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Frühträchtigkeit wegen "Deckunfall"

Verfasst: 11.12.2007, 16:58
von Zickengeschwader
Hallo

Ich habe neu eine erst 10 Monate alte, wie ich finde recht zierliche, aber bildhübsche TWZ bekommen.
Leider ist sie von einem recht massigen Burenbock tragend und das macht mir ziemliche Sorgen, da sie schon im Februar dann lammen müsste.
Ich befürchte da Geburtenprobleme und frage mich, ob ich im Ernstfall da überhaupt vernünftig helfen kann.

Daher die Frage: Wie sieht das mit Geburtshilfe leisten, bei kleineren Ziegen, z.B. bei Zwergziegen aus? Geht das noch für erwachsene Hände? Oder muss man sich besser ein Kind mit kleinen Händen borgen und möglichst noch anlernen vorher?

Viele Grüße, Kathrin

großer bock kleine ziege

Verfasst: 11.12.2007, 17:07
von Winnie23
hallo

normalerweise sollte es keine probleme geben!!!
meine anglo nubier is auch ein hungerhaken, hatte von nem burenbock gesunde drillinge bekommen ohne probleme danke das das deine ziege auch überstehen sollte
mfg

Verfasst: 11.12.2007, 19:18
von Tandgrisner
Hallo Kathrin

im Februar ist deine TWZ 12 Monate, dass ist für eine Milchziege ein passendes Alter um zum ersten Mal Mutter zu werden. Dass der Burenbock jezt so groß ist, sagt ja auch nichts, dass die Kitze bei der Geburt sehr groß sind. Mach dir also keine übermäßige Panik. Probleme vorbeugen kannst du wenn du die Ziege nun in den nächsten zwei Monaten keinesfalls überfütterst (aber natürlich ordendlich ernährst) und dafür sorgst, dass sich die Ziege genügend bewegt. Und dich nach einem erfahren Schaf- oder Ziegenzüchter umsiehst, den du im Ernstfall anrufen kannst, oder auch einen Tierarzt.

Gruß

Andreas

Verfasst: 11.12.2007, 23:49
von Zickengeschwader
Tandgrisner hat geschrieben:Hallo Kathrin

im Februar ist deine TWZ 12 Monate, dass ist für eine Milchziege ein passendes Alter um zum ersten Mal Mutter zu werden. Dass der Burenbock jezt so groß ist, sagt ja auch nichts, dass die Kitze bei der Geburt sehr groß sind. Mach dir also keine übermäßige Panik. Probleme vorbeugen kannst du wenn du die Ziege nun in den nächsten zwei Monaten keinesfalls überfütterst (aber natürlich ordendlich ernährst) und dafür sorgst, dass sich die Ziege genügend bewegt. Und dich nach einem erfahren Schaf- oder Ziegenzüchter umsiehst, den du im Ernstfall anrufen kannst, oder auch einen Tierarzt.

Gruß

Andreas
Hallo

Lieben Dank für Eure Antworten und Tipps erstmal. Angepasste Fütterung und Bewegung ist zuverlässg gegeben und bisher macht sie auch einen topfitten Eindruck allgemein.
Panisch bin ich nicht, ich habe u.a. Texelschafe (daher der Gedanke, dass es wegen dem kapitalen großkopferten Bock schwierig werden könnte) und da auch schon berufliche Erfahrung in Geburtshilfe und tiermedizinischen Dingen.....
Tierarzt und erfahrene Züchter in der Nähe ist notfalls auch gegeben.....
Ich hoffe ja auch, dass es dann alles normal funktioniert. Bis jetzt siehts eher nach einer anstehenden Einlingsgeburt aus.(Wobei es ja dann erstrecht eher groß werden kann)
Nichtsdesto trotz, sie ist wirklich sehr, sehr zierlich gebaut und klein für ihr Alter. Zierlicher auch als z.B. eine normale, junge BDE.
(sage nicht nur ich, sondern eben auch einer der Züchter, dem ich sie deshalb schon beiläufig mal gezeigt habe und der schon lang Toggenburger und BDE hat)
Es ist meine erste Thüringer, daher weiß ichs nicht genau, wie die so allgemein wachsen. Außerdem ist ihre Mutter auch eher eine grazile, aber bildschöne Ziege am eher unteren Größenlimit der Rasse gewesen und hat schon beabsichtigt mal von dem gleichen Bock immerhin normal gelammt.
Mich hätte halt dazu einfach nur mal interessiert, ob das auch sogar bei Zwergziegen anatomisch noch geht mit "normaler" Geburtshilfe, wenns denn sein müsste. Bei Hunden in der Größe z.B. ist das nämlich schon problematisch.
Was ich ggf. wann machen müsste und wann ich schnell den Tierarzt brauche, weiß ich also verlässlich, kein Problem.
Wenn ihr mir aber sagt, das passt selbst bei Zwergen noch im Notfall für einen geübten Erwachsenen, der nicht grad Bärentatzen hat, dann würde ich das vorsorgliche Weinachtsgeschenk für alle Nachbarn mit geschickten, tierlieben, mutigen Kindern vielleicht doch kleiner planen...... :D :D :D (nee, Quatsch).
Ich würde mir halt sonst bei den Schafgeburten in den Ferien jetzt zum Üben vielleicht schon vorsorglich ein interessiertes Kind dazu holen...
Kenn eine Tierarztpraxis, in der ein toller kleiner Junge mehrfach z.B.Schäferhunden einen Kaiserschnitt ersparen konnte. Inzwischen studiert er selbst Tiermedizin und hat leider jetzt große Hände. #daumen_hoch*

