Hier möchte ich mal zeigen, wie es bei uns zur Zeit aussieht:
https://www.permakultur-scheuerhof.de/d ... nagements/
Im zweiten Jahr haben sich unsere Weiden schon so sehr verändert, dass es eigentlich unglaublich ist.
Ganzheitliches Management und die Trockenheit
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- Registriert: 20.08.2018, 18:28
Re: Ganzheitliches Management und die Trockenheit
Messt ihr zufällig die Niederschläge oder wisst ihr ca., was ihr seit Anfang Mai an Niederschlägen hattet?
Wir sind leider eine der stark von Trockenheit betroffen Ecken. Seit April kein nennenswerter Niederschlag mehr. Auch im ganzen August bisher nur 1 bis 2 mm.
Einige km weiter gab es dagegen immer wieder mal Regen und die Wiesen sind grün.
Ich mache ja bisher nur auf einem Teil meiner Weideflächen HPG-Experimente, um einen Vergleich zu haben.
Die Erfahrungen der letzten 2-3 Jahre waren gut. Die Versuchsflächen hatten teilweise einen merklich höheren Futterertrag.
Dieses Jahr ist es kaum möglich, einen fairen Vergleich zu ziehen, da die Versuchsflächen am Talboden liegen und so teilweise noch etwas Feuchtigkeit und auch mehr Schatten haben. Trotzdem ist dort im Vergleich zu den anderen Flächen direkt am Bach mehr Futter gewachsen.
Ein paar Impressionen. Die Bilder sind vom 12.08.
Da schon die letzten 2 Jahre wegen Trockenheit (bis auf den nassen letzten Herbst) futterknapp waren und ich die Herde deshalb abgestockt hatte, war ich davon ausgegangen, dieses Jahr in Futter zu ertrinken, mit dem Überschuss das Bodenleben füttern zu können und mit nennemswertem Stockpile auf der Weide in den Winter zu gehen. Auch eine Trockenheitsreserve für 2 Monate war fest eingeplant.
Aber es kommt ja immer anders als man denkt.
Auf den Heu- und Silageflächen ist nach einem mittelprächtigen ersten Schnitt gar nichts mehr gewachsen (bis auf eine kleinere, geschützte Kleegrasflächen, die einen mageren zweiten Schnitt hergab).
Und auf der Weide konnte ich nach einem frühen ersten Weidedurchgang zwar etwas Reserve für den Sommer aufbauen, diese ist aber inzwischen weitgehend aufgebraucht.
Seit gut einer Woche rationiere ich das verbliebene Trockengras und füttere Ballensilage zu.
Nur 3 Jungbullen weiden noch die grünen Reste am Bach ab.
Auf den HPG Versuchsflächen am Bach gab es einen 3. Aufwuchs, aber auch hier ist das Gras stellenweise völlig verdorrt.
Meine diesjährigen Schlachttiere sind alle schon angemeldet (Normalerweise gehen sie erst im November weg).
Merklich weiter reduzieren kann ich die Herde nicht, da ich wegen des Bio-Kulap mind. 0,3 GV je ha Futterfläche halten muss.
Nur einen Teil der diesjährigen Kälber könnte ich noch schlachten.
Kleegras-Weide. 2. Aufwuchs nach dem Abweiden. (Das war ein Großteil meiner dieses Jahr für 2 Monate geplanten Trockenheitsreserve.)
2. Aufwuchs extensive Mähwiese. Wegen einer flächigen Wildschadensanierung, die wegen Nässe (lol) erst Anfang Mai durchgeführt werden konnte und nach der kein Aufwuchs mehr vorhanden war, wurde diese Fläche Anfang Juli mit den Schnittzeitpunktflächen gemäht. Wiederaufwuchs = 0.
Die aktuelle Weidefläche. Ebenfalls Kleegras. Klee nicht zu sehen. Das Weidelgras komplett verdorrt. Rund um die Tränke (ich fahre seit mehreren Wochen Wasser, weil der Bach ausgetrocknet ist): Staub.
Selbst der Mais auf den grundwassernahen Taläckern der konventionellen Kollegen wurde bereits zum größten Teil notgeerntet, weil er sonst komplett verdorrt wäre.
So schaut die noch verbliebene Weidereserve von ca. 2 ha aus. Danach muss auch ich trotz aller Trockenheits-Planung zufüttern. Die langzeit-Wetterprognose für die nächsten 16 Tage kündigt nur 1 bis 2 Liter Regen an.
