Selenmangel? Wenige Stunden altes Lamm schwach, Zustand vers

Stabouna
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Beitrag von Stabouna »

Vielen Dank für eure Nachrichten!

Also: Temperatur ist 38,6
Nabelentzündung - nehmt ihr es mir übel, wenn ich sage, dass ich nicht weiß wie man das erkennt? Der Nabel sieht normal aus, dunkel, an Ansatz verkrustet (soll das verkrustete?). Eiter sehe ich keinen.

Solche fertige Mischungen, wie du geschrieben hast, gibt es hier soweit ich weiß nicht. Wenn dann beim TA, leider erst am Donnerstag wieder... Ich hab mich da aber schonmal informiert und nichts gefunden. Die genannten Zutaten hab ich aber hier (außer Taubenzucker), bin mir nur unsicher wegen Menge und Vergiftung (v.a. beim Kupfer)

Wenn ich den Lamm den Finger in den Mund stecke, kaut er so ein wenig darauf rum. Ich mach das, damit er besser schluckt wenn ich füttere, ich füttere mit Spritze. Flasche nimmt er nicht, Raufreflex würde ich als mangelhaft beschreiben.


[quote='Piroschka','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post216214']

Kannst Du nochmals Selen geben?
[/quote]

Meinst du im Sinne von Selen zur Verfügung haben? Ja, genug für eine ganze Herde. Oder war das eine Aufforderung? Ich denke, ich sollte nochmal geben. Der Zustand ist jetzt wieder ungefähr ähnlich wie gestern Abend. Hinterbeine wieder schwächer, hat eine Weile gebraucht um aufzustehen.


Stabouna
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Beitrag von Stabouna »

Noch eine Frage, ich kenne mich mit Schwäche nicht aus: gehört da leichtes schwanken dazu? So ganz leicht? Ich versuche immer noch die EColi zu identifizieren.


HenryvonderWeide
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Beitrag von HenryvonderWeide »

Achte vor allem darauf, dass das, was Du zum Tränken gibst, warm genug ist!

Zieh das durch, alle 2 Stunden tränken....Melke, stell Dir ein heisses Wasserbad daneben, wo Du die Milch zwischendurch wärmen kannst.

Nabel kannst Du prohylaktisch noch desinfizieren mit Jod.

Plautze?

Noch was Wichtiges. Du musst das Lamm wiegen und daran die Tränkemenge ausmachen. Auf schaf-foren.org findest Du eine Anleitung, wie Du das ausrechnest.Unter Geburt und Aufzucht der Lämmer. Tränkeplan. Denke mal alle 2 Stunden nicht mehr wie 20-50 ml, je nach Gewicht. Eine Überfütterung wäre auch fatal!

Glaube 4kg Lamm kriegt 50 ml alle 2 Stunden. So als Anhaltspunkt....Kannst ja dann umrechnen..


Man kann im Notfall Ersatzmilch auch mit mindestens 10 %iger Dosenmilch
& Eigelb & Traubenzucker & Lebertran selbst anrühren.

Obiges habe ich gefunden. In Eigelb ist Selen, Kupfer usw.. Ggf. kannst Du Ei unter die Biestmilch mischen. Gut warm tränken.
In Deiner Notlage....

Wenn das Lamm saugschwach ist, ist es gar nicht in der Lage genügend zu trinken. Fütter alle zwei Stunden, bis es kräftig genug ist.

Grüsse
HenryvonderWeide


Grüsse
HenryvonderWeide
Stabouna
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Beitrag von Stabouna »

Guten Morgen!

Ich hab eure Nachrichten gestern Abend noch gelesen (danke), war dann aber zu müde um noch zu antworten.

Also:
Gestern Nacht hat er ein Mal nach Anhalten getrunken, und zwar recht energisch. Seither aber nicht mehr von sich aus, ich füttere.
Er wirkt etwas stärker, aber das ist auch jedes Mal wieder anders, wenn ich rein komme. Diese"Stimmungsschwankungen" machen mich fertig. Verschlechtert hat sich der Zustand auf jeden Fall nicht. Seine Gegenwehr beim Füttern wird stärker, ich denke, das ist positiv, weil er kräftiger wird.
Mich wundert aber, dass es keine klare Änderung gibt. Bisher kannte ich das so, dass sich der Zustand relativ schnell relativ eindeutig in eine Richtung ändert, aber hier, bis auf so kleines auf und ab, sehe ich bei ihm keine wirkliche Änderung. Vielleicht bin ich anrufen auch einfach ungeduldig.
Danke für den Tipp mit dem Wasserbad! Ich hab mir schon den Kopf zerbrochen, wie ich die Milch während dem Füttern warm halten kann, bin aber nicht drauf gekommen.

Beine sind immer noch x-ig, Mal stärker, Mal weniger stark, manchmal nach hinten weggeschoben.

