Mutterziege nach dem Ablammen anmelken

Antworten
Klaus Heitele

Mutterziege nach dem Ablammen anmelken

Beitrag von Klaus Heitele »

Hallo,
die ersten Jungen sind bei mir da. Bei allen meinen Muttertieren waren wie jedes Jahr die Zitzen mit einem eingedickten Milchpfropfen fest verschlossen. Denkt bitte daran alle Euter anzumelken. Wenn ich hier nicht gehandelt hätte, wären alle Neugeborenen innerhalb 2 Tagen verhungert. Zudem wäre noch zu befürchten, dass die Muttertiere eine Euterentzündung bekommen hätten. Dieses Anmelken sollte sofort nach der Geburt bezw. nach Feststellung der Geburt erfolgen. Beim anmelken sollte ein kräftiger Strahl Milch herauskommen. Wenn keine Milch herauskommt baut man mit der einen Hand Druck in der Zitze auf. Mit einem Fingernagel der anderen Hand kratzt man am Zitzenausgang so lange bis sich der Pfropfen löst und Milch herausspritzt. Da die Zitzen relativ schmerzunempfindlich sind, kann man da schon kräftig hinlangen. Bei zappeligen Ziegen sollte man noch eine weitere Person haben, die die Ziege festhält. Auf jeden Fall sollte man nicht stundenlang oder gar bis zum nächsten Tag warten, bis der Tierarzt kommt. Durch langes Warten können weitere Probleme entstehen.
Gruß Klaus


Toshihikokoga
Beiträge: 2059
Registriert: 09.08.2013, 10:35

Beitrag von Toshihikokoga »

Hatte letztes Jahr bei einer Ziege das Problem dass das Euter am Boden gestriffen hat und die Zitze kaum zu sehen war. Da musste ich die Kitze anhalten. Also falls eine Ziege ein schwaches Gewebe oder einfach ein zu großes Euter hat auch bedenken dass die kitze erst lernen müssen wie und wo die Milch rauskommt wenn die Zitze nicht leicht zu finden ist bzw. einfach zu tief liegt.


Being a vegan is a missed steak
Zieglinde
Beiträge: 2759
Registriert: 06.03.2003, 18:21

Beitrag von Zieglinde »

Ja, das hatte ich auch. Und das Bindegewebe wird von Ablammung zu Ablammung schwächer, d. h., der Euter immer länger. So hat ein Kitz gar keine Chance, es sei denn, das Muttertier legt sich freiwillig hin.
LG
Silke


Es ist nur verständlich, dass die Wölfe die Abrüstung der Schafe verlangen, denn deren Wolle setzt dem Biss einen gewissen Widerstand entgegen.
(Gilbert Keith Chesterton)
Muckla
Beiträge: 423
Registriert: 22.04.2014, 16:56

Beitrag von Muckla »

ich hatte Gottseidank die Frau eines Schäfers da, die hat das gemacht, bei mir kam nämlich gar nix beim anmelken. Nächstes Jahr weiß ich wies geht :-)


Ulli
Beiträge: 3007
Registriert: 13.03.2008, 07:18

Beitrag von Ulli »

@Muckla: dann bist Du bestimmt ganz erleichtert! Schön, dass alles reibungslos geklappt hat!


Leben ist gefährlich und endet immer tödlich
Muckla
Beiträge: 423
Registriert: 22.04.2014, 16:56

Beitrag von Muckla »

Ja, Gottseidank! Aber jetzt müssen wir wohl einen Bock behalten... bzw. ein Kastrat... ne Ziege (oder 2) wär mir lieber gewesen... naja... hauptsach gsund :-)


Hedwig
Beiträge: 9
Registriert: 19.06.2013, 17:12

Beitrag von Hedwig »

Hallo,
ich hab mal vielleicht ne blöde Frage. Meine Burenziegen haben angefangen abzulammen , hat auch bei fast allen gut geklappt bis auf eine Ziege....sie hat Zwillinge geboren und ich habe nach der Geburt kurz angemolken bis eine Dickflüssige, klebrige Flüssigkeit kam. Dann habe ich die Babys drangelassen die auch von alleine getrunken haben. Das war gestern Abend. Seit heute morgen haben die Babys dauernd gejammert. ich habe wieder das Euter kontrolliert und es kam immernoch sehr sehr dickflüssig raus und ich hatte Mühe beim Abmelken und das Euter ist ziemlich hart. Kann die Biestmilch wirklich so zähflüssig sein ? Das bekommen doch die babys nicht raus oder ? Was mach ich jetzt ??? Euter mal richtig ab- bzw leer melken ? oder nehme ich dann den babys die gute Erstmilch ? Ich wäre Euch echt um ein paar tips dankbar.
Gruß Hedi


Toshihikokoga
Beiträge: 2059
Registriert: 09.08.2013, 10:35

Beitrag von Toshihikokoga »

Abmelken und mit der Flasche geben. Wobei die Kitze trotzdem schon genug Biestmilch aufgenommen haben sollten dass es auch die Milch einer anderen Ziege tun würde. Trotzdem Euter kontrollieren, Milch sollte jedoch mit der Zeit immer flüssiger werden und dann bekommen sie diese auch raus. Hunger ist zwar der Beste Koch, bevor sie am vollen Teller verhungern aber wo anders mittrinken lassen.


Being a vegan is a missed steak
Yougin
Beiträge: 1492
Registriert: 05.01.2012, 18:42

Beitrag von Yougin »

Wir hatten vor zwei Jahren auch eine Ziege, wo die Biestmilch am Anfang, so dickflüssig war und es kamen auch immer nur ein paar Tropfen. Das ende vom Lied war, ein Lamm ist an Muttis Eurer groß geworden und eins würde leider ein Flaschenlamm, wir haben es aber trotzdem weiter bei der Mutter gelassen und die hat sich auch weiterhin gut um das Lamm gekümmert.


Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es spürt wie du den Schmerz!

Das mir der Hund das Liebste ist, sagst du "oh" Mensch sei Sünde, der Hund blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde!
Hedwig
Beiträge: 9
Registriert: 19.06.2013, 17:12

Beitrag von Hedwig »

Danke für Eure Antworten :-) Ich habe zufüttern müssen und lasse es aber bei der Mutter und versuche es sooft als Möglich saugen zu lassen , aber satt wird die Kleine davon nicht.


Antworten