtl. vorhandene Harnsteine ausgespült werden - ÜBEN! Du kannst die Wasseraufnahme unterstützen, indem Du ihnen auf der Tour etwas Salz anbietest (z.B. ein paar gesalzene Erdnüsse- hier das überschüssige Salz abbürsten - oder Salz pur). Ziegen können auf den Wanderungen in den "Wüstenmodus" schalten = ohne Wasseraufnahme arbeiten, was aber nicht gut für die Gesundheit ist. Du könntest sie auch zuhause an "Wasser mit Geschmack" gewöhnen (z.B. mit Kräutertee, etc.) und bei fremdem Wasser auf den Touren dann diese Geschmacksquelle beimischen, so dass es vertrauter ist.
Hinlegen auf dem Rückweg: ein EINDEUTIGES Zeichen an Dich, dass Du die beiden überfordert hast - geh' die nächsten Touren langsamer an oder konditioniere sie vorher besser - das war schlechtes Management von Deiner Seite.
Das Hecheln ist z.Zt. noch "normal", das Winterfell ist noch nicht raus und die Temperaturen sind doch schon recht hoch.
Ansonsten würde ich sagen, habt ihr eine tolle Erfahrung machen dürfen und Du wirst sehen, wie sich die gemeinsam verbrachten Tage positiv in den kürzeren Trainingstouren wiederspiegeln.
Übe das Anbinden/highlinen und Lagerettikette jetzt auch zwischendurch weiter, achte auf eine bessere Grundkondition, Wasseraufnahme = trinken aus fremden Wasserquellen.
Für Hundebegegnungen würde ich DIR einen Wanderstab empfehlen, den kann man sehr wirksam zwischen Hund und Ziegen platzieren, wenn dieser mal so garnicht von den Ziegen ablassen möchte. Dass die zwei sofort zu Dir kommen ist prima, hier ist Deine Kompetenz gefragt, dass Du die zwei dann auch wirklich vor dem Hund abblockst (manche Hunde können da wirklich penetrant sein).
Gruss
*Ich habe für jeweils morgens und abends eine Portion Kraftfutter für die beiden dabei gehabt. Ist/ War es nötig? Ich meine bei solche Touren und hoffentlich irgendwann mit Sätteln.
Und wenn ja, gibt es etwas, dass man überall günstige bekommt uns wie Kraftfutter wirkt. Haferflocken anstelle Quetschhafer – oder ist das sowie so dasselbe?
Wenn Leistung verlangt wird, kannst (!) Du etwas Kraftfutter geben - max. 1 Handvoll pro Ration. Wieso ist bei Dir Hafer/KF so teuer? Kein Reitstall/Bauer in der Nähe, wo Du Dich mit Kleinmengen eindecken kannst?
Anderes "Energiefutter": Haselnüsse, Sonnenblumenkerne mit Schale (Rauhfaser), Grascobs (bevorzug die von PreAlpin/Agrobs, die sind weich genug für Ziegen). Bitte keine Haferflocken.
Dran' denken: wenn KF, dann VOR der Tour angewöhnen! Beim momentanen Futterangebot ist es aber nur dann nötig, wenn die zwei erwiesenermaßen auf einer Tour Gewicht verlieren.
*Die beiden hatten bis auf lange faule Mittagspausen ja keine Ruhe zum Wiederkauen. Abends haben sie, aber während der Mittagspause konnten wir kein Wiederkäuen beobachten. Die Köttel sahen normal aus und auch die beiden sehen normal aus. Müssen extra Pausen gemacht werden? Wie ist es mit dem Wiederkäuen unterwegs?
Auf den Wanderungen kauen sie nicht wieder, zumindest nicht, solange sie die Touren nicht gewohnt sind. Kommt Erfahrung, kann man beobachten, dass sie schneller (z.B. in der Mittagspause) zum Wiederkäuen kommen. Plane für tagsüber 3 Stunden für die Futteraufnahme ein (morgens, mittags).
