Zwergziege hat drei Lämmer

[Thomas Moll]

Guten Morgen,

meine Ziege hat die Nacht drillinge bekommen.Dazu hätte ich eine frage:sollte ich ein Lamm weg nehmen und mit der flasche groß ziehen?Da ich schon mal den fall mit Drillinge hatte und die das kleinste nicht mehr rangelassen hat.?

Zur flaschenaufzucht:Kann man die ersten Drei tage Colostrum von Rind nehmen?

Danke

Mfg
Thomas

[Liesel]

kannst du das dritte nicht einer anderen mutter unterschieben? so ganz frisch sollte es klappen!
kolostrum am besten abmelken und in würfeln einfrieren, portionsweise mit der flasche oder löffel füttern. rinder weiss nich, würde aber eher zu schafkolostrum tendieren. ansonsten mat. dabei auf die richtige temperatur achten, sehr wichtig.

[Thomas Moll]

Nein das kann ich leider nich da die andere noch nicht so weit ist.Aber ich denke 3 Jngtiere schafft sie nich.

[Finn]

ich halte es immer so natürlich wie möglich, also nur einmischen wenn wirklich nötig!
wenn sie zu wenig milch gibt, dann fütter das schwächste zu. aber lass es auf jeden fall das kolostrum von der mutter mittrinken. anderes kolostrum geht zwar auch aber nichts ist so gut wie die natur selbst. also ich würde die drillinge bei der mutter lassen und eben nur mit der flasche zufüttern.
aber keinesfalls würde ich versuchen es einer anderen mutter unterzuschieben, das klappt in den seltensten fällen. und trennen würde ich sie auch nicht.

[Soluna]

ich denke 3 Jngtiere schafft sie nich.

Nicht so viel denken und mehr beobachten. ;-)
Wenn Du wirklich siehst das es nicht geht kannst ja probieren mit zufüttern, aber nimm der Mutter nicht gleich das Kleine weg.

lg Gabi

[Barbara2]

Hallo,
ich sehe es auch so wie Finn. Allerdings würde ich nicht das Schwächste, sondern die anderen zufüttern. In der Regel trinken die leichter aus der Flasche und für das Kleinste ist der Mutterkontakt und die Muttermilch am wichtigsten. Wegen der Biestmilch würde ich nur drauf schauen, dass heute alle bei der Mutter mal trinken. Das reicht in der Regel schon. Zum Zufüttern würde ich unbedingt Ziegenmilch nehmen. Wenn keine frisch zu bekommen ist, würde ich die Ziegen-H-Milch aus dem Naturkostregal nehmen. Da gibt es dann keine Probleme mit der Verträglichkeit.
Liebe Grüße und viel Glück
Barbara

[Finn]

Allerdings würde ich nicht das Schwächste, sondern die anderen zufüttern. In der Regel trinken die leichter aus der Flasche und für das Kleinste ist der Mutterkontakt und die Muttermilch am wichtigsten.

auch ein gutes argument.... #daumen_hoch* ...ich hab bei meinen jedoch leider schon oft beobachten müssen, daß die mutter das (oder die) erstgeborene bevorzugt und auch besser trinken läßt. also das schwächere meist nicht oft oder lange genug trinken darf/kann. den körperlichen rückstand haben sie aber alle mit der zeit wieder aufgeholt - ohne zufütterung.

es ist schon so wie soluna schreibt: BEOBACHTEN und entsprechend handeln. jede ziege ist anders.

[Soluna]

ich hab bei meinen jedoch leider schon oft beobachten müssen, daß die mutter das (oder die) erstgeborene bevorzugt und auch besser trinken läßt. also das schwächere meist nicht oft oder lange genug trinken darf/kann

So brutal das vielleicht klingen mag, aber genau das hat die Natur so eingerichtet das eben nur die stärksten durchkommen. :-(
Aber das was Barbara2 schreibt find ich echt gut, würds erst mal so probieren ;-)

lg Gabi

[Barbara2]

Hallo zusammen,
wie gesagt, wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Stärkeren auch leichter an die Flasche zu gewöhnen sind. Grundsätzlich versuche ich es aber in so einem Fall bei allen Dreien. Wenn eines davon sich den Bauch an der Flasche füllt, gibt das den anderen Gelegenheit zum Trinken an der Mama und wenn es zwei sind, die eine Mahlzeit an der Mama auslassen, gibt ihr das eine Verschnaufpause. Wichtig ist, dass man die kleine Familie nicht zu sehr stört. Also möglichst nur eine Person zum Füttern, möglichst ruhige und freundliche Atmosphäre und, wie schon geschrieben wurde, auch viel Zeit zum Beobachten (am besten aus einiger Entfernung) nehmen. Am besten kann man die Kleinen an die Flasche gewöhnen, wenn sie sowieso gerade trinken wollen. Wenn sie schlafen und man treibt sie auf, kann es sein, dass sie einfach nicht bereit sind zu trinken. Hier hilft nur Einfühlungsvermögen und Geduld.
Ganz wichtig in so einem Fall ist auch, die Milchproduktion der Mutter zu unterstützen. Dazu gehört zuerst mal viel Flüssigkeit, am besten, wenn die Ziege das nimmt, lauwarmen Tee geben. Außerdem allerbestes Futter für die Mutter, appetitanregend ist hier die Abwechslung. Also ruhig kleine Mengen Getreide, aber auch Karotten und (welke) Brennesseln etc. anbieten. Hierbei ist natürlich zu beachten, dass Futterumstellungen immer nur langsam erfolgen dürfen. (Deswegen bekommen unsere hochträchtigen Mädels schon in den Wochen vor der Geburt kleine Mengen von solchen Leckereien) Die Ziege muß unbedingt auch Raufutter aufnehmen, also leckeres, knuspriges Heu mit vielen Blättchen und frische Zweige. Der Durst kommt dann auch, wenn die Ziege eine Handvoll trockenes Getreide gegessen hat, also den Tee immer wieder anbieten, nicht nur vor dem Füttern. Homöopahtisch finde ich Lactovetsan besser, als Phytolacca.
Liebe Grüße
Barbara

[Soluna]

Dazu gehört zuerst mal viel Flüssigkeit, am besten, wenn die Ziege das nimmt, lauwarmen Tee geben.

Meine Ziegen trinken das sehr sehr gerne. Durch Tee kann man ja zusätzlich wertvolle Inhaltsstoffe verschiedener Pflanzen in die Mutter und somit auch zum Kitz bringen. Bringt auch was wenn man alte Kräuterbücher mal durchliest oft stehe da sogar ganz genau drin was z.b. Ziegen brauchen. Bei Dr. Pfarrer Künzle, steht hinten alles drin was verschiedene Wiederkäuer wann brauchen. Einen Versuch wärs ja wert ;-)

lg Gabi