Genfood
Verfasst: 18.12.2006, 08:09
so wird Genfood im Schulfernsehen dargestellt:
Gentechnik
Inhalt
Die Sendung zeigt an unterschiedlichen Beispielen auf, was man unter Genfood versteht und wie es zu derartigen Lebensmitteln kommt. Der Film, der auch kurz auf die rechtlichen Verordnungen und Gesetze im Zusammenhang mit den transgenen Lebensmitteln eingeht, gliedert sich in sechs Sequenzen:
Raps
Durch konventionelle Züchtungsverfahren wurden in der Vergangenheit schon mehrere neue Raps-Sorten geschaffen. Heute zählt der Raps in Europa daher zu den Aufsteigern unter den Ackerfrüchten. In Kombination mit den klassischen Züchtungsmethoden – etwa der künstlichen Bestäubung - versucht die Gentechnik noch zusätzlich die Qualität dieser Pflanze durch Veränderungen am Erbmaterial weiter zu steigern. So will man beispielsweise besseres und gesünderes Speiseöl erhalten.
Transgener Mais
Gentechnisch veränderter (transgener) Mais wird heute in Europa nur in Spanien großflächig angebaut. Dieser mithilfe des Bakteriums Bacillus thuringiensis gentechnisch manipulierte so genannte Bt-Mais (Bt steht für Bacillus thuringiensis) produziert selbst ein Gift gegen den schädlichen Maiszünsler. Dadurch ist der Mais nicht nur vor dem Schädling selbst geschützt, sondern auch vor gefährlichen Schimmmelpilzen, die sich in den Bohrlöchern des Zünslers ansiedeln.
Identifikation veränderter DNA
Seit 1998 müssen auf Beschluss der Europäischen Union gentechnisch veränderte Lebensmittel gekennzeichnet werden. Die Überprüfung erfolgt mithilfe der Polymerase-Kettenreaktion ( PCR) . Mit dieser Methode kann man selbst geringste Spuren gentechnischer Veränderungen nachweisen. Wesentliche Arbeitsschritte sind dabei: Zerkleinern der Pflanze – Herauslösen der Erbsubstanz – Vervielfachen der DNA-Abschnitte durch die PCR – Überprüfen der DNA mit Gensonden. Ein wichtiges Hilfsmittel ist dabei die Gel-Elektrophorese . Dabei wird das Gel mit der zu überprüfenden DNA beimpft . Die negativ geladene DNA wandert dann unter Strom zum positiven Pol und zwar umso schneller, je kleiner die DNA-Abschnitte sind.
Goldener Reis
.Jedes Jahr sterben oder erblinden allein in Asien etwa 2 Millionen Kinder an den Folgen eines Vitamin-A-Mangels. Viele Menschen in der Dritten Welt setzen daher ihre Hoffnung auf den an der Universität Zürich entwickelten Goldenen Reis (Golden Rice). In sein Erbmaterial setzte man die Gene von drei verschiedenen Pflanzen ein: von Bohnen, Narzissen und Pilzen. Dadurch produziert dieser gentechnisch veränderte Reis jetzt Beta-Carotin, eine Vorstufe von Vitamin A.
Für die Gentechniker ist dieser Vitaminreis ein erster Schritt, um die weltweiten Ernährungsprobleme zu lösen. Inzwischen arbeiten sie an Reissorten, die auch unter ungünstigen Standortbedingungen, z. B. auf salzhaltigen Böden, gedeihen und die gegenüber Bakterien und Viren resistent sind. Es wird aber noch einige Jahre dauern, bis man derartige Reissorten, die bis jetzt nur auf einem Versuchsgut in Thailand angebaut werden, für den großflächigen Anbau zur Verfügung stellen kann.
Sojabohnen
In vielen Nahrungsmitteln sind transgene Sojabohnen enthalten. Eine EU-Verordnung schreibt vor, dass gentechnisch veränderte Sojabohnen nur bis zu 1 % in Nahrungsmitteln enthalten sein dürfen, da sie möglicherweise Allergien auslösen können. Heute arbeiten Wissenschaftler daher daran, Sojabohnen zu schaffen, die diesen Nachteil nicht aufweisen. Wie den Reis, versucht man auch die Sojapflanze gentechnisch so zu verändern, dass sie zu einem wirkungsvollen Mittel gegen den Hunger in der Welt werden kann. Aus ihr lassen sich schon heute eine große Anzahl von Nahrungsmitteln, etwa die Tofu-Produkte , herstellen.
Novel-Food-Verordnung
Alle genveränderten Organismen (GVO), die in Nahrungsmitteln verarbeitet sind, unterliegen in der EU gesetzlichen Kennzeichnungsrichtlinien . Die Kennzeichnungspflicht entfällt nur dann, wenn die Veränderungen nicht mehr nachweisbar sind. Um dennoch einen Nachweis führen zu können, besteht innerhalb der EU für derartige Produkte - unabhängig von der Nachweisbarkeit - eine Herkunftskennzeichnung . Der Verbraucher soll wissen, ob Gentechnik bei einem gekauften Produkt bereits im Vorfeld angewandt wurde oder nicht.
Heute gibt es bereits Testverfahren, die das Verhältnis von konventionellem und gentechnisch verändertem Material ermittelt. Dadurch kann man zwischen technisch unvermeidbaren Vermischungen und absichtlichen Beimengungen unterscheiden.
Grundsätzlich regelt innerhalb der EU das Gentechnikgesetz den Anbau transgener Pflanzen und die Novel-Food-Verordnung legt fest, ab wann der Verbraucher über gentechnisch veränderte Zutaten in Lebensmitteln informiert werden muss.
