Tragödie von Hannover

[Nini]

Es ist traurig, ohne Frage. Aber hier geht es bzw, ging es um einen Hund, der vielleicht therapierbar gewesen wäre, vielleicht aber auch nicht. Ich habe selber einige Hunde. Große und kleine. Vom Züchter und aus dem Tierschutz. War jahrelang Pflegestelle und habe mich trotz (damals) kleiner Kinder auch immer wieder für große Hunde entschieden. Eine Hündin aus Ungarn hat mehrere Hühner und ein Zwergziegenlamm auf dem Gewissen. Sie ist trotzdem kein Monster und noch immer (mittlerweile 11J.) bei mir. Unser Straßenhund aus Bulgarien würde sofort unsere Katzen zerlegen, wenn sie dran käme. Uns würden sie jedoch niemals angreifen. Da lege ich meine Hand für ins Feuer!
Wenn all die Leute, die unterschrieben haben, so gerne einen Hund retten wollen, sollen sie sich mal im Ausland umsehen. Fast überall sind die Tötungsstationen überlaufen. Da ist Einschläfern an der Tagesordnung. Unserer Hündin aus Kroatien blieb das erspart. Aber ich kann leider nicht jedes Tier retten. Petitionen unterschreibe ich nur, wenn ich sie für sinnvoll halte. Sprich, wenn ich denke, das sie etwas bewirken. Ansonsten ist das eigentlich mehr was fürs Gewissen. Frei nach dem Motto: Man hat getan was man konnte. Stimmt natürlich nicht, aber das wird verdrängt.

[Toshihikokoga]

Wie kann man guten Gewissens einen Hund aus dem Ausland holen wenn auch heimische Tierheime voll mit bemittleidenswerten Geschöpfen sind? Wie kommt man überhaupt auf die Idee sich nach bulgarischen oder kroatischen Hunden umzusehen wenn man im Umkreis von 50km 10-20 Tierheime mit 10-100 Hunden hat?
Kommen deutsche Hunde mit diesem Schicksal besser klar als ihre Artgenossen in Südosteuropa? Für Tiere in Tötungsstationen findet das Leid ein Ende mit Schrecken, während für Hunde im Tierheime kein Ende des Schreckens absehbar ist.

Nur so zum Nachdenken...

[HenryvonderWeide]

Bei manchen möchte ich nicht Ziege sein
:D :D :D

[HenryvonderWeide]

Tja in den Tierheimen sind viele Auslandshunde.....

[HenryvonderWeide]

Ich sehe es leider mittlerweile so, dass
man die Probleme dort angehen muss. Es ist ein Fass ohne Boden und viele Hunde
landen in ungeeignete Hände und sterben hier...Traurig..

[HenryvonderWeide]

Nun, da holen sich Leute irgendwelche Hunde ab, vom Flughafen, oder von irgendwelchen Treffpunkten und kurz danach enden die Tiere auf der Flucht, weil die Leute die Hunde,
losmachen....oder sie nicht richtig sichern. Viele kommen hier um, überfahren von Auto und Bahn, oder für immer verschollen, vielleicht verhungert...Es dauert manchmal sehr lange, bis die richtige Bindung zum Hund da ist, manchmal kommt sie nie. Ein Strassenhund, der einmal die Freiheit kannte, wird immer ein wenig freiheitsliebend bleiben. Es sei denn, die Tiere, sind krank, dann binden sie sich schnell, aber selbst dann, weiss man die ganzen Vorgeschichten nicht. Man stelle sich auch den Weg vor, den die Tiere gehen. Sie werden von Tierschützern gefunden, vielleicht verletzt, verhungert....werden dort aufgepäppelt...vielleicht über Wochen, Monate. Die Tiere binden sich dort sehr stark und dann, dann gehts ab zum Flugzeug, oder zum Auto und werden irgendwo abgeholt.
...und die Leute passen nicht richtig auf, der Hund entkommt. Sicher will der Hund weg....sie sind ihm fremd und er sucht die, wo er Monate war...Mannomann, hier hatten wir schon mehrerer solcher Fälle. Oder Tiere werden abgegeben, weil sie Probleme machen in der Wohnung....Sicher das Elend ist furchtbar, aber es wird sich nie ändern, wenn die Probleme nicht vor Ort angegangen werden.

[Henry]

Ich habe auch einen Hund aus Ungarn , aus dem Tierheim .
Warum ich keinen hier aus dem Tierheim geholt habe ?
Ganz einfach .... die meisten Tierheime hier vermitteln keine Hunde an Leute
die ein paar Stunden am Tag arbeiten gehen .
Ich gehe 20 Stunden in der Woche arbeiten und das ist den meisten Tierheimen in Deutschland schon zuviel
und lässt die Hunde lieber den ganzen Tag im Tierheimzwinger sitzen ....

[HenryvonderWeide]

Heino Krannich, googelt mal thematisiert das auch gut auf seiner Internetseite. Ein Hund aus dem Ausland...

[Toshihikokoga]

[quote='HenryvonderWeide','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post214557']Sicher das Elend ist furchtbar, aber es wird sich nie ändern, wenn die Probleme nicht vor Ort angegangen werden.
[/quote]Genau, und solange es genug Sponsoren (aus dem Westen) gibt bleibt es ein guter Wirtschaftszweig.

[Henry]

Man muss schon unterscheiden ....
Das Tierheim in Ungarn , das ich kenne , kann mit den Tieren nichts verdienen ...
im Gegenteil ! Die Leute arbeiten teilweise tagsüber im Tierheim und machen
dann noch Nachtschichten um Geld für sich und die Tiere zusteuern zu können .
Es gibt kleine Tierheime mit 30 Hunden aber in der Gegend auch welche mit fast 400
Hunden .
Wenn man einen Hund über eine Pflegestelle in Deutschland aufnimmt werden in Ungarn
nur die Tierarztkosten gezahlt . Das Tierheim erhält kein Geld !!!
Die Tierheime bekommen lediglich Futter- und Sachspenden .
Die Vermittlungsgebühr die ich hier zahle werden für Kastrationsprojekte usw. verwendet ,
damit sich was ändert !
Die Leute im Verein machen alles ehrenamtlich !!!