Wie füttere ich eine Mutterziege ?

Karin

Hallo nochmal

Beitrag von Karin »

Ich mußte das Lämmchen von der Mutter entfernen. Wenn es sich der Mutter genähert hat, hat sie es recht grob weggestoßen. Habe es oft versucht, auch mit festehalten der ziege, aber leider ohne Erfolg. Außerdem hatte ich Angst daß sie das zweite auch noch ablehnt. Deshalb habe ich nun das Kleine im Haus und gebe ihm Lämmermilch und etwas Biestmilch. Aber leider habe ich nicht viel Biestmilch, weil die alte Ziege mich nicht melken lässt. Aber eigentlich trinkt das Kleine recht gut und macht auch einen guten Gesamteindruck. Meint ihr , ich sollte mal einen Schafbauern fragen nach Biestmilch ?
Jetzt habe ich ganz schon Arbeit mit meinen fünf Zickelchen. Aber ist trotzdem toll. Ich hoffe halt , daß alle durchkommen.
mfg
Karin


Karin

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Beitrag von Karin »

Ich mußte das Lämmchen von der Mutter entfernen. Wenn es sich der Mutter genähert hat, hat sie es recht grob weggestoßen. Habe es oft versucht, auch mit festehalten der ziege, aber leider ohne Erfolg. Außerdem hatte ich Angst daß sie das zweite auch noch ablehnt. Deshalb habe ich nun das Kleine im Haus und gebe ihm Lämmermilch und etwas Biestmilch. Aber leider habe ich nicht viel Biestmilch, weil die alte Ziege mich nicht melken lässt. Aber eigentlich trinkt das Kleine recht gut und macht auch einen guten Gesamteindruck. Meint ihr , ich sollte mal einen Schafbauern fragen nach Biestmilch ?
Jetzt habe ich ganz schon Arbeit mit meinen fünf Zickelchen. Aber ist trotzdem toll. Ich hoffe halt , daß alle durchkommen.
mfg
Karin


Angoraziege
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Registriert: 20.08.2003, 21:37

Beitrag von Angoraziege »

Hallo Karin!

Wie alt ist das Lamm jetzt?
Die Biestmilchaufnahme muß innerhalb der ersten 12 Stunden erfolgen.
Nur innerhalb dieser Zeit kann sie ihre Wirkung erziehlen.
Biestmilch ist dazu da um die Lämmer passiv zu Immunisieren.
Das heist, sie bekommen durch die Biestmilch eine "Schluckimpfung".
In der Biestmilch sind Immunglobuline enthalten, das sind recht große Eiweiße. Diese können nur kurz nach der Geburt die Darmwand passieren.
Im Laufe der ersten Lebensstunden schließt sich diese Darmpassage immer mehr, bis diese Eiweiße nicht mehr durchkönnen, danach werden sie wie normales Eiweiß verdaut.
Außerdem nimmt die Konzentration in der Muttermilch auch im Lauf der ersten 12 Stunden immer mehr ab.
Deshalb ist es so wichtig, das die Lämmer so früh wie möglich Biestmilch trinken.
Für den Fall der Fälle, kannst Du Dir aber auch bei einem Landwirt mit Milchkühen mal einen Liter Biestmilch von einer alten Kuh hohlen und einfrieren.
Dann hast Du immer was zu Hause, wenn Du so einen kleinen Notfall hast.
Mach ich auch immer.

Viel Erfolg mit Deinem Schützling
Damaris


Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum
Angoraziege
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Beitrag von Angoraziege »

Hallo Karin!

