Muttertier verstorben, wie füttere ich ihre zwei 8 Wochen al

Jassi
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Registriert: 26.04.2014, 12:19

Beitrag von Jassi »

Hat die Mutter eventuell zu wenig Milch? Manchmal ist das Euter auch ungleichmäßig oder aus einer Seite kommt es schwer ect.

Wie entwickelt sich das andere Lamm, welches bei der Mutter trinkt? Wie wurde der Calciummangel fest gestellt bzw welches Symptome hatte das Lamm?

Laufen die Lämmer welches die Flasche bekommen mit in der Gruppe oder stehen sie seperat?


Jassi


Toshihikokoga
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Beitrag von Toshihikokoga »

[quote='Piroschka','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post212822']Welche Vierlinge? Habe ich etwas überlesen?
[/quote]
Aus Beitrag 3:
[quote='Suzi','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post212806']Hab grade noch zwei Flaschenkinder weil Vierlinge.
Das kam früher auch öfters mal vor das ich ein/ige Lämmer mit der Flasche aufziehen musste. Aber sie waren halt jünger und dadurch wohl auch einfacher.
Die zwei von den Vierlingen bekommen den Milchaustauscher für Ziegen.
Für die beiden Böckchen habe ich extra Ziegenmilch von einem benachbartem Ziegenhof geholt.
[/quote]


Being a vegan is a missed steak
Suzi
Beiträge: 31
Registriert: 05.08.2016, 14:04

Beitrag von Suzi »

Ich fasse das jetzt mal für alle Fragesteller zusammen da ich im zitieren nicht gut bin.

Die Vierlinge sind jetzt 6 Wochen alt.
Vor 3 Wochen hatte eines unspezifische Symptome: mehrmals in einer Minute ein "hicksen". Kann es nicht anders beschreiben. War etwas schlaff (kein spielen, lag öfters wie die Anderen). Knabberte Heu in Zeitlupe und nur selten konnte aber wiederkäuen. Temperatur 38,7 Grad, leicht blasse Schleimhäute.
Versuchte zwar bei Mama zu trinken, aber beim kleinsten Schubs von Brüderchen gab sie sofort auf.

Mama und ihre Geschwister waren wie immer, die anderen Kleinen hatten eine Temperatur von 39,2 Grad.
Tierarzt kam, untersuchte recht gründlich, nahm Blut- Urin- und Kotprobe mit, von Mama nur Blut und Urin.
Er spritzte der Kleinen auf seinen Verdacht hin ein Präparat mit Calcium, B-Vitaminen, Magnesium und Selen.
Schon am späten Abend war das Hicksen weg und sie wirkte munterer. Am nächsten Morgen war sie "normal", ihre Temperatur auch auf 39,2 Grad gestiegen.

Die Untersuchungsergebnisse ergaben das ein Calciummangel vorlag, die anderen Werte lagen knapp an der Grenze.
Sie bekam das Präparat dann noch mal.

Bei der Mutterziege war alles im grünen Bereich.
Für eine Zwergziege hat sie ein Euter und Milch wie eine Milchziege, das hat keine von meinen anderen Ziegen.
Daher wäre auch für 4 Zicklein genügend da, aber die Schwächeren wurden halt immer abgedrängt.
Drum hab ich mir ja zwei früh ans Fläschchen geholt. Trotzdem lässt die Maus sich von dem gritten Geschwisterchen wegdrängen. Er wirbelt im Sekundentakt zwischen beiden Zitzen hin und her. Leider habe ich die Kleine nicht ans Fläschchen bekommen, versuche es immer noch täglich.
1 1/2 Wochen, (die Zeiten sind ca. Angaben, habe mein Stallbuch nicht zur Hand) später bekam sie diese Symptome wieder, aber abgeschwächt. Selbe Behandlung.

Die Flaschenlämmer laufen weiter mit in der Gruppe.
Eines macht absolut keinen Versuch mehr bei Mama zu trinken, das Andere noch ab und zu.
Das andere Lamm entwickelt sich prächtig, wächst den Anderen über den Kopf bei der Milchmenge die es abbekommt.
Wenn ich dabei bin hole ich mir den Kerle immer mal wieder weg damit die Kleine besser zum Zug kommt. Aber da spielt Mama nicht mit. Sie bleibt immer nur stehen wenn wenigstens 2 Kleine saufen wollen.

