Meine Ziege ist schwanger!

Robert
Beiträge: 37
Registriert: 24.04.2007, 21:10

Meine Ziege ist schwanger!

Beitrag von Robert »

Hallo ihr alle! :D
Mein Tierarzt hat festgestellt das meine Ziege Melli doch schwanger ist und es gar nicht mehr so lange dauern kann! #shock#
Leider war ich noch nie bei einer Ziegengeburt dabei, nur bei einem Pferde! Da hätte ich mal ein paar Fragen, die ihr mir hoffentlich beantworten könnt! ;-)
Was sind die Vorzeichen von einer Geburt? Wann weiß ich wann sie anfängt?
Habe nur eine Ziege und ein Kastrat. Muss ich den Kastrat wegsperren?
Brauche ich eine Lammbucht? Was muss ich den alles beachten?

Ihr würdet mit sehr weiterhelfen!
m.f.g Robert #stoned#


ClaudiaH
Beiträge: 1256
Registriert: 14.09.2005, 23:24

Beitrag von ClaudiaH »

Lieber Robert,

da es mir jetzt schon fast ein bißchen leid tut, daß Dir keiner antwortet, möchte ich Dir doch die Suchfunktion und ein gutes Ziegenbuch an's Herz legen. Über dieses Thema gibt es soviel Material, es ist Energieverschwendung, alles noch mal zu wiederholen. Selbstverständlich wird Dir bei weiterführenden Fragen hier gern geholfen, und bei richtigen Problemen kriegst Du auch die entsprechende Hilfe.

Bis dann also und liebe Grüße,
Claudia


Jenny1908
Beiträge: 282
Registriert: 13.12.2006, 00:13

Beitrag von Jenny1908 »

Hallo Robert!

Ist denn das Euter deiner Ziege schon voll milch? Das ist meistens das erste Anzeichen. Und ein paar Stunden vor der Geburt sackt der Bauch ab, so wars zu mindest bei meinen Ziegen.
Ich würde den Kastrat ruhig erstmal dabei lassen, die Mutter beschütz die kleinen dann schon und wenn du merkst das es nicht klappt, kannst du ihn immer noch trennen.
Ein Lämmerschlupf ist dann sinnvoll wenn die kleinen ca 3 Wochen alt sind und sie selbstständig an zufressen und damit die 2 großen ihnen nicht alles weg fressen, mach den kleinen etwas in den Lämmerschlupf. Würde die dann Lämmerkorn empfehlen.

Gruß Jenny


Silke
Beiträge: 309
Registriert: 08.03.2005, 19:33

Beitrag von Silke »

Hallo Robert,

auch ich möchte Dir nur einen kleinen Tipp mit auf den Weg geben, denn den Rest wirst Du schon selbst rausfinden. Lese hier nach, stöber ein wenig herum, mach Dir keine Gedanken um Deinen Kastraten (einige Böcke/Kastraten sind wirklich anständige Typen, da passiert gar nichts, und wenn er wider Erwarten Dummfug macht, dann muss er halt 3 Wochen "draussen auf'm Balkon schlafen" #baeh# )
Schau immer mal auf das Euter, vielleicht siehst Du auch zufällig ein paar Stunden vorher Schleim abgehen, meistens gebären Ziegen jedoch "heimlich" in den 1-2 Stunden, wo Du gerade mal nicht hinschaust, und dann steht plötzlich einfach eins (oder 2 oder 3) mehr im Stall und das ist sogar schon sauber geleckt.
Nur eines habe ich im letzten Jahr gelernt, als ich in der Not nur jemanden mit PFERDEerfahrung zur Hand hatte: Eine Ziege ist kein Pferd! (wer hät's gedacht...)
"Lass mal, das kann noch Stuuuuuuunden dauern!" ist völliger Quatsch!!! Wenn eine Ziege Wehen bekommt, das erkennst Du, vertrau' mir(!), dann kommt das 1. Lamm in SPÄTESTENS 45-60 Minuten oder Du hast ein Problem und musst nachhelfen!
Gebärmutter und Geburtsweg sind bei Ziegen wohl relativ empfindlich und "porös" und werden sehr leicht in Mitleidenschaft gezogen wenn sie länger und umständlicher beansprucht werden, als eigentlich vorgesehen. Und wenn Du dann nämlich noch Stuuuuuuunden wartest, kann Deine Ziege schnell innerlich verbluten.
Eine Nummer vom TA sollte man sowieso immer parat haben, dann kommt die Sucherei nicht auch noch zu dem ganzen Stress dazu.