Talflächen der Kollegen. Im Vordergrund (hinter den Brennnesseln) Bio-Kleegras, 3. Aufwuchs. Dann ein streifen intensiv genutztes Grünland eines Milchviehbetriebs. 3. Aufwuchs. Dahinter weitgehend verdorrte KULAP-Blühfläche (5-jährig), dahinter ein noch stehendes Maisfeld.
Eigenes Kleegras. 3. Aufwuchs (der 2. Aufwauchs war mehr ein Säuberungsschnitt Anfang Juli) in windgeschützter und teilschattiger Lage. In normalen Jahren eine meiner ertragreichsten Flächen. (das war die einzige Mahdfläche mit 2. Schnitt.)
Holistic-Planned-Grazing-Versuchsfläche am Bach. Die beste Stelle dieser Fläche. 3. Aufwuchs. Wo in normalen Jahren Sumpf ist, wächst dieses Jahr noch was.
Holistic-Planned-Grazing-Versuchsfläche, Blick den Hang hoch. Auch hier verdorrt stellenweise das Gras.
Das seit Ende Juni trockene Bachbett.
2. Aufwuchs auf der "normal" genutzen Weide auf der anderen Seite des Bachs. Am Bach wächst noch etwas Grün.
2. Aufwuchs auf der "normal" genutzen Weide auf der anderen Seite des Bachs. Blick den Hügel hoch.
Eine weitere HPG-Versuchsfläche. Diese überweide ich akutell bewusst, weil ich keinen anderen Platz mehr für die Jungbullen habe.
Direkt angrenzend das untere Ende der Kleegras-Fläche aus dem 1. Bild.
Nur der offenbar extrem trockenheitsresistente Hornschotenklee hält noch die Stellung.
Auch der Wald leidet inzwischen massiv unter der Trockenheit. Viele Laubbäume werfen bereits ihr Laub ab oder verdorren, und in der Fichte feiert der Borkenkäfer Urstände.
(Die Käfersituation ist seit den Bildern noch viel angespannter. Hier hört man jeden Tag die Kettensägen. Auch auf meinen Waldflächen musste ich schon Käferbäume entfernen.)
Auch die Eichen haben Anfang August ihre noch grünen Früchte abgeworfen. (Die braunen waren beim Abfallen ebenfalls grün. Sie liegen nur schon länger.)
Saat von Zwischenfrüchten als Notfutter derzeit sinnlos. Der Boden ist staubtrocken. Würde man hier irgendwas säen, ginge man das Risiko ein, dass es beim nächsten kleinen Regen keimt und dann verdorrt.
(Auch die Bäume im Hintergrund beachten.)
Staubtrocken im wörtlichen Sinn. Bio-Ackerfläche meines Onkels mit inzwischen knapp 4% Humus. Habe nur kurz mit dem Schuh den Boden gekickt.
Hier nochmal ein Blick auf eine Laubwaldfläche an einem steinigen Osthang. Rechts oben im Bild borkenkäferbefallende Fichten.
Wir sind leider eine der stark von Trockenheit betroffen Ecken. Seit April kein nennenswerter Niederschlag mehr. Auch im ganzen August bisher nur 1 bis 2 mm.
Einige km weiter gab es dagegen immer wieder mal Regen und die Wiesen sind grün.
Ich mache ja bisher nur auf einem Teil meiner Weideflächen HPG-Experimente, um einen Vergleich zu haben.
Die Erfahrungen der letzten 2-3 Jahre waren gut. Die Versuchsflächen hatten teilweise einen merklich höheren Futterertrag.
Dieses Jahr ist es kaum möglich, einen fairen Vergleich zu ziehen, da die Versuchsflächen am Talboden liegen und so teilweise noch etwas Feuchtigkeit und auch mehr Schatten haben. Trotzdem ist dort im Vergleich zu den anderen Flächen direkt am Bach mehr Futter gewachsen.
Ein paar Impressionen. Die Bilder sind vom 12.08.
Da schon die letzten 2 Jahre wegen Trockenheit (bis auf den nassen letzten Herbst) futterknapp waren und ich die Herde deshalb abgestockt hatte, war ich davon ausgegangen, dieses Jahr in Futter zu ertrinken, mit dem Überschuss das Bodenleben füttern zu können und mit nennemswertem Stockpile auf der Weide in den Winter zu gehen. Auch eine Trockenheitsreserve für 2 Monate war fest eingeplant.
