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Hunde aus Spanien aufpäppeln-Patenschaft

Verfasst: 21.01.2006, 21:46
von Winnie23
hallo



möchte mal eure meinungen dazu hören wie ihr das seht wenn es anzeigen gibt in denen für patenschaften (geld) für spanische hunde gesucht werden.


also ich bin da mal wieder knall hart

sollen sich doch die spanier um ihre hunde kümmern und nicht den dummen-deutschen ihre kohle aus der tasche ziehen wollen damit die tiere in spanien finanziert werden können.

wir haben in deutschland genug tierheime die nicht wissen wie sie über die runden kommen sollen, da wäre dann das geld auch angebracht.

wer sich dannn so einen hund holt der is für mich nicht normal wir haben in deutschland genug tiere die ein neues zu hause verdienen

mfg

Verfasst: 21.01.2006, 23:12
von ClaudiaH
Hallo Winnie,

grundsätzlich hast du ja recht, aber da in südeuropäischen Ländern die Tiere nicht nur "über" sind, sondern oft auch total verelendet, halb verhungert und manchmal sogar durch die brutale Behandlung schwer verletzt wurden, muß man den Maßstab einfach anpassen. Was hier ein Fall für den Tierschutz wäre, ist dort oft eine besonders gute Haltung!

Wir haben mal ein halbes Jahr in Griechenland überwintert. Direkt vor unserem Haus hatte ein Mann seine beiden Jagdhunde in einer Erdhöhle angekettet. Die Tiere wurden höchstens einmal die Woche gefüttert, waren total abgemagert und bellten die ganze Nacht. Da wir auch mal schlafen wollten, sind wir dazu übergegangen, ihnen immer mal altes Brot oder was wir sonst so hatten zu geben. Auf der Insel gab es kein Hundefutter. Auf unsere Initiative hin gab es nach einiger Zeit im Dorfladen Trockenfutter, das tatsächlich und zu Erstaunen aller gekauft wurde. Die Sitte, die Hunde in Erdhöhlen an Abhängen anzubinden und sich dort sich selbst zu überlassen, war weit verbreitet! Manchmal war im Umkreis von Kilometern kein Haus. Der Fleischpreis lag übrigens auf deutschem Schlachterniveau, wohingegen z.B. ein Lehrer etwa 1200,- DM verdiente.

2004 habe ich auf einer Griechenlandreise ein ca. 3 Monate altes Hundebaby aufgesammelt. Die Skila (das griech. Wort für Hündin) war ebenfalls halbverhungert. Sie rührt immer noch kein Brot an, das ist ihr total zuwider. Kannst dir ja vorstellen, wovon sie gelebt hat. Sie nimmt immer noch alles mit, was es Eßbares gibt, einschließlich meiner Hühner und Kaninchen, neuerdings versucht sie meinen jungen Zz-Bock zu erbeuten. Ich bin ihr da nicht böse, es ist einfach eine Hunger-Vermeidungsstrategie aus ihrer Prägungsphase. Ich muß eben ein bißchen besser aufpassen und sie mehrmals täglich füttern.

Ziel in solchen problematischen Gebieten sollte die flächendeckende Kastration sein, damit die Vermehrung eingedämmt wird und die Folgekosten niedriger sind. Das hätte zur Folge, daß die hilfebdürftigen Tiere besser versorgt werden könnten und auch nicht so viel Hilfe nötig wäre. Genauso wichtig wäre es, die Leute über die Bedürfnisse ihrer Tiere aufzuklären.

Bis dahin ist es sinnlos, nicht zu helfen, wenn man kann und möchte, da das lediglich den Leidensdruck der Tiere erhöht bzw. nicht vermindert, aber sonst zu gar nichts führt.

Liebe Grüße,
Claudia

Verfasst: 22.01.2006, 01:08
von C.Andrea
Darüber wird überall und ständig diskutiert...genau wie über die alljährliche Schlachtfohlenrettung. Ich finde diese Diskussionen überflüssig. Soll doch jeder retten wen er will! Hauptsache, es wird überhaupt geholfen. Leid und Elend gibt es überall, auch beim Menschen...ist doch toll, wenn an vielen Fronten geholfen wird!
L.G. Andrea

Verfasst: 22.01.2006, 08:22
von Elise
Hallo C.Andrea, wenn man gezielt retten könnte, wäre wohl sinnvoller.
Vlg Claudia

Verfasst: 22.01.2006, 08:34
von Jürgen
@ winni
hallo

also ich bin ganz deiner meinung , ich würde sogar noch einen schritt weitergehen und würde dafür sogar spenden damit diese vielen hunde die eigentlich schon eine plage sind wie kaninchen in australien , schmerzlos einschläfern würde .

denke das ist die ware rettung und nicht das in tierheime oder noch weiter aufpeppeln damit sie wieder irgendwo auf der strasse weiter leben können .

ich bin auch der meinung das ist eigentlich ein problem der jeweiligen regierung das zu regeln da es sich ja nicht um zufällig eingetretenen notfall handelt sonder um eine sache die schon seit sovielen jahren bekannt ist als problem das man hätte schon lange etwas dagegen tun können .

ich weis ich werde gesteinigt aber sorry ob es nun hunde sind oder katzen plage oder mäuse , zuviel ist zuviel .

das währe so als wolle man patenschaften für die tauben in usa übernehmen wollen die auch dort einfach nur noch ein plage sind .

grüße jürgen

Verfasst: 22.01.2006, 10:21
von ClaudiaH
Super Idee, das machen wir mit unseren TH -Tieren auch und schon haben die keine Geldprobleme mehr.

