Mäuse-Plage

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Schafziegenbärchen
Beiträge: 143
Registriert: 10.05.2015, 16:09

Beitrag von Schafziegenbärchen »

Diese extreme Form der Neophobie kommt auch eher bei Wohnungskatzen als bei Freigängern vor ;-)
Die Gründe dürften selbsterklärend sein.


Da die stark beworbenen und bekannten Marken, die mit W, K, F oder P beginnen, häufig u in Unwissenheit verfüttert werden, sind viele Katzen auf diese Inhalts- und Geruchsstoffe (Aromen) gepolt und fressen dann nach jahrelanger Ernährung damit nur sehr schwerlich und in langsamen Umstellungsprozessen wirklich GUTES Futter.



Wenn ich Berichte von Bekannten höre, wundert es auch immer wieder, wie "brav" meine Katzen fast alles aufessen, was sie vorgesetzt bekommen.
Zumindest früher oder später..... :-D


Sie haben die Wahl: entweder artgerecht und gesund oder selbst jagen.
Oder eben nix.

Das NIX hat hier noch niemand lange durchgehalten ;-)



Die Neophobie bei wildlebenden Katzen ist zwar auch (GsD) vorhanden, aber - genau wie Du schriebst - bröckelt sie aufgrund des Hungers schneller und so kommt es dann auch zu den entsprechenden Verdauungsstörungen bzw. gesundheitlichen Schädigungen bis hin zum Tod des Individuums.


Viele liebe Grüße

Euer Schafziegenbärchen #sheep#
Toshihikokoga
Beiträge: 2059
Registriert: 09.08.2013, 10:35

Beitrag von Toshihikokoga »

[quote='Schafziegenbärchen','index.php?page=Thread&postID=196115#post196115']
Sie haben die Wahl: entweder artgerecht und gesund oder selbst jagen.
[/quote]

Liege ich richtig mit meiner Vermutung, dass beides aufs Selbe hinausläuft - die artgerechteste Ernährung die gesündeste ist - jagen am artgerechtesten ist? #engel#


Being a vegan is a missed steak
Laurien+Biene
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Registriert: 25.03.2011, 22:25

Beitrag von Laurien+Biene »

Gewiß. Sofern man jemanden hat, der einen regelmäßig entwurmt.

Ich war damals, als Tiger zu mir kam, fest entschlossen, das "Nix" durchzuhalten. Aber diese
Katzen haben einfach bessre Nerven als wir.


Schafziegenbärchen
Beiträge: 143
Registriert: 10.05.2015, 16:09

Beitrag von Schafziegenbärchen »

[quote='Toshihikokoga','index.php?page=Thread&postID=196125#post196125'][quote='Schafziegenbärchen','index.php?page=Thread&postID=196115#post196115']
Sie haben die Wahl: entweder artgerecht und gesund oder selbst jagen.
[/quote]

Liege ich richtig mit meiner Vermutung, dass beides aufs Selbe hinausläuft - die artgerechteste Ernährung die gesündeste ist - jagen am artgerechtesten ist? #engel#[/quote]Jepp, auf jeden Fall.

Wenn dann diese zu erjagenden Beutetiere nicht mit Parasiten überfrachtet wären, dann - jaaaa dann - wäre die Welt perfekt.
Zumindest für Katzen.


Viele Dosis barfen ihre Katzen, um dem nahe zu kommen.


Die auch häufig angebotenen Frostmäuse - oft nur nackige Babymäuse in Größe einer Kidneybohne - taugen aber leider herzlich wenig, da sie alle von degenerierten und genetisch krebsbefrachteten Zucht-/Farbmäusen aus den Labors der vergangenen Jahrzehnte abstammen.
Mit den entsprechenden Risiken bei der Verfütterung....

Die tierschutzrelevanten Aspekte in Betracht gezogen: also ein NO GO.


Viele liebe Grüße

Euer Schafziegenbärchen #sheep#
Leela
Beiträge: 471
Registriert: 31.07.2014, 22:29

Beitrag von Leela »

Da komm ich nicht mehr mit....welche gesundheitlichen Risiken siehst Du denn beim Verfüttern von TK Mäusen, die es beim fressen einer wilden Maus nicht gibt?

Und auch aus tierschutzrelevanten Aspekten würdest Du es nicht tun? Warum?
Eine Wildmaus wird 1. sicher wesentlich langsamer getötet und 2. verhungert bei einem weiblichen Tier vielleicht auch noch grad ein Wurf Jungtiere dazu.