Aber es kommt ja immer anders als man denkt.
Auf den Heu- und Silageflächen ist nach einem mittelprächtigen ersten Schnitt gar nichts mehr gewachsen (bis auf eine kleinere, geschützte Kleegrasflächen, die einen mageren zweiten Schnitt hergab).
Und auf der Weide konnte ich nach einem frühen ersten Weidedurchgang zwar etwas Reserve für den Sommer aufbauen, diese ist aber inzwischen weitgehend aufgebraucht.
Seit gut einer Woche rationiere ich das verbliebene Trockengras und füttere Ballensilage zu.
Nur 3 Jungbullen weiden noch die grünen Reste am Bach ab.
Auf den HPG Versuchsflächen am Bach gab es einen 3. Aufwuchs, aber auch hier ist das Gras stellenweise völlig verdorrt.
Meine diesjährigen Schlachttiere sind alle schon angemeldet (Normalerweise gehen sie erst im November weg).
Merklich weiter reduzieren kann ich die Herde nicht, da ich wegen des Bio-Kulap mind. 0,3 GV je ha Futterfläche halten muss.
Nur einen Teil der diesjährigen Kälber könnte ich noch schlachten.
Kleegras-Weide. 2. Aufwuchs nach dem Abweiden. (Das war ein Großteil meiner dieses Jahr für 2 Monate geplanten Trockenheitsreserve.)
2. Aufwuchs extensive Mähwiese. Wegen einer flächigen Wildschadensanierung, die wegen Nässe (lol) erst Anfang Mai durchgeführt werden konnte und nach der kein Aufwuchs mehr vorhanden war, wurde diese Fläche Anfang Juli mit den Schnittzeitpunktflächen gemäht. Wiederaufwuchs = 0.
Die aktuelle Weidefläche. Ebenfalls Kleegras. Klee nicht zu sehen. Das Weidelgras komplett verdorrt. Rund um die Tränke (ich fahre seit mehreren Wochen Wasser, weil der Bach ausgetrocknet ist): Staub.
Selbst der Mais auf den grundwassernahen Taläckern der konventionellen Kollegen wurde bereits zum größten Teil notgeerntet, weil er sonst komplett verdorrt wäre.
So schaut die noch verbliebene Weidereserve von ca. 2 ha aus. Danach muss auch ich trotz aller Trockenheits-Planung zufüttern. Die langzeit-Wetterprognose für die nächsten 16 Tage kündigt nur 1 bis 2 Liter Regen an.
Talflächen der Kollegen. Im Vordergrund (hinter den Brennnesseln) Bio-Kleegras, 3. Aufwuchs. Dann ein streifen intensiv genutztes Grünland eines Milchviehbetriebs. 3. Aufwuchs. Dahinter weitgehend verdorrte KULAP-Blühfläche (5-jährig), dahinter ein noch stehendes Maisfeld.
Eigenes Kleegras. 3. Aufwuchs (der 2. Aufwauchs war mehr ein Säuberungsschnitt Anfang Juli) in windgeschützter und teilschattiger Lage. In normalen Jahren eine meiner ertragreichsten Flächen. (das war die einzige Mahdfläche mit 2. Schnitt.)
Holistic-Planned-Grazing-Versuchsfläche am Bach. Die beste Stelle dieser Fläche. 3. Aufwuchs. Wo in normalen Jahren Sumpf ist, wächst dieses Jahr noch was.
Holistic-Planned-Grazing-Versuchsfläche, Blick den Hang hoch. Auch hier verdorrt stellenweise das Gras.
Das seit Ende Juni trockene Bachbett.
2. Aufwuchs auf der "normal" genutzen Weide auf der anderen Seite des Bachs. Am Bach wächst noch etwas Grün.
2. Aufwuchs auf der "normal" genutzen Weide auf der anderen Seite des Bachs. Blick den Hügel hoch.
Eine weitere HPG-Versuchsfläche. Diese überweide ich akutell bewusst, weil ich keinen anderen Platz mehr für die Jungbullen habe.
Direkt angrenzend das untere Ende der Kleegras-Fläche aus dem 1. Bild.
