routinemäßige Entwurmung der Lämmer

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Nicola
Beiträge: 924
Registriert: 12.11.2001, 00:00

routinemäßige Entwurmung der Lämmer

Beitrag von Nicola »

Hallo,
ich wollte mal nachhören, ob ihr einen routinemäßigen Ablauf bei der Lammentwurmung habt.
Ich habe bislang immer mit 10 Wochen auf Bandwurm behandelt, mit 14 Wochen auf Sonstige (meist mit Cydectin), das nach 6 Wochen wiederholt.
Gegen Kokzidien nur bei Symptomen.
Da die Mutterherde nur eine Standweide hat, kann ich leider nicht wechseln.

Dieses Jahr sind mir bei einem (sehr gut entwickelten), 8 Wochen alten Lamm Bandwurmsegmente im Kot aufgefallen und ich hab die Behandlung vorgezogen - mehrere Lämmer haben kilometerlange Würmer ausgeschieden! Soll ich in einiger Zeit die Behandlung wiederholen? Was ist mit den Muttertieren?
Wie würdet ihr vorgehen?

Liebe Grüße
Nicola


Man sollte nicht anstreben, über den Dingen zu stehen, sondern viel mehr versuchen, ein Teil von ihnen zu werden.
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Günter
Beiträge: 783
Registriert: 27.03.2003, 23:09

Beitrag von Günter »

Hallo Nicola,

bei mir sind speziell Bandwürmer auch ein Problem.
Obwohl ich viel Fläche für die Tiere habe, gezielt auf Weidepflege achte, umkopple, Heu werbe etc.
Nach ca. 8 Wochen sehe ich an meinen (Schaf-) Lämmern vereinzelt verschmierte Hintern.
Das ist das Zeichen für Wurmkur.
Dann meist Cestokur (BW-Mittel) gemischt mit Cydectin. Tiere halte ich soweit möglich auf sehr kleiner Koppel für ca. 24 Stunden. Erfolg der Kur sieht man am nächsten Tag an den ausgeschiedenen ganzen Bandwürmern, die ich möglichst einsammle. (Ob's Sinn macht ?)
Nach 6-8 Wochen sind die Hintern erneut verschmiert.
Dann mache ich nur BW-Kur bei den Lämmern.
usw bis Oktober, zeitweise haben etwa 1-jährige Tiere, bei mir etwa April, nochmals BW.
Dann sehe ich es allerdings nicht mehr am weichen Kot sondern an den BW-Gliedern darin.
Ältere Tiere zeigen bei mir keinen BW-Befall, entwurme ich manchmal dagegen ohne festes System auch, zeigen aber bisher keinen erkennbaren Befall anhand ausgeschiederner BW's im Kot.

Grüße und viel Erfolg bei der Parasitenbekämpfung

Günter


Folge denen, die die Wahrheit suchen.
zweifle an denen, die sie gefunden haben.
Mic

Beitrag von Mic »

Hallo Nicola,
um Resistenzenzen oder unsinniger "Chemiegabe" vorzubeugen entwurme ich nur und gezielt nach Kotproben. Das ist wirklich nicht teurer, denn ich hatte auch schon negative Proben, trotz Koppelhaltung. Ich denke das Bandwurmproblem liegt in deiner Hundepension, das sind echte Bandwurmschleudern. Ich lasse meine Hunde grundsätzlich nicht auf die Weiden und hatte das Problem nur am Anfang, als ich sie noch dazwischenlaufen hatte.

Hoffe dir geholfen zu haben


frohe Pfingsten


mic


Günter
Beiträge: 783
Registriert: 27.03.2003, 23:09

Beitrag von Günter »

Hallo Mic,

sind dann mein Bandwurmproblem vielleicht die vielen Füchse die ich auf meinen Koppeln beobachte ?
Die kommen durch den Schafzaun durch, Hunde nicht.
Sind das überhaupt die gleichen Bandwürmer ? Oder sind es wiederkäuerspezifische Bandwürmer, dann wären vielleicht die vielen Rehe die Überträger ?

Grüße

Günter


Mic

Beitrag von Mic »

Ja, Günther, es sind die gleichen Bandwürmer bei Hunden und Soayschafen "g" und Ziegen. Und natürlich ist der Fuchsbandwurm ein unfreundlicher Gesellschafter. Ich schätze mal bei uns sind es keine Füchse, bei absolut flachem Land, da siehst du den Fuchs schon am Mittwoch, wenn er Samstag kommt... haha, und bei 43 männlichen Einwohnern im Dorf von denen 24 ein Gewehr auch im volltrunkenen Zustand tragen dürfen (?????ja, Schnaps und Schrot sind eins!!!!) lebt hier wenig frei was nicht 300 kg wiegt und schwarzweiß ist..................................und muuuuh macht. Im Ernst Füchse soll es hier auch geben aber alles Federhieh egal welcher Altersklasse hat hier bisher überlebt und gesehen ward auch keiner. Also verdächtige ich hier nur meine Hunde die ich seitdem penibel entwurme und fernhalte. Nur, das kannst du für fremde Hunde natürlich nicht garantieren.

