Zwergziege nimmt Lamm nicht an

Rainer Ambacher
Beiträge: 23
Registriert: 06.04.2005, 19:16

Zwergziege nimmt Lamm nicht an

Beitrag von Rainer Ambacher »

Hallo,
wir brauchen dringend Rat.
Heute Nacht haben wir bei einer unserer Zwergziegen Drillinge bekommen, das klappt auch ganz gut.
Heute morgen haben wir noch ein Lamm bekommen von einer anderen Zwergziege(Erstgebährende). Sie hat das Lämmchen überhaupt nicht beachtet. Wir haben es dann saubergemacht und trockengerubbelt.
haben immer wieder versucht sie dazu zu bringen sich um ihr Lämmchen zu kümmern. Haben nach Rat unseres Tierarztes das Lamm mit der Nachgeburt wieder eingeschmiert (zwecks Geruch) und das Lamm "zwangsangelegt". Es hat auch ein klein wenig getrunken. Melken schlug leider fehl, es kam nicht überwältigend viel. Jetzt haben wir sie in einer abgetrennten Box, halten sie fest und versuchen sie an ihr Kitz zu gewöhnen. Sobald man sie aber losläßt, boxt sie es weg.
Habe auch schon etwas über "Geburtstrauma" gelesen und der Mutterziege Rescuetropfen (Bachblüten) verabreicht. Wir haben auch schon eine Rotlichtlampe installiert.
Aber können wir das Kitz überhaupt bei ihr lassen wenn sie es ständig wegboxt?
Wir können es aber auch nicht der anderen Ziege unterschieben, denn die hat ja selbst schon 3, obwohl es den Anschein macht als ob sie es annehmen würde. Hat jemand einen Rat für uns?
Es ist allerdings dringend.
Viele Grüße Rainer und Susanne


Elise
Beiträge: 1768
Registriert: 21.08.2005, 17:49

Beitrag von Elise »

Hallo, wenn die andere Ziege das Kleine bei sich und ihren Drillingen duldet, würde ich es dort lassen, aber regelmäßig, am Anfang alle zwei Stunden bei der Mutter anhalten, damit es genügend trinken kann. Es braucht Wärme. Die findet das Kleine, wenn es bei den Drillingen sich mitkuscheln kann oder aber mit der Wärmelampe.
Andere Möglichkeit: Laßt es bei der Mutter, trennt aber so ab, daß es sich unter die Wärmelampe zurückziehen kann ohne einen Angriff von der Mutter zu bekommen. Wichtig: Muttertier festhalten und das Kleine oft trinken lassen!

Viel Glück

Vlg Claudia


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hallo Reiner und Susanne
herzlich willkommen im Forum.
Vielleicht sollte man mal daran denken das das Muttertier überfordert ist mit Drillingen,auf jeden Fall sollte man die Mutter homöopathisch von einer oder Einem Fachmann (Frau) behandeln lassen,das Lämm allerdings sollte die Flasche bekommen,sonst ist für alle drei nicht genug Milch da.

Eine Rückzugsmöglichkeit mit Rotlicht für die Lämmer wäre nicht schlecht.
schöne Grüße
NORA


Rainer Ambacher
Beiträge: 23
Registriert: 06.04.2005, 19:16

Beitrag von Rainer Ambacher »

Hallo Nora,
da hast du etwas falsch verstanden. Es geht nicht um die Mutter von den Drillingen, die macht bis jetzt ihre Sache ganz gut. Es ist eine andere Ziege, die zum ersten Mal ein Junges hat.
Gruß Susanne


Rainer Ambacher
Beiträge: 23
Registriert: 06.04.2005, 19:16

Beitrag von Rainer Ambacher »

Hallo Claudia,
vielen Dank für deinen Tip.
Wir werden jetzt erst mal folgendes versuchen:
Wir holen das Kleine jetzt rein ins Haus, damit es nicht auskühlt und ernähren es alle 1-2 Stunden an der Mutterziege zwangsweise.
Mittlerweile hat es schon ganz gut kapiert wo es saugen muß.
Die Ziege muß dabei richtig festgehalten werden.
Natürlich wissen wir nicht, ob es genügend abbekommt.
Gruß Susanne


Rainer Ambacher
Beiträge: 23
Registriert: 06.04.2005, 19:16

Beitrag von Rainer Ambacher »

Hallo Conni,
natürlich hast du recht, wir wollen auf keinen Fall Ziegeneltern werden.
Aber das Problem ist, daß wir das Kleine nicht im Stall alleine lassen können, da die Mutter ziemlich aggressiv ihm gegenüber ist. Wir können leider nicht 24 Stunden im Stall zubringen.
Zumindest über Nacht möchten wir gerne ein Auge darauf haben.
Wir haben heute schon den ganzen Tag versucht, mit allen möglichen Methoden, die Ziege dazu zu bringen sich um ihr Kind zu kümmern.
Vielleicht helfen ja die Rescuetropfen und sie beruhigt sich wieder etwas.