Nur der offenbar extrem trockenheitsresistente Hornschotenklee hält noch die Stellung.
Auch der Wald leidet inzwischen massiv unter der Trockenheit. Viele Laubbäume werfen bereits ihr Laub ab oder verdorren, und in der Fichte feiert der Borkenkäfer Urstände.
(Die Käfersituation ist seit den Bildern noch viel angespannter. Hier hört man jeden Tag die Kettensägen. Auch auf meinen Waldflächen musste ich schon Käferbäume entfernen.)
Auch die Eichen haben Anfang August ihre noch grünen Früchte abgeworfen. (Die braunen waren beim Abfallen ebenfalls grün. Sie liegen nur schon länger.)
Saat von Zwischenfrüchten als Notfutter derzeit sinnlos. Der Boden ist staubtrocken. Würde man hier irgendwas säen, ginge man das Risiko ein, dass es beim nächsten kleinen Regen keimt und dann verdorrt.
(Auch die Bäume im Hintergrund beachten.)
Staubtrocken im wörtlichen Sinn. Bio-Ackerfläche meines Onkels mit inzwischen knapp 4% Humus. Habe nur kurz mit dem Schuh den Boden gekickt.
Hier nochmal ein Blick auf eine Laubwaldfläche an einem steinigen Osthang. Rechts oben im Bild borkenkäferbefallende Fichten.
Re: Ganzheitliches Management und die Trockenheit
Schönes Video, das Ihr gemacht habt
.
Interessant wäre noch mal ein Blick auf die konventionellen Vergleichsflächen, wenn man die daneben sieht.
Hier bei uns im Süden, sind ja doch immer wieder Gewitter heruntergekommen die letzten Wochen, zumindest hier in der Nähe zur Großstadt, wo sich die Wolkentürme aufbauen. Aber gut zu sehen, daß Ihr mit den Extremen Bedingungen doch noch klarkommen könnt.
.
Interessant wäre noch mal ein Blick auf die konventionellen Vergleichsflächen, wenn man die daneben sieht.
Hier bei uns im Süden, sind ja doch immer wieder Gewitter heruntergekommen die letzten Wochen, zumindest hier in der Nähe zur Großstadt, wo sich die Wolkentürme aufbauen. Aber gut zu sehen, daß Ihr mit den Extremen Bedingungen doch noch klarkommen könnt.
Re: Ganzheitliches Management und die Trockenheit
Einige Bilder vom 18.11.2018:
Eine benachbarte Fläche. Hier hat unser Biogaser Anfang September nach Gülleausbringung eine Zwischenfrucht gesät.
Wegen der Trockenheit ist dort bis auf etwas Rettich und Phacelia bisher nichts aufgegangen. Vorfrucht war Silomais, der wegen der Dürre vorzeitig geerntet werden musste.
Eine meiner neu zugegangenen Flächen. Von obiger Fläche nur durch einen Feldweg getrennt.
Hier wurde am 06. September, als Regen angekündigt war, Luzernekleegras mit Landsberger in halber Saatstärke als Deckfrucht gesät. Vorfrucht war Getreide. Die ersten Wochen ist gar nichts aufgegangen. Inzwischen ist wenigstens ein Teil des Saatguts aufgelaufen. Die braunen Stellen sind Schwarzwildschäden.
Die selber Fläche, Detailbild.
Detailbild Wildschaden. Von den 9,5 ha, die wir gesät haben, sind ca. 2 ha betroffen.
Nochmal Detail Wildschaden.
Diese Flächen haben wir wegen Ackerstatuserhalt Anfang Mai (vorher war sie wegen Nässe nicht befahrbar) mit Hafer-Erbsen-Gemenge (sollte GPS werden) und Kleegras-Untersaat bestellt.
Die Erbsen sind zum Teil gar nicht aufgelaufen, der Rest nach wenigen Wochen vertrocknet.
Vom 20 cm hohen Hafer haben wir einen Ballen "Heu" gemacht.
Das Kleegras ist bis heute nicht in die Pötte gekommen.
Diese Fläche wurde ebenfalls am 06. September mit Kleegras + Landsberger bestellt.
Vorfrucht war auf dieser Teilfläche Kleegras. Hier ist das Saatgut etwas besser aufgelaufen. Der Rest der Fläche, mit Getreide als Vorfrucht, schaut aus wie Bild 2.