Das ich sie für sehr schmal halte hat nichts mit meinen Vorlieben oder so zu tun, sondern das sie tatsächlich hinterher hängt.
Das ich immer "Kleine" schreibe ist sicher irreführend wie ich grade bemerke.
Sie wächst gut in die Höhe, was eventuell auch ein Grund für den Mangel sein kann da sie zu der Zeit einen riesen Schub in die Höhe machte.

Gestern stand noch unverhofft unser Tierarzt vor der Türe um zu fragen wie es der Kleinen geht.
Bisher war sie nicht mehr auffällig.
Er ließ mir Phosphor-Bovisal und Bofiferm primo hier. Das soll ich ihr 1x die Woche geben.
Er kommt in Kürze noch mal zur Kontrolle vorbei.

Hoffe ich habe jetzt nichts vergessen!

LG Suzi


Suzi
Beiträge: 31
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Beitrag von Suzi »

Hallo,

habe noch keinen Obduktionsbericht des Muttertiers, aber mein Tierarzt gab mir gestern die ersten Befunde durch.
Nach jetzigem Stand ist der Ziege wohl eine Ader im Gehirn geplatzt (Aneurysma).
Warum und wieso kann keiner sagen, gibt es bei Ziegen wohl keine Untersuchungen drüber.
Sonst war alles unauffällig, wobei einige wenige genommene Proben noch bis ende der Woche brauchen.

LG Suzi


Suzi
Beiträge: 31
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Beitrag von Suzi »

Piroschka,
ich kann im Moment nur wiedergeben was mein TA gesagt hat.
Das es keine Untersuchungen bei Ziegen über die Gründe eines Aneurysma gibt heißt das sie nicht sagen können ob es vererbt ist oder erworben.
Beim Menschen scheint das zum Teil möglich zu sein.
Ich warte jetzt erst mal auf den schriftlichen Bericht aus Koblenz.

LG Suzi


Suzi
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Beitrag von Suzi »

Ist ok Piroschka.
Nikotin würde ich bei der Ziege mal ausschließen. "Tante" war Nichtraucher. Heimliche Trinkerin? Denke nicht :D
Ne, ist alles nicht zum lachen.
Medikamente hat sie auch nicht bekommen ausser 14 Tage vorher eine Wurmkur.
Fehlernährung? Ich denke nicht.

Ein Freund meiner Tochter ist leider daran verstorben. Er hatte keine vorherigen Symptome.
Fiel einfach um und war tot.


Suzi
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Beitrag von Suzi »

Würde das nur im angemessenem Alter passieren wäre es ein schneller Tot ohne Leiden...
Aber so - einfach nur traurig.


Suzi
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Beitrag von Suzi »

Piroschka, der Berger ist ein Hütehund. Alle meine Hunde haben Hüteprüfungen abgelegt. Meine Ziegen kennen es von Hunden gehütet zu werden.
Das Jungtier muss es auch lernen. Und der Hund durfte nicht zum Spaß dorthin.
Das Kleine ist auf einen Hang rauf. Ich kam dort nicht hinauf, Mutter ist schon lustig in den Stall marschiert.
Zur damaligen Zeit musste ich den Stall früh zu machen da wir hier ein großes Fuchsproblem hatten.
Die Hunde bringen mir die Ziegen auch zu den verschiedenen Weiden. Oder hüten sie wenn die Ziegen auf die nur mit 2 bis 3 Litzen eingezäunten Pferdeweide dürfen.
Der zweite Hund den du siehst ist ein 12 Wochen alter Welpe. Diese Junghunde laufen mit um zu lernen, gucken in dem Alter aber nur.
Klar hat das Lamm dumm geguckt. Es hatte keine Angst vor dem Hund, es war sauer. Die Hunde, auch dieses Lamm auf dem Foto, laufen wenn die Hunde Freizeit haben mit ihnen über und beschnuppern sich nicht nur, sondern kuscheln oft auch.

Macht ausleben?
Ja!
In dem ich dafür sorge das die Lämmer im Stall sind bevor der Fuchs es holt.

Ach so, von wegen Stresstot.
Ein Aneurysma entsteht nicht in einer Stunde und platzt.
Und nein, es war kein Hund in der Nähe der Ziegen.
Die Alten Hunde hören und sehen kaum noch was, da sind die Ziegen viel zu gefährlich für die Omas und den Opa.
Der jüngere Hund war zu der Zeit bei einer Bekannten um ihre Schafe von A nach B zu bringen.


ElliBesch
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Registriert: 17.03.2008, 10:35

Beitrag von ElliBesch »

[quote='Suzi','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post212874']
In dem ich dafür sorge das die Lämmer im Stall sind bevor der Fuchs es holt.
[/quote]Ist Euch das tatsächlich schon mal passiert? Hattet Ihr den Fuchs dabei überrascht?

