Hundeschule ausgestiegen

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Cirkle-B-Ranch

Beitrag von Cirkle-B-Ranch »

für viele zählt das äussere - ich nehm auch lieber einen "gebrauchten" der sonst im tierheim landet ...
obwohl unser aussah, wie ein flickenteppich - überall kahle stellen - hat sich aber gegeben.


JuliaCh
Beiträge: 176
Registriert: 03.07.2012, 23:15

Beitrag von JuliaCh »

Ein Hund befolgt gerne einen Befehl wenn es zum Beispiel der Start zu einer gemeinsamen Aktion ist- wenn es ihm Spaß macht. Warum soll er sitzen, wenn es für ihn keinen Sinn macht sondern nur Qual? Warum soll er hören, wenn er sich daraus keinen Vorteil verspricht. Ein gemeinsames Miteinander, zum Beispiel gemeinsame Jagdspiele machen ihm Freude und er erkennt den Sinn darin. Man kann ein Sitz, Platz….was auch immer als Auftakt nutzen und er versteht sehr schnell.
Der Weg dahin ist ein langer, hat nichts mit Gängelei und Zwang zu tun. Mit dem Klicker lassen sich viele Tricks umsetzen, ja. Auch ein Sitz geht ganz fix, baut aber rein auf Leckerchen auf und der Hund hat keine Beziehung zu dir, glotzt maximal auf die Leckerchenhand. Solche Hunde lassen dich dann aber auch im Walde stehen, wenn vor ihrer Nase ein Reh losspringt (Hunde mit entsprechendem Jagdtrieb natürlich). Dann zeigt sich welche Bedeutung ein blödes Leckerchen hat und welche Stellung man selber hat.
Ich habe viele Hundeerziehungsmethoden ausprobiert (unter anderem auch den Klicker) und habe dann, wie geschrieben, zu der gefunden mit der meine beiden jetzigen Hunde sehr angenehme Begleiter geworden sind.


Zirkuszuchtziegenzüchter
Beiträge: 310
Registriert: 09.08.2007, 22:22

Beitrag von Zirkuszuchtziegenzüchter »

[quote='JuliaCh','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post200609']Ein Hund befolgt gerne einen Befehl wenn es zum Beispiel der Start zu einer gemeinsamen Aktion ist- wenn es ihm Spaß macht. Warum soll er sitzen, wenn es für ihn keinen Sinn macht sondern nur Qual? Warum soll er hören, wenn er sich daraus keinen Vorteil verspricht. Ein gemeinsames Miteinander, zum Beispiel gemeinsame Jagdspiele machen ihm Freude und er erkennt den Sinn darin. Man kann ein Sitz, Platz….was auch immer als Auftakt nutzen und er versteht sehr schnell.
Der Weg dahin ist ein langer, hat nichts mit Gängelei und Zwang zu tun. Mit dem Klicker lassen sich viele Tricks umsetzen, ja. Auch ein Sitz geht ganz fix, baut aber rein auf Leckerchen auf und der Hund hat keine Beziehung zu dir, glotzt maximal auf die Leckerchenhand. Solche Hunde lassen dich dann aber auch im Walde stehen, wenn vor ihrer Nase ein Reh losspringt (Hunde mit entsprechendem Jagdtrieb natürlich). Dann zeigt sich welche Bedeutung ein blödes Leckerchen hat und welche Stellung man selber hat.
Ich habe viele Hundeerziehungsmethoden ausprobiert (unter anderem auch den Klicker) und habe dann, wie geschrieben, zu der gefunden mit der meine beiden jetzigen Hunde sehr angenehme Begleiter geworden sind.
[/quote]Dann verstehst und verwendest Du den Clicker anders ich. Jeder Hund möchte eine andere Belohnung. Du belohnst mit Jagdspiel, andere mit Leckerchen. Clickern hat nichts mit nur "Tricks Einüben" zu tun. Und nicht der "geklickerte" Hund rennt weg und der andere nicht, wenn ein Reh kommt.
Das sind Deine Erfahrungen, so wie Du und Dein Umfeld den Clicker kennengelernt hast.
Wenn Dein Hund nur auf die Leckerchenhand oder auf das Leckerchen glotzt, hast Du was falsch gemacht. Du musst das Leckerchen gar nicht in der Hand halten. Das Leckerchen muss auch nicht als Belohnung in dem Moment gegeben werden, wo der Hund die gewünschte Aktion ausführt - das zeigt der Clicker an. Leckerchen kann dann später folgen.

