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Ab wann Entwurmung beim Lamm?

Verfasst: 01.03.2015, 07:52
von Dipla
Wir haben hier ein etwa 3 Wochen altes Ziegenmädel an der Flasche das uns immer mal wieder Sorgen bereitet. Sie benimmt sich absolut nicht als hätte sie ein Problem, war als Einling allerdings ein Winzling. Direkt nachdem das Darmpech abging kam etwas Matschkot, da sie sie ersten 48 Stunden Muttermilch bekommen hatte und dann auf MAT umgestellt wurde dachten wir das käme daher. Es war auch kein Drama, 2x am Tag am Morgen und am Abend, nie richtig Durchfall, einfach nur Matsch, Konsistenz wie Griesbrei. Als es nach einer Woche nicht besser wurde schrieb ich eine Mail an die Klinik, leider kam keine Antwort. Also Kotprobe eingeschickt die, wie ich am Freitag erfuhr, nie angekommen ist.
Mein Verdacht erhärtete sich dann gestern so richtig als sie aneinander geklebte Köttel machte an denen ganz viel zäher milchigweißer Schleim klebte. Entweder hat die Kleine ein tierisches Darmproblem oder Würmer, oder was sagt ihr?
Sie ist aktiv, tobt herum, ist nur klapperdürr und nimmt jetzt nicht so gut zu daß ich sage das wäre toll. Vor 3 Tagen ging´s auch mal rückwärts, das fand ich dann noch blöder aber sie hat sich wieder gefangen. Diarsanyl habe ich ihr schon gegeben, der nächste Schritt bei mir wäre jetzt Montag nochmal Kotprobe direkt vorbei bringen und dann entwurmen. Nur mit was entwurmt man ein 3 Wochen altes Flaschenlamm?
Tagsüber ist sie mit den anderen 2 Terrorschwestern draußen, in der Nacht holen wir sie noch zu uns rein. Die Terrorschwestern sind auch schon 6-7 Wochen alt und kuscheln zusammen, die Kleine wiegt nicht mal die Hälfte von ihnen und liegt dann ganz allein in der Kälte. Und da wir noch Nachtfrost haben und der Stall ganz schön kalt wird.. naja, ich bin halt ein Weichei.

Verfasst: 01.03.2015, 08:33
von Lolinchen
[quote='Dipla','index.php?page=Thread&postID=192942#post192942'].. naja, ich bin halt ein Weichei.[/quote]
Ich kann Dir zwar nicht mit einem Rat weiterhelfen, aber zumindest kann ich Dir sagen, dass mir das genauso gehen würde #heul#
Ich habe mal einen Esel hinzubekommen, der hatte schlechtes Fell und kahle Stellen. Meine beiden Eseldamen haben ihn ziemlich gemobbt, so dass er die erste Nacht draußen ganz allein bei Regen auf der Weide stand,
da er nicht mit in den Stall durfte. Da bin ich nachts um 2:00 noch mal raus und habe ihm eine Decke übergelegt - und fand das super traurig.
Ziegen können ja ganz schön "zickig" sein X( X( , aber ich drücke fest die Daumen, dass die Terrorziegen das Kleine bald in ihre Mitte nehmen.
Hast Du Collosan in Deiner Apotheke? Damit bin ich bei meinen Schaflämmern immer gut gefahren, wenn es Darmprobleme gab.

Verfasst: 02.03.2015, 10:22
von Dipla
Kotprobe ist jetzt im Labor, untersucht wird auf Parasiten wie Würmer, aber auch Bakterien.
Was mir noch dazu einfällt, seit sie Heu frisst ist er Kot oftmals normal, wenn auch weich. Kann es sein daß Madame Probleme mit der MAT hat? Und wenn das im Bereich des Möglichen wäre, sollte ich mal ne andere ausprobieren? Ne Alternativmilch habe ich noch hier, wär also nicht das Problem, eher ob ihr Darm den Wechsel verträgt :S

Verfasst: 02.03.2015, 10:35
von Bunnypark
hallo

um würmchen würd ich mir in dem alter weniger sorgen machen - unbedingt auf kokzidien mittesten lassen (die meisten TÄ machen dies ohnehin mit)

kokzidien sind für die mehrheit der verendeten jungtiere verantwortlich

Verfasst: 02.03.2015, 10:36
von Dipla
Kokzidien waren negativ, da hatten wir gleich in der ersten Woche auch wegen der anderen beiden Zicklein schon Proben abgegeben. Daher war ich etwas entspannter.. aber daß der Matsch garnicht weg geht macht mich langsam unruhig.
Sollange das Gewicht aber langsam aber stetig rauf statt runter geht bleib ich noch still, aber gefallen tut mir das nicht.

