Seite 1 von 1

Auch bei mir ein Böckchen...

Verfasst: 18.03.2008, 19:25
von Clara W.
Hallo! Sorry, dass ich erst jetzt die Neuigkeiten zu meiner Zwergin Peterli vermelde...hatten wegen Umstellung auf DSL leider ne ganze Weile totalen Internetausfall!

Jetzt weiß ich es definitiv: Peterli war schwanger!!! Am 7. März um die Mittagszeit war es soweit, Peterli hatte Wehen und hat mich ganz erbärmlich gerufen. Die Geburt klappte aber völlig reibungslos, ne Stunde später war mein kleiner Mikesch da! Typisch Mann (Verzeihung an alle stillen und zurückhaltenden Männer!); der Terrorzwerg war noch nícht mal geboren;er guckte nur mit dem Köpfchen raus und sobald die Fruchtblase geplatzt war, fing er an zu zappeln und zu brüllen, hat das zarte Stimmchen seiner Mama geerbt!

Am Anfang klappte auch alles gut, er stand fix auf den Beinen und versuchte zu trinken, Peterli ließ ihn aber nicht ans Euter. Ich dachte, die Natur wird das schon regeln und habe die zwei alleine gelassen...das war ein Fehler! Am nächsten Morgen war der Kleine total geschwächt schwankte nur noch hin und her und hat überhaupt nicht auf das Rufen seiner Mama reagiert, auch Hilfestellung wie "Anlegen" nutzte nix mehr, er war schon viel zu schwach.

Da hab ich dann also völlig panisch meine Tierärztin angerufen und dann folgte das volle Programm! Infusionen, Antibiotika, Vitamin E-Spritzen, Glukose-Injektionen unter die Haut etc pp. Hat mir fast das Herz gebrochen, der Kleine hat so sehr geweint (ich weiß, ich bin vielleicht ein bißchen zu empfindsam, der ist aber sooo nett!!!). Wir haben es dann auch mit abgemolkener Muttermilch wegen dem Kolostrum und Ziegen-H-Milch aus dem Fläschchen versucht; alles leider ohne Erfolg, er wollte einfach nicht trinken!

Meine TÄ´in hat dann vorgeschlagen, man sollte eine Magensonde legen; da der Kleine aber den Schlauch partout nicht schlucken wollte (was ich bei dem Durchmesser gut verstehen kann!), habe ich vorgeschlagen, ihm erstmal ein bißchen Erholung zu können; der Arme war von der ganzen Tortur fix und fertig! Da ich meine Zwerge direkt am Haus halte, habe ich den Kleinen in eine Decke gewickelt und mit ins Haus genommen, da hat er dann 3 Stunden tief und fest bei mir auf dem Sofa geschlafen. Als er aufgewacht ist, ist er von alleine aufgestanden; da hab ich meine Chance gesehen: ich hab ihn zu seiner Mutter gebracht, und er hat ihr direkt das Köpfchen ins Euter gerammt und getrunken!!!

Seitdem blüht er richtig auf, ist frech ohne Ende, versucht, auf alles drauf- und in alles reinzuspringen, probiert, alles zu essen (von Regenwurmhaufen bis Schnee) und geht allen auf die Nerven. Ich hoffe und denke mal, er hat jetzt das Gröbste überstanden?!

Ich hab jetzt nur noch eine Frage: wann ist der beste Moment, ihn zu kastrieren und welche Methode ist die beste bzw. schmerzfreieste? Hab gehört, eine Kastration ohne Betäubung ist nur bis zu 8. Woche zulässig, ist zwar noch lang nicht soweit, dachte aber, ich frag am besten rechtzeitig, will meinem Kleinen wenn möglich Schmerzen ersparen, wenn Zange oder Ring schmerzhaft sind, laß ich es auch später mit Betäubung machen..hab aber auch gelesen, dass die schon mit 3 Monaten anfangen, die Mädels zu ärgern?!

Vielen Dank für Eure Hilfe bei meinen Anfängerproblemen und viele Grüße,
Clara