Schlachthaus - Ziegenlämmer

Superziege
Beiträge: 19
Registriert: 15.09.2008, 11:45

Schlachthaus - Ziegenlämmer

Beitrag von Superziege »

Hallo,
da wir künftig eine größerer Anzahl (ca. 60) Ziegenlämmer (männliche) vermarkten müssen, machen wir
uns Gedanken wie wir das zukunftsorientiert machen können.

Wir würden gerne am Hof eine kleine Schlachtstätte einrichten - mit möglichst wenig Aufwand :-)
Es wäre eine Doppelgarage mit Strom, Wasser & Abwasser vorhanden, diese würden wir
gerne umnutzen. Gibt es einen Leitfaden der einfach darstellt was wie sein muss?

Ich hoffe das es eine Möglichkeit gibt, für solch kleine Menge eine etwas abgespeckt Version
für ein Schlachthaus gibt?????
Muss das ganze EU-konform wie in Schlachthäusern für Großvieh sein, lohnt das ganze nicht.

Achso, einen Metzger der mir darin schlachten würde hätte ich an der Hand.

Vielleicht hat wer ein paar Tip´s und Info´s


S.Bure.Simon
Beiträge: 145
Registriert: 07.01.2014, 19:55

Beitrag von S.Bure.Simon »

Also bei 60 Lämmern kannste auch an EDEKA liefern mein Onkel macht das als immer 50Stück auf einmal als Bio-Ziegenfleisch. Die Organisieren auch die Schlachtung. Ein eigenes Schlachthaus wird sich aufgrund immer steigender Anforderungen kaum rechnen. Eine möglichkeit wäre natürlich ein Schlachter in der Region und dann selber vermarkten aber den Kundenstamm musste dir auch erstmal aufbauen.


Jassi
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Registriert: 26.04.2014, 12:19

Beitrag von Jassi »

Dein zuständiges Veterinäramt wird Dich darüber beraten können.Es ist im Zweifelsfall eh am besten, vor dem Bau/Umbau mit denen alles zu besprechen und sie mit einzubeziehen.Sonst könnte es bei der Abnahme Ärger geben.

Ich meine ja, für 60 Lämmer, die alle mehr oder weinger zur gleichen Zeit geschlachtet werden, lohnt sich ein Ausbau kaum. Dann steht der Raum den Rest der Zeit leer.

Hast Du eventuell einen Metzger in der Nähe? Dann wäre es möglicherweise lohnender, bei ihm schlachten zu lassen und ihr holt die Schlachtkörper dort ab, um sie anschließend zu vermarkten. Direktvermarktung macht Sinn, ist aber standortabhängig.

Jassi


Superziege
Beiträge: 19
Registriert: 15.09.2008, 11:45

Beitrag von Superziege »

Moin,
Danke für eure Antworten. Das dachte ich mir schon.

Ja genau - wird nur für einen kurzen Zeitraum genutzt und wirklich viel Lämmer sind´s dann auch nicht.
Aber für die Direktvermarktung wäre das ja schon schön gewesen wenn man das nach Bedarf immer 5-10
auf einem hätte schlachten können, ohne Fahrerei etc.

Edeka Süd? Werde ggf. mal anfragen.


Wäre es vielleicht eine Möglichkeit die Lämmer lebend zu verkaufen und ich stelle dem Käufer die
Räumlichkeiten und den Metzger zur Verfügung? Dann wäre es doch eine Hausschlachtung, oder?


S.Bure.Simon
Beiträge: 145
Registriert: 07.01.2014, 19:55

Beitrag von S.Bure.Simon »

Ja ist EDEKA Süd.
Vom Lebendverkauf und anschließender Schlachtung bei dir auf dem Hof würde ich abstand nehmen. Wenn was nicht klappt fällt es immer auf dich zurück zumal du die Location stellst das wäre mir zu heiß. Wie sieht es dann mit Konfiskat Entsorgung usw. aus?


Toshihikokoga
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Beitrag von Toshihikokoga »

[quote='S.Bure.Simon','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post211274']Wie sieht es dann mit Konfiskat Entsorgung usw. aus?
[/quote]Da kann ich nur von uns in Ö sprechen - hier bezahlt man pauschal je nach Tieranzahl (GVE) eine bestimmte Summe für Tierkörperentsorgung, somit darf man auch seine bei der Schlachtung anfallenden Felle etc. dort entsorgen


Being a vegan is a missed steak
HenryvonderWeide
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Registriert: 27.12.2012, 20:35

Beitrag von HenryvonderWeide »

Also, es wundert mich ein wenig, dass da jemand 60 Lämmer hat und sich erst jetzt Gedanken über deren Schlachtung macht.

Verantwortung tragen, kurze und möglichst stressfreie Schlachtung. Das beste ist natürlich auf dem eigenen Hof.

Ich kann da eigentlich überhaupt nicht mitreden, aber ich stelle mir gerade die Schlachtung bei Edeka-Süd vor. Das ist bestimmt alles andere als möglichst stressfrei.


Grüsse
HenryvonderWeide


Grüsse
HenryvonderWeide
Toshihikokoga
Beiträge: 2059
Registriert: 09.08.2013, 10:35

Beitrag von Toshihikokoga »

Wo liest du, dass er die 60 Lämmer bereits hat? Ich lese da von "künftig" und "zukunftsorientiert".

Bei der Schlachtung beim Großabnehmer geb ich dir natürlich recht. Natürlich darf man nicht pauschal sagen dass hier irgendwo schlecht gearbeitet wird, aber sicher sein dass alles (möglichst) stressfrei abläuft kann man nur wenn man dabei ist - der Transport und die Wartezeit ist sicher ein wichtiger Fatkor.


Being a vegan is a missed steak
Hexchen2712
Beiträge: 11
Registriert: 25.11.2015, 10:15

Beitrag von Hexchen2712 »

Ahhhhh dieses Thema beschäftigte mich vor ein paar Tagen. Und mich stört dabei einiges sehr. Nämlich da gibt es Ziegenzuchtverbände, die machen enorme Werbung für ihre Mitglieder, über Ziegenmilchprodukte bzw Ziegenmilch usw. Aber das Fleisch, sprich auch die Böckchen, da gibt es keinen Bedarf, nur zu Ostern und zu Pfingsten, bekam ich da zur Antwort.
Und da läuft meiner Meinung einiges falsch da werden Bauern dazu ermutigt auf Ziegenmilchproduktion umzustellen, mit zt enormen Kostenaufwand, denn da braucht es ja gleich mal 100 Ziegen und dann stehen die Bauern mit den Böckchen da und wissen nicht wohin damit
Ich kann nur hier von Österreich sprechen, und dann werden gleich mal 80 Böckchen nach Ungarn verkauft, lebend transportiert eh klar und werden dann dort geschlachtet
Nutztier ist eben Nutztier, das ist mir schon klar, aber für Milch und - produkte Werbung machen, ohne sich Gedanken zu machen, was ist mit dem Fleisch, das finde ich absolut nicht ok. Ich habe hier in meiner Gegend so einen Fall, darum beschäftigt mich dieses Thema sehr.


Susanne M.
Beiträge: 1052
Registriert: 26.06.2005, 15:34

Beitrag von Susanne M. »

Das stimmt, trifft aber nicht nur auf Ziegen zu.
Denk z.B. an den guten Büffel-Mozzarella.


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