Viele Grüße, Kathrin

Verfasst: 12.12.2007, 00:18
von Annabella
Hallo Kathrin,

ich züchte auch TWZ, und bei mir hat eine sehr schmale, zarte Ziege in diesem Jahr ihren ersten Nachwuchs bekommen (allerdings von einem TWZ-Bock, und sie war zweijährig. Aber viel zu klein und zu schmal für ihr Alter).
Sie hat sich schon sehr plagen müssen bei der Geburt, aber ich habe ganz normal Hilfe leisten können. Ich konnte zwar nicht mit der ganzen Hand hineinfassen, um das zurückgeschlagene Vorderbein des 1. Lamms zu holen, aber doch mit den Fingern das greifbare Vorderbein und den Kopf greifen und herausholen können. Das 2. Lamm kam dann wie ein Torpedo alleine herausgeschossen!
Die Ziege hat die Geburt gut überstanden, sie war nicht eingerissen und hat dann ohne Probleme die Nachgeburt abgestoßen. Auch hatte sie nicht mehr Nachblutungen als andere Ziegen, und ich habe sie in diesem Herbst wieder decken lassen- allerdings von einem anderen Bock, der kleinere Lämmer "macht".
Du kannst das nicht mehr ändern, die Ziege trägt....- Und bevor ich irgendwelche Kinder anlernen würde zu helfen, würde ich lieber schauen, wo die nächste Möglichkeit ist, im Notfall einen Kaiserschnitt machen zu lassen. Entweder eine TA, der das im Stall macht oder eine Klinik- nur so als Sicherheitsgedanken im Hinterkopf. Aber ich denke, in 99% der Fälle geht es ohne fremde Hilfe!

Verfasst: 12.12.2007, 10:47
von Zickengeschwader
Annabella hat geschrieben:Und bevor ich irgendwelche Kinder anlernen würde zu helfen, würde ich lieber schauen, wo die nächste Möglichkeit ist, im Notfall einen Kaiserschnitt machen zu lassen. Entweder eine TA, der das im Stall macht oder eine Klinik- nur so als Sicherheitsgedanken im Hinterkopf. Aber ich denke, in 99% der Fälle geht es ohne fremde Hilfe!
Hallo

Hab das schon abgeklärt, sowieso, wegen der Texel eben. ;-)
Vielen Dank, Deine Antwort hat mir da jetzt schon mal sehr weitergeholfen.
Gut, ich hätte die Ziege ja so nicht kaufen müssen, aber sie gefällt mir wirklich ausnehmend gut und die Mutter eben auch.
Ich denke dann, dass ich da mit meiner Hand dann auch wenigstens soweit komme, um zu gucken, was in etwa los ist ggf. und darum gings in der Hauptsache. Dass ich da niemanden willkürlich rumzerren lassen würde, ist sowieso klar.
Und wie gesagt, das mit dem Jungen damals lief auch unter tierärztlicher und elterlicher Aufsicht.
Kinder, wenn man das richtige dafür findet, haben da sogar oft noch ein viel besseres Gefühl dafür als Erwachsene. Das war jedenfalls mein Eindruck damals und ist, finde ich, auch oft bei anderen Dingen, wie z.B. beim Melken, oder bei ängstlichen Tieren so...
Ich kenne da eine zarte Elfjährige, die selber Schafe hat, die hätte ich dann ansonsten mal gefragt, ob sie möchte.
Wenn es aber so geht, ist mir das natürlich viel lieber. Fremde Personen sind immer bissl ungünstig bei sowas.

Viele Grüße, Kathrin