Verfasst: 02.03.2015, 17:40
von Jassi
[quote='Dipla','index.php?page=Thread&postID=192986#post192986']Kokzidien waren negativ[/quote]Das kann ich mir nach Deiner Schilderung kaum vorstellen. Weißlicher Schleim um die Kotperlen (im Durchfall) deuten schon recht zuverlässig auf eine Kokzidieninfektion hin.
Ist die Ansteckung nicht so massiv, verläuft die Erkrankung langsamer und man beobachtet neben dem Durchfall Blutarmut und Abmagerung.Die Lämmer können sich erhohlen, bleiben aber in ihrer Entwicklung zurück.

Oft sind Alttiere Kokzidienausscheider und geben es so an die Lämmer weiter (verschmutzes Euter).Deswegen auch eine so frühe Infektion.Ein Wurmbefall ist eigentlich nicht möglich. Ein so junges Lamm solltest Du auch nicht entwurmen. Gängige Wurmmittel decken die Kokzidien auch nicht ab. Dafür gibt es spezielle. Baycox wäre hier das Mittel der Wahl.

Die Kleine sollte außer der Flüssignahrung nur Heu bekommen. Und alles schön sauber und frisch halten, da sie als potenzieller Kokzidienausscheider auch die anderen Lämmer anstecken kann.

Viel Erfolg mit der Kleinen!

Jassi

Verfasst: 02.03.2015, 18:51
von Dipla
3 Kotproben auf Kokzidiose waren negativ, unter meinem Mikroskop habe ich auch nichts gefunden. Vecoxan hat sie intus, hat aber nichts verändert, zumal die anderen 2 Terrorschwestern dann mittlerweile auch Durchfall haben müssten wenn es denn Kokzidien wären. Mit Baycox schmeiße ich ungern um mich wenn ich keinen handfesten Beweis habe was es nun wirklich ist.
Sie hat genau 2x am Tag Matsch, 1x nach der Flasche am Morgen, 1x nach der letzten Flasche am Abend, dazwischen frisst sie mittlerweile gut Heu und in dieser Zeit köttelt sie auch relativ normal. Heißt für mich das es eher an der MAT liegen dürfe aber das werde ich ja morgen wissen. Die Proben werden erneut auf alles untersucht, auch wenn ich es für überflüssig halte was Kokzidien betrifft.
Und ich sollte wohl aufhören eine 3 Wochen alte Anglo Nubier mit 2 7 Wochen alten WDE´s bzw Saanenziegenlämmern zu vergleichen habe ich mir heute sagen lassen. Sie wäre nicht dürr, die anderen beiden wären einfach nur relativ gut im Futter *oops*
TA war nämlich da und hat die 3 unter die Lupe genommen, alles tutti, die kleine Nubierdame liegt sogar im Sollgewicht ihres Alters, ich soll nicht so spinnen #engel#

Verfasst: 04.03.2015, 07:21
von Martin M.
[quote='Dipla','index.php?page=Thread&postID=193007#post193007']Sie hat genau 2x am Tag Matsch, 1x nach der Flasche am Morgen, 1x nach der letzten Flasche am Abend, dazwischen frisst sie mittlerweile gut Heu und in dieser Zeit köttelt sie auch relativ normal.[/quote]
Hallo Dipla,
klar kann das vom MAT kommen, aber wenn sie zwischendurch normal köttelt, dann ist doch alles gut.
Sie nimmt zu, ist fitt und frisst Heu. Also alles im grünen Bereich.
Ganz ruhig bleiben. :-D

Liebe Grüße
Martin

Verfasst: 04.03.2015, 08:30
von Dipla
Befund liegt seit eben vor, keine Kokzidien (ach ne), dafür ein paar Wurmeierchen. Empfehlung liegt aber im nicht entwurmen und im Auge behalten und dann im Alter von 10-12 Wochen so wie die anderen auch.
Seit vorgestern Abend habe ich die MAT ein wenig verdünnt, seither wird der Kot besser. Laut Packung ja 150g = 1L Milch, ich bin auf 135g runter und promt hörte der Matsch ab dem nächsten Tag auf. Auch heute, normale Köttel und über Nacht (sprich in 24 Stunden) richtig massig zugelegt! ;-)

Verfasst: 04.03.2015, 09:19
von Toshihikokoga
Wenn ein Flaschenlamm mit dem Gewicht im Plansoll ist und Durchfall hat wäre meine erste Alternative die Menge zu reduzieren. Mit weniger Milch und dafür guter Kotkonsitenz sollten auch die Zunahmen gleich bleiben.

Wie oft gibts du denn die Flasche? Würde (wenn möglich) tagsüber die Intervalle verkürzen und die Menge reduzieren. In der Nacht (zB 22-5 Uhr) sollte sie mit 3 Wochen schon ohne Flasche auskommen. Wenn sie nach der Morgenflasche dann noch hungrig ist soll sie eben mehr Heu fressen ;-)