Beschäftigung für kleine Ziege

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Jinka
Beiträge: 3
Registriert: 21.01.2006, 17:23

Beschäftigung für kleine Ziege

Beitrag von Jinka »

Ich hab jetzt nix derartiges in diesem Forum gefunden, deswegen hab ich einen neuen Thread aufgemacht.

Am 1. Advent hat unsere Ziege 2 kleine Zickchen zur Welt gebracht, allerdings ist wenige Zeit später die Mutter verstorben, da diese einfach zu Jung dafür war.
Nun ist auch eines der Zicken gestorben.
Da wir das übrige kleine Zickchen nicht zu den anderen Ziegen lassen können, da diese das Zickchen sicher traktieren würden, ist es nun alleine in seinem Stall.

Habt ihr mir vielleicht Vorschläge, womit man es (oder womit es sich) ins einem Stall beschäftigen kann?

Für eure Hilfe wäre ich euch sehr dankbar!


Mazzu

Beitrag von Mazzu »

Hallo

die beste Beschaeftigung fuer ein Ziegenkitz ist, das "Lernen" mit/von seinen Artgenossen.
Ich wuerde auf jeden Fall versuchen, das Kitz in die Herde zu integrieren oder zumindest eine/zwei Ziegen zum Kitz stellen.
Kann mir nicht vorstellen, dass alle Deine Ziegen so brutal "sind".
Unsere ZZ-Kitze werden auf jeden Fall von den Wallisern (wenn sie mal zusammen sind) eher behuetet wie maltraetiert.

Schoene Gruesse
Franco


C.Andrea

Beitrag von C.Andrea »

Ich würde auch versuchen, es zu schnell wie möglich zu integrieren. Aber bitte beantworte mir die Frage, wie alt war das Muttertier? Ich möchte meine Ziege dieses Jahr decken lassen, bin aber nicht ganz sicher, ob sie alt genug ist. Sie ist im Januar oder Februar 05 geboren.
Danke.
L.G. Andrea


Jinka
Beiträge: 3
Registriert: 21.01.2006, 17:23

Beitrag von Jinka »

nein, es zu den älteren Tieren zu lassen ist uns zu "riskant"!
Dies zeigte sich an einer anderen Ziege!
Wenn es nicht so wäre, würden wir es auf jeden Fall dazu lassen....


Das Muttertier war ca. ein halbes Jahr alt als es gedeckt wurde (wir haben es schon gedeckt zu uns bekommen!)


Jürgen

Beitrag von Jürgen »

hallo ,

also ich würde auch das kitz so bald als möglich zur gruppe stellen , sein wir mal ehrlich was soll passieren wenn die tiere genug platz haben um sich auszuweichen .

das kitz alleine halten und beschäftigen wollen nenne ich tierquälerei mal im klartext auch wenn andere das so nicht ausdrücken wollen .

wie erwachsene ziegen im umgang mit anderen großen sich verhalten kann man nicht auf das verhalten umlegene wie sie sich gegenüber von kitzen verhalten , oder schlachte das kleine einfach dann braucht es nicht dies qual erleiden einzeln von der gruppe zu leben und langsam aber sicher einen an die klatsche zu bekommen das ziegen nunmal herden tiere sind so einfach is das


grüße jürgen


ClaudiaH
Beiträge: 1256
Registriert: 14.09.2005, 23:24

Beitrag von ClaudiaH »

Hallo Jinka,

du mußt dich da entscheiden, was du willst. Entweder dauerhaft ein Tier mit gestörtem Sozialverhalten oder anfangs Streß und Mühe, dafür aber über Jahre Ruhe in der Herde.

Ich habe z.Zt. so einen Fall, der von den anderen nicht mal in die Nähe des Stalls gelassen wird. Ein Zz-Mix, Flaschenaufzucht,9 Mon. alt , 50 cm groß. Der geht jetzt mit meinen Hunden spazieren, läuft mit bei Fuß, hat den Garten und einen eigenen Stall für sich. Aber glücklich ist er nicht. Problematisch ist auch, daß er sich immer absondert und von sich us schon weit weg von den anderen steht. Ich hoffe, daß cih bald in den neuen Stall kann, dann kommt er in die Bock - Gruppe, die es dann geben wird.

Vielleicht kannst du ihm eine Box im Stall einrichten oder mit einer verträglichen Ziege separieren.

Liebe Grüße,
Claudia


Jinka
Beiträge: 3
Registriert: 21.01.2006, 17:23

Beitrag von Jinka »

Also ich hab mit meinen Eltern darüber geredet und haben uns für diese Lösung entschieden:

Wir nehmen von der Herde die Jüngsten tiere (sind 2,... ca. 1 jahr alt) und sobald es draußen wieder besser wird, dass die auf die Weide können, wird das Zickchen mit diesen 2 separat von den anderen "gesperrt",.... somit können wir es in eine neue Gruppe eingliedern!

Ist das "vertretbar" oder würdet ihr davon abraten?


ClaudiaH
Beiträge: 1256
Registriert: 14.09.2005, 23:24

Beitrag von ClaudiaH »

Gute Idee, je früher, desto besser!


sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

Hallo Jinka,

bis es auf die Weide geht, das sind noch gut und gerne 2-3 Monate. Das ist meiner Meinung nach zu lange.

Die sensible Phase, in der sich Tiere auf Artgenossen prägen, dauert nur wenige Tage, die nächstfolgenden Wochen sind auch noch sehr wichtig.

Die Kleine braucht Artgenossen zum Erlernen des Sozialverhaltens, aber auch, um solch banale Sachen, wie Wasser aus einem Trog, Eimer, etc. trinken, Heuf fressen, Gras fressen, usw. zu lernen. Wenn sie es nicht abschauen kann, wird sie viel länger brauchen, das zu lernen und in der Entwicklung hintenan bleiben (Heu fressen fangen sie schon mit wenigen Wochen an).

Sie braucht Artgenossen, um ihr Immunsystem zu trainieren. Wenn ihr sie erst in einigen Monaten mit der Herde zusammenbringt, wird sie alle "Kinderkrankheiten" auf einmal kriegen. Das zusammen mit dem Stress, von euch - den Eltern - wegzusein, das ist heftig.

Da ihr sowieso mit Flasche aufzieht, könntet ihr doch noch ein zweites Flaschenlamm dazukaufen (im Moment werden so viele verkauft, da Lammzeit ist) und diese zwei zusammenaufziehen, sowie zusammen in die Herde integrieren. Mit Lämmerschlupf zu einem abgetrennten Bereich, in den sie sich zurückziehen können, sollte das gehen.

Gruss


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
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