Wie lange gehts ohne Milch nach Geburt?

Zieglinde
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Registriert: 06.03.2003, 18:21

Beitrag von Zieglinde »

Hallo,
also nicht mißverstehen, ich tue ja, was ich kann. Ich bin aber auch nicht dafür, etwas künstlich aufrecht zu erhalten. Die Kleinen müssen einen großen Teil selbst schaffen. Hätte ich sie auf der Wiese gelassen, wären sie inzwischen längst tot, was man auch natürliche Auslese nennt. Ob das was ich tue richtig ist oder nur ein Leiden verlängert, werde ich später erst wissen. Das finde ich so schwierig!
Lafayette, was ist tapen? Ich massiere das Bein ab und an und versuche es etwas zu dehnen.
Biestmilch habe ich ihnen ja gestern abend schon etwas gegeben, seit heute morgen mache ich da mit der Milch der Mutter, die immer noch recht gelb ist, also biestig weiter, obwohl ich Kitze nicht mit der Flasche aufziehen wollte. Inzwischen liegen sie auch auf Wärmflaschen, heute Nacht kommen sie auf gewärmte Backsteine, die haben am längsten Wärme. Aber es sieht nicht gut aus, obwohl das mit den krummen Beinen schon etwas fordernd den Sauger annimmt, das gestern noch aktive Kitz aber heute nur schläft und nicht trinken mag (oder hinter meinem Rücken, was ich aber nicht glaube).
Klar kann ich morgen noch schnell diese Elektrolytlösung versuchen zu besorgen, mache ich gerne. Großes Problem, habe zwei Jobs und kann nicht "krank machen", wirklich nicht. Also bin ich ab 7.00 Uhr bis 18.00 Uhr weg und niemand hier, der die Kitze in Abwesenheit versorgen kann.
Das tut mir sehr leid.
Aber ich werde bis morgen früh um 7.00 Uhr alles geben.
Danke für eure Tipps.
LG
Silke


ClaudiaH
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Registriert: 14.09.2005, 23:24

Beitrag von ClaudiaH »

Hallo Silke,

Frechheit siegt :) Nimm sie mit zur Arbeit, wirst sehen, alle werden starr vor Entzücken sein. Besorg dir sobald wie möglich eine Wärmelampe. eigentlich hat jeder Hühnerhalter eine für die Küken. Vielleicht kannst du erst mal eine borgen. Die Kitze kannst du auch im Auto lassen, Rückbank umlegen und die Kleinen in der Kiste rein. Strom vom nächsten Laden oder woher auch immer legen und Lampe an. Elektrolyte spritzen und evtl. zum TA in der Pause, falls du eine hast bei dem Pensum *shock* Meist kann man beim TA auch kranke Tiere lassen, die versorgen sie dann, wenn notwendig. Mußt halt wissen, was an Mühe und Geld dir die Tiere wert sind (das ist jetzt nicht wertend gemeint oder gedacht!).

Viel Glück!
Claudia


Lafayette
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Registriert: 13.05.2005, 12:53

Beitrag von Lafayette »

Tape ist das Zeugs, wo sich die Sportler Hände und andere Gliedmaßen mit regelrecht einbandagieren. Das Zeugs ist wie Leukoplast, klebt aber nicht so doll. Ein Stoffstreifen würde zu arg rutschen. Klettband geht zur Not auch. Da muß man aber einen passenden Streifen zur Hand haben.

*idee* Du könntest auch Leukoplast nehmen, das ist in jedem Verbandskasten drin. Um das Fell zu schonen wickelst Du eine Runde Gaze/Verbandsmull (auch im Verbandskasten) um die Beinchen und klebst dann die 8 zwischen den Beinen. Wichtig ist, daß Du einen einigermaßen normalen Beinabstand, wie wenn das Kleine normal stehen könnte, beibehältst. Es geht einfach darum, die Beine gegeneinander zu stabilisieren.

Grüßle
Lafayette


Zieglinde
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Beitrag von Zieglinde »

