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Hallo,

ich habe eine kleine Hündin (2 J.) und einen 7 jährigen Labrador Mix Rüden, beide kastriert. Mein Lebensgrfährte hat nun einen Schäfermix Rüden unkastriert (8J) aus dem Tierheim geholt (auf Probe). Unsere Rüden verstehen sich super, aber nur ausserhalb des Gartens und eben nicht in der Wohnung (wo wir nur bis zur Haustüre kamen...)
Da wir in einem Haus zwei Wohnungen haben, ist das noch nicht so ein riesiges Problem, doch steht normalerweise die Türe zwischen den Wohnungen auf.

Was sollen wir nun machen? Einmal haben sie sich kurz im Garten gefetzt, doch ausgestanden ist das noch nicht. Beide sind in etwa gleich gross.

Wir fahren jetzt zum Stall und lassen sie dort mal richtig austoben und probieren es danach nochmal im Garten. So müssen sie auch im Auto (Doppelbox mit Trennwand) zusammen aushalten.

Bin für jeden Tip sehr dankbar. Der Tierheimhund ist klasse, er sucht keinen Streit, aber mein Benny halt leider, was ja auch verständlich ist...

Danke und liebe Grüsse Anja

Grüß dich Anni,
willst du die liebe Antwort oder die ehrliche Antwort?
Die Liebe Antwort:
das gibt sich schon, einfach abwarten und alles wird gut

Die ehrliche Antwort:
Entweder den Rüden kastrieren lassen oder ich gehe davon aus daß es immer Stress geben wird.
Der unkastrierte Rüde, so lieb er auch sein kann, wird deinem kastrierten Rüden immer versuchen die Rangfolge im Rudel zu untergraben, also ständiger Stress für alle Tiere. Dein Rüde, vermutlich durch Größe und Alter, der Rudelchef (ich hasse diese Wörter, aber es stimmt nun mal in gewissem Sinn), wird sich die Butter vom Brot nicht nehmen lassen und dem "Neuen" ständig versuchen den Marsch zu blasen.

Ich kenne jetzt deine Hunde nicht, kann daher natürlich auch nicht mit 100%tiger Sicherheit sagen daß es so ablaufen wird. Allerdings habe ich selbst 3 Hunde (alle kastriert), immer mal wieder div. unkastrierte Pflegehunde dabei und muss sagen daß mein kastrierter Rüde, so engelsgleich er sonst ist, keinen unkastrierten Rüden akzeptiert. Sind die erst mal ihrer Männerschaft beraubt bessert sich das, perfekt wird´s aber auch nicht.

Um das mit der Kastration erst mal nicht endgültig zu entscheiden gibt´s Hormonsticks die einem potenten Rüden unter die Haut gesteckt werden können. Bin ich auch kein Freund von, käme aber auf nen Versuch an. Wenn´s nicht klappt nicht auf Teufel komm raus weiter probieren, manches soll einfach nicht sein.

Was zur "Harmonisierung" noch helfen könnte wäre D.A.P, schau mal ob du das in einem gut sortieren Zooladen bekommst. Schickt ein paar Glückshormone in der Weltgeschichte herum, manche Hunde macht das friedlich *fg*

Gute Nerven :-)

Hallo

Wenn beide Hunde wissen, dass sie im Rang weit hinter Euch stehen und ihr keinen Streit duldet, kann das ziemlich schnell klappen.

Was ich machen würde:
1. mit den Hunden getrennt spielen und Gehorsamsübungen machen
2. Streitereien nicht dulden


Was ich solange die beiden sich nicht 100% "grün" sind nicht machen würde:
1. gemeinsam füttern
2. gemeinsam spielen
3. Futter oder Spielzeug herumliegen lassen
4. den intern bildenden Rang zwischen den beiden ignorieren

5. kastrieren, oder Hormone geben nur weil ein Tier bereits kastriert ist und weil das gerade "inn" ist.

LG Zitronenbaum

Edit wegen "dicke Finger"

Hallo und lieben Dank für Eure ehrlichen Antworten!

