Auf der Homepage des Deutschen Bundestages kann man sich registrieren und die Petition bis zum 6. Januar 2009 durch Mitzeichnung unterstützen: Tierhaltung - Verbot der Massentierhaltung vom 14.11.2008Petitionstext: Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass die Massentierhaltung für die Nahrungsmittelproduktion in ganz Deutschland endgültig abgeschafft und den Tieren somit ein artspezifisches Leben mit mehr Platz, Auslauf und Freiheit ermöglicht wird. Die Ausnahmeregelungen für diese Haltungsart und Schlachtungen gehören aus dem Gesetzeskatalog entfernt. Ebenso sollte der sich widersprechende §5 des Tierschutzgesetzes von den Mitgliedern des Deutschen Bundestages abgeschafft werden.
Begründung
§2 des Tierschutzgesetzes besagt, dass ein Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernährt, gepflegt und verhaltensgerecht untergebracht wird. Ferner darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so eingeschränkt werden, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden. Die Massentierhaltung widerspricht aber dem Gesetz nach §2 und ist daher meiner Meinung nach nicht haltbar. Es ist geradezu lächerlich, dass sich die Profitgier der großen Konzerne und der Billigdiscounter über das wertvolle Leben eines jeden Tieres stellen kann, weil es sogenannte "Ausnahmeregelungen" gibt. Enten, Hühner, Puten,... werden in Kisten abgepackt und im Schutz der Dunkelheit - der Verbraucher soll ja nichts mitbekommen- stundenlang zum Schlachthof gefahren. Der Stress und die Angst der Tiere, führen zu Panik und somit nicht selten zum Tode vieler Tiere während des Transportes. Die genetischen Veränderungen am Körperbau der Tiere sind ebenfalls Resultate der Massentierhaltung, denn je schneller ein Tier -besser bekannt als "Sache“- schlachtreif wird, umso profitabler ist die Haltung für den Produzenten. Weiterhin bedenklich finde ich §5 des Tierschutzgesetzes. Zu Beginn heißt es :"(1) An einem Wirbeltier darf OHNE Betäubung ein mit SCHMERZEN verbundener Eingriff NICHT vorgenommen werden [...]". Die Ausnahmen folgen jedoch in §5 Absatz 3. Hier steht, dass eine Betäubung NICHT erforderlich ist für... 1. das Kastrieren von unter vier Wochen alten männlichen Rindern, Schafen und Ziegen. 2. das Kastrieren von unter acht Tage alten männlichen Schweinen. 3. das Enthornen oder das Verhindern des Hornwachstums bei unter sechs Wochen alten Rindern. 4. das Kürzen des Schwanzes von unter vier Tage alten Ferkeln sowie von unter acht Tage alten Lämmern. 5. das Abschleifen der Eckzähne von unter acht Tage alten Ferkeln. 6. das Absetzen des krallentragenden letzten Zehengliedes bei Masthahnenküken, die als Zuchthähne Verwendung finden sollen, während des ersten Lebenstages. 7. die Kennzeichnung von Schweinen, Schafen, Ziegen und Kaninchen durch Ohrtätowierung, für die Kennzeichnung anderer Säugetiere innerhalb der ersten zwei Lebenswochen durch Ohr- und Schenkeltätowierung [...] und durch Schenkelbrand beim Pferd. Haben Jungtiere etwa keine Schmerzen? Was berechtigt die Existenz dieser Ausnahmeregelung? Wenn Ihnen das Leben der Tiere nicht am Herzen liegt, so denken Sie wenigstens an sich selbst und Ihre Gesundheit, denn die sogenannten "Nutztiere" stehen derart unter psychischen und physischen Qualen, dass sie nur mit Hilfe von Medikamenten diese Torturen ertragen können. Medikamente, die Sie über die Nahrung (Fleisch, Eier, Milch,....) aufnehmen.
Petition gegen Massentierhaltung
Petition gegen Massentierhaltung
Re: Petition gegen Massentierhaltung
mal ne ganz blöde Frage: Ab wann/ welche Anzahl welcher Tiergattung meint Ihr (die Unterzeichner dieser Petidingsda), ist es Massentierhaltung?