Das Rapsfeld eines Nachbarn. Einer der wenigen, der überhaupt Raps gesät hat. 1/3 der Fläche hat er später nochmal umgebrochen und Wintergetreide gesät. Was ihr hier steht, ist der stehen gebliebene bessere Teil.
HPG-Versuchsfläche. Zuletzt beweidet im August (Siehe das Bild im vorherigen Beitrag, mit dem grünen Trog und den Jungbullen.
Die einzige Fläche, auf der aktuell nochmal eine Beweidung sinnvoll wäre.
Auch das Schwarzwild hat die Versuchsfläche ins Herz geschlossen und lässt sich nicht mal mehr durch den E-Zaun mit 9000 Volt draußen halten.
Eine direkt angrenzende Vergleichsfläche, die zuletzt im Juli beweidet wurde.
Im vorherigen Beitrag die 2 Bilder unter dem Bild mit Trog.
Zumindest ist jetzt wieder etwas Grün vorhanden.
Eine benachbarte Fläche. Hier hat unser Biogaser Anfang September nach Gülleausbringung eine Zwischenfrucht gesät.
Wegen der Trockenheit ist dort bis auf etwas Rettich und Phacelia bisher nichts aufgegangen. Vorfrucht war Silomais, der wegen der Dürre vorzeitig geerntet werden musste.
Eine meiner neu zugegangenen Flächen. Von obiger Fläche nur durch einen Feldweg getrennt.
Hier wurde am 06. September, als Regen angekündigt war, Luzernekleegras mit Landsberger in halber Saatstärke als Deckfrucht gesät. Vorfrucht war Getreide. Die ersten Wochen ist gar nichts aufgegangen. Inzwischen ist wenigstens ein Teil des Saatguts aufgelaufen. Die braunen Stellen sind Schwarzwildschäden.
Die selber Fläche, Detailbild.
Detailbild Wildschaden. Von den 9,5 ha, die wir gesät haben, sind ca. 2 ha betroffen.
Nochmal Detail Wildschaden.
Diese Flächen haben wir wegen Ackerstatuserhalt Anfang Mai (vorher war sie wegen Nässe nicht befahrbar) mit Hafer-Erbsen-Gemenge (sollte GPS werden) und Kleegras-Untersaat bestellt.
Die Erbsen sind zum Teil gar nicht aufgelaufen, der Rest nach wenigen Wochen vertrocknet.
Vom 20 cm hohen Hafer haben wir einen Ballen "Heu" gemacht.
Das Kleegras ist bis heute nicht in die Pötte gekommen.
Diese Fläche wurde ebenfalls am 06. September mit Kleegras + Landsberger bestellt.
Vorfrucht war auf dieser Teilfläche Kleegras. Hier ist das Saatgut etwas besser aufgelaufen. Der Rest der Fläche, mit Getreide als Vorfrucht, schaut aus wie Bild 2.
Das Rapsfeld eines Nachbarn. Einer der wenigen, der überhaupt Raps gesät hat. 1/3 der Fläche hat er später nochmal umgebrochen und Wintergetreide gesät. Was ihr hier steht, ist der stehen gebliebene bessere Teil.
HPG-Versuchsfläche. Zuletzt beweidet im August (Siehe das Bild im vorherigen Beitrag, mit dem grünen Trog und den Jungbullen.
Die einzige Fläche, auf der aktuell nochmal eine Beweidung sinnvoll wäre.
Auch das Schwarzwild hat die Versuchsfläche ins Herz geschlossen und lässt sich nicht mal mehr durch den E-Zaun mit 9000 Volt draußen halten.
Eine direkt angrenzende Vergleichsfläche, die zuletzt im Juli beweidet wurde.
Im vorherigen Beitrag die 2 Bilder unter dem Bild mit Trog.
Zumindest ist jetzt wieder etwas Grün vorhanden.
Re: Ganzheitliches Management und die Trockenheit
Gestern hat das Savory Institute einen Artikel über die Versuche auf dem Scheuerhof veröffentlicht:
https://www.3lm.network/does-it-pay-to-graze-tall
Ich habe mir erlaubt, die Bilder herauszukopieren und die Texte ins Deutsche zu übersetzen:
30. Mai 2020:
Auf der Weidefläche wurden 4 Versuchsvarianten angelegt.
