Die Lösung für Zecken-Geplagte?

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Ziegenpetra
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Beitrag von Ziegenpetra »

Hallo Elli
Das hat meines Wissens mit der Blut Hirnschranke zu tun, und kann genetisch bestimmt werden, ob dort ein defekt vorliegt.
Ciao Petra


Meli
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Beitrag von Meli »

[quote='ElliBesch','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post206174']Wie lange dauerte das und wie geht es dem armen Kerl nun?
[/quote]Tim hat 1/2 Stunde nach der Gabe der Tablette erbrochen - es wollte gar nicht aufhören.
Danach war alles OK.
Er ist ein Pumi und war damals 1 Jahr alt.
Die Spotons (aktuell Preventic) die wir ausprobiert haben zeigen keine Nebenwirkungen.


Liesel

Beitrag von Liesel »

Hallo! :)

Ich käme aus meiner heutigen Sicht nicht mehr auf die Idee, Chemie zur Ektoparasitenbekämpfung einzusetzen. Alles ausprobiert: Frontline, Advantix, Halsbänder usw. Mit dem Ergebnis: Flöhe und Zecken waren trotzdem da. Wobei mir aufzufallen schien, daß BARF die Abwehrlage deutlich verbessert hat.

Mein Bordercollie kam mit 8 Wochen zu mir, wurde nach der Welpenkost hauptsächlich mit Pansen, Gemüse, Haferflocken/ Kartoffeln/ Reis gebarft, im Laufe seines Lebens immer mal wieder mit nicht gerade sündhaft teurem Trockenfutter ernährt und wird jetzt im Alter konsequent gebarft. Mit Wurmmitteln war ich immer sehr zurückhaltend, geimpft wird er nicht mehr, seitdem er 8 ist. Jetzt ist er 13.

Er war ein arbeitender Hütehund bis 8 Jahre, aber moderate Haltung. Über MDR habe ich mir nur kurze Zeit Gedanken gemacht, habe es aber nie überprüfen lassen. Es handelt sich um einen blue-merle-tan mit viel schwarz drin. Ein nervenstarker und sehr souveräner Vertreter seiner Rasse.

Er war bis auf eine OP des Kniegelenks durch einen mißglückten Sprung über ein Gatter niemals krank.
Jetzt in der Zeckenzeit verwende ich wie schon in früheren Jahren Neem-Öl, das ich sparsam zwischen den Schulterblättern, auf der Brust und am Ende der Wirbelsäule einmassiere. Eine Anwendung reicht mehrere Wochen, obwohl er zwischendurch baden geht. Ab und zu fällt doch mal eine Zecke herab oder ich drehe eine heraus. Aber das ist mir mit Chemie auch passiert. Symptome einer Borreliose hat er nie gehabt.


ElliBesch
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Beitrag von ElliBesch »

[quote='Piroschka','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post206186']Warum der eine Hund (weiter oben) so "gelitten" hat, wissen wir nicht. Manche "drogieren" gern (z. B. Entwurmen) auf nüchternen Magen - Erbrechen ist eine Abwehrreaktion des Körpers und nichts, was per se schlimm wäre.
Gut @Petruschka beobachtet bzw. erinnert!
Es gibt ca 12 Hunderassen, innerhalb derer mehr oder weniger viele Exemplare vom MDR1-Gendefekt betroffen sind. Das kann man für sein jeweiliges Tier pharmakogenetisch testen lassen. Bei jenen ist die Blut-Hirn-Schranke wirkstoffdurchlässig und eine tendenziell tödliche Gefahr besteht.
Es gilt für Produkte der Avermectin-Gruppe (von Ivermectin bis zu Moxidectin), also Anti-Parasitika (auch in Ausscheidungen anderer Tierarten), ferner Anästhetika, aber auch für Loperamid, einen Durchfallstopper (für Mensch und Tier). Warum Loperamid so gern gegeben wird, kann ich nicht begreifen; das Mittel bremst die Peristaltik, verhindert also das Ausscheiden der den Durchfall auslösenden Gifte und Keime. Sollte das wirklich gut sein?

Diese Hunderassen sind vor der Entwicklung der modernen chemischen Mittel entstanden / geschaffen worden.

Als Arbeitsgeräte, nicht als Emotions-Rauskitzler, Wohlfühlspender.