gruß

mic


Nicola
Beiträge: 924
Registriert: 12.11.2001, 00:00

Beitrag von Nicola »

Hallo Mic,
bei den Entwurmungen der Altziegen verabreiche ich die Mittel auch nach Kotprobenanalyse. Bandwürmer sind noch nie festgestellt worden.
Bei den Lämmern habe ich diese "Routine" eingeführt, weil ich auf das Ergebnis des Labors oft 14 Tage warten muß - eine Ewigkeit für verwurmte Winzlinge!
Unser Grundstück ist in klar getrennte Bereiche unterteilt: Schafe/Ziegen/Pferde - Hunde - Kinder. Die Hunde haben in den Bereichen der Anderen keinen Zugang, gerade weil ich die Gefahr kenne!
Wer überall rumturnt sind: diverse Katzen, Füchse, Dachse,..... Ich würde wirklich mittlerweile alles tun, um diese Biester fernzuhalten, denn oft habe ich das Gefühl als "Fuchs-Aldi" mißbraucht zu werden. Die Hühner, Perlhühner,.... werden am hellichten Tag geholt, obwohl wir in Sichtweite sind. Eigendlich schade, daß ich Waffen ablehne!
Liebe Grüße
Nicola


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Mic

Beitrag von Mic »

Hoppala,
wenn ich Eure Fuchsprobleme so lese bin ich ja unseren schießwütigen Jägern fast dankbar, auch wenn ich Höllenpanik davor hab das einer unserer Hunde mal eine Krallenbreite das Grundstück verlassen könnte...
aber um zum Thema zurückzukommen, gibt es keine schnellere Methode für deine Proben? Hier schickt es der TA zur Lufa - Montags gebracht Donnerstag gemacht. Ich fürchte das eine unnötige Entwurmung nicht unbedingt zum Aufbau der körpereigenen Abwehr beiträgt. Ich habe gehört das Gaben von Molke im Verhältnis 50:50 zu Wasser eine Prophylaxe darstellen.(in Simones Forum) Klingt für mich logisch, das macht man auch bei Hühnern, in einem sauren Klima fühlen sich ungebetene Gäste nicht wohl. Und es gibt auch homöopathische Abwehrunterstützer. Das sind Dinge die ich ohne Feststellung eines Befalls verabreichen würde. Aber das liegt ja sowieso anders wenn du ständig Besuch von diesen rothaarigen Kolegen und Standweiden hast. Ich glaub da würde ich ernsthaft mal was vom TA aufstellen lassen, der die genauen Gegebenheiten kennt.



Gruß

mic


MelanieSchw
Beiträge: 146
Registriert: 30.04.2001, 00:00

Beitrag von MelanieSchw »

Hallo Nicola,
könntest Du bei Deinem Amt, das die Kotproben untersucht, nicht mal nachfragen, warum das solange dauert? Wenn die das Zeug solange rumliegen lassen, ist das Ergebnis verfälscht, und wenn sie`s gleich machen, könnten sie es auch gleich schicken! In Baden- Württemberg schick ich die Probe montags hin und habe das Ergebnis spätestens donnerstags per Fax und kann am Wochenende schon reagieren. Ein großes Lob an den Schaf- und Ziegengesundheitsdienst und die damit verbundenen Stellen!
Grüße aus dem Schwarzwald
Melanie


Ambrosiushof
Beiträge: 140
Registriert: 08.11.2001, 00:00

Beitrag von Ambrosiushof »

Hallo zusammen
meines Wissens nach ist der Hundebandwurm ein anderer wie der Schafbandwurm .Allerdings kann der Hundebandwurm auch Wiederkäuer befallen ( Siehe Drehkrankheit ) .
Da ich jedes Jahr auch wieder mit diesem Problem konfrontiert bin kann ich dazu folgendes sagen .
Meine Lämmer werden auch mit ca.8 Wochen (ca.April) das erste mal entwurmt . Manches Jahr kommen keine Bandwürmer mehr , manchmal ( so wie mommentan) kommen sie im Juni wieder .Dann gibts ne Ladung Valbazen , hat bislang sehr gut geholfen . Der Bandwurm taucht den Rest des Jahres dann nicht mehr auf .Allerdings ist der Schafbandwurm nicht so gefährlich , er ist gut zu diagnostizieren und zu behandeln ,Ältere Tiere sind bei guter Kondition eh gegen Ihn resistent .
mfg
matthias


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