Nimms mir nicht krumm, ich bin dann doch etwas irritiert über den Kaninchendrahtzaun auf dem besagten Foto mit dem flüchtenden Zicklein. Ist der sicher genug? Für meine Ziegen wäre das Drübersteigen ein Kinderspiel...und ein Hineinkommen von potentiellen Jägern ebenso.. ?(

LG Elli


Bild

Not being vegan is a mistake. ^^
Suzi
Beiträge: 31
Registriert: 05.08.2016, 14:04

Beitrag von Suzi »

Wir haben ihn leider nicht überrascht, er hat uns damals drei Zicklein geholt.
Der dumme Draht war der Überrest eines Zauns für unsere Brahmahühner.
Der stand auf dem eigenen Grundstück, also ohne Bezug zur Straße oder Nachbargrundstücken.
Als ich das Foto machte (ist von 2012 oder 2013), waren wir das Gehege grade am Abbauen da wir die Hühner verkauft haben.

Für die ZZ haben wir einen Maschendrahtzaun von 1,80m Höhe, unten Holzlatten und noch oben und unten stromführenden Draht.
Der Fuchs hat sich zu der Zeit trotzdem da durch gebuddelt.
Diese Zeiten sind aber zum Glück vorbei.
Hier sind noch Füchse, aber von ihnen hat keiner mehr versucht einzudringen.
Zumindest hab ich es nicht bemerkt.

Bevor das hier noch ausufert von wegen Tierschutz.
Ich habe seid 20 Jahren Zwergziegen (und ab und an stand auch mal eine andere Rasse dazwischen die uns vom Amtstierarzt gebracht wurde).
Ich habe auch Vollblutaraber gezüchtet, Schwerpunkt Distanz- Western. Diese Pferde standen aber auch auf Ausstellungen vorne.
Habe viele Jahre die Hunde Berger des Pyrenees gezüchtet.
Vier Esel Besitze ich auch noch.
Seid vielen Jahren arbeiten wir mit den hier immer mal wieder wechselnden Amtstierärzten zusammen.
Auf dem Prümer Pferdemarkt begutachten wir mit ihm die Pferde, Esel, ob es was zu beanstanden gibt. Dann bekommen sie keinen Einlass zum Markt und es werden weitere Schritte eingeleitet.
Drum haben wir auch öfters "ausgemusterte" Pferde auf dem Hof. So mit ist der Amtstierarzt laufend "Gast" auf unserem Hof.
Wir päppeln sie und bringen sie möglichst wieder bei netten, versierten Leuten unter.
Ab und an klappt das nicht.
So blieb unser "Professor" bei uns. Er kam im Alter von 29 Jahren, was für ein Warmblut schon enorm ist, und wurde 35 Jahre alt.

Mir selbst gehören noch 3 Pferde, ein Araber, ein Andalusier und ein Holländisches Warmblut. Meine Tochter hat noch 2 Haflinger bei mir stehen.

Wir bewirtschaften 20 Hektar Land.
Das können die Pferde, Esel und Ziegen nicht fressen.
Klar machen wir Heu.
Aber in manchen Jahren bleibt wetterbedingt mehr auf dem Halm stehen.
Da das den Ziegen dann auch zugute kommen soll, ich aber nicht auf der gesamten Fläche Ziegensichere Zäune bauen kann, kommen dann die "Hütis" zum Einsatz.

Sie bringen mir die Ziegen auf die Stellen wo sie hin sollen und halten sie da.
Unsere Pferde haben Weiden mit Wald, Flußlauf, ideal für Ziegen.

Schafe werden gehütet, Rinder wurden zumindest damals noch von Hunden getrieben, und bei Ziegen hat man auch den Treib- und Hütehund.
Ehrlich, ich verstehe das Problem nicht.

Auch bei Schafen müssen die Lämmer erst lernen was es heißt von einem Hund "gehütet" zu werden.
Schafe bauen dann gerne eine Burg die der Hund sprengen können muss.
Ziegen, zumindest Zwergziegen, laufen eher auseinander und sind deshalb schwerer zu hüten.
Aber das funktioniert seid der Mensch sich Hunde zu eigen gemacht hat.
Und natürlich muss auch ein Lamm lernen Respekt vor einem Hütehund zu haben.
Das ist nicht immer schmusibusi.
Doch ein ordentlicher Hund gibt nur soviel Druck wie nötig.


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