Gentechnik
Inhalt
Die Sendung zeigt an unterschiedlichen Beispielen auf, was man unter Genfood versteht und wie es zu derartigen Lebensmitteln kommt. Der Film, der auch kurz auf die rechtlichen Verordnungen und Gesetze im Zusammenhang mit den transgenen Lebensmitteln eingeht, gliedert sich in sechs Sequenzen:
Raps
Durch konventionelle Züchtungsverfahren wurden in der Vergangenheit schon mehrere neue Raps-Sorten geschaffen. Heute zählt der Raps in Europa daher zu den Aufsteigern unter den Ackerfrüchten. In Kombination mit den klassischen Züchtungsmethoden – etwa der künstlichen Bestäubung - versucht die Gentechnik noch zusätzlich die Qualität dieser Pflanze durch Veränderungen am Erbmaterial weiter zu steigern. So will man beispielsweise besseres und gesünderes Speiseöl erhalten.
Transgener Mais
Gentechnisch veränderter (transgener) Mais wird heute in Europa nur in Spanien großflächig angebaut. Dieser mithilfe des Bakteriums Bacillus thuringiensis gentechnisch manipulierte so genannte Bt-Mais (Bt steht für Bacillus thuringiensis) produziert selbst ein Gift gegen den schädlichen Maiszünsler. Dadurch ist der Mais nicht nur vor dem Schädling selbst geschützt, sondern auch vor gefährlichen Schimmmelpilzen, die sich in den Bohrlöchern des Zünslers ansiedeln.
Identifikation veränderter DNA
Seit 1998 müssen auf Beschluss der Europäischen Union gentechnisch veränderte Lebensmittel gekennzeichnet werden. Die Überprüfung erfolgt mithilfe der Polymerase-Kettenreaktion ( PCR) . Mit dieser Methode kann man selbst geringste Spuren gentechnischer Veränderungen nachweisen. Wesentliche Arbeitsschritte sind dabei: Zerkleinern der Pflanze – Herauslösen der Erbsubstanz – Vervielfachen der DNA-Abschnitte durch die PCR – Überprüfen der DNA mit Gensonden. Ein wichtiges Hilfsmittel ist dabei die Gel-Elektrophorese . Dabei wird das Gel mit der zu überprüfenden DNA beimpft . Die negativ geladene DNA wandert dann unter Strom zum positiven Pol und zwar umso schneller, je kleiner die DNA-Abschnitte sind.
Goldener Reis
.Jedes Jahr sterben oder erblinden allein in Asien etwa 2 Millionen Kinder an den Folgen eines Vitamin-A-Mangels. Viele Menschen in der Dritten Welt setzen daher ihre Hoffnung auf den an der Universität Zürich entwickelten Goldenen Reis (Golden Rice). In sein Erbmaterial setzte man die Gene von drei verschiedenen Pflanzen ein: von Bohnen, Narzissen und Pilzen. Dadurch produziert dieser gentechnisch veränderte Reis jetzt Beta-Carotin, eine Vorstufe von Vitamin A.
Für die Gentechniker ist dieser Vitaminreis ein erster Schritt, um die weltweiten Ernährungsprobleme zu lösen. Inzwischen arbeiten sie an Reissorten, die auch unter ungünstigen Standortbedingungen, z. B. auf salzhaltigen Böden, gedeihen und die gegenüber Bakterien und Viren resistent sind. Es wird aber noch einige Jahre dauern, bis man derartige Reissorten, die bis jetzt nur auf einem Versuchsgut in Thailand angebaut werden, für den großflächigen Anbau zur Verfügung stellen kann.
Sojabohnen
In vielen Nahrungsmitteln sind transgene Sojabohnen enthalten. Eine EU-Verordnung schreibt vor, dass gentechnisch veränderte Sojabohnen nur bis zu 1 % in Nahrungsmitteln enthalten sein dürfen, da sie möglicherweise Allergien auslösen können. Heute arbeiten Wissenschaftler daher daran, Sojabohnen zu schaffen, die diesen Nachteil nicht aufweisen. Wie den Reis, versucht man auch die Sojapflanze gentechnisch so zu verändern, dass sie zu einem wirkungsvollen Mittel gegen den Hunger in der Welt werden kann. Aus ihr lassen sich schon heute eine große Anzahl von Nahrungsmitteln, etwa die Tofu-Produkte , herstellen.
Novel-Food-Verordnung
Alle genveränderten Organismen (GVO), die in Nahrungsmitteln verarbeitet sind, unterliegen in der EU gesetzlichen Kennzeichnungsrichtlinien . Die Kennzeichnungspflicht entfällt nur dann, wenn die Veränderungen nicht mehr nachweisbar sind. Um dennoch einen Nachweis führen zu können, besteht innerhalb der EU für derartige Produkte - unabhängig von der Nachweisbarkeit - eine Herkunftskennzeichnung . Der Verbraucher soll wissen, ob Gentechnik bei einem gekauften Produkt bereits im Vorfeld angewandt wurde oder nicht.
Heute gibt es bereits Testverfahren, die das Verhältnis von konventionellem und gentechnisch verändertem Material ermittelt. Dadurch kann man zwischen technisch unvermeidbaren Vermischungen und absichtlichen Beimengungen unterscheiden.
Grundsätzlich regelt innerhalb der EU das Gentechnikgesetz den Anbau transgener Pflanzen und die Novel-Food-Verordnung legt fest, ab wann der Verbraucher über gentechnisch veränderte Zutaten in Lebensmitteln informiert werden muss.