Insektensterben in Deutschland

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Wurzelseppin
Beiträge: 58
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Insektensterben in Deutschland

Beitrag von Wurzelseppin »

Hallo, ich möchte allen, die Flächen haben, dieses Thema ans Herz legen. Nicht nur die Bienen sterben, nach Untersuchungen sind in Teilen Deutschlands der Bestand von Fluginsekten um 80% zurückgegangen.
https://www.nabu.de/news/2016/01/20033.html
Wer aussähen will, sollte sich auf keinen Fall die Supermarkt-Blumenmischungen kaufen. Um die regionale Artenvielfalt zu erhalten, sollten die Sämereien auch regionalem Pflanzengut entsprechen.
Es gibt einen Versand, der dies beachtet. Wahrscheinlich darf ich da keine Werbung machen, daher könnt Ihr mich bei Interesse über Konversationen ansprechen.
Wir haben hier im Naturschutz Spessart auch bei den Jagdpächtern Interesse wecken können, ihre Ausgleichsflächen damit zu bebauen. Damit soll das Wild von den Ackerflächen abgehalten werden und es nützt dem Artenschutz.
80% sind erschreckend und bedrohen auch unsere Lebensgrundlage, da fast alle Fluginsekten Bestäuber sind.
Viele Grüße


Jens_2016
Beiträge: 27
Registriert: 17.02.2016, 20:25

Beitrag von Jens_2016 »

Es wird nicht viel helfen, wenn die ganze Flora mit Herbiziden, Insektiziden, Fungiziden, Hormonen im Grundwasser und GMO- Pflanzgut verseucht ist.

Es gibt da einen dummen Witz, da sagt einer, in der Ukraine stände das Getreide so wie Lichtmasten, da sagt der andere, sicher aber nicht so hoch sondern so weit auseinander.

Ganz so ist es nicht, aber die Erträge sind bei uns wohl sicher ein wenig niedriger.

Die Firmen und Kleinbauern haben hier kein Geld für die ganze Chemie, so haben wir auch noch z.B. die gleichen Schmetterlingsarten, "Grashüpfer" und anderes Kleingetier so wie ich es vor ca. 40 Jahren aus der DDR kannte, diese Vielfalt gibts in meiner ehemaligen Heimat leider schon lange nicht mehr. Deshalb haben wir hier (in der UA) auch viel mehr Singvögel und andere Vögel, welche Insekten als Nahrungsgrundlage brauchen.

Leider muss man natürlich betonen, das dies "noch" so ist, das Zerstörungswerk der geplanten NWO macht leider vor keinem Land der Welt halt.

LG Jens


Wurzelseppin
Beiträge: 58
Registriert: 11.05.2007, 02:19

Beitrag von Wurzelseppin »

Da hast Du recht, aber Kleinvieh macht auch Mist. Wenn jeder ein bißchen was macht, kommt schon was dabei raus. Die Gärten sind inzwischen artenreicher, als die freie Flora. Außerdem können gerade Tierhalter was tun, da die Blumenwiesen ja auch gemäht werden und tolles Heu ergeben.
LG


ElliBesch
Beiträge: 3694
Registriert: 17.03.2008, 10:35

Beitrag von ElliBesch »

[quote='Jens_2016','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post204434']Es wird nicht viel helfen, wenn die ganze Flora mit Herbiziden, Insektiziden, Fungiziden, Hormonen im Grundwasser und GMO- Pflanzgut verseucht ist.

Monokulturen sind da auch ein ganz großes Problem. Stichwort 'Vermaisung' der Landschaft. Und wegen der alten Regel: "Viel hilft viel" sorgt so mancher Hobbygärtner oder Gemeindearbeiter für unsachgemäße Anwendung. ( Großes Thema: Glyphosat!) Gerade älteren Leuten fehlt da das Verständnis für die Zusammenhänge. Mir persönlich wäre es auch am liebsten, wenn wir alle auf Pestizide&Co verzichten würden. Jeder Privatmensch ist hier gefragt! Wir machen da schon seit Jahrzehnten nichts mehr und erfreuen uns an Hunderten von Feuersalamandern, Fledermäusen &Co im Sommer...rings ums Haus...


Es gibt da einen dummen Witz, da sagt einer, in der Ukraine stände das Getreide so wie Lichtmasten, da sagt der andere, sicher aber nicht so hoch sondern so weit auseinander.

