zicklein lahmt, trinkt nicht richtig und wirkt apathisch

Kasimir und Artemis
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Registriert: 27.11.2013, 19:50

zicklein lahmt, trinkt nicht richtig und wirkt apathisch

Beitrag von Kasimir und Artemis »

hallo, ich bin neu hier und möchte auf diesem wege eine erfahrung mitteilen, die ich gleich zu beginn meiner ziegenaufzucht sammeln durfte.
ich hab mir zwei kleine jungs schenken lassen, welche aufgrund der milchgewinnung nie an der mutter saugen durften und gleich von anfang an austauscher bekamen. sie wurden letzten donnerstag geboren, sind jetzt also fast eine woche alt. vorgestern abend fing einer der beiden an zu humpeln. gestern morgen humpelte er immernoch, trank nicht mehr wie üblich ( ich hab ziegenmilch vom bauer geholt) und begann am vormittag am hinterleib zu zittern. keiner konnte mir dazu was sagen, ich sollte beobachten. ich hätte nun versucht, dem kleinen milch zu geben, damit er mir nicht vom fleisch fällt. zum glück hab ich´s nicht getan. im netz hab ich recherchiert und was zu den symptomen gefunden. ich hab dann auch in meiner not ( tierärztin ging nicht ans bereitschafts- ( ! ) telefon) die rezeptur, die da stand gemischt und es dem kleinen gegeben, mit der hoffnung, dass es nach den angegebenen 6-10 std besser würde. wurde es auch :) die zu gute milch konnte im magen nicht verdaut werden und blieb liegen. so bekam er dazu auch verstopfung. außerdem ist das blut zu sauer geworden, daher das lahmen, da die säure wohl die gelenke belastet. die rezeptur ist folgende :
2 tl backpulver und 0,5 tl salz auf eine tasse wasser, aller 4 std 10-20 ml verabreichen. das bp hilft dem körper, überschüssige säuren abzubauen. ich hab statt wasser fencheltee genommen. laut quelle darf man 2 - 3 tage keine milch geben, sondern nur das wasser mit salz ( elektrolyte ) oder tee mit salz. irgendwann kommt harter kot raus und danach durchfall. ich hab ihm immer mit den bauch massiert. es wird langsam besser und er schmeißt auch langsam wieder mehr hinten raus ^^ worüber ich mich jedes mal freu #bittebitte# ich muss dazu sagen, dass ich die kleinen noch mit im haus habe und so sehe, was alles passiert. es stand auch noch irgendwo, dass bewegung wichtig ist...damit wird der darm angeregt.
ich hoffe, ich wärme jetzt nichts auf., wenn ja, dann lösch ich ihn wieder. wenn nicht: vielleicht hilft der beitrag irgend jemandem, so wie es meinem kleinen ziegenjungen geholfen hat.
ich fand es schade, dass 2 züchter mit den symptomen nichts anfangen konnten ?( die haben doch auch immer kleine ziegen.


Zirkuszuchtziegenzüchter
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Beitrag von Zirkuszuchtziegenzüchter »

Hallo Josephine,

melde mich nur kurz, da wenig Zeit....
Zu welcher Erkenntnis bist Du denn durch Deine Recherchen gekommen? Wie waren denn die Symptome genau?
Wie hast Du denn die Kleinen bisher getränkt (Menge, Temperatur, wie häufig, wie verabreicht (Schüssel, Nucki,..?)?

Bitte NICHT drei Tage nur Tee und Salz (normales Kochsalz?) - er wird das nicht packen!!!

Bitte melde Dich wieder,

liebe Grüße,
Eva


Kasimir und Artemis
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Beitrag von Kasimir und Artemis »

hallo :-)
ja, zu der erkenntnis bin ich auch gekommen...ich war heute bei der tä, weil ich keine hoden tasten konnte und dachte, dass es auch daran liegen könnte, dass er bauchschmerzen hat. sie sagte, er könnte, dadurch, dass er nie an der mutter gesaugt hat, und dadurch keine abwehr hat, irgendwelche parasiten mit aufgenommen haben, die die bauchschmerzen verursachen. er hat ein schmerzmittel und antib. bekommen. sie sagte auch, dass ich wieder milch geben soll. hab ich auch und nun springt er wieder rum und hat ein dickes hartes köttel rausgebracht. größer als die letzten. das kann allerdings auch mit am einlauf liegen, den ich heut morgen noch mit gemacht hatte...drei tage halte ich auch für zu lang :pinch:
er hat aus dem näpfchen getrunken. es gab rohe ziegenmilch, so warm wie meine lippen. menge soviel wie sie wollten, ist dem zweiten auch gut bekommen, er hat ja keine beschwerden. bekommen haben sie auch aller 2 stunden, wenn sie aufgewacht sind und was wollten...ist das zu oft? ich hatte gehört, dass es, wenn es ziegenmilch ist, nichts ausmacht, wenn sie oft trinken. wenn sie bei der mama stehen, trinken sie auch, wenn sie wollen. ich freu mich über infos, was ich ändern muss! damit ich nichts nochmal falsch mach... wenn ich was falsch gemacht habe :S


