junges Pferd baut ab und ist krank

Hier ist Platz für alle sonstigen Fragen aus der Tierwelt ...
Anni71

Re: junges Pferd baut ab und ist krank

Beitrag von Anni71 »

Noch mal schnell eine Rückmeldung.
Meine Stute hat kein Fieber mehr, Durchfall deutlich besser. Sie ist zwar immer noch ziemlich "verpennt", frisst aber wieder mit grossem Apetitt.
Sie fiel regelrecht über Mash und Gerste her. Bekommt nun Selenpulver.
Einen Zinkmangel hat sie auch, doch dieser soll über das Mash dann ausgeglichen werden, laut TA.
Heute war der Klinikchef nochmal am Stall. Sie hat heute Selen gespritzt bekommen und nochmal Antibiotika.
Nun soll sie recht schnell zunehmen.
Sie bekommt nun am morgen und am Abend je 2 Becher (so Hundefuttermessbecher) Mash und 1 Becher Gerste. Laut TA kann und soll ich das noch steigern. Dazu bekommt sie 24 h Heu und kann das Haferstroh fressen.
Dann war sie nun doch verwurmt, aber dies erst, nachdem ich gerstern nochmal eine Kotprobe in die Klinik gebracht hatte. Da hab ich dann wohl einen Volltreffer erziehlt. In dieser Kotprobe was ein starker Wurmbefall zu sehen. Sie wurde dann mit Equimax entwurmt. Wieder was gelernt, eine negative Kotprobe heisste nicht, dass keine Würmer vorhanden sind...

Was kann ich denn noch dazu füttern um die Maus wieder etwas fülliger zu bekommen?

Wäre schön, wenn Ihr mir da nochmal weiter helfen könntet. Mais möchte ich nur ungerne füttern.

Vielen Dank und liebe Grüsse Anja


Anni71

Re: junges Pferd baut ab und ist krank

Beitrag von Anni71 »

die_Alex hat geschrieben:
Anni71 hat geschrieben: Was kann ich denn noch dazu füttern um die Maus wieder etwas fülliger zu bekommen?
Schön dass die Ursache gefunden wurde, ich schätze die Figur bessert sich jetzt fast von alleine.
Du könntest übers Mash noch Malzbier geben.
Das klingt lecker und nahrhaft! Werde ich ausprobieren, danke!

LG Anja


Uzou

Re: junges Pferd baut ab und ist krank

Beitrag von Uzou »

Moin, schön, dass es dem Pferd besser geht! Ich warne dennoch vor zu viel zu schnell. Denk an meine Worte über den Darmtrakt! Was Alex sagt ist nur zu wahr: Es geht mit ausreichend Futter bald von allein besser! Nicht noch mästen wollen! Dieser Helfergedanke kann schädlich sein!
Lass es langsam werden!
Gruß Marion


Anni71

Re: junges Pferd baut ab und ist krank

Beitrag von Anni71 »

Uzou hat geschrieben:Moin, schön, dass es dem Pferd besser geht! Ich warne dennoch vor zu viel zu schnell. Denk an meine Worte über den Darmtrakt! Was Alex sagt ist nur zu wahr: Es geht mit ausreichend Futter bald von allein besser! Nicht noch mästen wollen! Dieser Helfergedanke kann schädlich sein!
Lass es langsam werden!
Gruß Marion
Ja Marion, da hast Du recht! Ich hab die Mahlzeiten (Mash und Gerste) nun auf drei mal am Tag verteilt. Das wichtigste ist die Ruhe beim Fressen und über 24 h Heu. Damit die zwei Shettys nun nicht noch mehr zulegen und dann bald rumkugeln, habe ich einen Teil des Heus in Heunetze hochgehängt, so dass die Kleinen nicht dran kommen ;-) So kann Finja immer Heu fressen und die Kleinen werden nicht noch dicker!

Die Kopfödeme waren heute auch schon deutlich kleiner und sie ist heute auch wieder viel frecher und munterer.

Zum Heunetz und Ziegen: die Ziegen leben zur Zeit am anderen Stall, somit kann ich das mit dem Netz machen.