*Warum scharren Ziegen (meine Böcke jedenfalls) vor dem hinlegen? Warum nur in fremder Umgebung?
Ist einfach so - man prüft den Boden.
*Unterschlupf:
Hat jemand Erfahrung mit Zelten/Campen mit Ziegen? Wie macht ihr das? Was habt ihr für Tricks? Wie gestaltet ihr das Nachtlager? Ein Zelt würden die Böcke auseinander nehmen, auch könnte sie man nicht anleinen. Frei laufen lassen nachts?
Regenschutz: gespante Plane, wie Du's schon gemacht hast. Anbinden per "highline" = Seil zwischen zwei Bäume gespannt, Ziegen daran festgebunden mit einem Strick, der max. so lang ist, dass sie sich legen können (Schlaufen oder Ringe in die Highline eingekotet) oder das Seil am Boden entlanglaufen lassen (wenn keine Bäume in Reichweite) und mit Erdankern sichern.
GENUG Abstand von zernagbaren Objekten, vor allem, von den Bäumen einhalten (sonst schälen sie nachts aus Langeweile die Rinde ab).
Highline/Anbindeseil und Plane so planen, dass die Ziegen unter die Plane können, wenn sie es wollen.
*Unterlage:
Wenn der Boden trocken ist war auch der Waldboden scheinbar ok, was kann man aber als transportable Ziegenschlafunterlage nehmen? Isomatten? Wolldecken? Plane? Es muss ja leicht zu reinigen sein (Wolldecke eher doof) und es muss als Schlafplatz angenommen werden. Kann man Ziegen das Hinlegen und liegen bleiben antrainieren, akzeptiere sie irgendwann eine Decke/Matte als ihren Schlafplatz wie Hunde?
Das Problem hatte ich bis jetzt noch nicht. Ich würde sagen, mit Erfahrung lernen Deine zwei auch, sich mal auf regennassen Boden zu legen. Evtl. bringt Dir eine sog. Hundeschutzmatte (für Autokofferraum) was (eine Seite wasserabweisend - die nach unten legen)
*Packsättel:
Da suche ich noch mal im Forum, da gibt es bestimmt schon was dazu.
Habe ich schon was zu geschrieben.
Noch was zur "Lagerettikette": bring' den beiden bei, dass sie am Gepäck, etc. nichts zu suchen haben.
Zu wenig trinken: das kann die Aufregung sein. Ziegen müssen lernen, auf den Touren zu trinken - ansonsten besteht die Gefahr, dass sich der Urin zu stark verdichtet und evtl. vorhandene Harnsteine ausgespült werden - ÜBEN! Du kannst die Wasseraufnahme unterstützen, indem Du ihnen auf der Tour etwas Salz anbietest (z.B. ein paar gesalzene Erdnüsse- hier das überschüssige Salz abbürsten - oder Salz pur). Ziegen können auf den Wanderungen in den "Wüstenmodus" schalten = ohne Wasseraufnahme arbeiten, was aber nicht gut für die Gesundheit ist. Du könntest sie auch zuhause an "Wasser mit Geschmack" gewöhnen (z.B. mit Kräutertee, etc.) und bei fremdem Wasser auf den Touren dann diese Geschmacksquelle beimischen, so dass es vertrauter ist.
Hinlegen auf dem Rückweg: ein EINDEUTIGES Zeichen an Dich, dass Du die beiden überfordert hast - geh' die nächsten Touren langsamer an oder konditioniere sie vorher besser - das war schlechtes Management von Deiner Seite.
Das Hecheln ist z.Zt. noch "normal", das Winterfell ist noch nicht raus und die Temperaturen sind doch schon recht hoch.
Ansonsten würde ich sagen, habt ihr eine tolle Erfahrung machen dürfen und Du wirst sehen, wie sich die gemeinsam verbrachten Tage positiv in den kürzeren Trainingstouren wiederspiegeln.