Das ist eigentlich alles.
Bisschen Alkohol und Jod für den Nabelschnurrest hab ich dabei, 1-2 alte Frotteehandtücher und Vaseline, Du wirst wissen wofür...
Nicht nervös werden #daumen_hoch* , gut hingucken und wenn's gar zu lange dauert (ich sag mal >1,5h), lieber den TA rufen damit er nachhilft.
Den Rest kannst Du hier in aller Ausführlichkeit nachlesen und bisschen rumschmökern.

LG, Silke


"Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr."

Laotse; Dao-de-dsching - Kapitel 81
Bobbelche
Beiträge: 51
Registriert: 27.05.2007, 23:55

Beitrag von Bobbelche »

Hallo Robert,

auch ich bin ein absoluter Neuling auf dem Gebiet. Nicht nur was den Ziegen-Nachwuchs angeht sondern Ziegen allgemein. Mit einem guten Buch und diesem Forum kommt man dem Ganzen aber leicht auf die Sprünge.
Wir haben unsere Ziegen Anfang April bekommen. 2 Böcke und zwei Zicken. Was wir nicht wussten - und der Vorbesitzer auch nicht - dass beide Zicken tragend waren. Nichts deutete darauf hin. Bis vor 14 Tagen unsere MagicMäh zitternd und mit einem wahnsinnig dicken Euter in der Ziegenhütte stand. 1 Stunde später war dann das Lamm schon da.
Danach war auch klar, dass Copperfield ebenfalls tragend ist und füher oder später lammen würde. Das es dann noch eineinhalb Wochen dauert hätten wir auch nicht gedacht. Als es dann soweit war, wusste ich Dank entsprechender Lektüre und Dank diesem Forums was zu tun ist.

Hast du eventuell zwei Ziegenhütten oder so ? MagicMäh hatte nämlich kurzerhand die Hütte in Beschlag genommen und der Rest der Mannschaft musste die Folgenächte dann im Freien verbringen. Grund für uns, noch einen zweiten Stall zu aktivieren, der jetzt von Copperfield und Nachwuchs bewohnt wird. Den Kürzeren haben wieder mal die Jungs gezogen. Aber einen dritten Stall baue ich nicht mehr.

Grüße

Gottfried


Bobbelche
Beiträge: 51
Registriert: 27.05.2007, 23:55

Beitrag von Bobbelche »

Hallo Robert,

auch ich bin ein absoluter Neuling auf dem Gebiet. Nicht nur was den Ziegen-Nachwuchs angeht sondern Ziegen allgemein. Mit einem guten Buch und diesem Forum kommt man dem Ganzen aber leicht auf die Sprünge.
Wir haben unsere Ziegen Anfang April bekommen. 2 Böcke und zwei Zicken. Was wir nicht wussten - und der Vorbesitzer auch nicht - dass beide Zicken tragend waren. Nichts deutete darauf hin. Bis vor 14 Tagen unsere MagicMäh zitternd und mit einem wahnsinnig dicken Euter in der Ziegenhütte stand. 1 Stunde später war dann das Lamm schon da.
Danach war auch klar, dass Copperfield ebenfalls tragend ist und füher oder später lammen würde. Das es dann noch eineinhalb Wochen dauert hätten wir auch nicht gedacht. Als es dann soweit war, wusste ich Dank entsprechender Lektüre und Dank diesem Forums was zu tun ist.

Hast du eventuell zwei Ziegenhütten oder so ? MagicMäh hatte nämlich kurzerhand die Hütte in Beschlag genommen und der Rest der Mannschaft musste die Folgenächte dann im Freien verbringen. Grund für uns, noch einen zweiten Stall zu aktivieren, der jetzt von Copperfield und Nachwuchs bewohnt wird. Den Kürzeren haben wieder mal die Jungs gezogen. Aber einen dritten Stall baue ich nicht mehr.

Grüße

Gottfried


Robert
Beiträge: 37
Registriert: 24.04.2007, 21:10

Beitrag von Robert »

Ich danke euch sehr für eure Antworten! #shock#
Aber leider haben wir das Lamm am Sonntag früh TOT in der Box gefunden! Es war ein Böckchen mit ganz schwarzen Kopf und der Rest war richtig Schneeweis! Nun müssen wir erst mal 4 Wochen lang Melken weil wir ja keine Euterenzündung haben wollen! #heul#
Wir haben unsere Melli ja auch erst gekauft und wussten nicht ob sie schwanger ist! Sie ist wahrscheinlich auch erst ein Jahr alt! Der Tierarzt hat gemeint: Es ist wahrscheinlich gestorben weil es nur eins war und da wären die Lämmer immer größer und passen´nicht durch! Dabei ist wahrscheinlich die Nabelschnur gerissen und das kleine ist erstickt!

