Ziegen melken

Eule
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Ziegen melken

Beitrag von Eule »

Hallo, #hail#

wer kann mir erklären, wie ich eine Ziegen, die schon zweimal gelammt hat, ans gemolken werden gewöhnen kann.
Wie geh ich vor. Eine, Sanna, steht still, ich brauch sie nicht mal anzubinden, die andere, Liesel, (gleich alt, zusammen zu uns gekommen, beide zweimal gelammt) tillt total. Sanna ist ne ganz mütterliche, andren Kitzen gegenüber friedlich, Liesel: dominat und futterneidisch, hat mir vor zwei Jahren ein fremdes Bocklamm an die Wand gedrückt(tot).
Gibt es Ziegen, die zeit ihres Lebens unterm Melken leiden? Soll ichs lassen? Ich mach das allein und hab niemand, der die Ziege halten kann, wenn ich sie daran gewöhnen will. Habs jetzt nach drei Tagen aufgegeben, hab sie zu ihren Kitzen auf die Weide zur Herde zurück, Euter ist okay(trotz der Trennung von vier Tagen), Kitze trinken wieder.
Was'n Drama... #heul#
Wie kann ich vorgehen? Hab zwar auf einem Seminarbauernhof Kühe und Ziegen von Hand gemolken - aber die kannten das alles schon!

LG Eule


Nichts ist so stark wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.
Ulli
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Re: Ziegen melken

Beitrag von Ulli »

Hallo!

Zunächst einmal würde ICH nicht trennen.. darauf reagieren auch sonst friedliche Ziegen nicht selten mit Agressionen.

Dann würde ich mir einen Melkstand bauen (lassen), in dem die Ziege gut fixiert werden kann und nur morgends abmelken- dadurch, dass die Lämmer mitlaufen brauchst Du auch nicht ganz leer melken.

Und ja, es gibt Ziegen, die Melken NIE lustig finden werden..

LG Ulli


Leben ist gefährlich und endet immer tödlich
Tandgrisner
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Re: Ziegen melken

Beitrag von Tandgrisner »

Hallo Eule

sie wird sich sicher daran gewöhnen. Mach es freundlich, aber sehr konsequent. Wenn die Kitze sowieso saugen nimmst du sie ein- oder zweimal am Tag und bindest sie in einer Ecke kurz an. Vor ihr eine Schale mit Gerste oder was du als Kraftfutter nimmst. Du setzt dich daneben, so dass sie nicht ausweichen kann und melkst sie einfach. Die ersten Tage wird sie toben und treten, aber nach spätestens zwei, drei Wochen wird sie sich damit abfinden. Und wegen dem Kraftfutter sowieso freiwillig kommen. Wenn sie dann anfängt beim Melken wiederzukäuen hast du es endgültig geschafft.

Nur Mut!
Andreas


Eule
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Registriert: 04.11.2011, 12:25

Re: Ziegen melken

Beitrag von Eule »

Vielen Dank, Ulli und Andreas,
Noch ne Frage:
Gibt's irgendwo eine Skizze für den Bau eines g'scheiten Melkstandes?
Anbinden ist sicher keine Lösung, logisch.
LG Eule


Nichts ist so stark wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.
Inka
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Re: Ziegen melken

Beitrag von Inka »

Ich schließe mich diesem Thema mal an, weil auch ich erhebliche Schwierigkeiten habe, meine Ziege zu melken.
Hier ist es so, dass das Lamm (jetzt 3 Wochen alt) von Anfang an vorwiegend nur aus der einen Euterhälfte trinkt, sodass die andere Seite samt Strich immer wieder ziemlich angeschwollen und stramm ist. Das ist dann ja erstens für das Lamm noch unbequemer (verglichen mit der kleinen Zitze daneben), aber auch für die Ziege, glaube ich, schmerzhaft.

Nun habe ich sie immer angebunden und sie mit meinem Körper während des Melkens zusätzlich immer etwas fixiert und gemokken. Aber sie strampelt und tritt, was das Zeug hält, haut mir die Milchschale aus der Hand und es ist echt ein Kampf. :evil:

Mit Futter hab ich's probiert, aber das interessiert sie währenddessen überhaupt nicht; sie ist nur am Dagegenankämpfen.

Mit Ruhe und Beharrlichkeit bekomme ich zweimal am Tag knapp 300 ml aus dem Euter heraus, dann kann ich selbst einfach nicht mehr. :-(

Ich wollte schon aufgeben, denke aber, dass es ja auch wichtig ist, das Euter zu entlasten, damit es keine Entzündung gibt. (?)
Ansonsten habe ich ein sehr gutes, vertrauensvolles Verhältnis zu meiner Ziege, das ich nun durch diese Melkaktion auch nicht gefährden möchte ...

Was ratet Ihr mir? - Aufgeben? (Was passiert dann mit dem Euter?) Weiterhin melken?

Danke für Eure Antworten!
Inka


Inka
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Re: Ziegen melken

Beitrag von Inka »

Hallo!
Meine Frage hat sich inzwischen selbst beantwortet.

Das Euter (bzw. die eine Seite) war so stramm, dass die arme Ziege förmlich gehbehindert war. Also keine Frage: abmelken.
Tags darauf war die Milch ganz leicht blutig. Also keine Frage: weiter abmelken.

Jetzt machen wir es so, dass ich sie am Halfter statt am Halsband festbinde. Da strampelt sie deutlich weniger. Und sowieso, sobald eine gewisse Entlastung da ist, wird sie ruhiger.

Gestern war dann schon morgens das Euter weicher und kleiner. Die Milch war aber immer noch ganz leicht rosa. Sie lässt sich jetzt besser melken. Ich melke immer nur ein wenig ab, und ich glaube, so pendelt es sich jetzt langsam ein.

Ein Melkstand wäre schon prima. Für die Ziege - und für mich. Aber das wird wohl eher ein langfristiges Projekt.

LG Inka


Dipla
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Re: Ziegen melken

Beitrag von Dipla »

Aloha,
ich habe beim Abmelken eher das leidige Problem das meine Dame der Meinung ist einen Anteil der Milch die ich abmelke saufen zu wollen. Wir kämpfen also nicht das sie nicht still stehen will sondern eher das sie mir ständig mit der Nase in meiner Schüssel hängt. Momentan stört´s mich noch nicht groß da ich die Milch noch nicht verwerten kann. Aber ab nächster Woche hätte ich gern ein wenig davon für meinen Kaffee und evtl mal nen Frischkäse und mit der Nase der Süßen in der Milch vergeht´s mir dann doch #damdidam#


Jeder Tag ist ein Geschenk.
Stony Hill
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Re: Ziegen melken

Beitrag von Stony Hill »

Dann versuchs doch mal mit nem Halfter. Vorne fixiert kann sie sich nicht mehr so weit umdrehen.


Dipla
Beiträge: 2752
Registriert: 17.08.2011, 10:14

Re: Ziegen melken

Beitrag von Dipla »

Mich würde eher interessieren warum sie so scharf auf ihre eigene Milch ist, den Rest bekomm ich schon irgendwie und irgendwann hin ohne sie irgendwo fixieren zu müssen ;-)


Jeder Tag ist ein Geschenk.
Ziegentrekking Altmühlfra
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Registriert: 31.03.2010, 19:24

Re: Ziegen melken

Beitrag von Ziegentrekking Altmühlfra »

Hallo,

Ziegen bitte NIEMALS am Halfter festbinden, da ihre Wirbelsäule um einiges weniger stabil ist, als die von Pferden (steht aber auch schon auf Sabines HP).


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