Ganz so ist es nicht, aber die Erträge sind bei uns wohl sicher ein wenig niedriger.

Die Firmen und Kleinbauern haben hier kein Geld für die ganze Chemie, so haben wir auch noch z.B. die gleichen Schmetterlingsarten, "Grashüpfer" und anderes Kleingetier so wie ich es vor ca. 40 Jahren aus der DDR kannte, diese Vielfalt gibts in meiner ehemaligen Heimat leider schon lange nicht mehr.

Oh, das ist interessant- galt doch die DDR als extrem großer Umweltverschmutzer, gerade vor 40 Jahren...(Bitterfeld als Beispiel/ Leuna werke etc...)Deshalb haben wir hier (in der UA) auch viel mehr Singvögel und andere Vögel, welche Insekten als Nahrungsgrundlage brauchen.

Leider muss man natürlich betonen, das dies "noch" so ist, das Zerstörungswerk der geplanten NWO macht leider vor keinem Land der Welt halt.

Auf weitere Verschwörungstheorien bin ich mal so richtig gespannt...

LG Jens
[/quote]


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Not being vegan is a mistake. ^^
Jassi
Beiträge: 1029
Registriert: 26.04.2014, 12:19

Beitrag von Jassi »

Ich finde es nicht richtig zu sagen "man kann ja nichts ändern". Doch, jeder der einen Garten, eine Wiese, Weide oder gar Feld hat kann (und sollte) etwas tun. Selbst diejenigen, denen das nicht zur Verfügung steht, können etwas tun, indem sie an öffentlichen Orten (und sei es der Grünstreifen zwischen Zaun und Straße vorm Haus) Sämereien verstreuen. Mittlerweile wird es in Städten sogar oftmals toleriert Baumscheiben in Straßen zu bepflanzen. Insektenhäuser und Insektenfreundliche Stauden und Blumen kann jeder in den Garten holen oder wild pflanzen.

Ich gehe mittlerweile soweit, dass ich außer Blumen auch Bäume pflanze, mit heimischen Sträuchern Hecken(sofern überhaupt vorhanden)lücken fülle und sogar (heimlich) erweitere. Mir geht es zu weit, dass v.a. die großen Agrargenossenschaften alles platt machen, jeden Strauch und Baum in der Landschaft beräumen, massiv Pestizide einsetzen und so die Gegenden immer artenärmer werden.

Jeder kann etwas beitragen, man muss es allerdings auch wollen.


Jassi


Jens_2016
Beiträge: 27
Registriert: 17.02.2016, 20:25

Beitrag von Jens_2016 »

Grüß Dich Elli,

das muss man sich so vorstellen, Leuna, Wismut und andere Betriebe lagen in der DDR, nicht aber die DDR z.B. in Leuna. In diesen Betriebsgeländen sah es mit dem Kleingetier sicher gar nicht gut aus, so ähnlich halt wie z.B.vor 40 Jahren im Ruhrpott. Die Verschmutzung war örtlich begrenzt, die meisten Menschen aus der DDR lebten natürlich nicht in solchen Gebieten.

Wobei die Umweltverschmutzung speziell in den Flüssen natürlich eine Katastrophe war, unser Fluss nur so ca. 3 bis 4 m breit war mal weiß mal rot, je nach dem was gerade der volkseigene Betrieb hineingelassen hatte. Solche Vorfälle gabs aber auch nur so 2 oder 3 mal im Jahr. Wenn der Düngerhubschrauber kam, da düngte er oft gleich einen Teil unseres Grundstückes mit.

Dein Posting ist gut, ein richtiger Denkanstoß für mich ! Das muss man sich mal praktisch vorstellen, in der ehemaligen DDR gab es eine größere Vielfalt an Insekten und Singvögeln als heute in der BRD, obwohl wir diese extreme Umweltverschmutzung hatten. Wie schlimm muss also heute die Verschmutzung bei Euch sein ?! Die Chemieindustrie ist heute in der Lage Umweltgifte herzustellen, welche nicht mehr stinken, im besten Fall farblos sind dafür aber oft viel größeren Schaden anrichten können als die vor 40 Jahren, GMO- schmeckt und riecht man nicht, gabs früher auch nicht, ebenso nicht die Hochfrequenzstrahlung von den Funkmasten. Ich höre jetzt aber erst mal auf mit den Verschwörungstheorien, denn die gehören wirklich nicht in ein Ziegenforum. ;)

LG Jens
Zuletzt geändert von Jens_2016 am 23.03.2016, 15:34, insgesamt 2-mal geändert.


