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Guten Abend!

Ich habe über die Suchfunktion bereits viele hilfreiche Themen gefunden, jedoch leider bislang keine wirkliche Lösung für mein Problem.

Ich halte seit ca. 1,5 Jahren Zwergziegen. Am 30. Januar 2006 wurde das Zwergziegenkind Marie geboren. Für ihre Mutter Anna ist es der erste Nachwuchs – für mich übrigens auch. ;-)
Schon als ich abends zum Füttern in den Stall kam und den Nachwuchs entdeckte, merkte ich, dass etwas nicht stimmte. Die Geburt war gut verlaufen und Anna hatte Marie zwar trocken geleckt, aber ließ sie nicht trinken. Das kleine Lamm schrie vor Hunger.
Bis heute lässt Anna ihr Kind nur dann saugen, solange sie selbst etwas zu fressen bekommt. Also gebe ich ihr etwa sieben Mal am Tag ein paar klein gschnittene Möhren (wenig Kalorien), damit sie eine Weile beschäftigt ist und Marie Zeit hat, zu trinken.
Sobald die Futterschüssel allerdings leer ist, lässt sie die Lütte nicht mehr in die Nähe der Zitzen, obwohl genug Milch kommt und das Euter weder hart noch heiß ist.
Versucht man Anna beim Säugen festzuhalten, gebärdet sie sich wie eine Verrückte, schlägt aus und schreit. Ebenso verhält es sich bei Versuchen, sie zu melken.
Marie ist jetzt eine Woche alt und scheint die Schwierigkeiten bislang gut überstanden zu haben. Sie ist munter, ihr Fell glänzt, und sie springt im Stall herum.
Versuche, mit Kuhmilch aus der Flasche zuzufüttern, schlugen bisher fehl.
'Reinzwingen' möchte ich ihr die Milch nicht – aus Angst, dass die Milch dann in den Pansen oder die Lunge gelangt ...

Ich mache mir nun jedenfalls permanent Sorgen, dass Marie nicht genug Milch bekommt, bzw. dass Anna noch 'unkooperativer' wird.

Hatte jemand hier schon mal einen ähnlichen Fall?
Vielleicht hat jemand Tipps, was ich tun kann, damit es Marie auch weiterhin gut geht?

Vielen Dank im Voraus und Danke für's Lesen.

Das wichtigste ist erstmal, daß es dem Lamm gut geht!
Und sie macht ja nicht den Eindruck, daß sie zu wenig Milch bekommt oder es ihr an sonst was mangelt.
Ich würde genauso weitermachen wie bisher. Immer wieder trinken lassen, ganz viel Ruhe dabei und möglichst ohne Zwang und Streß für die Mutter.

Hatte das mal bei einem Schaf, welches selbst mutterlos aufgezogen war (keine Ahnung ob es daran lag).
Sie hatte auch das Lamm trocken geleckt, aber immer, wenn das Lamm ans Euter wollte, drehte sie sich um, so daß sie das Lamm wieder vor sich hatte. Ich hatte den Eindruck sie hatte Panik es aus den Augen zu verlieren.
Eine Woche bin ich ständig hin und hab das Lamm trinken lassen. Dann plötzlich soff das Lamm weniger. Ich machte mir Sorgen.
Bis ich die beiden überraschte, der Kleine trank auch ohne meine Hilfe!

Nur Mut, das wird schon!

Vielen Dank für deine Antwort, ice. :)

Ich habe auch schon überlegt, ob Anna ihr Lamm während meiner Abwesenheit – heimlich ;) – säugt,
aber ihrem generellen Verhalten Marie gegenüber (Desinteresse) schließe ich das eher aus. :(

Bisher ist alles unverändert: Anna lässt Marie saugen, so lange sie selbst etwas zu fressen bekommt.
In dieser Zeit hält sie wunderbar still und Marie darf sogar kräftig am Euter boxen.

Ich habe allerdings den Eindruck, dass das Euter kleiner geworden ist.
Zudem wechselt Marie beim Trinken ständig die Zitzen.

Möglicherweise produziert Anna nicht genügend Milch?
Wenn dem so ist: Gibt es eine Möglichkeit, die Milchproduktion anzuregen?
Über einen Futterzusatz o.ä.?

Hat es Sinn, zu versuchen, Marie Haferflocken o.ä. anzubieten,
um die Energiezufuhr zu gewährleisten?

Ich mache mir wirklich Sorgen, dass sie nicht genug bekommt.
Wieviel ml Milch sollte ein Zwergziegenlamm pro Mahlzeit zu sich nehmen?
Die Angaben, die ich bisher gelesen habe, scheinen immer eher auf 'große' Ziegen zuzutreffen ...

Und eine letzte Frage noch #bonk#:
Wieviel sollte eine Zwergziege im Alter von einer Woche in etwa wiegen?

Danke für's Lesen. :)

Hallo Maggie,

ich kann dir keine Zwergziegen-spezifischen Tipps geben, weil ich nur "Große" hab.

Aber mir scheint, Anna ist ein cleveres Kerlchen. Warum soll sie die Kleine ohne dich säugen, wenn sie dadurch ja Futter erpressen kann.

Also würde ich das ein bißchen verändern. Du nimmst die Möhrenstückchen in die Hand und lässt sie durchschimmern und lässt sie erst nach einigem Schubsen und Schnuppern dran, während sie trinken lässt. Die Hauptmenge gibts nach dem Trinken.

Die zweite Lösung weiß ich nicht so, obs für Zwergziegen richtig geeignet. Wir geben Getreideschrot/gequetschten Hafer beim Melken. Staubtrocken, das müssen sie auflecken. Das dauert einfach länger, als schöne Möhrenstückchen.

Vielleicht hat sie anfangs wirklich bißchen wenig Milch. Aber wenn das Kleine glänzt und munter ist, müsste es genug sein. Wenns wenig ist, ist meist der Gehalt umso höher.

Solange die Kleine gedeiht, würde ich das so weiter machen.

Gruß -Johanna-