LG Anja


Anni71

Beitrag von Anni71 »

Hallo nochmal,

ich wollte nochmal berichten wie nun der Stand der Dinge ist. Kurzum, es ist schlecht!
Ich hab jetzt schon länger die Shettys in den Stallgang umquatiert so dass die Stute alleine in einer sehr grossen Box steht. So habe ich festgestellt, dass sie so gut wie kein Heu frisst. Ich habe von Mash mit Gerste auf Heucobs mit Gerste umgestellt, damit sie genügend Rauhfutter aufnimmt. Grob gesagt frisst sie am Tag höchstens eine 90 l Bauschutttonne (diese schwarzen Wannen) voll, ich vermute sogar ein bissel weniger. Ich fütter nicht in diesen Tonnen, nehme sie nur zum Transport und fütter auf dem Boden. Sie bekommt natürlich viel mehr Heu, doch das liegt größtenteils noch dort ein Teil ist versaut. Merklich zugenommen hat sie auch nicht. Ihre Bewegungen sind sehr langsam und die Hinterhufe bekommt sie auch nicht richtig hoch und schlurft sich die Hufe ab. Sie ist lostlos und verweigert auch am Morgen neu angebotenes Heu, steht wartend da und fordert ihren Futtereimer mit den Heucobs. Nachdem mir die Tierklink geraten hat weiter abzuwarten habe ich gestern einen anderen Tierarzt geholt. Er schaute sich die Zähne an, doch sie sind wohl ok. Er schiebt alles auf den starken Selenmangel. Es sei halt alles viel zu anstrengend auch das Heukauen. Es gäbe Pferde, die sich dann völlig aufgeben, sich hinlegen und nicht mehr auf die Füsse kommen. Sie würde nun alles meiden, was zu anstrengend ist. Sie hat nun nochmal eine Seleninjektion bekommen, dazu noch ein Vitaminpräperat und da sie wieder ganz leicht erhöhte Temperatur hatte nochmal ein AB. Nun soll ich Hafer ruhig in grösseren Mengen zu den Heucobs füttern. So besorgte ich gestern noch 35 kg Quetschhafer. Heute sollte es ihr eigendlich laut TA deutlich besser gehen, doch sie hat immernoch kein Heu mehr gefressen und wacher/muterer ist sie auch nicht. Nun habe ich ja Boxen in einem Gebäude ohne Auslauf. Ich soll so viel wie möglich mit ihr ausgehen ins Licht und sie auch bewegen, damit sie gut Apetitt bekommt. Ich nehme sie als Handpferd mit (Schritt und kurze Strecke Trab, 2 mal die Woche), longiere sie einmal am Tag und gehe mit ihr fast täglich 15 min spazieren.
Vom Blut her soll bis auf dem Selenmangel und Albuminmangel alles ok. Nierenwerte und auch Leberwerte, alles ok. Den Heulieferanten habe ich gewechselt und habe das Heu was ich im alten Stall auch hatte (also vom selben Feld). Sie bekommt täglich Selenpulver und 2 mal am Tag einen 10 l Eimer eingeweichte Heucoobs mit ddrei grosse Becher Hafer. Damit sie zum Kauen angeregt wird, bekommt sie vorher noch einen Eimer mit 2 Becher Hafer und 1/2 Becher Heucobs (uneingeweicht).
Es kann sein, dass ich "Betriebsblind" bin. Ich weiß nicht, was ich noch machen soll/kann. Die TA Kosten belaufen sich mitlerweile auf über 500 €. Ich bin ziemlich am Limmet. Wurmkuren wurden nach Kotprobe und TA Empfehlung gemacht. Die 2. hat sie heute bekommen.
Ich weiß nicht mehr weiter, ein Pferd (hier sogar nich Haflinger) muss doch Heu fressen! Was, wenn sie sich das total abgewöhnt. Ich habe sie über Tag mal hungern gelassen und hab ihr keine Heucobs gegeben, weil ich wissen wollte, ob sie dann ans Heu geht. Doch auch dann ging sie nicht ans Heu. Oder eben nur ganz bissel.

Habt Ihr noch Ideen? Ich weiß nimmer weiter... HAb mir eingebildet, dass sie heute an der Longe den Kopf etwas motivierter hoch gehalten hat... aber vielleicht sehe ich ja doch Gespenster...