Dabei waren andere Aspekte unerheblich. Ihre hervorragenden Arbeitseigenschaften ließen Defizite / Defekte außerhalb dieses engen Feldes nebensächlich sein. Sind sie nicht zuverlässig verwendbar, werden sie getötet oder vernachlässigt, gar ausgesetzt.
Mir ist an einem schönen Samstagvormittag ein Border Collie über den Zaun geworfen worden. Traumatisiert. Monatelang nicht dazu zu bewegen, in einen Pkw zu steigen, aus Angst, erneut ausgesetzt zu werden. Inzwischen außerhalb meiner Ländereien bereit, in jedes Gefährt zu steigen, um nicht in fremder Umgebung zurückgelassen zu werden (was für ihn zählt, ist sein Arbeits- und Lebensbereich. Nicht die Bindung an Menschen. Wenn er um die Beine wuselt, dann nicht aus Anhänglichkeit, sondern weil meine Mobilität (nicht zu sitzen) auf mögliche Arbeit deuten könnte). Das wird oft falsch verstanden/interpretiert.

Diese Rasse, die in der Werbung und anderen Sendungen wegen ihrer Farben und Sonderbegabungen mißbraucht wird, brauchte es nicht zu geben.

Sie wird von Bauern und anderen gern vermehrt, weil man etliches Geld vedienen kann. Privatleute in Städten schmücken sich gern damit (Imponiergehabe), obwohl es auf die Dauer so teuer werden kann wie eine Sammlung von Chopard, Breitling oder Rolex, nur mit mehr Zwängen.

Studiert man diese Hunde genau, erkennt man an Physiognomie (Augenpartie, Maul, Lefzen, Ohren), Kopfhaltung, Bewegungsabläufen (Deambulation), daß sie in einer Dauerdepression verharren, solange sie nicht das Gefühl haben, es gehe an die Arbeit. Das Programm "Ich bin ein Arbeitshund" bricht bei der Erkenntnis "Es geht nicht an die Arbeit" sofort in sich zusammen und macht erneut einer depressiven Stimmung Platz. Border, die mal intensiv gearbeitet haben und denen diese Aufgabe nicht mehr geboten wird , können gefährlich aggressiv werden.
[/quote]Danke für die ausführlichen Erläuterungen, Piri! :thumbup:

Thema Arbeitshunde: Das passt zu einer Erfahrung, die ich mal mit einem Nachbars-BorderCollie machen musste. Dieser war sein Leben lang ( es dauerte letztendlich nur 4 Jahre) völlig unterfordert und hütete fahrende Treckerreifen. Schrecklich, wie er sich da so hineinsteigerte, wenn ein Trecker an dem Grundstück vorbeifuhr (der Halter hatte als ehemaliger Landwirt selbst einen Trecker, den der Hund 'hütete')

Der Hund erkrankte mit 3 1/2 Jahren, hatte schreckliche Anfälle ( keine Epilepsie, aber ähnlich) und dann starb ( musste eingeschläfert werden) er letztendlich an einem Hirntumor...

LG Elli


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ElliBesch
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Beitrag von ElliBesch »

[quote='Meli','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post206189'][quote='ElliBesch','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post206174']Wie lange dauerte das und wie geht es dem armen Kerl nun?
[/quote]Tim hat 1/2 Stunde nach der Gabe der Tablette erbrochen - es wollte gar nicht aufhören.Danach war alles OK.
Er ist ein Pumi und war damals 1 Jahr alt.
Die Spotons (aktuell Preventic) die wir ausprobiert haben zeigen keine Nebenwirkungen.
[/quote]Danke für die Info, Meli. Schön, dass es ihm alsbald besser ging.


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ElliBesch
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Beitrag von ElliBesch »

[quote='Liesel','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post206198']Hallo! :)

Ich käme aus meiner heutigen Sicht nicht mehr auf die Idee, Chemie zur Ektoparasitenbekämpfung einzusetzen. Alles ausprobiert: Frontline, Advantix, Halsbänder usw. Mit dem Ergebnis: Flöhe und Zecken waren trotzdem da. Wobei mir aufzufallen schien, daß BARF die Abwehrlage deutlich verbessert hat.

Mein Bordercollie kam mit 8 Wochen zu mir, wurde nach der Welpenkost hauptsächlich mit Pansen, Gemüse, Haferflocken/ Kartoffeln/ Reis gebarft, im Laufe seines Lebens immer mal wieder mit nicht gerade sündhaft teurem Trockenfutter ernährt und wird jetzt im Alter konsequent gebarft. Mit Wurmmitteln war ich immer sehr zurückhaltend, geimpft wird er nicht mehr, seitdem er 8 ist. Jetzt ist er 13.

Er war ein arbeitender Hütehund bis 8 Jahre, aber moderate Haltung. Über MDR habe ich mir nur kurze Zeit Gedanken gemacht, habe es aber nie überprüfen lassen. Es handelt sich um einen blue-merle-tan mit viel schwarz drin. Ein nervenstarker und sehr souveräner Vertreter seiner Rasse.