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Re: Petition gegen Massentierhaltung
Hallo Inge,
wo fängt bei dir Massentierhaltung an? Ich tue mich mit dem Schlagwort allein etwas schwer. Beim Gießen in Gesetze braucht es letztendlich immer Zahlen. Möchte keinen Ideologiestreit vom Zaune brechen, nur habe ich persönlich schon mehr schlechte Kleinhaltungen gesehen, wo den Haltern schlicht das Kapital und die Möglichkeiten fehlten, ihre Tiere modernen Anforderungen an Tierschutz gemäß zu halten. Demgegenüber kenne ich moderne Großbetriebe, wo die Tiere, gemessen daran, im Paradies leben. Auch bei Liebhabern und Hobbyhaltern sind oft beide Augen mit Tomaten bedeckt, was die wahren Bedürfnisse der Tiere betrifft. Tierliebe ist keine Garantie für gute Haltung. Haltung in kleinen Beständen auch nicht. Anbindehaltung und ungelüftete dunkle, stickige Ställe gibt es z.B. nur noch in Kleinbetrieben.
Gruß
elli
wo fängt bei dir Massentierhaltung an? Ich tue mich mit dem Schlagwort allein etwas schwer. Beim Gießen in Gesetze braucht es letztendlich immer Zahlen. Möchte keinen Ideologiestreit vom Zaune brechen, nur habe ich persönlich schon mehr schlechte Kleinhaltungen gesehen, wo den Haltern schlicht das Kapital und die Möglichkeiten fehlten, ihre Tiere modernen Anforderungen an Tierschutz gemäß zu halten. Demgegenüber kenne ich moderne Großbetriebe, wo die Tiere, gemessen daran, im Paradies leben. Auch bei Liebhabern und Hobbyhaltern sind oft beide Augen mit Tomaten bedeckt, was die wahren Bedürfnisse der Tiere betrifft. Tierliebe ist keine Garantie für gute Haltung. Haltung in kleinen Beständen auch nicht. Anbindehaltung und ungelüftete dunkle, stickige Ställe gibt es z.B. nur noch in Kleinbetrieben.
Gruß
elli
Re: Petition gegen Massentierhaltung
Anbindehaltung und ungelüftete dunkle, stickige Ställe gibt es z.B. nur noch in Kleinbetrieben.
Genau! Die milchschenkenden Eifelkühe haben in ihren artgerechten Großraummilchspendenbüros einen seehr schönen Ausblick auf saftige,große Weiden...
Leider nur den Ausblick.
Herzliche Grüße
Elli&Co
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Re: Petition gegen Massentierhaltung
Hallo Elli,ElliBesch hat geschrieben:Anbindehaltung und ungelüftete dunkle, stickige Ställe gibt es z.B. nur noch in Kleinbetrieben.
Genau! Die milchschenkenden Eifelkühe haben in ihren artgerechten Großraummilchspendenbüros einen seehr schönen Ausblick auf saftige,große Weiden...
Leider nur den Ausblick.
Herzliche Grüße
Elli&Co
von wieviel Kühen sprechen wir in deinem Großraummilchspendenbüro? 80? 100?
Selbst diese Größe haben meines Wissens nur wenige Betriebe in der Eifel. Dabei spricht man aber normalerweise noch nicht von Massentierhaltung. Deshalb auch meine Frage oben, was man darunter verstehen will.
Deine Aussage irritiert mich wirklich, denn traditionell ist die Eifel Milchwirtschaftsgebiet mit besonders ungünstiger ärmlicher Betriebsstruktur, sehr kargen Weiden, langen Aufstallzeiten, fast kein Ackerbau, noch viele Klein- und Kleinstbetriebe, z.T. mit nur 1-4 Kühen. Es gibt überdurchschnittlich viele schlechte Kleinställe mit Anbindehaltung. Weide steht nur deshalb manchmal allein auf dem Papier, weil die Betriebe im Ort liegen, die Weiden verstreut außerhalb und es nicht möglich ist, das Vieh dorthin zu treiben und zum Melken wieder hereinzuholen aufgrund der Siedlungslage des Hofes. Das gilt dann leider auch für die Betriebe, die ihren bestehenden Hof im Ort vergrößert und umgebaut haben.
Es kann natürlich sein, dass mir eine neue Entwicklung entgangen ist, habe deshalb extra noch gegoogelt, nur leider keine Hinweise auf einen neuen Großbetrieb gefunden. Als Kuh wollte ich in der Eifel vermutlich aber auch nicht in einem der dörflichen Kleinbetriebe zuhause sein, der kein Geld hatte, seinen Stall zu modernisieren.