Ich glaube es wird noch etwas dauern...
Also, es geht alles gut, bis auf die Dinge, die wirklich zum Revier von meinem Rüden gehören (Garten, Haus und Auto!)
Oh wie froh waren wir nun eine gute grosse Alubox mit Trennwand zu haben. Es flogen die "Fetzen" durch die Wand.
Daraussen beim Stall nach dem Aussteigen war alles wieder ok.
Wir waren nur laufen und haben nicht gespielt. Sie beschnüffeln sich und gehen dann getrennte Weg, wobei sie auch zusammen an einer interessanten Stelle schnüffeln.
Wir hatten sie jetzt noch nicht wieder im Garten zusammen laufen und werden erst mal viel mit ihnen Auto fahren und auf fremden Gebiet laufen gehen.
Den "Neuen" dürfen wir noch nicht von der Leine machen. Er ist ja der "vollständige" Rüde und der geht nicht auf meinen Rüden los. Der sucht keinen Streit, aber mein Stinkstiefel nervt so rum.

Also, kastrieren wollten wir einen fast 8,5 jährigen Hund eigendlich nicht wirklich, auch nicht mit diesem Hormonsticks.
Klar, Fressen gibt es sowieso getrennt (haben ja 2 Wohnungen), Spiezeug ist auch tabu.

Ich habe nicht wirklich Angst die zwei mal die Rangordung festlegen zu lassen. Doch denke ich, dass die Wohnung da der falsche Ort ist. Sollte das im Garten passieren? Wann muss man da einschreiten? Mein Rüde ist eigendlich kein Raufbold. Unterwegs beim Reiten treffen wir viele Rüden und da gibt es nie Stress, aber mit denen soll er sich ja auch keine Wohnung teilen...

Eigendlich sollte es ja eine Hündin auf dem Tierheim sein, doch das passte nicht und bei dem Rüden war es dann wirklich liebe auf den ersten Blick. Ein ganz toller super erzogener Hund. Der nur weil er schwarz ist und eben schon 8 Jahre alt ist, schon Monate wartet und noch nicht einen Interessenten hatte. Wenn nur mein Benny ein bissel freundlicher wäre.
Die Zwei schlafen auch in getrennten Wohnungen. Aber eben tagsüber ist meist die Verbindungstüre offen und da muss es ja nicht jeden Tag eine Kampfzene geben...

Ja, wenn es ganr nicht geht, muss er halt wieder zurück. Ist ja noch Probezeit, nur für den Hund wäre es eine Kathastrophe. Als in damals sein Herrchen wegen Zeitmangel abggeben hatte, hat er wohl tagelang durchgejault.

Ganz lieben Dank, liebe Grüsse Anja

Hallo liebe Anja,
bei deinem Bericht klingeln mir ja die Ohren. Wir hatten auch eine ungute Konstellation zu Hause. Alte Hündin, kastrierter Akita-Rüde (das vergißt Mephisto aber immer) und dann eine fast gleich alte tschech. Wolfshündin dazu. Oje. Mephisto und Senta, die Wolfshündin, haben sich bis aufs Blut gebissen, die haben sich echt nichts geschenkt. Gassi nur mit Gitter-Maulkorb (ohne ging auch, aber dann nur mit kurzer Leine ohne Berührung), Haus und Hof getrennter Aufenthalt. Senta im Zwinger, Hunde auf dem Hof. Hunde im Haus, Senta auf dem Hof. Wie doof war das denn? Trotz Hundetrainerin, die mich lange Zeit zu Hause begleitet hat, keine Chance. Ist ja so schon schwer mit Mephi und anderen Hunden, aber anderen Hund auf dem Hof oder im Haus auf Dauer? Nee. Hat sich ja dann auch erledigt durch meinen Auszug, ich habe alte Hündin und Mephisto mitgenommen. Aber eine Lösung ist das für dich nicht. Ich drücke einfach mal ganz fest die Daumen und wünsche dir viel Kraft und Geduld. Ach Mensch, ich hätte Mephisto damals echt gerne durchgeschüttelt...

LG
Silke

Hay,
das hört sich ja echt heftig an. Da hoffe ich mal nicht, dass es bei uns so bleibt.
Ich bin da bei mir noch recht zuversichtlich. Sobald wir vor dem Haus oder ausserhalb vom Auto geht alles prima, nur sobald wir durch die Gartentüre gehen, bzw. wir uns dem Kofferaum bis auf 1 m nähern, fäng meiner total an sein Revier zu verteidigen.

