Unser Sorgenkind Elroy - mache ich etwas falsch?
Verfasst: 07.04.2015, 08:43
Guten Morgen!
Ich lese mich seit einiger Zeit durch das Forum auf der Suche nach Antworten, bin mir aber nicht sicher, ob ich alles richtig mache und würde deswegen gerne Eure Einschätzung erfragen und ggf Tipps und Kritik (Kritik natürlich eigentlich nicht so gerne ;-) )
Eines unserer TWZ-Lämmer hat von Anfang an einen sehr schlechten Start ins Leben gehabt, seine Mutter hatte nach der Geburt ein älteres Lamm angenommen und ihre Zwillinge lagen noch in den Eihäuten, als ich dazu kam #verwirrt#
Das später geborene Mädchen war noch relativ "frisch", der kleine Elroy war schon ganz kalt und matt, wir haben ihn aber erfolgreich immer wieder angelegt und er war zwar klein und kümmerlich, trank aber regelmäßig und entwickelte sich.
Wir ließen sie extra ein paar Tage mehr in der Stietze, nachdem er gut trank haben wir sie dann in die Gruppe gelassen (14 Ziegen, davon inzwischen 8 Muttern mit 13 Lämmern).
Er bekam aber nicht auf die Reihe, welches seine Mama ist und wurde von den anderen Ziegen ziemlich traktiert, wir haben die drei daraufhin eine weitere Woche in eine Stietze gesetzt.
Nachdem wir erneut versuchten, die drei rauszulassen, und er auch gut seine Mutter fand bzw diese sich kümmerte, ließen wir sie in der Gruppe.
Letzte Woche kam der große Sturm, und ich war recht lange nachts im Stall, dadurch fiel mir auf, dass Elroy ganz schwach war, versuchte zu trinken, seine Mutter aber immer wieder weg lief.
Ich wollte ihn mitnehmen, aber er plärrte wie abgestochen und so ließ ich ihn da, um stattdessen Milch etc in den Stall zu holen. Als ich ca 20-30 Minuten später da war, lag Elroy auf der Seite, schlug mit dem Kopf und war vollkommen weggetreten.
Wir haben ihn per Lammretter, mit Glucose-Depots und Vitaminen wieder auf die Beine bekommen, er wohnt seit dieser Nacht in unserer Küche.
Füttern tun wir Bewital Lämmermilch, mit der haben wir sehr gute Erfahrung gemacht, allerdings bei den Schafen, bei Ziegen war es bisher nicht nötig. Der Fettgehalt der angemischten Milch liegt bei 3,45%, das müsste ja für Ziegen passen...
Mein Problem mit Elroy ist, dass er nach wie vor nicht selber trinkt bzw keinen Saugreflex zeigt. Ich habe mit 30ml pro Fütterung angefangen, dann auf 60ml erhöht, was finde ich für ein über drei Wochen altes Lamm ja okay sein müsste. Er hat dann einen sehr vollen Hänge-Bauch (keine Fehlgärungen im Pansen o.ä.) und ich hatte den Eindruck, dass das zuviel sein könnte.
Bei einer Trinkmenge von 390ml/Tag hat sich sein Gewicht von 2.960g auf 3.130g erhöht.
Ich hatte dann die Trinkmenge bei Beibehaltung der 60ml/Fütterung auf 500ml/Tag erhöht, da blieb sein Gewicht aber mit 3.150g nahezu gleich, er wirkte aber sehr matt und hatte einen dicken Hänge-Bauch.
Zeitgleich hatte er jedoch am Hundewassernapf getrunken und davon Durchfall bekommen :pinch: Der ist nun wieder weg, mir fällt aber auf, dass immer wieder Schleim beigemengt ist.
Gestern hat er nur 240ml getrunken, jede Fütterung ist ein Kampf und ich muss aufpassen, dass er keine Milch verschluckt, weil er ständig anfängt beim Trinken zu atmen #falsch#
Trotz der kleinen Milchmenge hat er sein Gewicht halten können, wiegt jetzt 3.177g.
Nun, nach einem halben Roman, meine Fragen:
Soll ich ihn zu größeren Milchmengen "zwingen"? Die Fütterungen sind ja eh ein Kampf, bei noch mehr Milch wird es noch schwieriger.
Soll ich eine Kotuntersuchung machen oder ist es sehr naheliegend, dass es Kokzidien sind und ich sollte direkt vom TA was holen?
Sollen wir lieber auf Kuhmilch umsteigen? Die ist ja aber i.d.R. homogenisiert, das ist doch sicher nicht gut? Oder soll ich versuchen, direkt frische vom Bauern zu kriegen? Da weiß man dann aber nicht, was man sich ggf für Krankheiten in die Herde holt, oder?
Ich bin etwas verzweifelt mit dem kleinen Elroy, unsere bisherigen Flaschenkinder haben alle ganz schnell die Flasche lieben gelernt und gut getrunken, dass es über Tage so ein Kampf ist, kenne ich nicht ;(
Ich würde mich sehr über Eure Antworten freuen!