Gruß
elli
Re: Petition gegen Massentierhaltung
Hallo zusammen,
fragt mich bitte nicht nach Zahlen *oops*
Ich glaube aber nicht, dass 80 oder 100 Tiere schon dazu gehören.
Aber zu dem Thema gibt es auch ein Diskussionsforum
fragt mich bitte nicht nach Zahlen *oops*
Ich glaube aber nicht, dass 80 oder 100 Tiere schon dazu gehören.
Aber zu dem Thema gibt es auch ein Diskussionsforum
Re: Petition gegen Massentierhaltung
So sehe ich es auch.Wo genau fängt Massentierhaltung an?Elli-Marie hat geschrieben:Hallo Inge,
wo fängt bei dir Massentierhaltung an? Ich tue mich mit dem Schlagwort allein etwas schwer. Beim Gießen in Gesetze braucht es letztendlich immer Zahlen. Möchte keinen Ideologiestreit vom Zaune brechen, nur habe ich persönlich schon mehr schlechte Kleinhaltungen gesehen, wo den Haltern schlicht das Kapital und die Möglichkeiten fehlten, ihre Tiere modernen Anforderungen an Tierschutz gemäß zu halten. Demgegenüber kenne ich moderne Großbetriebe, wo die Tiere, gemessen daran, im Paradies leben. Auch bei Liebhabern und Hobbyhaltern sind oft beide Augen mit Tomaten bedeckt, was die wahren Bedürfnisse der Tiere betrifft. Tierliebe ist keine Garantie für gute Haltung. Haltung in kleinen Beständen auch nicht. Anbindehaltung und ungelüftete dunkle, stickige Ställe gibt es z.B. nur noch in Kleinbetrieben.
Gruß
elli
Und was ist nun schlimmer?Wenige Tiere in dunklen,stinkenden,verdreckten Ställen,angebunden vor sich hervegitieren zu lassen,oder eine größere Anzahl an Tieren in großen,luftigen Laufställen zu halten,wo es ihnen deutlich besser geht? Oder sind mit Massentierhaltung nur Betriebe mit tausenden von Tieren,z.B. Geflügel oder Schweine,gemeint,die in engen Boxen zusammengefercht sind und nur unter Medikamenteneinfluß überleben können?
Massentierhaltung pauschal zu verbieten geht nicht.Die Menschen müssen irgendwie satt werden,und mit der sinkenden Zahl an Landwirten wird dieses Ziel nicht leichter zu erreichen sein.Alternativ könnte man natürlich noch mehr Fleisch importieren.Ob das nun eine gute Lösung wäre???
Ich fände es besser die Tierhaltung gesetzlich besser zu regeln,nicht einfach "Massentierhaltung" zu verbieten.Das ist ein Ziel das so nicht erreicht werden kann.
Und wie schon einige hier schrieben,vielen Tieren in Kleinbetrieben geht es wirklich,im wahrsten Sinne des Wortes,beschissen.Auch da müßte endlich angesetzt werden.
Liebe Grüße
Christine
Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Christine
Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Re: Petition gegen Massentierhaltung
Hallo, ob die Massentierhaltung nun bei 80 oder 500 Tieren anfängt, spielt letztendlich keine Rolle.
Sehr wichtig empfinde ich die Frage:
"Was berechtigt die Existenz dieser Ausnahmeregelung? "
Gerade diese Ausnahmeregelungen haben mir immer schon zu denken gegeben.
Da müßte was passieren.
Vlg Claudia
Sehr wichtig empfinde ich die Frage:
"Was berechtigt die Existenz dieser Ausnahmeregelung? "
Gerade diese Ausnahmeregelungen haben mir immer schon zu denken gegeben.
Da müßte was passieren.
Vlg Claudia
Re: Petition gegen Massentierhaltung
...genau da ist doh der Haken! Es ist nachweislich so, dass mit der Nahrung, die z.B. ein Rind braucht, um Fleisch zu "produzieren", viele Menschen satt gemacht werden könnten...und dass auf der Fläche, die für Weiden oder Futteranbau genutzt wird, besser Getreide o.ä. für den menschlichen Verzehr angebaut werden sollte.Amelie hat geschrieben: Massentierhaltung pauschal zu verbieten geht nicht.Die Menschen müssen irgendwie satt werden,und mit der sinkenden Zahl an Landwirten wird dieses Ziel nicht leichter zu erreichen sein.Alternativ könnte man natürlich noch mehr Fleisch importieren.Ob das nun eine gute Lösung wäre???