Zieglinde
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Beitrag von Zieglinde »

Hallo,
machst du ja schon ganz super.
Ich hab jedoch auch mal gelesen, wenn die kleinen Ziegen so trinken sollen wie Erwachsene, nämlich mit Köpfchen nach unten, kann es auch ziemlich nach hinten los gehen. Ich kann es jetzt gar nicht genau sagen, erinnert sich jemand? Hat was mit Labmagen zu tun. Auf jeden Fall würde ich lieber versuchen, den Kleinen die Milch (die eigentlich 38-39 Grad warm sein soll) in der Flasche zu geben. Und die Flasche natürlich so halten, das sie den Kopf beim Trinken nach oben strecken müssen. Natürliches trinken beim Muttertier sieht auch ziemlich unbequem aus. Natürlich sollen die Ziegen dabei stehen (ja ey, man ist ja geneigt, die Ziege auf den Rücken zu drehen und in Arm zu nehmen...).
Ich kann mir nicht vorstellen, das man zu oft tränken kann. Eher zuviel auf einmal. Aber wenn du alle zwei Stunden Zeit hast, ist doch toll.
Viel Erfolg weiterhin!
LG
Silke


Es ist nur verständlich, dass die Wölfe die Abrüstung der Schafe verlangen, denn deren Wolle setzt dem Biss einen gewissen Widerstand entgegen.
(Gilbert Keith Chesterton)
Zirkuszuchtziegenzüchter
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Beitrag von Zirkuszuchtziegenzüchter »

Hallo Josephine,

kann leider nur ganz kurz:

Aus der Schüssel Trinken birgt natürlich Gefahren. Zu schnell zu große Mengen, die in den Pansen abgeschluckt werden. Im Pansen hat Milch nichts zu suchen!
Über Kopf Trinken wäre natürlich besser gewesen, mit kleinem Loch im Sauger.
Wie geht es dem Böckchen?
Milch unbedingt auf 39° erwärmen - nicht heißer! "Lippenwarm" (zumindest bei meinen Lippen..) ist viel zu kalt!
Kleine Portionen geben (30-60 ml, ich kann das schlecht abschätzen, entscheide sowas sehr "individuell").

Viele Grüße,
Eva


Pecora
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Beitrag von Pecora »

[quote='Kasimir und Artemis','index.php?page=Thread&postID=173077#post173077']
...er hat aus dem näpfchen getrunken. es gab rohe ziegenmilch, so warm wie meine lippen. menge soviel wie sie wollten, ist dem zweiten auch gut bekommen, er hat ja keine beschwerden. bekommen haben sie auch aller 2 stunden, wenn sie aufgewacht sind und was wollten...ist das zu oft? ich hatte gehört, dass es, wenn es ziegenmilch ist, nichts ausmacht, wenn sie oft trinken. wenn sie bei der mama stehen, trinken sie auch, wenn sie wollen. ich freu mich über infos, was ich ändern muss! damit ich nichts nochmal falsch mach... wenn ich was falsch gemacht habe :S[/quote]

Hallo,

bitte lies dir diese links durch:
Probleme bei neugeborenen Lämmern
Aufzucht von Flaschenlämmern
Diese Anleitung bezieht sich auf Lämmer mit einem Geburtsgewicht von 4kg und muss ggf. entsprechend angepasst werden.
Die Tränketemperatur solltest du mit dem Thermometer kontrollieren.
Ich denke schon, dass man auch zuviel tränken kann. Der Labmagen kann nur eine bestimmte Menge aufnehmen. Was zuviel ist, kann nicht verdaut werden und verursacht Bauchschmerzen und Durchfall.

Viele Grüsse und viel Erfolg
Pecora


Pecora
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Beitrag von Pecora »

[quote='kasimir und artemis','index.php?page=Thread&postID=173045#post173045']... vorgestern abend fing einer der beiden an zu humpeln. gestern morgen humpelte er immernoch, trank nicht mehr wie üblich ( ich hab ziegenmilch vom bauer geholt) und begann am vormittag am hinterleib zu zittern.[/quote]
Das Humpeln kann auf Polyarthritis/Lämmerlähme hinweisen.
Lass das Lamm dringend gleich morgen von einem ziegen-oder schaferfahrenen Tierarzt untersuchen und behandeln.

Das Zittern kann auf Schmerzen hinweisen oder auf Unterkühlung.
Wie ist die Körpertemperatur des Lamms?

Gerade wenn die Lämmer keine Biestmilch erhalten haben (die wichtige Abwehrstoffe enthält), haben sie schlechte Chancen und eine erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten.
Es sind deine ersten Lämmer und du hast noch keine Erfahrung. Bitte such dir Unterstützung durch einen guten Tierarzt.


