Mutter verstößt eines ihrer Lämmchen?

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Zuckerrübe
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Mutter verstößt eines ihrer Lämmchen?

Beitrag von Zuckerrübe »

Hallo,
als wir heute früh in den Stall kamen, fanden wir unsere Ziege mit zwei süßen Lämmchen daliegen, noch nicht ganz trocken, wir vermuten, sie kamen gegen sechs Uhr in der Früh auf die Welt. Die zwei waren relativ ruhig, versuchten aber nach mehrerem Anstupsen und Ermuntern von der Mutter und uns aufzustehen und suchten auch schon nach den Zitzen. das erste Mal getrunken haben sie etwa um zehn Uhr.Sie war aber immer noch sehr dick und hatte hinten immer noch einen blutigen Schleimfaden hängen. Immer wieder legte sie sich auch hin und es sah so aus, als hätte sie nochmal Wehen und dann kam auch die Nachgeburt mit raus. Trotzdem war sie noch sehr unruhig und wir vermuteten vielleicht noch ein Baby im Bauch. Also riefen wir den Tierarzt an. Er vermutete ebenfalls noch Babies und wollte mal "nachsehen" und zog dann noch ein kleines, aber leider totes Baby heraus, obwohl der Muttermund schon wieder sehr eng geworden war. Doch dann holte er plötzlich noch ein Baby aus raus - leider ein sehr kleines totes Baby. Dabei entdeckte er dann noch ein Baby, was allerdings noch am Leben sei.
Wir befreiten es von Schleim, rubbelten es mit einem handtuch trocken und legten es neben die liegende Mutter. Sie schnüffelte etwas an ihm und schelckte kurz, tat sonst aber nichts, weil sie auch sehr erschöpft war und starke Schmerzen hatte. Der Tierarzt gab ihr noch Antibiotikum und fuhr wieder.
Wir trockneten die Kleine noch weiter ab und wollten dann, nacch etwa einer halben Stunde, dass sie trinken sollte. Wir ließen die Mutter aufstehen und stellten alle drei nah zu ihrem Euter, um sie trinken zu lassen, was bei den zwei "Großen" klappte, bei der kleinen aber nicht. Also molken wir die Mutter auf ihrer einen Zitze ab, welches das Flascheneuter ist und von dem die Kleinen nicht wirklich trinken konnten. Das versuchten wir dann der Kleinen mit einer Babyflasche zu geben, was leider nicht sehr gut klappte.
Vor kurzem waren wir wieder draußen und haben es der ganz Kleinen mit einer nadellosen Spritze eingeflößt, wogegen sie sich aber sehr gewehrt hat. Wenn wir sie ans Euter der Mutter stellen, dreht sich die Mutter um, schnüffelt und wenn sie merkt, dass es die Kleine ist geht sie ein paar Schritte weiter, obwohl das Kleine immer wieder den Willen zu trinken hat und ans Euter stößt.
Erkennt sie es nicht als ihr Kind, weil sie es nicht selbst geboren hat oder wir es mit dem Handtuch trockengerieben haben und sie es nicht selbst abgeschleckt hat?
Bis jetzt gehen auch nicht die zwei älteren von alleine ans Euter, nur wenn wir die Mutter "zwingen" aufzustehen und die Kleinen zum Euter stellen. Bis jetzt gehen wir etwa im Stundentakt nach draußen, wie sollen wir das in der Nacht weitermachen?
Sie hat im Laufe des Tages einige Gaben Arnika und Belladonna und Bachblütennotfalltropfen bekommen.

Liebe Grüße
Zuletzt geändert von Zuckerrübe am 27.03.2016, 20:52, insgesamt 1-mal geändert.