M.f.G. Robert #heul#


ClaudiaH
Beiträge: 1256
Registriert: 14.09.2005, 23:24

Beitrag von ClaudiaH »

Hallo Robert,

das ist ja schade mit eurem ersten Lamm.

Zum Thema Melken: Falls ihr das nicht könnt, ist es leicht möglich, daß erst dadurch eine Mastitis entsteht. Wenn man melkt, hat man entsprechend viel Milch, die wird auch nicht weniger....D.h. daß man irgendwann eine Ziege hat, die man trockenstellen möchte und die nach 24 Std. kaum noch laufen kann.........Du kannst dir also, wenn du die Milch nicht möchtest, die Mühe sparen und gleich trockenstellen. Möglich ist das mit einem Präparat vom TA oder auf homöopathischem Wege,z.B. mit Phytolacca. Dazu kannst du die Potenz und Dosierung in der Rubrik alt. Heilmethoden erfragen oder dir ein entsprechendes Buch besorgen. Ansonsten: Melken komplett einstellen, kein Kraftfutter, kein Weidegang und nur Heu füttern. Falls du eine Turboziege hast, geht auch gutes Stroh, aber es ist nährstoffärmer und daher nach der Tragzeit nicht so geeignet.
Medikamente müssen nicht sein, aber gut beobachten ist sehr wichtig.

Um Deine Jungziege wieder in die Gänge zu kriegen, sollte sie auf jeden Fall einen kupferhaltigen Leckstein haben und/oder Mineralfutter. Jährlingsmütter sind ja noch nicht ausgewachsen und haben Nachholbedarf.

Liebe Grüße,
Claudia

Büschen lang, was? Sorry #hail#


Robert
Beiträge: 37
Registriert: 24.04.2007, 21:10

Beitrag von Robert »

Unsere TA hat gesagt das wir nur 1/4 bis 1/2 l melken sollen und dann bildet sich das Euter schon zurück! Dann immer weniger melken und in ca. 4 Wochen würde sie keine Milch mehr haben!
Stimmt das? Kann ich das so machen, wenn ich sie nicht ausmelke sondern nur bis es nicht mehr so prall gefüllt ist?
M.F.G. Robert


Silke
Beiträge: 309
Registriert: 08.03.2005, 19:33

Beitrag von Silke »

Also ich hatte "das Glück", wenn man überhaupt noch von sowas sprechen kann, gar nicht ausmelken zu "müssen".
Hatte an Weihnachten die Zwillinge meiner handzahmsten Ziege auch nur noch tot im Stall vorgefunden. Die Dame war aber offensichtlich angesichts der Situation so perplex, dass sie sich weder anfassen noch ein paar Waisenkinder unterjubeln ließ. Die zog es vor, sich lieber zu strangulieren bei dem Versuch, sie zum Melken zu fixieren, als sich irgendwie anfassen zu lassen. Also haben wir es gut beobachtet (Eutergröße, Temperatur) und nach einer Woche war der Spuk vorbei. Milch ist ein echtes Anforderungsprodukt und kann auch in Grenzen vom Körper wieder resorbiert werden, wenn sie gar nicht gefragt ist.
Bezüglich des Euters habe ich aber wohl auch einen sehr glücklichen Fall gehabt, das kann sich auch anders entwickeln, sodass man es wirklich individuell entscheiden sollte. Wenn ihr die Milch nicht wollt würde ich die Finger davon lassen solange die Ziege keine Entzündung/Schmerzen durch übervolles Euter hat, ggf. ein pflanzliches Präparat zur Unterstützung geben, das wird immer gern genommen.

Und vertrau mir, ich weiß, wovon ich spreche! So direkt nach der Geburt trotz Stillkind zu Hause ins 100km entfernte Dortmund zum Arbeiten fahren zu müssen war nicht wirklich so der Hit. Und alles andere ist im Uni- und Lehralltag mit fast ausschließlich Männern auch nicht wirklich praktikabel! So kann man sich dann des abends auf dem Rückweg vor Schmerzen im Auto kaum noch anschnallen.

Tut mir natürlich leid, dass Dein erstes Erlebnis gleich so Ausgehen musste. Auch wenn man Vielem vorbeugen kann, lassen sich solche Dinge nicht immer vermeiden. Mit der Zeit wirst Du aber routinierter werden, deine Ziegen besser verstehen, viel über sie und von ihnen lernen und auch annehmen können, dass der Tod zum Leben zwangsläufig immer dazu gehören muss :-(

Gruß, Silke


"Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr."

Laotse; Dao-de-dsching - Kapitel 81
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