Ich kann nur nicht stehen lassen, daß Clickern nur zum Tricks Einüben sein soll und der Hund damit nur auf Leckerchen fixiert ist.
Jede, wie er meint, solange es dem Hund nicht schadet :-)


JuliaCh
Beiträge: 176
Registriert: 03.07.2012, 23:15

Beitrag von JuliaCh »

Klickern ist eine Konditionierung.
Bei ND geht es um die soziale Anerkennung des Hundes und nicht um ein Leckerchen-Tauschgeschäft für einen ausgeführten Befehl.Es muß nicht zwingend ein Jagdspiel sein, das bietet sich bei den meisten Hunden aber an, weil der Hund seinen natürlichen Instinkten folgen kann. Er lernt, dass es sich lohnt seinem Halter zu folgen.
Klassische Unterordnung lehne ich ab. Das erzeugt beim Hund Stress, Frust und Angst.

Ich glaube an dem Punkt lasse ich es nun auch gut sein. Jeder sollte sich seine Methode suchen und einen Weg verfolgen.
Mit dem Klicker hat man auf jeden Fall einen schnellen Weg gefunden den Hund zu lenken. Sitz, Platz, Komm….und alles andere.


Cirkle-B-Ranch

Beitrag von Cirkle-B-Ranch »

nu will ich mal aus der reihe tanzen ....

zu a, sollte das tier - welches auch immer vertrauen zu mir haben -
und zu b sollte es meine entscheidung als "leittier" nicht in frage stellen.

wenn beide voraussetzungen gegeben sind hab ich die aufmerksamkeit des tieres -
und es ist relativ einfach einem tier etwas beizubringen - ohne zwang und druck ...


Cirkle-B-Ranch

Beitrag von Cirkle-B-Ranch »

nenn es goatmenship, schreib n buch drüber - und, weil es was ganz "neues" ist, werden zig leute es kaufen .... :D


Dipla
Beiträge: 2752
Registriert: 17.08.2011, 10:14

Beitrag von Dipla »

Ich glaube wirklich es kommt auch ein wenig auf den Hund an. Mit meiner alten Hündin habe ich früher viel geklickert, zu Anfang über Leckerchenbestärkung, später einfach durch Lob und Freude an ihrer Leistung. Dieser Hund hat nie nach Leckerchen gegiert oder etwas nicht aus Freude mir zu gefallen getan, die Leckereien waren da nettes Beiwerk, mehr aber auch nicht. Bei Giunia habe ich zu Anfang auch mit Leckerchen (trockene Lunge war es bei uns) gearbeitet bis ich ihre volle Aufmerksamkeit hatte. Ab da nur noch mit positiver Bestärkung durch Stimme und Gesten und für ein "das hast du aber so super gemacht" dreht sich der Hund vor Freude wie ein Brummkreisel.
Aufbau mit Leckerchen von daher für uns ok, wenn der Hund aber später auch nur danach giert statt eine Handlung aus Freude zu begehen hat man etwas falsch gemacht.


Jeder Tag ist ein Geschenk.
Oma Bummi
Beiträge: 1543
Registriert: 30.03.2012, 18:08

Beitrag von Oma Bummi »

Guten Morgen!

Auch bei anderen Ausbildungsschritten wendet man eine Belohnung am Anfang an, einfach um erstmal Aufmerksamkeit zu erreichen.
Später verändert sich die Belohnung vom Leckerlie zum Beispiel auf verbale Belohnung oder auf ein besonderes Spielzeug. Man darf den Hund natürlich nicht mit Leckerlie mästen.

Mein Hund ist jetzt sieben Jahre, fast 8 und wenn wir wieder mal eine Trainingseinheit absolvieren (da ja sonst Schländrian einzieht) bekommt sie keine Leckerlies als Belohnung. Da reicht es wenn ich sie überschwenglich lobe und knuddel.

Ja, mein Hund hat nicht immer Lust alles korrekt auszuführen, darum gibt es Wiederholungen und Korrektur.

Ich habe in einer Hundestaffel die Grundausbildung gemacht, ich kann sie empfehlen. Auch war die Gemeinschaft der Hundeführer sehr angenehm und man konnte sich Tricks ablauschen.
Wenn einmal ein neuer Hund einziehen wird (hoffe das dauert noch) werde ich die Grundausbildung sicherlich wieder in so einen Hundeverein absolvieren.