Jens_2016
Beiträge: 27
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Beitrag von Jens_2016 »

[quote='Jassi','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post204438']Ich finde es nicht richtig zu sagen "man kann ja nichts ändern".
[/quote]Wer hat denn so etwas geschrieben ? Ich bin da völlig unschuldig :)

Ich hätte da noch eine gute Idee, und zwar schimpfte vor vielen Jahren bei uns zu Hause eine alte Oma, welche ihre Wiese noch mit der Sense haute darüber, wie die Wiesen aussehen, bei den Leuten, welche sie mit den Rasenmähern "vergewaltigen".

Des Problem ist, das man heutzutage beim ersten Schnitt nicht mehr wartet bis die Gräser und Kräuter leicht abgeblüht sind und wenigstens ein Teil des Samens herausgefallen ist. Ich glaube damit sollte man beginnen, sprich das Heu selber mit der Sense machen oder nur Heu kaufen, welches mit der Sense gehauen wurde. Und die Kleingärten wieder so wie früher mit der Sense hauen oder der Grasschere zu schneiden.

Traktoren die den Erboden verdichten kommen bei mir schon seit 2 Jahren nicht mehr aufs Land und Benzin- und Dieselabgase lasse ich mir auch nicht ins Futter blasen, das nur so nebenbei.

In Deutschland und Österreich bietet man sogar richtige Kurse hierfür an !

LG Jens
Zuletzt geändert von Jens_2016 am 23.03.2016, 15:42, insgesamt 5-mal geändert.


Susanne M.
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Registriert: 26.06.2005, 15:34

Beitrag von Susanne M. »

Hallo Jens,
ich denke, wenn man mit dem Mähwerk Mitte oder Ende Juli mäht, ist das auch von Nutzen für die Insekten - auch für die Rehkitze!
Wir machen zwar nur von 2 oder 3 Hektar Heu für unsere Tiere, aber ich bin schon sehr froh, um Bulldog, Mähwerk, Presse usw.

Wir leben in einer Gegend mit ganz viel Kirschanbau und haben in den letzten Jahren beobachtet, dass sogar die Stubenfliegen fast verschwunden sind. Es wird wahnsinnig viel Gift auf die Bäume gespritzt. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass da noch Gewinn gemacht wird bei den Kosten für große Spritzen, Wasser, Gift, Diesel........?

Bist du wirklich von der DDR in die ehemalige Sowjetunion ausgewandert? Das finde ich ja total interessant, da würde ich gerne mehr drüber wissen.

Viele Grüße und viel Erfolg bei deinen Projekten
Susanne


Haarriss
Beiträge: 2508
Registriert: 22.05.2013, 11:32

Beitrag von Haarriss »

Mit der Sense Heu machen? Dein Ernst? Das is doch total unrealistisch


Viele Grüße
Haarriss
Wurzelseppin
Beiträge: 58
Registriert: 11.05.2007, 02:19

Beitrag von Wurzelseppin »

Unrealistisch ist es, aber nötig wäre es. Wichtig ist, in Teilbereichen umzudenken: manuelle Sense statt Motorsense (ich bin manuell schneller als mein motorisierter Nachbar),
erste Mahd im Juli, Mähwerke mit Sensor, oder mit dem Hund vorher durchlaufen wegen der Kitze. Heu kaufen, wo nicht intensiv bewirtschaftet wird.
Die Holzwirtschaft ist noch schlimmer, Bodenverdichtung für Tausende von Jahren!!!, bis sich das wieder erholt. Kleinere Forste werden teilweise wieder mit Pferden bewirtschaftet, da müßte gesetzlich ein Umdenken erfolgen.
Leider geht kein Weg zurück, unsere Umwelt wird sich massiv verändern. Die kleinen Schritte betreffen ja auch den Konsum, verseuchte Klamotten aus Arbeitssklaverei, Kinderarbeit, Wassernot durch Baumwolle, Kunststoffe vermüllen die Meere, etc.
Wenn jeder nach seinem Vermögen etwas tut, ist das immer eine positive Veränderung. Und das ist besser, als nichts.


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