Liebe Grüsse Anja


Anni71

Beitrag von Anni71 »

Hallo Alex,

also 7000€ wären undenkbar und einfach nicht machbar, für mich. Das muss jeder selber für sich entscheiden.
Ja, sie bekommt und frisst auch Äpfel und Möhren, rote beete hab ich noch nicht probiert. Kannte ich gar nicht. Ich mische ja immer Hafer (vorher Gerste) mit den eingeweichten Heucobs. Das frisst sie dann ja sehr gerne. Doch heute Abend hatte ich nicht gemischt, als ich den Eimer auskippte war nun der Hafer unten und die Heucobs oben drauf. Sie steckte die Nase rein und ging, Heucobs wollte sie so nicht fressen. Als ich alles umgerührt hatte hat sie anstandslos gefressen.
Himmel, hab ich sie jetzt total verwöhnt? Frisst sie vielleicht kein Heu, wei es was besseres gibt? Sie ist seit heute Mittag irgendwie "frecher" und etwas wacher.
Silage kann ich mal probieren zu füttern, das kann ich bekommen. Doch an die anderen Sachen weiß ich nicht wie ich da dran kommen kann.

Ich hoffe, dass sie sich bal mal wie ein ganz normaler Haflinger verhält.
VG Anja


Uzou

Beitrag von Uzou »

Hallo,

bei einem Fall der zwar etwas anders gelagert war, wo aber das Pferd nicht das fressen wollte, was es nach der Überzeugung aller Fachleute fressen sollte, habe ich das Pferd selber entscheiden lassen, was es fressen wollte, und es hat gefressen: Genau das, was es NIE fressen sollte, weil es angeblich schädlich war! So hat es überlebt! Dein Pferd weiß, was gut für es ist, und wenn es so geschwächt ist, dass es zur Zeit mit Raufutter nix anfangen kann, dann hör auf Dein Pferd. Mein Haflinger hat damals überlebt, Such keinen Ersatz für Raufutter sondern such nach dem Futter, das Dein Pferd nun mag und braucht!

Ich hab Dir ne PN geschrieben mit meiner Telefonnr. Ruf mich morgen an!!! Oder schick mir Deine ich hab ne Flat, dann können wir das besprechen!!!

Gruß Marion


Zieglinde
Beiträge: 2759
Registriert: 06.03.2003, 18:21

Beitrag von Zieglinde »

Hallo,
vielleicht ist Deganius etwas günstiger?

LG
Silke


Es ist nur verständlich, dass die Wölfe die Abrüstung der Schafe verlangen, denn deren Wolle setzt dem Biss einen gewissen Widerstand entgegen.
(Gilbert Keith Chesterton)
Zippe
Beiträge: 1499
Registriert: 29.01.2005, 17:44

Beitrag von Zippe »

Hallo,

wurden die Blutfettwerte auch überprüft? Die Syptome könnten auch auf Fettlebersyndrom hinweisen (kann u. a. auch durch starke Verwurmung, Transport, etc. hervorgerufen werden).

http://enpevet.de/Lexicon/ShowArticle.a ... leid=41792

Ich drück dir die Daumen.

LG Conny


Man kann dem Leben keine Tage geben, aber dem Tag mehr Leben
http://www.Nutztierarche-Trampe.de
https://www.facebook.com/nutztierarchetrampe
Bild
Anni71

Beitrag von Anni71 »

Lieben Dank für die Ratschläge. Also die Leberwerte sind bis auf Albumin in Ordnung. Albumin ist 1,5 (Normal 2,5-4,4 g/dl)
Nierenwerte bis auf Gesamteiweis 4,1 (normal 5,5-7,5 g/dl) auch in Ordnung.

Die niedrigen Albuminwerte werden mit dem schlechten Ernährungszustand erklärt. Die Kopfödeme sind völlig zurück gegangen.

CK und LDH sind erhöht was aber wohl für den Muskelabbau steht. Cholesterin ist mit 57 (norm 70-180 mg/dl) etwas zu niedrig.
Triglyceride gesamt liegen bei 35 (norm < 50 mg/dl)
Zink ist auch etwas erniedrigt (norm 500-1300) ug/dl

Marion hat mir sehr gut weiter geholfen und sie hat mir wieder Hoffnung gemacht. Ich werde alles probieren, dass es der Kleinen wieder bald besser geht.

LG Anja


Antworten