Scheidenvorfall bei hochträchtiger Ziege

Brigitte

Beitrag von Brigitte »

@Betti
Einen Scheidenvorfall (und der Beschreibung nach war es einer...) mit Antibiotika behandeln ..hüstel... na ja, vielleicht eine Infektion im Gefolge des Scheidenvorfalls , aber sonst.... #stoned#


Moritz

Beitrag von Moritz »

Wenn ich auf ein grundsätzliches Problem (im "Hodenkrebs"-Thread) hingewiesen habe und hier auf ein weiteres Beispiel hinweise, wobei ich erwähne, daß wir drauflosberaten haben, andere Antworter ebenfalls im Vorfeld gemerkt haben, daß die Angabe recht dürftig war, im Nachhinein als Wiedergabe der Tierarztworte nur ein Farbskala-Bereich genannt wird, wir also im Dunkeln des Nichtwissens und Ahnens gehalten werden (mal ganz davon abgesehen, daß sicher nicht nur Brigitte die Gabe eines Antibiotikums befremdlich findet, aber bloß keine Kritik am TA, vielleicht war es auch gar kein Antibiotikum?), dann kann ich mich den mir gemachten Vorwürfen keineswegs anschließen.
Auf dem Teppich bleibend: Moritz


Axel
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Registriert: 06.02.2004, 11:39

Beitrag von Axel »

Leider kommt es hier wieder wie bei dem oben erwähnten Thema,
zu Abschweifungen, die nicht weiterhelfen -->Zum Thema bitte

Viele Grüße Axel


Der Bock springt hoch, der Bock springt weit, warum auch nicht, er hat ja Zeit.
Ziegenfreundin
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Beitrag von Ziegenfreundin »

Hallo zusammen,

wir wollen uns doch hier jetzt nicht wieder streiten, wer, wie, weshalb warum ,wer was geschrieben hat oder an rat gegeben hat. ich warte hier auf einen zwischenbericht von betti um zu wissen, was die ziege macht. handelte es sich um einen teil oder totalprolaps, wo die gebärmutter schon vorgefallen war(wenn ja, was macht das zickel?) oder waren nur die seitenwände der scheide ausserhalb sichtbar. wenn der TA die ziege antibiotisch versorgt hat, müsste schon eine entzündung vorhanden gewesen sein, denn nur antibiotika verordnen, weil die scheide vorgefallen ist, scheint mir als absoluter nicht fachmann sehr fragwürdig. wenn antibiotika gegeben wurde, wurde dann auch berücksichtigt, dass die ziege hochträchtig ist, denn nicht jedes mittel macht vor dem mutterkuchen und nabelschnur halt.und last but not least ist das problemlose urinieren gewährleistet??? #ka# #ka# #ka# #ka# #ka#
fragen über fragen!!!!!!!
betti melde dich bitte kurz mal, du siehst es sorgen sich mehrere ziegenverrückte :-)

liebe grüsse
anouschka


Die ZIEGE gleicht dem
menschlichen HERZEN,
beide machen gerne SPRÜNGE !:-)
Sven
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Beitrag von Sven »

Hallo Leute,

kann Anouschka und Axel nur zustimmen. Man muss doch hier nicht immer wieder einen Streit bzw. eine Diskussion heraufbeschwören. Wenn jemand keine weitere Hilfe möchte, selbst Schuld, dann denke ich mir einfach meine Sache und fertig. Das gibt es in jedem Forum in Massen, so eben auch bei uns. Man muss dann nicht in jedem dieser Themen neu darüber diskutieren, wie unmöglich jemand ist, der vielleicht auch einfach nur neben Arbeit, Familie und anderen Verpflichtungen noch keine Zeit hatte, auf evtl. Rückfragen zu antworten. Und wie gesagt, wenn es nicht an der Zeit lag, handele ich wie oben beschrieben und diskutiere nicht jedes Mal endlos von neuem ...

Ich hoffe, dass jetzt hier wieder zum Thema zurückgekommen wird ...

Viele Grüße,
Sven


Knüllbergfarm
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Registriert: 20.03.2007, 15:47

Beitrag von Knüllbergfarm »

Hallo alle zusammen,
entschuldigung das ich mich jetzt erst wieder melde - habe noch mehr Ziegen im Stall die kurz vor dem ablammen sind - meine Kinder verlangern außerdem auch noch meine Aufmerksamkeit (Sprüche wie Mama ist ständig im Stall muß ich oft genug anhören) - arbeiten muß ich auch noch.

Das Antibiotikum hat der TA vorsorglich verabreicht um eine Infektion zu verhindern.

Wie kann ich feststellen bzw. sehen das sich die Ziege beim Urinieren vollkommen entleert?

Die Ziege macht zur Zeit einen normalen Eindruck - frist und trinkt normal.

Muß gleich wieder zur Arbeit bis 19.00 Uhr - bin zwischendurch aber noch zu hause um im Stall nach dem rechten zusehen. Bis heute abend.

Betti


Ziegenfreundin
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Beitrag von Ziegenfreundin »

Hi Betti,

gut, dass du dich gemeldet hast. Ich kenne aber dein Problem mit Kiddys und so weiter...........
Du erkennst es an dem Strahl, dass sich die Ziege richtig entleert. Ist es ein normaler Strahl bis zum Schluss ist alles im grünen Bereich. Kommt der Strahl nur langsam, dünn oder nur mit Unterbrechungen ist Vorsicht geboten.
Wenn du nicht warten kannst bis die Ziege wieder uriniert, stell dich neben sie und graule sie an ihrer liebsten Stelle , sie wird aus Wohlgefallen urinieren.