Wie alt ist das Lamm jetzt?
Die Biestmilchaufnahme muß innerhalb der ersten 12 Stunden erfolgen.
Nur innerhalb dieser Zeit kann sie ihre Wirkung erziehlen.
Biestmilch ist dazu da um die Lämmer passiv zu Immunisieren.
Das heist, sie bekommen durch die Biestmilch eine "Schluckimpfung".
In der Biestmilch sind Immunglobuline enthalten, das sind recht große Eiweiße. Diese können nur kurz nach der Geburt die Darmwand passieren.
Im Laufe der ersten Lebensstunden schließt sich diese Darmpassage immer mehr, bis diese Eiweiße nicht mehr durchkönnen, danach werden sie wie normales Eiweiß verdaut.
Außerdem nimmt die Konzentration in der Muttermilch auch im Lauf der ersten 12 Stunden immer mehr ab.
Deshalb ist es so wichtig, das die Lämmer so früh wie möglich Biestmilch trinken.
Für den Fall der Fälle, kannst Du Dir aber auch bei einem Landwirt mit Milchkühen mal einen Liter Biestmilch von einer alten Kuh hohlen und einfrieren.
Dann hast Du immer was zu Hause, wenn Du so einen kleinen Notfall hast.
Mach ich auch immer.

Viel Erfolg mit Deinem Schützling
Damaris


Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum
Karin

Beitrag von Karin »

Hallo Damaris,

vielen Dank für deine genaue Erklärung. Leider ist es jetzt aber zu spät für noch mehr Biestmilch. Ich habe am ersten Tag ca. 5 ml Biestmilch melken können. Leider war die Mutterziege so giftig, daß sie sich fast selbst umgebracht hat beim melken. Also hat das Kleine evtl. nur 5 ml Biestmilch erhalten. Es sei denn, es durfte vieleicht einmal trinken, bevor ich dabei war. Aber leider nimmt die Mutterziege das Kleine nicht an und stößt es ständig weg. Morgen werden ich es nochmal versuchen, indem ich beider Kitze von der Mutter für zwei Stunden entferne und dann zuerst nur das nicht angenommene Kleine zu ihr gebe. Vieleicht hat es dann eine Chance.
Bis jetzt ist das Kleine sehr fit und trinkt auch gut aus der Flasche. Es läuft mir natürlich nach. Nach seiner Mutter hat es auch nicht mehr geschaut. Trotzdem werde ich es nochmals versuchen.
Glaubst du, daß es durchkommt auch mit so wenig Biestmilch ? Kann ich noch irgendetwas machen, außer Lämmermilch und Zuwendung ?
Würde mir und meinem kleinen Sohn sehr leid tun, wenn das Kleine doch noch stirbt.
LG
Karin


Karin

Beitrag von Karin »

Hallo Damaris,

vielen Dank für deine genaue Erklärung. Leider ist es jetzt aber zu spät für noch mehr Biestmilch. Ich habe am ersten Tag ca. 5 ml Biestmilch melken können. Leider war die Mutterziege so giftig, daß sie sich fast selbst umgebracht hat beim melken. Also hat das Kleine evtl. nur 5 ml Biestmilch erhalten. Es sei denn, es durfte vieleicht einmal trinken, bevor ich dabei war. Aber leider nimmt die Mutterziege das Kleine nicht an und stößt es ständig weg. Morgen werden ich es nochmal versuchen, indem ich beider Kitze von der Mutter für zwei Stunden entferne und dann zuerst nur das nicht angenommene Kleine zu ihr gebe. Vieleicht hat es dann eine Chance.
Bis jetzt ist das Kleine sehr fit und trinkt auch gut aus der Flasche. Es läuft mir natürlich nach. Nach seiner Mutter hat es auch nicht mehr geschaut. Trotzdem werde ich es nochmals versuchen.
Glaubst du, daß es durchkommt auch mit so wenig Biestmilch ? Kann ich noch irgendetwas machen, außer Lämmermilch und Zuwendung ?
Würde mir und meinem kleinen Sohn sehr leid tun, wenn das Kleine doch noch stirbt.
LG
Karin


Angoraziege
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Registriert: 20.08.2003, 21:37

Beitrag von Angoraziege »

Hallo Karin!

Wenn das Kleine nicht genug Biestmilch bekommen hat ist das kein Grund zu Sterben ( doofer Satz *g* ).
Aber es ist evtl. Krankheitsanfälliger.

