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Tierweihnacht
Verfasst: 08.12.2006, 22:42
von Anonymous
Tierweihnacht
von Christina Telker
In dem Walde steht ein Baum,
lieblich ist er anzuschaun.
Möhren, Äpfel hängen dran
die gebracht der Weihnachtsmann.
Hat der Tiere Tisch gedeckt
sorgt sich, dass es Jedem schmeckt.
Futter soll für Alle sein,
schmatzend grunzt das wilde Schwein.
Freundlich lächelt Fuchs dem Häschen,
Mäuschen wackelt mit dem Näschen.
In der kargen Winterszeit,
solch ein Mahl die Tiere freut.
"Danke, lieber Weihnachtsmann"
stimmen sie ein Loblied an.
Auch Frau Eule, diese Waise,
krächzt ein "Danke" mit, ganz leise.
kennt noch jemand tierische Weihnachtsgedichte ?
schöne Grüße
NORA
Verfasst: 08.12.2006, 22:54
von Buren-IZ
Leider nicht Nora,
Finde es aber sehr schön,mag sowas gerne lesen.
Danke
Liebe Grüsse Bernd
Verfasst: 09.12.2006, 00:16
von Ziegenfreundin
@Nora,
ich hab da auch eins gefunden von
Heinz Ehrhardt
DIE WEIHNACHTSGANS
Tiefgefroren in der Truhe liegt die Gans aus Dänemark,
Vorläufig lässt man in Ruhe sie in ihrem weissen Sarg.
Ohne Kopf, Hals und Gekröse liegt sie neben dem Spinat.
Ob sie wohl einwenig böse ist, dass man sie schlachten tat?
Oder ist es nur zu kalt ihr, man siehts an der Gänsehaut.
Na, sie wird bestimmt nicht alt hier, morgen wird sie aufgetaut.
Hm, welch Duft zieht aus dem Herde, durch die ganze Wohnung dann.
Mach,dass gut der Braten werde-Morgen kommt der Weihnachtsmann.
Viele Grüsse
Anouschka u. allen einen schönen
2. Advent
Verfasst: 09.12.2006, 09:22
von schuehlw
Ich auch, von Loriot:
Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken
Schneeflöcklein leis hernieder sinken.
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
häuft sich ein kleiner weißer Zipfel.
Und dort vom Fenster her durchbricht
den dunklen Tann ein warmes Licht.
Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
Die Försterin im Herrenzimmer.
In dieser wunderschönen Nacht
hat sie den Förster umgebracht.
Er war ihr bei des Heimes Pflege
seit langer Zeit schon sehr im Wege.
So kam sie mit sich überein:
am Niklasabend muss es sein.
Und als das Rehlein ging zur Ruh,
das Häslein tat die Augen zu,
erlegte sie direkt von vorn
den Gatten über Kimm’ und Korn.
Von Knall geweckt rümpft nur der Hase
zwei-, drei-, viermal die Schnuppernase,
und ruhet weiter süß im Dunkeln,
derweil die Sternlein traulich funkeln.
Und in der guten Stube drinnen,
da läuft des Försters Blut von hinnen.
Nun muss die Försterin sich eilen,
den Gatten sauber zu zerteilen.
Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen
nach Waidmanns Sitte aufgebrochen.
Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied,
(was der Gemahl bisher vermied),
behält ein Teil Filet zurück,
als festtägliches Bratenstück
und packt zum Schluss, es geht auf Vier,
die Reste in Geschenkpapier.
Da tönt’s von fern wie Silberschellen,
im Dorfe hört man Hunde bellen.
Wer ist’s, der in so tiefer Nacht
im Schnee noch seine Runde macht?
Knecht Ruprecht kommt mit goldnem Schlitten
auf einem Hirsch herangeritten!
“He, gute Frau, habt Ihr noch Sachen,
die armen Menschen Freude machen?�
Des Försters Haus ist tief verschneit,
doch seine Frau steht schon bereit:
“Die sechs Pakete, heil’ger Mann,
’s ist alles, was ich geben kann.�
Die Silberschellen klingen leise,
Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.
Im Försterhaus die Kerze brennt,
ein Sternlein blinkt - es ist Advent.
Loriot
Verfasst: 09.12.2006, 11:31
von Anonymous
Schööön @ Werner !!!@Anouschka
Ich hoffe es schließen sich noch mehr an.
schöne Grüße
NORA
Verfasst: 09.12.2006, 11:33
von Anonymous
@ Bernd Euch fällt bestimmt auch noch was ein,
vielleicht zum 3. Advent
schöne Grüße NORA
Verfasst: 09.12.2006, 12:11
von Moritz
Hach Nora, Du hast mich ganz traurig gestimmt mit Deiner Version dieses schönen Gedichts. Ich kenne es in einer weniger betrüblichen Fassung: da ist die Eule weise (klug, schlau) und hat nicht gerade zu Weihnachten ihre Eltern verloren (Waise).
Aber wie vielen - Menschen wie Tieren - mag es auf der Welt gerade jetzt so schlimm ergehen. Laßt uns sie mit einschließen in unsere friedvollen Gedanken.
Wir kaufen immer um diese Zeit mehrere große Hummer auf (die sind dann oft schon 150 Jahre alt, sagen wir einfach: sehr alt) und setzen sie wieder ins Meer.
Früher habe ich sie gegessen - ohne nachzudenken.