Toshihikokoga
Beiträge: 2059
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Beitrag von Toshihikokoga »

[quote='Leela','index.php?page=Thread&postID=196157#post196157']
Eine Wildmaus wird 1. sicher wesentlich langsamer getötet und 2. verhungert bei einem weiblichen Tier vielleicht auch noch grad ein Wurf Jungtiere dazu.[/quote]

Das nennt sich dann natürliche Selektion. Glaub mir - auch du willst nicht dass bei jeden Wurf welches Wildtiers auch immer alle durchkommen. Ob die verhungern, selbst gefressen werden, bei der Geburt schon flöten gehn oder sonst wie den kürzeren Weg des Lebens gehen ist dabei völlig irrelevant und auch von Menschenhand kaum zu beeinflussen.

@Schafziegenbärchen:
Bin da voll bei dir - finde auch dass ein bestimmtes Maß an natürlichen Krankheitserregern sicher besser ist als jene welche im Labor entstanden sind. Das merkt man aber auch am Fressverhalten der "Fleischfresser" (Achtung Veggie-Fraktion bitte nicht weiterlesen)
bei meinen Frettchen hab ich festgestellt dass bei Labormäusen mehr übrig blieb als bei jenen welche ich gefangen habe oder der Mausefalle entnommen habe. Da bleib bis auf die Schwanzspitze garnichts übrig.


Being a vegan is a missed steak
Leela
Beiträge: 471
Registriert: 31.07.2014, 22:29

Beitrag von Leela »

Na ja, ich bin da sehr skeptisch, wenn im Zusammenhang mit Katzen von "natürlicher Selektion" oder natürlichem Verhalten gesprochen wird.

Natur, das ist für mich: Wildtier frisst Wildtier.

Kastrierte, entwurmte und wohlgenährte Stubenkater gegen Wildtier, das dünkt mich nicht besonders natürlich.

Apropos, warum wird das Jagdverhalten von Katzen eigentlich immer als natürlich und unentbehrlich propagiert und wenn ein Hund dieselben Instinkte ausleben würde, wäre man ihn wohl ganz schnell los?


Susanne M.
Beiträge: 1052
Registriert: 26.06.2005, 15:34

Beitrag von Susanne M. »

[quote='Leela','index.php?page=Thread&postID=196173#post196173']Apropos, warum wird das Jagdverhalten von Katzen eigentlich immer als natürlich und unentbehrlich propagiert und wenn ein Hund dieselben Instinkte ausleben würde, wäre man ihn wohl ganz schnell los?[/quote]Ja, da hast du recht, hab ich noch garnicht so gedacht.
Obwohl wildernde, bzw. streunende Katzen auch von Jägern erschossen werden.


Laurien+Biene
Beiträge: 540
Registriert: 25.03.2011, 22:25

Beitrag von Laurien+Biene »

Na ja, wenn Katzen Rehe anschleppen würden, wär das dann auch ganz schnell anders.

Bei Vögeln sieht man das ja schon sehr kritisch. (Mein Tiger hat genau 1x in seinem Leben einen Vogel
in meinem Wohnzimmer verteilt, meine Reaktion war spontan, ehrl. u. direkt ( X( ), u. er hat das nie wieder
wiederholt, toi toi toi).
Eine meiner Nachbarinnen hat ihren beiden Katzen aus diesem Grunde Glöckchen umgehängt, was ich extremst
gruselig find für die, aber sie is eine große Vogelfreundin.


Leela
Beiträge: 471
Registriert: 31.07.2014, 22:29

Beitrag von Leela »

Ja es kommt einfach auf die Sichtweise an.
Rehe gibt es immerhin genug, was man von vielen bedrohten Vogel- und Fledermausarten nicht behaupten kann.

Ich fände es jetzt auch schlimmer, wenn ein Reh qualvoll stirbt, als eine Maus aber eigentlich ist das unlogisch. Beide sind Säugetiere und empfinden Schmerzen sicher gleich.
Trotzdem ist zB eine Schnappfalle für Mäuse gesellschaftlich mehr oder weniger akzeptiert, während es Entsetzen auslösen würde, wenn ein Grosstier so getötet würde.

Unser Nachbarskater sammelt z. B. die flüggen Singvogeljunge gleich reihenweise ein. Ist ja auch nicht schwer, die sind am Anfang noch so langsam.
Oder Fledermäuse, einfach geköpft und liegengelassen und das lebendige Junge fanden wir daneben an die Treppe geklammert ;(

Logisch folgt er nur seinen Instinkten aber ich habe mit den Wildtieren einfach mehr Mitleid. Zum Teil liegen in unserem Vorgarten jeweils mehrere frische Singvögel; Meisen, Mönchsgrasmücken, usw.
Da frage ich mich irgendwie schon, wie viele Tiere da dran glauben müssen, damit Katerchen seine Triebe ausleben kann.
Fressen tut er die Vögel übrigens nicht.


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