Liebe Grüße,
Sabine
Ich lese mich seit einiger Zeit durch das Forum auf der Suche nach Antworten, bin mir aber nicht sicher, ob ich alles richtig mache und würde deswegen gerne Eure Einschätzung erfragen und ggf Tipps und Kritik (Kritik natürlich eigentlich nicht so gerne ;-) )
Eines unserer TWZ-Lämmer hat von Anfang an einen sehr schlechten Start ins Leben gehabt, seine Mutter hatte nach der Geburt ein älteres Lamm angenommen und ihre Zwillinge lagen noch in den Eihäuten, als ich dazu kam #verwirrt#
Das später geborene Mädchen war noch relativ "frisch", der kleine Elroy war schon ganz kalt und matt, wir haben ihn aber erfolgreich immer wieder angelegt und er war zwar klein und kümmerlich, trank aber regelmäßig und entwickelte sich.
Wir ließen sie extra ein paar Tage mehr in der Stietze, nachdem er gut trank haben wir sie dann in die Gruppe gelassen (14 Ziegen, davon inzwischen 8 Muttern mit 13 Lämmern).
Er bekam aber nicht auf die Reihe, welches seine Mama ist und wurde von den anderen Ziegen ziemlich traktiert, wir haben die drei daraufhin eine weitere Woche in eine Stietze gesetzt.
Nachdem wir erneut versuchten, die drei rauszulassen, und er auch gut seine Mutter fand bzw diese sich kümmerte, ließen wir sie in der Gruppe.
Letzte Woche kam der große Sturm, und ich war recht lange nachts im Stall, dadurch fiel mir auf, dass Elroy ganz schwach war, versuchte zu trinken, seine Mutter aber immer wieder weg lief.
Ich wollte ihn mitnehmen, aber er plärrte wie abgestochen und so ließ ich ihn da, um stattdessen Milch etc in den Stall zu holen. Als ich ca 20-30 Minuten später da war, lag Elroy auf der Seite, schlug mit dem Kopf und war vollkommen weggetreten.
Wir haben ihn per Lammretter, mit Glucose-Depots und Vitaminen wieder auf die Beine bekommen, er wohnt seit dieser Nacht in unserer Küche.
Füttern tun wir Bewital Lämmermilch, mit der haben wir sehr gute Erfahrung gemacht, allerdings bei den Schafen, bei Ziegen war es bisher nicht nötig. Der Fettgehalt der angemischten Milch liegt bei 3,45%, das müsste ja für Ziegen passen...
Mein Problem mit Elroy ist, dass er nach wie vor nicht selber trinkt bzw keinen Saugreflex zeigt. Ich habe mit 30ml pro Fütterung angefangen, dann auf 60ml erhöht, was finde ich für ein über drei Wochen altes Lamm ja okay sein müsste. Er hat dann einen sehr vollen Hänge-Bauch (keine Fehlgärungen im Pansen o.ä.) und ich hatte den Eindruck, dass das zuviel sein könnte.
Bei einer Trinkmenge von 390ml/Tag hat sich sein Gewicht von 2.960g auf 3.130g erhöht.
Ich hatte dann die Trinkmenge bei Beibehaltung der 60ml/Fütterung auf 500ml/Tag erhöht, da blieb sein Gewicht aber mit 3.150g nahezu gleich, er wirkte aber sehr matt und hatte einen dicken Hänge-Bauch.
Zeitgleich hatte er jedoch am Hundewassernapf getrunken und davon Durchfall bekommen :pinch: Der ist nun wieder weg, mir fällt aber auf, dass immer wieder Schleim beigemengt ist.
Gestern hat er nur 240ml getrunken, jede Fütterung ist ein Kampf und ich muss aufpassen, dass er keine Milch verschluckt, weil er ständig anfängt beim Trinken zu atmen #falsch#
Trotz der kleinen Milchmenge hat er sein Gewicht halten können, wiegt jetzt 3.177g.
Nun, nach einem halben Roman, meine Fragen:
Soll ich ihn zu größeren Milchmengen "zwingen"? Die Fütterungen sind ja eh ein Kampf, bei noch mehr Milch wird es noch schwieriger.
Soll ich eine Kotuntersuchung machen oder ist es sehr naheliegend, dass es Kokzidien sind und ich sollte direkt vom TA was holen?
Sollen wir lieber auf Kuhmilch umsteigen? Die ist ja aber i.d.R. homogenisiert, das ist doch sicher nicht gut? Oder soll ich versuchen, direkt frische vom Bauern zu kriegen? Da weiß man dann aber nicht, was man sich ggf für Krankheiten in die Herde holt, oder?
Ich bin etwas verzweifelt mit dem kleinen Elroy, unsere bisherigen Flaschenkinder haben alle ganz schnell die Flasche lieben gelernt und gut getrunken, dass es über Tage so ein Kampf ist, kenne ich nicht ;(
Ich würde mich sehr über Eure Antworten freuen!
Liebe Grüße,
Sabine