Kasimir und Artemis
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Beitrag von Kasimir und Artemis »

also ist das aus dem napf die falsche variante und die milch zu viel und zu kalt...es geht ihm schon wieder schlecht ;( er kann wieder nicht mehr richtig laufen und der kot kommt nur schwer raus ... ich hab heut halb 10 nochmal termin gemacht, früher ging nicht. jetzt schläft der kleine erstmal wieder. ich hätte nicht auf den züchter hören sollen, der sagte, ich soll´s im napf geben...wobei es bei dem anderen ganz gut klappt. wiederum hat eine andere züchterin gesagt, sie können so viel trinken, wie sie wollen und die temperatur spielt auch nicht so die rolle, wenn´s nicht eiskalt ist. ich dachte, das zittern käme von den schmerzen, statt von unterkühlung - er ist ja mit in der küche und es ist nicht unbedingt kalt bei uns. der kleine tut mir so leid ;(

achso die temperatur war gestern beim ta 39,5, also etwas erhöht.


Dipla
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Registriert: 17.08.2011, 10:14

Beitrag von Dipla »

Grüß dich,
die Normaltemperatur einer Ziege sollte bei maximal 39,5 liegen, bei Lämmern darf das sogar auch mal bis 40 Grad gehen, also keine erhöhte Temperatur bei deinem Kleinen. Kontrolliere die Schleimhäute im Maul, welche Farbe haben diese? Wenn du auf´s Zahnfleisch leichten Druck ausübst, kommst die Kapillarfüllung, sprich die Farbe, gleich wieder zurück oder bleibt es, falls es weißlich ist, blass?
Für mich klingt das nach ner akuten Darmverstimmung aufgrund Mangelerscheinung und Fehlfütterung. Er hätte halt doch Biestmilch gebraucht, vor allem aus der Flasche und nicht aus dem Napf. Schau daß du den kleinen Kerl warm einpackst bis der Arzt kommt, Decke, vielleicht warmes Kirschkernkissen oder sowas ähnliches dazu, hauptsache warm.
Das zittern kann mehrere Gründe haben, schätze mal bei dir ist es Bauchschmerz und evtl noch Kälte dazu, also schön kuschelig einpacken. Ist das Fell geplustert oder steht er, sofern er dann steht, mit Rundrücken da?


Jeder Tag ist ein Geschenk.
Kasimir und Artemis
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Beitrag von Kasimir und Artemis »

[quote='Pecora','index.php?page=Thread&postID=173094#post173094'][quote='Kasimir und Artemis','index.php?page=Thread&postID=173077#post173077']
...er hat aus dem näpfchen getrunken. es gab rohe ziegenmilch, so warm wie meine lippen. menge soviel wie sie wollten, ist dem zweiten auch gut bekommen, er hat ja keine beschwerden. bekommen haben sie auch aller 2 stunden, wenn sie aufgewacht sind und was wollten...ist das zu oft? ich hatte gehört, dass es, wenn es ziegenmilch ist, nichts ausmacht, wenn sie oft trinken. wenn sie bei der mama stehen, trinken sie auch, wenn sie wollen. ich freu mich über infos, was ich ändern muss! damit ich nichts nochmal falsch mach... wenn ich was falsch gemacht habe :S[/quote]

Hallo,

bitte lies dir diese links durch:
Probleme bei neugeborenen Lämmern
Aufzucht von Flaschenlämmern
Diese Anleitung bezieht sich auf Lämmer mit einem Geburtsgewicht von 4kg und muss ggf. entsprechend angepasst werden.
Die Tränketemperatur solltest du mit dem Thermometer kontrollieren.
Ich denke schon, dass man auch zuviel tränken kann. Der Labmagen kann nur eine bestimmte Menge aufnehmen. Was zuviel ist, kann nicht verdaut werden und verursacht Bauchschmerzen und Durchfall.

Viele Grüsse und viel Erfolg
Pecora[/quote]wenn er durchfall hätte, würde ich mich "freuen" ( oder auch nicht ), denn er müht sich fürchterlich, um etwas rauszubekommen. bei der aufzucht von flaschenlämmern geht es um austauscher, wenn ich richtig gelesen habe...der kann aufgrund der chemie bei richtiger temp. nur verdaut werden, aber bei der roh-milch von der ziege ist das nicht der fall. ich werde aber alle infos sammeln, die ihr mir gegeben habt und beim ta vortragen. vielleicht kann er helfen. ich hoffe es :-( ich hatte auch anfangs versucht, den kleinen, entgegen der ratschläge des züchters, die flasche zu geben, aber es wollte nur der gesunde kleine die flasche, der andere wollte gar nicht aus der flasche. hätte ich gewusst, dass es gesünder ist aus der flasche zu trinken, wäre ich standhafter gewesen und hätte keinen napf gegeben :S oh man...

hallo dipla,
genau so sieht er aus! was macht man in dem fall?????? also was macht der tierarzt in dem fall? oder auf was soll ich bestehen, dass er tun soll?


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