A: Nur 2 Stunden lang geweidet, mit wenig Trampeln
B: Mit hoher Besatzdichte beweidet und niedergetrampelt
C: Sehr kurz abgefressen
D: Sehr kurz abgefressen + Zufütterung von flächig ausgebreitetem Heu
4. Juni 2020:
Während eines Starkregens mit 47 mm Niederschlag:
Flächen A, B und D: Der Regen versickert
Fläche C: Sichtbare Lachen auf der Oberfläche
11. Juni 2020:
Der Bewuchs auf Fläche A hat sich am besten erholt.
20. Juni 2020:
21 Tage nach der Beweidung
A: Der Bewuchs ist überständig und vertrocknet
B, C, D: Noch immer in der Erholungsphase
17. Juli 2020:
48 Tage nach der Beweidung
A: Überständig
B: Bereit für eine erneute Beweidung
C, D: Noch immer in der Erholungsphase
10. August 2020:
72 Tage nach der Beweidung
C: Viel nackter Boden
Seit dem 4 Juni (47 mm) hat es nicht mehr geregnet und es herrschte Hitze bis zu 37°C
Zusammenfassung:
A: Das hohe Abweiden führte zur schnellsten Erholung
B: Die Tiere einzustzen, um das Gras niederzutrampeln, bedeckte offenen Boden und führte zur zweitschnellsten Erholung, mit guter Pflanzendichte.
C: Durch das kurze Abweiden war eine deutlich längere Erholungsphase nötig. Weil die erwarteten Sommerniederschläge ausblieben, verdorrte ein Teil der Pflanzen und hinterließ nackten Boden.
D: Obwohl das Gras sehr kurz abgefressen wurde, hinterließ das Heu eine ausreichende Bodenbedeckung, was eine Zerstörung wie bei C verhinderte.
https://www.3lm.network/does-it-pay-to-graze-tall
Ich habe mir erlaubt, die Bilder herauszukopieren und die Texte ins Deutsche zu übersetzen:
30. Mai 2020:
Auf der Weidefläche wurden 4 Versuchsvarianten angelegt.
A: Nur 2 Stunden lang geweidet, mit wenig Trampeln
B: Mit hoher Besatzdichte beweidet und niedergetrampelt
C: Sehr kurz abgefressen
D: Sehr kurz abgefressen + Zufütterung von flächig ausgebreitetem Heu
4. Juni 2020:
Während eines Starkregens mit 47 mm Niederschlag:
Flächen A, B und D: Der Regen versickert
Fläche C: Sichtbare Lachen auf der Oberfläche
11. Juni 2020:
Der Bewuchs auf Fläche A hat sich am besten erholt.
20. Juni 2020:
21 Tage nach der Beweidung
A: Der Bewuchs ist überständig und vertrocknet
B, C, D: Noch immer in der Erholungsphase
17. Juli 2020:
48 Tage nach der Beweidung
A: Überständig
B: Bereit für eine erneute Beweidung
C, D: Noch immer in der Erholungsphase
10. August 2020:
72 Tage nach der Beweidung
C: Viel nackter Boden
Seit dem 4 Juni (47 mm) hat es nicht mehr geregnet und es herrschte Hitze bis zu 37°C
Zusammenfassung:
A: Das hohe Abweiden führte zur schnellsten Erholung
B: Die Tiere einzustzen, um das Gras niederzutrampeln, bedeckte offenen Boden und führte zur zweitschnellsten Erholung, mit guter Pflanzendichte.
C: Durch das kurze Abweiden war eine deutlich längere Erholungsphase nötig. Weil die erwarteten Sommerniederschläge ausblieben, verdorrte ein Teil der Pflanzen und hinterließ nackten Boden.
D: Obwohl das Gras sehr kurz abgefressen wurde, hinterließ das Heu eine ausreichende Bodenbedeckung, was eine Zerstörung wie bei C verhinderte.
Re: Ganzheitliches Management und die Trockenheit
Schön, daß es jetzt so eine anschauliche Dokumentation unter unserem Klima gibt.
Wobei der Vergleich von A -> B, die Sache wie das Niedertrampeln jetzt zu bewerten ist, das ist für den weniger involvierten Betrachter jetzt diffus.
Wobei der Vergleich von A -> B, die Sache wie das Niedertrampeln jetzt zu bewerten ist, das ist für den weniger involvierten Betrachter jetzt diffus.