Wenn das Lamm gesund ist, kannst Du außer füttern und es gernhaben nicht viel tun.
Allerdings mußt Du es ganz genau beobachten, damit Du gleich reagieren kannst, wenn es mal Durchfall bekommt oder sich anders verhält, als normal.

Und wenn Das Lamm jetzt schon an die Flasche gewöhnt ist wird es die Mutter auch nicht mehr annehmen wollen, Du bist jetzt seine Mutter ( Milchbar).
Wir haben auch schon des öfteren Lämmer gehabt, die nicht angenommen wurden.
Man kann versuchen die Mutter zu zwingen, indem man sie immer wieder zum Tränken festhält, aber das klappt meist nur wenn sie nur ein Lamm hat.
Und es dauert unter Umständen Wochen, bis sie es annimmt.
Wir hatten mal ein Schaf, das hatte das Lamm bei der Geburt verloren, dem haben wir ein fremdes Lamm untergeschoben.
Sie ist jedesmal panisch davongelaufen, wenn sie das Lamm sah.
Wir haben die Gute 5x am Tag eingefangen und festgehalten, damit die kleine trinken konnte. Eines Tages kamen wir auf die Weide und wollten sie wieder einfangen, da sahen wir, das sie das Lamm saufen lies. Von da an war sie eine sehr führsorgliche Mutter.
Das hat 3 Wochen gedauert.
Mit einem Kleinem Ziegenböckchen das die Mutter auch nicht annahm hatten wir mehr Glück, da hat es nur ca. eine Woche gedauert.
Der kleine hat übrigens die Flasche verweigert, wollte nur bei Mama trinken.

Liebe Grüße
Damaris


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Angoraziege
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Beitrag von Angoraziege »

Hallo Karin!

Wenn das Kleine nicht genug Biestmilch bekommen hat ist das kein Grund zu Sterben ( doofer Satz *g* ).
Aber es ist evtl. Krankheitsanfälliger.

Wenn das Lamm gesund ist, kannst Du außer füttern und es gernhaben nicht viel tun.
Allerdings mußt Du es ganz genau beobachten, damit Du gleich reagieren kannst, wenn es mal Durchfall bekommt oder sich anders verhält, als normal.

Und wenn Das Lamm jetzt schon an die Flasche gewöhnt ist wird es die Mutter auch nicht mehr annehmen wollen, Du bist jetzt seine Mutter ( Milchbar).
Wir haben auch schon des öfteren Lämmer gehabt, die nicht angenommen wurden.
Man kann versuchen die Mutter zu zwingen, indem man sie immer wieder zum Tränken festhält, aber das klappt meist nur wenn sie nur ein Lamm hat.
Und es dauert unter Umständen Wochen, bis sie es annimmt.
Wir hatten mal ein Schaf, das hatte das Lamm bei der Geburt verloren, dem haben wir ein fremdes Lamm untergeschoben.
Sie ist jedesmal panisch davongelaufen, wenn sie das Lamm sah.
Wir haben die Gute 5x am Tag eingefangen und festgehalten, damit die kleine trinken konnte. Eines Tages kamen wir auf die Weide und wollten sie wieder einfangen, da sahen wir, das sie das Lamm saufen lies. Von da an war sie eine sehr führsorgliche Mutter.
Das hat 3 Wochen gedauert.
Mit einem Kleinem Ziegenböckchen das die Mutter auch nicht annahm hatten wir mehr Glück, da hat es nur ca. eine Woche gedauert.
Der kleine hat übrigens die Flasche verweigert, wollte nur bei Mama trinken.

Liebe Grüße
Damaris


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Karin

Beitrag von Karin »

Hallo nochmal,
du machst mir Hoffnung für das Kleine. Meistens wird es so dargestellt, als ob das Kleine dann sowieso stirbt. Ich werde auf jeden Fall weiterfüttern und auch den Tierarzt nach zusätzlichen Vitaminen und Mineralien fragen, die ich ihm geben kann. Wir werden das Zicklein schon schaukeln. Vieleicht klappts ja dann auch irgendwann mir der Ziegenmama. Vielen Dank nochmal
lg Karin


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