Hallo,
Claudia, da muß ich aber lachen. Ich habe ein Foto der Kleinen mitgebracht zur Arbeit und gedroht, das meine Vorgesetze Schuld ist, wenn sie sterben. Ich durfte aber auch ohne Foto eine Stunde eher gehen, also um 11.00 Uhr. In der Zwischenzeit, morgens, hat mein Mann eine Wärmelampe besorgt, obwohl die hier schon fast ausverkauft sind, wegen der Küken und der Kälte. Aber mit heißen Backsteinen ging es auch ganz gut. Zuhause dann konnte ich schnell noch der Ziege mit den krumen Beinen Milch einflößen und schon kam auch noch die TA passend in die "Pause" hinein. Sie hat den Kleinen Vitamin B ... 1 ...glaube ich, gespritzt, auch der Mutter. Außerdem habe ich von ihr Elektrolysepulver bekommen, falls Durchfall droht. Uli, du nimmst das immer gleich? Die wirklich krummen Beine, (Lafayette, ich weiß echt nicht, wie ich die binden soll, das rechte geht unten nach rechts außen, das linke macht einen Kreis), sollen jetzt von selbst gerade werden, soll bei Kälbern schon fast normal sein, Vitamin B 1 Mangel eben. Sollten die Beine in zwei Wochen noch hinderlich krumm sein, kann ich mich für einen Streckverband (Gips) entscheiden. Diese Ziege, wenn sie durchkommt, und es sieht saugut aus, werde ich doch nie schlachten lassen können! Übrigens, die andere trinkt inzwischen bei der Mutter, zögerlich, aber immerhin. Lange Rede kurzer Sinn, ich war dann pünktlich bei der anderen Arbeit, bei der ich jetzt die nächste Zeit auch ruhig wegen säugen 1/2 Stunde später kommen darf. Cool!
Wer hätte gedacht, das diese Ziegen, von denen schon eine auf der Seite lag, durchkommen?
Ich weiß nicht, was gefunzt hat, der Renner hier waren glaube ich Traubenzucker und die warmen Backsteine (natürlich auch die Biestmilch).
Danke euch allen
LG
Silke


Eifelhexe
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Registriert: 26.05.2002, 00:00

Beitrag von Eifelhexe »

Hallo Silke
ich bin so froh das es auch bei Dir zu einem guten Ergebnis gekommen ist!!!!!!!!!
Kann es soooo gut nachvollziehen.
Wie das mit dem behalten der Ziege ist, weiss ich auch noch nicht. Ich kann doch keine mehr behalten *cry* , die Herde ist eh schon zu gross!
Aber das sind probleme für später, esrt ist mal wichtig das die Kleine super säuft, und schon das ganze Haus durcheinander bringt!!
Ach ja ein wenig krumm sind ihre Beine auch noch, die Füsse stehen nach vorne weg, sieht aus als wenn sie auf dem Gelenk läuft, wird aber schon weniger!!
Ja ich geben wenn ich nur einen Hauch von Zweifel habe das mit dem Lamm etwas nicht stimmt sofort Elektrolytlösung. Es schadet nie!!!! hilft dem Lamm aber auf jeden Fall wenn irgendeine Schwäche da sein sollte.
Viel Glück für deine Kleine!!!
Aber die eigentliche Frage deines Beitrags wurde noch nicht beantwortet:
Wie lange kann ein Lamm ohne Biestmilch sein???
Ich weiss es nicht, hab aber glaub ich mal gelesen ca. 6 h??
Vielleicht weiss es ja noch jemand.


Alles Liebe aus der Eifel,
Uli
PS: Die Natur ist der Balsam gegen die Leiden, die alle jene verursachen, die die Natur misshandeln.
Buren-IZ
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Registriert: 30.12.2005, 19:23

Beitrag von Buren-IZ »

Hallo Silke,

ich freue mich sehr das es mit den Lämmchen aufwärts geht.
Ich hatte auch schon welche die so auf der Kippe standen,zum Glück sind alle durch gekommen.
Man freut sich dann riesig wenn sie es geschafft haben und über den Berg sind.

Zu deiner eigentlichen Frage "wie lange ohne Milch?" habe ich noch mal in meinem Ziegenkrankheiten Buch nachgeschlagen und da steht vollgendes:
Innerhalb der ersten 2-4Stunden muß ein Lammdie ausreichende Biestmilchgabe erhalten.

Viel Glück dir und deinen Lämmern
Lieber Gruß Nicole


Buren von der Schulenburg___Moin moin
Annabella
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Registriert: 19.11.2003, 10:48

Beitrag von Annabella »

Hallo Sike,

wie schön, daß es mit den Kleinen aufwärts geht!
Wegen der krummen Beinchen: ich habe schon Fohlen gesehen, die konnten die ersten Tage kaum alleine stehen, so verlegt waren die Beine. Geholfen haben bestes Futter und viel Bewegung auf hartem Untergrund.


Liebe Grüße,
Katja
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Ich bin wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich!
(Konrad Adenauer)
Zieglinde
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Beitrag von Zieglinde »

Hallo,
danke euch allen für die Unterstützung. Und wenn eine Woche rum ist, trage ich die Kleinen in die Geburtsstatistik ein!

LG
Silke


Eifelhexe
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Beitrag von Eifelhexe »

Hallo Silke
warum wartest du mit dem Eintrag bis eine Woche rum ist???
Es geht wohl um eine Statistik für Geburten!!! da gehören alle Lämmer zu, auch die, die hinterher sterben (oder auch schon tot geboren werden) sofern man bei Ihnen das Geschlecht bestimmen kann.
In einer wirklich guten Statistik wird nix verschlabbert!!! :wink:


Alles Liebe aus der Eifel,
Uli
PS: Die Natur ist der Balsam gegen die Leiden, die alle jene verursachen, die die Natur misshandeln.
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