Er war bis auf eine OP des Kniegelenks durch einen mißglückten Sprung über ein Gatter niemals krank.
Jetzt in der Zeckenzeit verwende ich wie schon in früheren Jahren Neem-Öl, das ich sparsam zwischen den Schulterblättern, auf der Brust und am Ende der Wirbelsäule einmassiere. Eine Anwendung reicht mehrere Wochen, obwohl er zwischendurch baden geht. Ab und zu fällt doch mal eine Zecke herab oder ich drehe eine heraus. Aber das ist mir mit Chemie auch passiert. Symptome einer Borreliose hat er nie gehabt.
[/quote]Neemöl käme für uns nicht infrage. Da hätte ich Bedenken wegen des Geruchs ( Hundenasen sind doch so sensibel) und vor allem darf Neemöl nicht in den Hundekörper kommen. Und bei drei Hunden, die Körperkontakt untereinander haben, hätte ich Bedenken, dass das frisch verabreichte Mittel irgendwo-irgendwie aufgenommen würde. Zumal es heftige, allergische Reaktionen hervorrufen kann.

Zum Thema Altwerden und Gesundbleiben bei Hunden: Ist es nicht so wie bei Menschen auch? Der eine lebt vermeintlich gesund, achtet auf ausgewogene, gute und politisch korrekte Lebensmittel, treibt Sport, raucht + trinkt nicht und bekommt z.B. Blutkrebs.

Der andere pfeift auf seine Gesundheit, lässt nix aus im Leben und ist mit 95 Jahren noch fit...

Ein Hund meines Mannes wurde knapp 20, bekam dies und das Trockenfutter und auch mal Reste vom Teller.(Er war ein Schäfer-Collie-Mix)

Ich denke BARF ist kein Allheilmittel.


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Liesel

Beitrag von Liesel »

[quote='ElliBesch','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post206205'][quote='Liesel','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post206198']Neemöl käme für uns nicht infrage. Da hätte ich Bedenken wegen des Geruchs ( Hundenasen sind doch so sensibel) und vor allem darf Neemöl nicht in den Hundekörper kommen. Und bei drei Hunden, die Körperkontakt untereinander haben, hätte ich Bedenken, dass das frisch verabreichte Mittel irgendwo-irgendwie aufgenommen würde. Zumal es heftige, allergische Reaktionen hervorrufen kann.
[/quote]....
"Ich denke BARF ist kein Allheilmittel."

Nein, ist es auch nicht. Habe ich auch nicht behauptet. :)

Zurück zu Deiner Einschätzung von Neem:

"Hundenasen sind sensibel", Menschennasen aber auch. Parasiten"nasen" auch. Welcher Nase hier Vorrang eingeräumt wird, möge bitte jeder für sich selbst entscheiden.

"Neemöl darf nicht in den Körper kommen." Stimmt! Füttern sollte man den Hund nicht damit.

"Zumal es heftige, allergische Reaktionen hervorrufen kann." Ja? Wer sagt das? Ich lerne immer gern dazu...
[/quote]Mist! Zitat verhunzt, sorry. ;)


ElliBesch
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Registriert: 17.03.2008, 10:35

Beitrag von ElliBesch »

...plus der Verstand, der sagt, dass jedes ätherisches Öl Allergien auslösen kann, das www. und eigene Erfahrungen ( Hund von unseren Bekannten). Reicht das?

Schönes Wochenende wünscht

Elli


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Dipla
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Registriert: 17.08.2011, 10:14

Beitrag von Dipla »

Die Luft die wir einatmen kann uns auch töten.
Ich denke jeder muss und kann (zum Glück) für sich entscheiden ob er nun auf die Chemiekeule geht und damit potentiell weniger die Zecken als den Hund vergiftet oder Neem o.ä. einsetzen. Bei uns gibt´s über den Sommer selbst gebackene Kekse mit Knobi und Bierhefe (plus Möhre, Käse, kalt gepresstem Olivenöl und Haferflocken), vielleicht haben wir deshalb seit zig Jahren kein Problem mit Zecken bei den Hunden.
Dafür konnte ich mir gestern die erste Zecke des Jahres abpflücken, wie gut daß wir uns täglich absuchen.


Jeder Tag ist ein Geschenk.
Liesel

Beitrag von Liesel »

[quote='ElliBesch','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post206219']...plus der Verstand, der sagt, dass jedes ätherisches Öl Allergien auslösen kann, das www. und eigene Erfahrungen ( Hund von unseren Bekannten). Reicht das?

Schönes Wochenende wünscht

Elli
[/quote]Ja, das reicht allerdings!
In Neem sind überhaupt keine ätherischen Öle drin!!!
Gut zu wissen, oder?

Zu der wirklich einzigartigen Quelle aus Singapur würde ich doch gerne mal kritisch nachfragen wollen, wer die Studie (?) wohl gesponsort hat. Vorher lese ich die nicht. #wb#

Auch schönes Wochenende!


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