Kupfer (Kupfersulfat in Wasser gelöst) habe ich ihm letzte Nacht 0,05gr gegeben (ca, Briefwaage ist etwas ungenau), die Hälfte der bei weiss-die-Geiss angegebenen Menge. Ich beobachte, und gebe bei Bedarf lieber nochmal eine kleine Menge. Der Mutter hab ich schon vorgestern Kupfer gegeben. Selen bekommt sie dann nachher auch noch.

Danke für den Hinweis mit der Milchmenge! Habe ich eben erst gesehen. Ich hatte mich das auch schon gefragt, ob zu viel zu viel sein kann, und was genau zu viel ist. Ich schau gleich Mal rein und rechne nach.

Gemütszustand: schwer zu beschreiben. Augen sind klar. Ich denke, das beste Wort, das seinen Zustand beschreibt, ist verdattert. Er reagiert, aber eben etwas langsam, aber wirkt immer etwas desorientiert. Als ob er nicht so richtig weiß, was er mit sich anfangen soll. Das aber auch Mal mehr und Mal weniger.
Die Kotfarbe hat sich leicht verändert, von diesem klebrigen gelb-orange zu Ocker mit Grünstich. Das grünliche könnte von Kupfer kommen, aber die Konsistenz ist auch etwas anderes (weniger klebrig, leicht fester, mit leichtem Schleim drin). Und ich bilde mir ein, kleine Luftblasen darin zu sehen. Bin kein Profi beim Lämmer-kot, habe das aber bisher auch noch nie beobachtet, also diese Änderung. Vielleicht aber auch nur nie darauf geachtet.

Ich glaube, ich habe jetzt alle Punkte erwähnt. Ich bleibe dran mit Füttern und Beobachten und melde mich später nochmal.

Danke!


Stabouna
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Beitrag von Stabouna »

Kurzer Zwischenstand: er hat gerade vorbildlich getrunken, wirklich sehr gut und viel und entschlossen. Ansonsten immer noch wackelig, verdattert und schwächlich.

Ich behandle jetzt gegen EColi, so ganz nach Tierarzt-Art - im Zweifelsfall Antibiotika.
OK, ich sag das jetzt nur so. Ich hab mir das sehr gründlich überlegt, und bin zu den Entschluss gekommen, dass ich jetzt einfach meiner Wahrnehmung vertraue. Und selbst wenn ich falsch liege, was ich eigentlich nicht glaube, wird ein unnötiges Antibiotikum weniger Schaden anrichten, als der Schaden, wenn ich ihm ein nötiges Antibiotikum nicht gebe.


[quote='HenryvonderWeide','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post216225']Man kann im Notfall Ersatzmilch auch mit mindestens 10 %iger Dosenmilch & Eigelb & Traubenzucker & Lebertran selbst anrühren.

Obiges habe ich gefunden. In Eigelb ist Selen, Kupfer usw.. Ggf. kannst Du Ei unter die Biestmilch mischen. Gut warm tränken.
[/quote]Das ist ja so hilfreich, auch für die Zukunft! Wirklich gut zu wissen.

Ich berichte dann vmtl heute Abend wieder.


HenryvonderWeide
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Beitrag von HenryvonderWeide »

Hallo Piroschka,

Eigelb ist als Notfallversorgung bei Lämmern und Mangel eine Option, wenn ich gar nichts da habe und nicht weiss, wieviel ich von den Stoffen Selen und Kupfer geben muss, ohne dem Lamm zu schaden.

Ich weiss und verstehe nicht, warum Du das jetzt so runterziehst. Eier hat jeder da und bevor mir ein Lamm wegstirbt, würde ich das machen, wenn ich gar keine andere Möglichkeit habe.....

Eigelb in Biestmilch.....schön warm :thumbsup:
ist für den Notfall geeignet....

Aber ich kann jedem, der Lämmer erwartet nur empfehlen so was wie Lämmerfit im Haus zu haben.

Stabouna, bleib dran mit dem zufüttern, lass morgen den Tierarzt kommen....
Habe früher selbst viel in Griechenland gebraucht für die Tiere, daher weiss ich das es Läden gibt, wo Du viel landwirtschaftl. Bedarf, wie Entwurmungen, Zusatzutter usw. bekommst. Das war in Kavalla. Oder hat sich das geändert? Und der Tierarzt in Kavalla war supernett :-)

Grüsse
HenryvonderWeide


Grüsse
HenryvonderWeide
HenryvonderWeide
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Beitrag von HenryvonderWeide »

Liebe Piroschka, was meinst Du was in Biestmilcheratz drin, dass Du kaufen kannst. Ei, ja Ei. Vermutlich ist dss auch im Lämmerfit drin.

Ich habe auch keine Lust ewig Quellen für Dich anzugeben. Ich denke Stabouna wird schlau genug sein, zu googeln und dir Richtigkeit des Tips zu prüfen.

Google mal selbst unter Biestmilchersatz selbst herstellen.

