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Der Weihnachtsbaum

Verfasst: 07.12.2008, 06:44
von Anonymous
Wie werden unsere Weihnachtsbäume gezüchtet?

Jetzt ziehen wieder in großer Zahl Familien los, um sich einen Weihnachtsbaum über die Feiertage ins Haus zu holen: Mit viel Liebe und Bedacht wird er ausgesucht. Doch es ist ein langer Weg bis zu seiner Ernte in der Vorweihnachtszeit. Es steckt viel Aufwand und Anstrengung in der Zucht dieser Gehölze.

Früher waren die Weihnachtsbäume ein Nebenprodukt der Forstwirtschaft: Einfache Fichten, wie sie damals überwiegend im Angebot waren, werden aber den gestiegenen Ansprüchen der Käufer heute nicht mehr gerecht. In den beheizten Wohnzimmern verlieren die Fichten trotz Wassergaben sehr schnell ihre Nadeln. Die Verbraucher wünschen sich dagegen Bäume mit gleichmäßigem, geradem und schlankem Wuchs, einer dichten Benadelung und langer Haltbarkeit.

Solche Weihnachtsbäume kann man nur in speziellen Christbaumkulturen und mit gezielten Anbauverfahren produzieren: Beliebte Christbäume, wie die Nordmanntanne, wachsen und gedeihen nicht von ganz allein so makellos, wie das der Kunde möchte. Es sind viele Kultur- und Pflegemaßnahmen nötig, bis ein kleiner Sämling zu einem schönen Weihnachtsbaum heran gewachsen ist.

In den ersten Jahren muss kontinuierlich dafür gesorgt werden, dass auf der Anbaufläche der Konkurrenzbewuchs, das heißt das Unkraut, entfernt wird: Als Alternative zum Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln hat sich die Schafrasse 'Shropshire' als "Biorasenmäher" einen Namen gemacht. Diese Schafe halten, unter den richtigen Weidebedingungen, das Gras kurz und knabbern nicht an den Triebspitzen der Nadelbäume.

Für optimales Wachstum benötigen die Christbäume überdies eine fachgerechte Düngung: Außerdem können Schädlinge den Kulturen zuschaffen machen. Schäden durch Läuse, Spinnmilben, Raupen, Käfer und Mäuse sind keine Seltenheit. Pilzerkrankungen, wie Tannennadelrost, Fichten- und Tannenschütte sowie Knospensterben, können den gesamten Bestand beeinträchtigen. Dies bedeutet für den Christbaumanbauer ständige Kontrolle und das Einleiten entsprechender Gegenmaßnahmen.

Nadelbaumarten, die im Frühjahr zeitig austreiben, wie die Nordmanntanne, sind spätfrostgefährdet: Bei Frostschaden hängen die frischen Triebe schlaff herab. Oft ist ein zusätzlicher Befall von Grauschimmel als Sekundärschaden die Folge.

Um gute Qualitäten zu erreichen, muss schon bald nach dem Pflanzen mit verschiedenen Schnittmaßnahmen begonnen werden: Unter anderem werden gekrümmte Bäume aufgebunden, beschädigte Äste ausgeschnitten und Triebe zur besseren Verzweigung gestutzt.

Bis die meisten Bäume geerntet werden, vergehen vom Sämling bis zum Zimmer hohen Weihnachtsbaum 10 bis 12 Jahre: Dabei spielen natürlich Baumart, Standort und Größe eine große Rolle. Gern werden auch Weihnachtsbäume mit Wurzeln und Erdballen gekauft, um sie nach den Feiertagen in den Garten zu setzen. Diese Bäume werden schon nach dem dritten Standjahr aus der Christbaumkultur entnommen.

Etwa 20 Prozent der in Deutschland verkauften Christbäume stammen aus dem Ausland: Sie kommen meist aus Dänemark und Irland. Dort werden sie oft schon im September oder Oktober geschnitten und in Kühlhäusern gelagert. Bis Weihnachten hat sich dann der beliebte typische Duft nach Harz schon stark verflüchtig.

Der Bund Naturschutz empfiehlt Christbäume aus der Region zu kaufen: So werden lange Transportwege vermieden. Bio-Christbäume von Demeter, Bioland, Biokreis und Naturland wachsen nach den Richtlinien der ökologischen Landwirtschaft heran und werden meist ab Hof oder auf Biomärkten angeboten. Viele Christbaumproduzenten bieten ihre Nadelbäume direkt vom 'Feld' an. Dort können Sie sich auch oft ihren Baum selbst 'schlagen'. Der Kauf des Christbaums wird so zum Erlebnis für die ganze Familie.
(aus einem allgemein sehr interessanten Newsletter von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gartentechnik.de">http://www.gartentechnik.de</a><!-- m -->)

Re: Der Weihnachtsbaum

Verfasst: 07.12.2008, 07:08
von Bunz
Meine liebe Nora,
was willst Du uns damit sagen?
Aber ich sage mal was anderes:
Ich halte es nämlich garnicht für gut, wenn Ackerflächen, die der Nahrungsmittelgewinnung dienen sollten, mit Weihnachtsbäumen bepflanzt werden.
Die Weihnachtsbäume sollten aus den Waldpflegemaßnahmen stammen, die sowieso durchgeführt werden müssen.
lg
Bunz

Re: Der Weihnachtsbaum

Verfasst: 07.12.2008, 08:43
von ElliBesch
Hallo liebe Nora,
ich finde Deinen Artikel sehr interessant und lesenswert! Auch auf dem Weihnachtsbaum-Markt ist, so meine ich, ein Umdenken erforderlich!
Bäume aus der Region- das ist doch für viele Weihnachtsbaum-Käufer garnicht mehr "erdenkenswert", denn wie gerne geht man schnell ins nächste Gartencenter und "schnappt" sich ein,wahrscheinlich auch mit Pflanzenschutzmitteln stark belastetes Exemplar aus Dänemark etc....
Diese gibt man nach den Festtagen gerne "ent-schmückt" seinen Tierchen ...
(Nebenbei erwähnt sei, dass die Gartencenter mittlerweile gerne auf den Weihnachtsbaum-Verkauf verzichten würden, denn für die ist es kein lohnendes Geschäft)
Für uns hier in der Eifel ist klar: Wir holen unseren Baum von "nebenan"...
frisch, unbehandelt,als Ziegenfutter bestens geeignet.

Lieber Bunz, Dein Einwand mag berechtigt sein. Was sagst Du zu den zahlreichen Rapsfeldern? #ka# oder die Abholzung im Regenwald? Übrigens empfehle ich gerne <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.naturefund.de">http://www.naturefund.de</a><!-- m --> ...

Allen einen schönen zweiten Advent und Frieden!

Elli&Co #freunde#

Re: Der Weihnachtsbaum

Verfasst: 07.12.2008, 10:34
von Anonymous
@ Bunz

was ich damit sagen will ??
Es ist einfach ein interessanter Artikel und er passt in die Adventszeit .
Du kannst Deinen Weihnachtsbaum kaufen wo und wann Du möchtest.

Muss eigentlich immer alles so kompliziert gemacht werden ?

@Elli

das liebe ich so an Dir,immer die rechte ,erfrischende,freundliche Antwort
zudem bist Du ja auch Fachfrau auf dem Gebiet.

schöne Grüße
Nora