Lieber Michel, du tust dir keinen Dienst in dem du Ausreden für den "Ungehorsam" deines Hundes hast. Manchmal kann es für ihm sogar lebensnotwendig sein das er die Kommandos korrekt ausführt. Ich weiß nicht ob du Kinder hast, aber bei den Kindern ist es ähnlich. ;)


LG Maritta


Sage niemals nie!
Lolinchen
Beiträge: 139
Registriert: 22.06.2006, 21:24

Beitrag von Lolinchen »

Ich habe zwei Hunde (Aussie 6 J und Border Mix 4 J) - beide grundverschieden.
Den Aussie holte ich mir als Welpen und besuchte als Anfänger die Hundeschule mit Welpengruppe und später Gruppen- und Einzelstunden, also eigentlich war der Hund super sozialisiert.
Den Border Mix bekam ich mit 5 Monaten, ängstlich und nicht erzogen. Die wahre Vorgeschichte erfuhr ich nie, irgend etwas muss gewesen sein, da er Angst vor Kindergeschrei und Fahrradklingeln hatte.
Auch mit ihm war ich beim gleichen Hundetrainer. Leider ging das nicht lange gut, denn der Hund hatte Angst vorm Hundetrainer #heul#
Ich muss aber dazu sagen, dass die beiden alles, was sie dort lernten, bis heute verinnerlicht haben. Und für mich war es auch eine gute Erfahrung.
Dennoch ist meine Erkenntnis:
Beim nächsten Hund werde ich mir weder einen Welpen anschaffen noch eine Hundeschule besuchen. Es gibt so viele "fertige" Hunde, die ein Zuhause suchen.
Ich würde erstmal Tierheime ansteuern ....man kann den Hund kennenlernen und weiß, wie er tickt, bevor man so eine wichtige Entscheidung trifft.

Heute habe ich trotz Hundetraining Probleme mit beiden Hunden, die Aussie-Hündin ist nach einem Beiss-Vorfall (die Urlaubsvertretung war spazieren und mein Hund wurde von anderen Hunden angefallen, sie hat die Leine von meiner nicht losgemacht) aggressiv gegenüber anderen Hunden, mag aber Menschen und Kinder sehr gerne.
Der Rüde ist angstaggressiv gegenüber Menschen, mag aber Hunde gern.
Eine echt doofe Mischung.
Ich liebe meine Hunde und werde damit leben ;)

Zum Thema Hundetraining an sich - ich tendiere da eher in Richtung der Hundeflüsterin Maja Novak. Die Methoden und Ansichten ihrer Hundeerziehung gefallen mir recht gut.


LG vom Lolinchen
Zieglinde
Beiträge: 2759
Registriert: 06.03.2003, 18:21

Beitrag von Zieglinde »

Was Maritta schreibt, finde ich gut.
Die beste Hundeschule war bei mir auch die Hundeschule der Hunderettungsstaffel des DRK.
Da hat Mephisto nicht nur Welpenschule und Hundeschule genossen, sondern konnte auch an den Geräten der Rettungshundestaffel üben (während andere Hunde in den Pausen spielen wollten, ist Mephisto lieber über die Gerüste geklettert).
Okay, dafür kann er heute noch auf Baugerüste klettern, davor muß man Gerüst und Hund dann schützen, sonst kommt man Abends nach Hause und von oben winkt dann Mephi :-)
Lolinchen, ich kenne diese Probleme nur zu gut. Meine verstehen sich in den meisten Fällen gar nicht mit Hunden (manchmal schon) und auch nicht unbedingt mit Menschen (Mephisto geht gut mit Menschen, aber nicht mit allen. Dafür geht meine Rumänin gleich auf Angriff, auch beim Menschen). Ich komme damit aber gut klar und will auch nicht tauschen. Und meine Urlaubsvertretung konnte das auch händeln, das war mir wichtig.
Einfach können die anderen, mir ist das zu langweilig :-)
Zuletzt geändert von Zieglinde am 09.12.2015, 23:10, insgesamt 1-mal geändert.


Es ist nur verständlich, dass die Wölfe die Abrüstung der Schafe verlangen, denn deren Wolle setzt dem Biss einen gewissen Widerstand entgegen.
(Gilbert Keith Chesterton)
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