"Plant for the Planet" - und "Baumwissen"

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Viktualia
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"Plant for the Planet" - und "Baumwissen"

Beitrag von Viktualia »

Mir ist dieser Bericht aufgefallen - ein "normales Skandälchen" - und ich verlinke ihn hier, weil ich interessant finde, wie "normal" es inzwischen ist, nicht mehr zwischen "Schein" und "Sein" zu unterscheiden.
"Aus der Traum vom Billigbaum"
Ich weiß nicht, ob ihr die Aktion mitbekommen habt, mir war sie auf youtube begegnet und ich wunderte mich schon über die "Leichtigkeit" mit der an das Thema heran gegangen wurde. (Ich meine jetzt eine "konkrete Spendensammelaktion" in dem Rahmen: Eckard von Hirschhausen im "Iglu")

Was mir aber an diesem Artikel besonders aufgefallen ist, ist die Art, wie die Journalisten mit absoluter Selbstverständlichkeit davon ausgehen, dass sich kaum noch ein Mensch vorstellen kann, wie so ein Baum wächst.
Sie beginnen zwar damit, dass ein Euro ja wohl offensichtlich wenig sei um für - und dann kommt die große Lücke, es geht nur noch um "Expertise".
Man wolle unter anderem ein externes Expertengremium einberufen und Wirtschaftsprüfer von PricewaterhouseCoopers die Bücher prüfen lassen; noch im Januar solle es einen ersten Bericht geben.
Wir scheinen nicht nur "mehr Bäume" zu brauchen, wir brauchen dringend wieder ein Gefühl dafür, wie viel Zeit es braucht,
bis ein Baum nicht nur ein Keim, ein Setzling, ein junges, verletzliches Geschöpf ist,
sondern ein "richtiger Baum", der in seiner Umgebung verwurzelt ist und sein Wasser aus tieferen Schichten bezieht.

Auch wenn das mal wieder ins schwurbelige abdreht: Ich denke, wir müssen auch mehr "Wissen einpflanzen",
damit mehr Menschen sich wieder in der Realität verwurzeln können.
Und dafür sorgen, dass da auch genug "Wasser" bei geliefert wird; mehr Herz sich mit dem Verstand verbündet,
sonst schafft es "der Keim" nicht bis zum "Stamm".


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davX
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Re: "Plant for the Planet" - und "Baumwissen"

Beitrag von davX »

Naja, das liest sich für mich nach einem Who-is-Woh des modernen Ablasshandels. All die fragwürdigen Grosskonzerne dachten sich offenbar, sie könnten sich billig ein grünes Mäntelchen erkaufen, was dann doch zu gut tönte, als wahr zu sein.
Was mir aber an diesem Artikel besonders aufgefallen ist, ist die Art, wie die Journalisten mit absoluter Selbstverständlichkeit davon ausgehen, dass sich kaum noch ein Mensch vorstellen kann, wie so ein Baum wächst.
Wobei da finde ich, haben sie gar nicht so unrecht. Je nach Klima und Methode lassen sich Bäume maschinell im grossen Stil pflanzen und das muss nicht teuer sein. Zumal die Natur selbst das ja auch "gratis" hinbekommt, es dauert halt einfach deutlich länger, wenn der Mensch nicht nachhilft (wobei auch der Mensch viel falsch machen kann beim Aufforsten).
Aber den Knackpunkt beschreiben sie ja selbst im Artikel, die Zertifizierung bzw. der Nachweis, dass die CO2-Kompensation auch tatsächlich wirksam ist. Und das ist es, was teuer wird.


Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros.
-- GOETHE
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