Es gibt unzählige Berechnungen (und zwar von Fachleuten und nicht von idealistischen Vegetariern/ Veganern), dass das Welthungerproblem nicht in diesem Ausmaße existieren würde, wenn auf Fleischkonsum verzichtet oder dieser zumindest drastisch eingeschränkt würde.
LG von Petra, die schon jetzt findet, dass die Woche kein Ende nimmt :-)
Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss schließlich auch mit jedem Ar*** klar kommen!
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Die meisten Tiere haben Besitzer - Ziegen haben Personal!
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Nehmt Euch mal die Zeit!!!
http://veg-tv.info/Earthlings
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Re: Petition gegen Massentierhaltung
Hallo Elli,
mir geht es nicht um Zahlen. Für mich ist der Anblick von "freilaufenden"Kühen ein schöner. Das ist für mich das Paradies, wenn Tiere wenigstens "relativ" artgerecht leben dürfen. Dazu gehört für mich eben auch kein luftiger,heller Stall, bei dem wieder einmal der Mensch entscheidet, ob das darin lebende Tier nun "glücklich" zu sein hat, denn wenn das Tier dann bei Freilauf nicht mal richtig "Gas geben "kann; auch Kühe sind lauffreudig und lauffähig,kann ich mich der Irritation auch nicht entziehen...
Dass es überhaupt noch Anbindehaltung gibt/geben darf,die ich natürlich auch entschieden ablehne!, ist für den Menschen an sich ja schon ein Armutszeugnis.
Es tut mir leid, wenn ich mit dieser, in manchen Augen wahrscheinlich naiven Vorstellung lebe.
Für mich bleibt nur , mein eigenes Konsumverhalten zu ändern, was ich auch über zwanzig Jahre praktiziert habe(vegetarisch leben!)und seit drei Jahren esse ich, wegen damals festgestellten, heftigsten Blutmangels wieder Fleisch-jedoch sehr bewußt.
Mir vergeht auch immer mehr der Appetit auf Fleisch.Werde wohl über kurz oder lang wieder fleischlos leben.Und Eisenpräparate kann man ja auch sonstwo kaufen.Und die Säuglingsnahrung von Vierbeinern (Milch) gehört für mich auch nicht täglich aufgetischt.
Dies ist eine,meine sehr persönliche Meinung. Sollte sich nun Jemand auf den Schlips getreten fühlen,
SORRY im Vorfeld.
Mir tuen die Tiere eben leid. Sonst nix.
Elli&Co
mir geht es nicht um Zahlen. Für mich ist der Anblick von "freilaufenden"Kühen ein schöner. Das ist für mich das Paradies, wenn Tiere wenigstens "relativ" artgerecht leben dürfen. Dazu gehört für mich eben auch kein luftiger,heller Stall, bei dem wieder einmal der Mensch entscheidet, ob das darin lebende Tier nun "glücklich" zu sein hat, denn wenn das Tier dann bei Freilauf nicht mal richtig "Gas geben "kann; auch Kühe sind lauffreudig und lauffähig,kann ich mich der Irritation auch nicht entziehen...
Dass es überhaupt noch Anbindehaltung gibt/geben darf,die ich natürlich auch entschieden ablehne!, ist für den Menschen an sich ja schon ein Armutszeugnis.
Es tut mir leid, wenn ich mit dieser, in manchen Augen wahrscheinlich naiven Vorstellung lebe.
Für mich bleibt nur , mein eigenes Konsumverhalten zu ändern, was ich auch über zwanzig Jahre praktiziert habe(vegetarisch leben!)und seit drei Jahren esse ich, wegen damals festgestellten, heftigsten Blutmangels wieder Fleisch-jedoch sehr bewußt.
Mir vergeht auch immer mehr der Appetit auf Fleisch.Werde wohl über kurz oder lang wieder fleischlos leben.Und Eisenpräparate kann man ja auch sonstwo kaufen.Und die Säuglingsnahrung von Vierbeinern (Milch) gehört für mich auch nicht täglich aufgetischt.
Dies ist eine,meine sehr persönliche Meinung. Sollte sich nun Jemand auf den Schlips getreten fühlen,
SORRY im Vorfeld.
Mir tuen die Tiere eben leid. Sonst nix.
Elli&Co