Man muß nicht zwangsläufig alles töten, bei flächendeckender (!) Kastration würde sich das Problem von alleine totlaufen. Natürlich ist die jeweilige Regierung dafür zuständig, wenn es aber am Problembewußtsein mangelt, kommt wieder der Tierschutz ins Spiel. Abgesehen davon lösen Massentötungen nicht das Problem, sondern bringen es nur für eine gwisse Zeit außer Sicht.

Gesetzt den Fall, man würde 80 % der freilaufenden spanischen Hunde einschläfern, hätten die restlichen 20 % die gesamten Ressourcen für sich. Was meint ihr, wie da die Vermehrungsrate steigt! Und dann hat man nicht nur genauso viele Tiere wie zuvor, sondern auch noch jede Menge unerfahrener Jungtiere, die nicht mehr wie zuvor von den Alttieren sozialisiert werden. DAS stelle ich mir problematisch vor. Wilde Rudel sind ohnehin (manchmal) nicht ganz ungefährlich.

In der DDR wurden seinerzeit einmal jährlich die wilden Katzen, soweit möglich, eingefangen und kastriert, danach wieder ausgesetzt. Da wurden mit Sicherheit auch einige kranke Tiere eingeschläfert. Letztlich hielt sich der Bestand aber im Rahmen.

Liebe Grüße,
Claudia

Verfasst: 22.01.2006, 11:57
von Jürgen
ja ich gehe ja davon aus das die die nicht eingeschläfert werden kastriert werden is eigentlich keine frage dachte das sei klar .

ne aber alle aufpeppeln denke da keiner was davon und dann wieder laufen lassen ,


grüße jürgen

Verfasst: 22.01.2006, 15:00
von Bougle
warum sollen wir in Mitteleuropa das Problem von Spanien Griechenland und Co. lösen? Die haben leider nicht so "harte" Winter wie hier, sonst gäbe e sauch nicht so viele Hunde.
Das Problem muss man an der Wurzel packen und nicht Symptome bekämpfen. Wen sich die Einstellung der Leute nciht ändert, ändert sich an der Situation ncihts, da nützt kein Kastrieren, noch umbringen nochs sonst was. So lange es die Leute nciht anderst sehen, nützt alles nciht. Und ja keine soclhen Tiere importieren und bei uns die ganzen Krankheiten verbreiten, ist ja ein Seuchentopf so ein Hund.
Solange die Leute gut leben dort, v.a. ja auch von unserem Geld (Tourismus und so), wird da kein umdenken einsetzen. Wenn plötzlich keine Leute mehr auf urlaub kommen, weil da so viele Hunde herumlaufen, dann lösen sie das Problem selber. So lange sie keinen Nachteil mit den Wilden Hunden haben, wird sich nichts ändern.

Aber es gibt immer wieder solche Tierschutzphanatiker, die das ncht Wahrhaben wollen.

Verfasst: 22.01.2006, 15:41
von Elise
Hallo bougle, harte Worte "Seuchentopf"!!
Habe in deinem Profil nachgeschaut, Ved.Med. Student?
Grüße Claudia

Verfasst: 22.01.2006, 20:32
von -Johanna-
Hallo,

also, ich gebe gern zu, dass wir in jedem Urlaub wider jede Vernunft sämtliche sich einfindenden Katzen fett füttern bevor wir heimfahren. Hunde können ja nicht so ungehindert aufs Grundstück und da kenne ich mich auch nicht so aus, möchte mich nicht anknurren lassen von meinen Gastessern.

Aber bevor ich mich für eine Tier-Patenschaft entscheiden würde, lägen mir die Kinder der 3. Welt noch näher. Das ist für mich eine sehr entscheidende Frage, warum in Deutschland das Wohl von Tieren oft höher eingestuft wird als das von Kindern. Das ist für mich persönlich eine soziale Fehlentwicklung.

Ich kann Einzelfälle durchaus verstehen, wo sich jemand in ein Tier verliebt, das ihm hier oder im Ausland zuläuft und dass man das für viel Geld und Mühe importiert. Ich verstehe auch, wenn es jemand als seine Aufgabe ansieht, Elend -wo auch immer- unter den Tieren professionell zu bekämpfen. Aber irgendwelche Vereinigungen zu unterstützen, die man nicht kontrollieren kann käme mir nicht in den Sinn.

Gruß -Johanna-