Ich finde, das war ein guter Tip für den Notfall.

In Griechenland hat fast jeder Hühner auf dem Land und somit auch Eier.

Grüsse
HenryvonderWeide


Grüsse
HenryvonderWeide
HenryvonderWeide
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Beitrag von HenryvonderWeide »

Ja, dann wären ja schon tausende Lämmer tot, die Biestmilchersatz bekommen haben.
Der herkömmlichr Biestmilchersatz für Schafe ist genauso für Ziegenlämmer.
Beste Erfahrungen bei Mehrlingsgeburten gemacht.

Stabouna braucht ja auch kein Biestmilchersatz. Sie sollte lediglich ein Ei mit der Biestmilch ihrer Ziege zur Stärkung Ihres Lammes mischen. Da ihre Ziege Milch gibt, ist das ja nur eine Notversorgung, weil sie nichts hatte.

Lass doch einfach mal Dinge stehen, als alles auseinander zu nehmen. Der Tipp ist gut.

Lebertran kriegst Du in jeder Apotheke auch in Griechenland.

Desweiteren ist die Lämmermilch aus Raiffeisen sowohl für Ziegen-, wie auch für Schaflämmer.


Grüsse
HenryvonderWeide
Toshihikokoga
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Beitrag von Toshihikokoga »

[quote='HenryvonderWeide','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post216230']bleib dran mit dem zufüttern
[/quote]Hat jetzt die Ziege ein Problem oder das Kitz? Ich werd nie verstehen warum man bei einem gesunden Muttertier zufüttern sollte - Milch scheint ja vorhanden zu sein, was sollte das Kitz in diesem Alter sonst noch brauchen? Selen (in Kombination mit Vit E) hats wohl bekommen und das hat offenbar auch geholfen bzw. nicht geschadet.
Selbst auf Verdacht mit Antibiotika zu behandeln ist wohl auch nicht die feine Art, wenn ich der Meinung bin dass dem Tier was fehlt was sich nicht in naher Zukunft von selbst legt würde ich den Tierarzt rufen. Besser er sieht sich das Tier an bevor jemand herumexperimentiert und durch voreilige Medikamentengabe eine Diagnose erschwert wird.

Mir fällt auf die Schnelle garkein Tier ein, welches Eigelb für die Entwicklung benötigt... Vielleicht ein junger Iltis nach dem Absetzen von der Milch?


Being a vegan is a missed steak
Stabouna
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Beitrag von Stabouna »

Guten Morgen!

Entschuldigt, ich bin zur Zeit immer so müde abends, ich hab's nicht mehr geschafft zu schreiben. Also, der kleine trinkt jetzt wieder, wenn ich ihn anhalte. Da bin ich erstmal echt erleichtert. Ich füttere trotzdem ein wenig zu, um sicher zu gehen, dass es genug ist.
Er hat heute morgen erste Ansätze gemacht, zu springen. Hat nicht geklappt, aber der Wille war zu erkennen. Das war nun endlich auch genügend Bewegung, dass ich mir mit den EColi sicher bin. Wenn die Medikamente anschlagen, erwarte (oder erhoffe) ich eine einigermaßen zügige Besserung. Natürlich kümmere ich mich weiterhin um die Mängel und die entsprechende Behebung.

Kavala? Wie schön! Ich war noch nie in Nord-Griechenland. Muss echt schön sein dort!
Die Sache ist, die "Stadt", in der ich meine Besorgungen mache, ist eine Kleinstadt. Es gibt dort zwar Futtermittelhandel, gibt ja auch jede Menge Ziegen hier. Dort haben sie auch die Standards (Leckstein, ein Vitaminmix, Milchpulver), aber das war's. Medikamente für Tiere bekommt man in der Apotheke, und die sind natürlich auch nicht spezialisiert. Futtermittelhandel und Apotheken habe ich in der Vergangenheit schon abgeklappert, die haben kein Lamner-fit oder vergleichbares. Dann gibt es noch den TA, den hab ich schon allgemein nach Sachen für schwache Lämmer gefragt, aber ich frag jetzt heute nochmal explizit nach. Bin bisher aber nicht so überzeugt. Die Mineralien die ich hier hab, hab ich mir alle nach und nach aus der Apotheke gekauft, aber laut Apotheker ist das hier nicht so "in Mode", also, er meinte, sonst frag da kaum jemand. Nett ist der TA hier aber auch - wie erfreulicherweise fast alle Griechen. Aber das weißt du ja...
Sicherlich gibt es entsprechende Läden in größeren Städten, aber die größeren Städte sind hier eben Mangelware. (Auch wenn ich sie nicht vermisse). Die beschriebene Kleinstadt ist schon eine Autostunde entfernt.

Ihr nehmt es mir nicht übel, wenn ich die Eigelb-Diskussion Mal überspringe?

Bis später / heute Abend (falls ich nicht wieder zu müde bin)!


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