Die Sache mit dem Antibiotika verstehe ich immer noch nicht richtig #ka# *oops* , zur Vorsorge nützt es doch bekanntlicherweise nicht, man kann da keine Entzündung vorbeugen oder liege ich da jetzt falsch.

Dann mal weiter Kopf hoch, gut Schaff und bis zur nächsten Meldung.

liebe Grüsse
Anouschka


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RMM
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Registriert: 14.10.2007, 22:44

Beitrag von RMM »

Hallo Betti,
die Gabe von Antibiotika halte ich auch für völlig überflüssig, denn die Gefahr einer Infektion ist gleich Null.
Zum Vorfall: Ist er nur im Liegen zu sehen und verschwindet sobald die Ziege wieder aufsteht, ist er relativ unbedenklich und kann bei der nächsten Trächtigkeit auch wieder völlig ausbleiben. Ist er allerdings auch im Stehen deutlich zu sehen und bleibt über längere Zeit draussen, womöglich sogar mit Pressreiz, sollte er unbedingt mit einem Bügel oder Nadeln zurückgehalten werden und die Ziege bitte nie wieder gedeckt werden, denn dann kommt er in der nächsten Hochträchtigkeit unter jeder Garantie wieder und meist noch viel schlimmer. Ein Scheidenvorfall ist ne Bänderschwäche, daher kommt er in den meisten Fällen auch eher bei älteren Ziegen vor. Einmal richtig gehabt, werden die Bänder dadurch noch mehr in Mitleidenschaft gezogen und noch mehr gedehnt. Aber wie gesagt, wenn er nur im Liegen bisl zu sehen ist, ist er recht unbedenklich und kann nächstes Jahr wieder ausbleiben.
Bitte nix füttern was im Magen aufquillt, z.B. Grascobs und lieber einmal öfter u. dafür in kleineren Portionen füttern.

Liebe Grüße
Uwe


Therapiehof

Beitrag von Therapiehof »

RMM hat geschrieben:die Gabe von Antibiotika halte ich auch für völlig überflüssig, denn die Gefahr einer Infektion ist gleich Null.
das sehe ich anders: wenn etwas was innen ist, plötzlich außen ist, dann wieder rein kommt, kann es allerlei mit reinbringen. D.h. man braucht den Vorfall noch nicht mal mit unsterilen Händen reinschieben, es werden Keime mit reinkommen. Normalerweise wird das die Scheidenflora der Ziege ganz allein regeln. Wenn nun diese meist harmlosen Keime mit Antibiotika abgetötet werden, kann man umgangssprachlich von "Vorbeugung" sprechen.

Also die Gefahr einer Infektion ist größer null, meinetwegen 20%.

Aber das zu entscheiden, muß der Fachmann vor Ort, sprich TA. Weil er aber an nichts, auch nichts verdient, nützt seine Spritze doch zumindest seinem Geldbeutel...

Außerdem möchte den fürsorglich Halter hören, wenn der TA nichts spritzt und die Ziege durch einen Infekt stirbt, also auch hier eher einmal zuviel..

grüßle
Andreas


Tandgrisner
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Registriert: 18.09.2006, 21:41

Beitrag von Tandgrisner »

Ich will mal eine kleine aber etwas gruselige Geschichte zum Thema Scheidenvorfall loswerden. Ist viele Jahre her, als Anfänger mit der Ziegenhaltung. Ich hatte eine Jungziege die zum ersten Mal lammen sollte und etwas 2 Wochen vor dem Geburtstermin einen Scheidenvorfall hatte. Wenn die Ziege aufstand, zog es sich wieder rein. Na ja, als Mann und Anfänger nicht auf so was vorbereitet, hab ich dann gleich den Tierarzt angerufen. Aber der konnte mir nicht weiterhelfen und meinte das sei ein Fall für die Hochschule und hat da angerufen. Ja, den wollten sie gern sehen. Also hab ich die Ziege nach Kopenhagen in die Königliche Tierärztliche und Landwirtschaftliche Hochschule gefahren. Die waren wohl froh den Studenten mal so was zu zeigen, ist ja auch ok, dann kann ja die nächste Generation Tierärzte damit vielleicht besser umgehen. Sie haben die Ziege dabehalten und sie zusammengenäht. Wohl effektiv, hat aber den Nachteil, dass die Fäden vor der Geburt unbedingt wieder entfernt werden müssen. Na ja, die Ziege hatte sich aber leider die Ostertage für die Geburt ausgesucht, da war halt die Betreuung nicht ganz so gut und ohne Hilfe ihre zwei Lämmer geboren. Das ganze zusammengenähte ist da natürlich furchtbar aufgerissen und die Ziege musste wieder genäht werden und noch mal 14 Tage unter Antibiotikabehandlung da bleiben. Mal abgesehen vom Stress und den wahrscheinlich üblen Schmerzen haben es alle beteiligten Ziegen glücklicherweise gut überstanden.

Der Professor riet mir dann, mit der Ziege keinesfalls weiterzuzüchten, das würde wiederkommen und sich vererben. Na ja, hab ich nicht drauf gehört, schien mir nicht so kompetent der Herr. Die Ziege hatte ich dann noch viele Jahre, sie hatte nie wieder einen Scheidenvorfall (hat sie sich vielleicht nach dem Stress verkniffen?) und ihre Nachkommen auch nicht.

Ein paar erfahrene Ziegenzüchterinnen haben mir dann hinterher gesagt, ach hättest du mal uns angerufen, das kommt mal vor, aber wenn es immer wieder reingeht, ist es nicht so schlimm. Keine Ahnung ob das stimmt, habe seit dem das Problem nicht mehr gehabt.

Gruß

Andreas


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