Wir wollen jetzt ganz geziehlt mehrmals täglich miteinander laufen gehen (es klappt auch, wenn beide an der Leine sind) und einfach auch mehrmals täglich Auto fahren mit den Hunden. Dann tauschen wir mit den Hunden die Wohnungen, um die Gerüche zu "verteilen". Dies ohne Hundebegenungen, wir haben ja noch Haustüren und nicht nur die Zwischentüre ;-)

Bis jetzt haben ich es immer geschafft Tiere zu Vergesellschaften, egal wie schwierig oder unmöglich es anfangs schien. Ich hoffe so sehr, dass es diesmal auch klappt. Muss ja nicht sofort sein, aber wenn möglich in den 2 Wochen Probezeit.
Irgenwie hofft man ja doch immer auf den "super tollen genialen gelingt immer Tipp", doch ich glaube den wird es nicht geben... #ka#

Bin nur gespannt, was die Nachbarn sagen, wenn die Zwei im Garten ihren Status festlegen... Benny hatte gestern einen minimalen Riss am Ohrrand von seinem Schlappohr und das tropfte dort ganz schön raus. Er schüttelte dann auch noch dauernd den Kopf und das machte sich im fast weissem Fell echt super. Er sah aus wie ein gerade noch überlebender Kampfhund nach einem illegalen Hundekampf...

Danke für die lieben Antworten.
LG Anja

Zwei Wochen sind ein wenig knapp - das kann auch mal Monate dauern, vor allem, wenn einer territorial veranlagt ist.

Was bei Euch schwierig ist: Der neue ist älter - und damit eigentlich ranghöher - als der Alteingesessene, der wiederum eigentlich per Hausrecht der Ranghöhere ist. Das wird ein Weile dauern, bis sich da eine Rangordnung etabliert hat - Kampfundeszene inbegriffen *fg*. Ich weiß, dass das beim weißen Hund umd mit Nachbarn am Zaun wenig nervenschonend ist. Aber solange nicht mehr passiert, ist eigentlich alles ok.

Kastrieren würde ich zum derzeitigen Zeitpunkt auf gar keinen Fall - es könnte den falschen erwischen und das Rangverhältnis so verschieben, dass Ihr NIE Ruhe habt.

Zusammen in die Fremde fahren (länger als 2 Stunden), dort gemeinsam was erleben und als tapfere Krieger wieder heimkehren verbindet übrigens ungemein #daumen_hoch*

Hallo Sabine,

die Probezeit beträgt doch 4 Wochen, haben wir heute erfahren. Aber ist auch egal, der Kerl bleibt, er ist einfach Klasse und mein Lebensgefährte ist total begeistert. Ein super erzogener Hund, der einfach alles macht und kann und dazu ein grosser Schmusebär.
Wir waren heute wieder eine Stunde zum Tierheim gefahren (wegen Vertrag usw.) dort sind wir dann 1 Stunden am Fluss langgelaufen wo Beide ausgiebig gebadet haben und dann wieder 1 Stunden im Auto zurück. Daheim sind wir dann als ob es ganz normal ist in den Garten gegangen haben abgeleit und gewartet. Naja, es gab ein gebrubbel, aber mehr nicht. Als meine Tochter in diesem Moment von der Schule kam, wurde sie von beiden Hunden begrüsst, auch das ging gut. Der Neue hat sich dann vor seine Haustüre gestezt und meiner ist die Treppe hoch. Ausgestanden ist da bestimmt noch nichts, aber ich denke, dass sie sich auf Dauer schon zumindest etwas "einigen" werden. Meiner ist ja kastriert und der Neue bleibt komplett.
Es sind ja zum Glück 2 Wohnungen und wenn sie sich im Garten einigermaßen verstehen/akzeptieren sind wir schon mehr als froh und brauchen keine Panik haben, wenn mal einer vergisst die Türe zu schliessen.

Ich denke, wenn wir Zweinbeiner ganz klar sind in dem was wir machen und viel mit den Hundis gemeinsam unternehmen, werden sie bestimmt irgendwann klar kommen. Naja, das hoffe ich zumindest... ;-)

Lieben Dank für Deine Antwort, die mir doch wieder Hoffnung macht.
Liebe Grüsse Anja

Anni71 hat geschrieben: Ich denke, wenn wir Zweinbeiner ganz klar sind in dem was wir machen und viel mit den Hundis gemeinsam unternehmen, werden sie bestimmt irgendwann klar kommen. Naja, das hoffe ich zumindest... ;-)

Du hoffst zurecht #daumen_hoch* Das ist ein ganz zentraler Punkt und wenn der stimmt, ordnen sich auch die Hunde ein.