Gruß Susanne


Hans-Willi
Beiträge: 1190
Registriert: 07.01.2005, 16:49

Beitrag von Hans-Willi »

Hab euch ne pn geschickt

mfg
HWB aus G.


Rechtschreibung ist nicht das wichtigste im Leben!!
Ich weis das ich da defizite habe.
Elise
Beiträge: 1768
Registriert: 21.08.2005, 17:49

Beitrag von Elise »

Hallo, entschuldigt bitte, wenn ich jetzt vom Thema abweiche: Es ist so schade, daß Vorschläge per PN gemacht werden müssen, damit man selbst keine ans Bein getreten bekommt.

Vlg Claudia

PS: Ich selbst habe mir vorgenommen alles offen ins Forum zu schreiben in Zukunft, damit alle lesen können, was ich richtig oder auch falsch mache. Alle sollten Ratschläge oder Erfahrenes lesen können und sich dann das aussuchen was sie benötigen.


Rasputin
Beiträge: 4
Registriert: 14.01.2008, 14:33

Beitrag von Rasputin »

Hallo!

Am Freitag abend hat ein Schaf von uns gelammt - auch eine Erstgebärende.

Erst hat sie ihr Lamm geleckt wie ein Weltmeister und dann war´s das mit ihrer mütterlichen Fürsorge. Sie war sehr agressiv gegenüber dem Lamm - sah so aus, als ob sie alles dran setzen würde, es loszuwerden. Sie hat´s gestoßen und getreten.

Dann haben wir dem Muttertier einen Halfter angezogen und in der Ablammbox festgebunden. Die Mutter hatte noch die Möglichkeit zu fressen, zu trinken und auch sich hinzulegen.

In dem angebundenen Zustand, hat sie das Lamm nicht abgewehrt - hat es auch trinken lassen.

Gestern haben wir das Muttertier und das Lamm drei mal mit Rescue Tropfen behandelt und ins Stroh haben wir auch noch ein paar Tropfen gegeben.

Gestern abend hat sie dann zum ersten mal nach ihrem Lamm geblökt und heute morgen konnten wir das Muttertier wieder losbinden. Sie hat sich dann sofort um ihr Lamm gekümmert. Jetzt laufen beide wahlweise im Stall oder auf der Weide mit den anderen mit.

Kann das Ganze auch auf Ziegen übertragen werden!??!

Viele Grüße aus der Eifel - Petra


Der Weg der 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt
Günter
Beiträge: 783
Registriert: 27.03.2003, 23:09

Beitrag von Günter »

Hallo Rainer und Susanne,

erstmal willkommen hier im Ziegen-Treff.

Zu Eurem Problemlamm bzw. -ziege.
Das wichtigste habt Ihr ja schon richtig gemacht. Das kleine braucht unbedingt am Anfang die Biestmilch von der Mutter.
Die folgende Frage ist: wie geht es weiter.
Wenige ähnliche Fälle wie Ihr hatte ich in den vergangenen Jahren auch schon mit meinen Mini-Schafen. Die (Erstlings-) Mutter nahm es nicht, die Amme auch nicht. Allerdings war die Mutter nicht so aggressiv wie in Eurem Fall.
Ich habe folgenden Weg gewählt. Das Lamm blieb bei der Mutter, auch wenn es von ihr nicht gesäugt und kaum beachtet wurde. Nach einigen Tagen (anfangs öfter) bekam es 3 mal am Tag Milch aus der Flasche (sicherlich werde ich jetzt gesteinigt, nur 3* am Tag) und das Lämmchen ist prächtig gediehen.
Wenn die Umstände es bei Euch nicht erlauben, würde ich es im Zweifelsfalle auch ins Haus nehmen.
Wenn die Ziege es in den ersten paar Tagen nicht angenommen hat, glaube ich nicht, daß sie es später annimmt.

Viel Glück und viel Freude
Grüße
Günter


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