Jassi
Beiträge: 1029
Registriert: 26.04.2014, 12:19

Beitrag von Jassi »

Wenn ihr heute spät abends nochmal die Lämmer trinken lasst, dann reicht es auch morgen in der Früh wieder. Hauptsache, sie haben Biestmilch erhalten. Da sie scheinbar seit 10 Uhr trinken, dürfte das reichen. Bei dem kleineren Nachkömmling müsst ihr selber sehen, ob er fit genug für eine Nacht draußen ist. Übrigens, wenn ihr die Mutter so stellt, dass sie die beiden großen Lämmer vor der Nase hat, dann kannst Du Dich hinhocken und das kleine Lamm bei der Mama trinken lassen, ohne das sie es groß merkt. Da Du quasi dazwischen bist, wird sie davon ausgehen, dass eines der großen trinkt. Das Kleine hat Biestmilch erhalten? Ist es denn sonst fit? Wie gesagt, lass es die ersten zwei Tage bei Mama trinken (mit obengenannten "Trick"). Später wirst Du sicher eh eines an die Flasche nehmen müssen (je nachdem wie viel Milch die Mutter hat). Die großen werden aber von der Mutter akzeptiert, oder? Das sie nicht allein ans Euter gehen kann auch den einfachen Grund haben, dass sie satt sind. Ansonsten ein paar Tage helfen, bis auch die Mutter wieder ok ist und dann wird das schon!


Jassi


Zuckerrübe
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Registriert: 05.08.2014, 15:58

Beitrag von Zuckerrübe »

Hallo und vielen Dank für die Antwort.
Wir haben gestern abend dann noch zweimal nach ihnen geschaut und ihnen bei trinken geholfen. Mittlerweile finden sie die Zitzen schon fast ohne unsere Hilfe und auch der Mutterziege geht es besser.
Der Trick funktioniert bei uns sehr gut, danke. ;-) Heute haben wir die drei auch mal gewogen. Die zwei "großen" wiegen 2.3kg und 2.4 kg und der Nachzügler 2.8kg, die ist am fittesten. Sie versucht schon rumzuhüpfen und will schon spielen.

Liebe Grüße
Zuckerrübe


Lolinchen
Beiträge: 139
Registriert: 22.06.2006, 21:24

Beitrag von Lolinchen »

Ich hatte auch Drillinge , von denen eins nicht von der Ziegenmama gesäugt wurde.
Es war jedoch ganz wichtig, das es nicht gänzlich verstoßen wurde, somit wurde es zum Flaschenkind.

Aber das sieht bei Dir Zuckerrübe doch schon richtig gut aus, interessant übrigens, dass der Nachzügler schon mehr wiegt als die beiden "Großen". Das ist ein echter Kämpfer 8o
Ich drück weiterhin die Daumen und viel Spass mit den Dreien.


LG vom Lolinchen
Zuckerrübe
Beiträge: 24
Registriert: 05.08.2014, 15:58

Beitrag von Zuckerrübe »

Hallo,
danke an Lolinchen :-)
Am Montag ist unsere Mutterziege jedoch total überraschend leider verstorben, sie hatte anscheinend von der Geburt einen kleinen Riss in der Gebärmutter, durch den es langsam eingeblutet ist.
Am Ende war der Bauch dann sehr, serh dick und sie hatte anscheinend noch so etwas ähnliches wie Wehen. Wir waren alle sehr, sehr traurig und sind es immernoch. Seit da haben wir also drei kleine Falschenlämmchen.
Alle drei trinken gut, auch nachdem wir nun richtige Flaschen mit extra Lämmersaugern haben, keine Babyfläschen mehr. Sie sind wirklich total putzig und wollen nach dem Trinken immer noch ganz lange kuscheln und shlafen dann meisten auf dem Arm ein, hinterher laufen tun sie einem auch schon ganz lieb.

Unsere zwei Zwergziegen verstanden sich anfangs, überhaupt nicht gut mit den Babies, seit die Mutter nicht mehr lebt, geht es... Nur den kleinen Bock habens sie ein paar Mal sehr fest gerammt.
Jetzt hoffen wir, dass alles mit dem Säugen nun so gut weiter läuft wie bisher-hoffentlich, die drei sind uns schon sehr ans Herz gewachsen.

Liebe Grüße und danke für die Unterstützung, auf weitere Tipps zur Flaschenaufzucht würden wir uns natürlich noch immer gerne freuen! :P
Zuckerrübe


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