Übe das Anbinden/highlinen und Lagerettikette jetzt auch zwischendurch weiter, achte auf eine bessere Grundkondition, Wasseraufnahme = trinken aus fremden Wasserquellen.
Für Hundebegegnungen würde ich DIR einen Wanderstab empfehlen, den kann man sehr wirksam zwischen Hund und Ziegen platzieren, wenn dieser mal so garnicht von den Ziegen ablassen möchte. Dass die zwei sofort zu Dir kommen ist prima, hier ist Deine Kompetenz gefragt, dass Du die zwei dann auch wirklich vor dem Hund abblockst (manche Hunde können da wirklich penetrant sein).
Gruss
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
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vergessen:
das "kreuzen" solltest Du auch abtrainieren - auch hier hilft ein Wanderstab, den Du als Abstandshalter vor Dich hälst oder damit auch mal, wenn eine Ziege sich vor Dir so richtig "breit" macht (das ist übrigens Dominanzverhalten: kontrollieren der Richtung und des Tempos), sie mit dem Stab "anschubsen" (leicht gegen den Oberschenkel oder die Kruppe klopfen).
Zusätzlich kannst Du mit den zwei üben, dass sie Dich nicht "überrennen" = max. mit ihrem Kopf auf Deiner Schulterhöhe laufen. Hat zum einen wieder was mit Dominanz zu tun, aber auch mit Sicherheit, wenn Du vorne bremsen kannst und sie Deine Position respektieren.
Gruss
das "kreuzen" solltest Du auch abtrainieren - auch hier hilft ein Wanderstab, den Du als Abstandshalter vor Dich hälst oder damit auch mal, wenn eine Ziege sich vor Dir so richtig "breit" macht (das ist übrigens Dominanzverhalten: kontrollieren der Richtung und des Tempos), sie mit dem Stab "anschubsen" (leicht gegen den Oberschenkel oder die Kruppe klopfen).
Zusätzlich kannst Du mit den zwei üben, dass sie Dich nicht "überrennen" = max. mit ihrem Kopf auf Deiner Schulterhöhe laufen. Hat zum einen wieder was mit Dominanz zu tun, aber auch mit Sicherheit, wenn Du vorne bremsen kannst und sie Deine Position respektieren.
Gruss
Sabine M.H.
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YetiNebelwald
- Beiträge: 192
- Registriert: 16.05.2007, 18:03
Danke für die Komplimente zu dem Bericht.
Danke auch für die bestehende und nun nochmals bekräftigte Einladung in die Schweiz. Manchmal wenn ich träume.... Vielen Dank für die offenen Arme.
Super vielen Dank Sanhestar. Super Anmerkungen, sehr einleuchtend und verständlich erklärt. Man merkt das du Erfahrung hast und fühle mich sehr wohl bei dem Gedanken, mir übers Forum Tipps von wirklich erfahrenen Gleichgesinnten holen zu können.
Das nächste wird also sein, den beiden Etikette beizubringen (Wanderstabtipp
wird ausprobiert) und ihnen längere Touren zur Gewohnheit zu machen. Auf dass ich es dann irgendwann bis in die Schweiz und weiter schaffe.....
Danke auch für die bestehende und nun nochmals bekräftigte Einladung in die Schweiz. Manchmal wenn ich träume.... Vielen Dank für die offenen Arme.
Super vielen Dank Sanhestar. Super Anmerkungen, sehr einleuchtend und verständlich erklärt. Man merkt das du Erfahrung hast und fühle mich sehr wohl bei dem Gedanken, mir übers Forum Tipps von wirklich erfahrenen Gleichgesinnten holen zu können.
Das nächste wird also sein, den beiden Etikette beizubringen (Wanderstabtipp
wird ausprobiert) und ihnen längere Touren zur Gewohnheit zu machen. Auf dass ich es dann irgendwann bis in die Schweiz und weiter schaffe.....
Der kleine grüne Mann in meinem Kopf fragt mich woher ich weiß, dass er grün sei....
Freund des Pukas
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