Aber seit vielen, vielen Jahren "feiern" wir solche Feste nicht mehr -
und haben KEINEN STRESS. Das ist schööööööön.
Mit einem Gedicht kann ich leider nicht dienen, weil meine Frau der Veröffentlichung nicht zugestimmt hat. So weit geht das mit der Emanzipation des Mannes.
Verfasst: 09.12.2006, 14:01
von Ziegenfreundin
....eins hab ich noch !
Vorweihnachtszeit in Lothringen(Frankreich)
created by A.C.Ro.
Ähnlichkeiten mit noch lebenden Personen durchaus gewollt!
Der Vollmond scheint auf's Tal hinab,
Anou ist sehr müd und schlapp.
Im Ziegenchat gabs viel zu bereden,
die Augen fielen zu, da gabs nichts mehr zu beheben.
Anou lag schon in ihrem Bett,
als sie plötzlich hört recht "fett"
dass die Ziege schreit garnicht nett.
Die Kirchturmuhr schlug zum zwölftenmal,
friedlich schlummern Kinder und ihr Herr Gemahl.
Obwohl sie brauchte einen kräft'gen Hieb,
Anou nochmals in die Gummistiefel stieg.
Der Specht der tockt,
die Ziege bockt,
Anou müd im Morgenrock,
still nun vor dem Stalle hockt.
Die Ziege will beglückt nun werden,
leider gibts es keine anderen Herden,
die sich im Dorf rumtümmeln,
muss die Ziege leider weiter lümmeln !!!!!!
Hommage an unsere liebe nächtl. Ruhestörerin Vivi,
dies hat sich in der Nikolausnacht 2006 ereignet
Gruss
Anouschka
Verfasst: 09.12.2006, 19:03
von schuehlw
Geil!
Kann ich mir richtig vorstellen!
Gruß Werner
Verfasst: 10.12.2006, 00:12
von Anonymous
DIE ZIEGE MEINT:
NUR WENN ICH WILL, NICHT WENN ICH MUSS,
WIRD MIR DAS LEBEN ZUR HEITEREN LUST!
ICH SEI DIE KUH DES ARMEN MANNES...
DAS „MUUH“ FÄLLT WEG, ABER MECKERN: „ICH KANN ES!“
ICH WÄRE AUSSERDEM DUMM...
UND DIES NEHME ICH WIRKLICH KRUMM!
ICH SEI VERSCHLECKT, LEGT MAN MIR NAH...
DA HAB ICH GEMECKERT: „ALLES BLAH, BLAH!
ICH BRAUCHE DIE FEINEN KRÄUTER,
DENN SONST FÜLLT SICH NIEMALS MEIN EUTER.
ICH ERWEISE EUCH GROSSE GUNST:
DENN MILCH PRODUZIEREN IST EINE KUNST!
OB AN NÄHRSTOFFEN ARM ODER REICH.
IST UNS GEISSEN AUF KEINEN FALL GLEICH!
DOCH DENKT DARAN: ZUERST KOMMT MEIN ZICKLEIN!
DEN REST DÜRFT IHR DRINKEN, VIELLEICHT GEGEN’S DICKSEIN?!
AUCH WENN IHR KRANK SEIT, BRAUCHT IHR MEINE MILCH...
ODER SEI’S ALS SCHOPPEN FÜR EUREN KNILCH.
VIELSEITIG VERWENDBAR , MEIN WEISSER SAFT -
IN JEDEM FALL ABER - SPENDET ER KRAFT!
OB IHR IHN TRINKT, ODER ESST, MAL ALS JOGHURT, MAL QUARK...
ER GEHT ÜBER IN ZÄHNE, KNOCHEN UND MARK!
DRUM DENKT DARAN: ICH BRAUCH’ BESTE WEIDEN,
SOLANGE ICH LEBE, SOLL’S AUCH SO BLEIBEN!
VIELE JAHRE STUDIERTE DIE HERRIN UNS LIEBEN,
WAS IST DARAUS GEWORDEN? „WIR BLEIBEN HALT ZIEGEN“...
DIE NASE STETS ÜBER ODER UNTER DEM ZAUN,
FRASSEN AUCH DANN UND WANN AM VERBOTENEN BAUM...
- WISSEN KANN MAN NIE ALLES ÜBER UNS ZIEGEN...
DOCH MEIN GEHEIMTIP: EGAL WAS WIR ANSTELLEN!
DU SOLLTEST UNS LIEBEN!
UND SIND WIR EINMAL KRANK, DANN SCHIEB’S NIE AUF DIE LANGE BANK!
DRUM, ERWEITERE ÜBER UNS STETS DEIN WISSEN
LEGE DANN ABENDS DEIN KOPF IN DEIN KISSEN,
UND DENK’NOCH EIN BISSCHEN AN UNSEREN UREIGENEN WUNSCH:
GUTE BEHANDLUNG, VERSTÄNDNIS, MINDESTENS EIN ZUGEDRÜCKTES AUGE.
VOM BESTEN FUTTER, UND GELL LIEBE ZIEGENMUTTER:
AM LIEBSTEN NUR DIE SPITZEN...
DENN: NUR WENN ICH WILL, NICHT WENN ICH MUSS,
WIRD MIR DAS LEBEN ZUR HEITEREN LUST!
Von: M. Schaub und A. Oberer 1997