Ökologie und Raubbau in Mallorca
Verfasst: 28.01.2008, 13:57
Grüß Euch
Mallorca hat - wie übrigens alle Touristenzentren in Spanien - ein massives Umweltproblem durch die Zersiedelung. Es gibt Ortschaften mit bis zu 60 Prozent Zweitwohnsitzen, ca. 200.000 auf der Insel Mallorca. Aufgrund der vielen Swimmingspools und Golfanlagen ist der Grundwasserspiegel auf ein bedenkliches Maß abgesunken. Tiefbohrungen haben aber keinen Sinn, da man dann auf Salzwasser stößt. Gleichzeitig wird das Grundwasser auch noch aufgrund der vielfach fehlenden Kanalisation und wilder Müllkippen kontanimiert.
Dieser Raubbau an der Natur ist das eigentliche Problem in Spanien und es klingt wie ein schlechter Scherz, dass man nun auf Mallorca die Wildziegen als Zerstörer der Natur entlarvt hat.
Es mag nun an der heissen Sonne liegen, die den Verantwortlichen das Hirn ausgebrannt hat und sie sich nun anschicken, das Wohl ihrer Insel ein weiteres Mal in die Hände irgendwelcher Ansiedler oder Touristen zu legen. Es wäre nichts dagegen einzuwenden, wenn die Ziegenpopulation durch geschultes Personal in Zaum gehalten wird, aber doch nicht durch eine allgemeine Abschussfreigabe! Es wäre nämlich nicht das erste Mal, dass der Mensch aufgrund mangelnder Kontrolle ganze Tierarten ausrottet hätte.
Sicherlich können wir hier im Forum nichts dagegen tun, selbst Proteste dagegen werden - wie bei allen Umwelt- und Tierschutzthemen in Spanien - nichts helfen, aber muss es denn wirklich sein, dass wir diesen Wahnsinn auch noch gutheissen bzw. Verständnis dafür zeigen?
Gäbe es bei uns in Mitteleuropa kein Jagdgesetz, würde es keine Wildtiere mehr geben. Absolut unvorstellbar, dass beispielsweise ein Touristenland wie Österreich ( ausländische Gäste etwa 31 Mio bei 8 Mio Einwohnern) seinen Wildbestand in die Hände seiner Touristen und europäischen Zweitwohnbesitzer legen würde. Dies sollte auch für die Ziegenpopulation auf Mallorca gelten, die sich übrigens nicht wie behauptet auf 50.000 sondern auf 25.000 beläuft.
Neben den verwilderten Hausziegen gibt es übrigens auf Mallorca tatächlich auch eine heimische Wildziegenrasse - geschätze 5.000 - die es unbedingt zu schützen gilt. Denn ein schießgeiler Tourist wird kaum unterscheiden wollen, welche Rasse er vor seiner Flinte hat.
Für alle die es interessiert (gilt auch für Stefan) habe ich im Netz folgenden Artikel ausgegraben:
http://www.gobmallorca.com/deutsch/guia_gob.pdf
Wie gesagt, wirklich helfen können wir nicht, aber es würde schon reichen, wenn wir uns der Problematik bewusst wären und etwas sensibler auf manche Problemlösungen reagieren würden, die freilich nicht immer ganz einfach sind. Die einfachen Lösungen sind im nachhinein gesehen nämlich meistens die schlechteren.
Mallorca hat - wie übrigens alle Touristenzentren in Spanien - ein massives Umweltproblem durch die Zersiedelung. Es gibt Ortschaften mit bis zu 60 Prozent Zweitwohnsitzen, ca. 200.000 auf der Insel Mallorca. Aufgrund der vielen Swimmingspools und Golfanlagen ist der Grundwasserspiegel auf ein bedenkliches Maß abgesunken. Tiefbohrungen haben aber keinen Sinn, da man dann auf Salzwasser stößt. Gleichzeitig wird das Grundwasser auch noch aufgrund der vielfach fehlenden Kanalisation und wilder Müllkippen kontanimiert.
Dieser Raubbau an der Natur ist das eigentliche Problem in Spanien und es klingt wie ein schlechter Scherz, dass man nun auf Mallorca die Wildziegen als Zerstörer der Natur entlarvt hat.
Es mag nun an der heissen Sonne liegen, die den Verantwortlichen das Hirn ausgebrannt hat und sie sich nun anschicken, das Wohl ihrer Insel ein weiteres Mal in die Hände irgendwelcher Ansiedler oder Touristen zu legen. Es wäre nichts dagegen einzuwenden, wenn die Ziegenpopulation durch geschultes Personal in Zaum gehalten wird, aber doch nicht durch eine allgemeine Abschussfreigabe! Es wäre nämlich nicht das erste Mal, dass der Mensch aufgrund mangelnder Kontrolle ganze Tierarten ausrottet hätte.
Sicherlich können wir hier im Forum nichts dagegen tun, selbst Proteste dagegen werden - wie bei allen Umwelt- und Tierschutzthemen in Spanien - nichts helfen, aber muss es denn wirklich sein, dass wir diesen Wahnsinn auch noch gutheissen bzw. Verständnis dafür zeigen?
Gäbe es bei uns in Mitteleuropa kein Jagdgesetz, würde es keine Wildtiere mehr geben. Absolut unvorstellbar, dass beispielsweise ein Touristenland wie Österreich ( ausländische Gäste etwa 31 Mio bei 8 Mio Einwohnern) seinen Wildbestand in die Hände seiner Touristen und europäischen Zweitwohnbesitzer legen würde. Dies sollte auch für die Ziegenpopulation auf Mallorca gelten, die sich übrigens nicht wie behauptet auf 50.000 sondern auf 25.000 beläuft.
Neben den verwilderten Hausziegen gibt es übrigens auf Mallorca tatächlich auch eine heimische Wildziegenrasse - geschätze 5.000 - die es unbedingt zu schützen gilt. Denn ein schießgeiler Tourist wird kaum unterscheiden wollen, welche Rasse er vor seiner Flinte hat.
Für alle die es interessiert (gilt auch für Stefan) habe ich im Netz folgenden Artikel ausgegraben:
http://www.gobmallorca.com/deutsch/guia_gob.pdf
Wie gesagt, wirklich helfen können wir nicht, aber es würde schon reichen, wenn wir uns der Problematik bewusst wären und etwas sensibler auf manche Problemlösungen reagieren würden, die freilich nicht immer ganz einfach sind. Die einfachen Lösungen sind im nachhinein gesehen nämlich meistens die schlechteren.