Oskar wurde von fremden Hund angefallen

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Dipla
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Registriert: 17.08.2011, 10:14

Beitrag von Dipla »

Sarkasmus finde ich jetzt fehl am Platz.
Aber das mit der 3m-Leine musst du mir jetzt schon erklären.. der Hund bleibt stehen und schnuppert wärend du langsam weiterradelst und das mit nur 3m Leinenlänge? Da läge ich auf der Nase bzw mein Hünd flöge mir an der Leine hinterher. #ka#

Ich glaube einfach du hast die Beiträge mit der Wut und dem Adrenalinschub geschrieben den man nach solchen Dingen oft hat, das ist ganz normal. Auch verdrehen/verändern sich manche Dinge in solchen Situationen und man nimmt sie hinterher ganz anders wahr. Das mit der Leinenlänge oder überhaupt dem Vorhandensein ist für mich die eine Sache, ein Hund "rennt" bei 3m nicht vorne weg, bleibt dann stehen und man radelt weiter, egal in welchem Schneckentempo. Ich hab´s aus Spaß und Neugier vorhin mit meiner 5kg-Hupe ausprobiert, allerdings 5m und selbst da.. sorry, nicht nachvollziehbar wie das bei euch geklappt haben soll. Aber letztendlich ist es egal, es ist deine Wahrheit, deine Sicht der Dinge wie sie sich bei dir eingebrannt haben, wir waren schließlich alle nicht dabei.

Auch die Tetanus, die gibt´s solo und hat in meinen Augen auch nur einen Hang von Dramatik. Wenn der Hund dich nicht gebissen hat war die total überflüssig und daß er dich nicht erwischt hat entnehme ich deinen Zeilen. Und daß die 3-er-Kombi ausnockt hätte ich dir schriftlich geben können, ist dick und fett im Beipackzettel zu lesen.

Und den Bachblütentee empfehle ich dir und das meine ich freundschaftlich. Du bist noch total unter der Decke und verstehst nicht warum wir eine ganz andere Sicht der Dinge haben. Denn du siehst nur daß deinem Hund ein Unrecht geschehen ist, jedoch nicht das Gesamtbild. Das ist ok und auch normal, jedoch versuche wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen, alles andere führt zu nichts.



PS: Hunde schreien in dem Moment aus Angst und nicht aus Schmerz, da kann ich dich beruhigen. Auch wenn dieser Ton einen nächtelang aus dem Bett holt weil man davon träumt.. der Schmerz kommt erst wenn das Adrenalin runterfährt.
Oskar ist ein Opfer, aber auch mitunter deines Fehlverhaltens, daher rate ich dir dich selbst zu entspannen denn das was du deinem Hund momentan auszustrahlen scheinst macht es für "dein Opfer" nur schlimmer statt besser.


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ElliBesch
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Registriert: 17.03.2008, 10:35

Beitrag von ElliBesch »

[quote='Holzmichel','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post206641']Hallo,
Oskar war angeleint,Oskar ist immer angeleint,gerade weil es eben eine Leinenpflicht gibt,und er im tiefen Wald sofort Witterung aufnimmt und mal schaut was am Ende der Spur zu finden ist!!!!
Der Angreifer ging unvermittelt,ohne Vorwarnung auf ihn loshat ihn im Nacken gepackt und sofort angefangen zu schütteln,ich bin dadurch mit dem Fahrrad umgefallen,hab mir dabei Hand und Fußgelenk verstaucht ...
Ich schrei wie am Spieß,nach ca. 1 Minute kam die Besitzerin vom Ridgeback-welcher total brav war!
Es hat noch einmal ca.3Minuten gedauert bis die Besitzerin vom Goldi kam ...
Nun kann man mal rechnen wie weit sich die Hunde von ihren Besitzern im Wald entfernt hatten ...
Kommentar von der Besitzerin des Angreifers,"ich dachte hier was mit einem Fahrradfahrer"
Aha,da war wohl schon einmal was ...?!
Hab mir Mittwoch Früh ne Dreifachimpfung-Tetanus,Keuchhusten und noch irgendwas,zur Sicherheit geben lassen,worauf ich ab Nachmittag mit 38,8°Fieber im Bett lag.
Nachher melde ich das dem Amtstierarzt,obwohl die Besitzerin bettelt die nicht zu tun ...
Und jetzt noch einmal,ob der Hund nun blind ist-das ist mir so was von egal!!!
Wenn ich ne Anzeige bekomme mach ich Gegenazeigen,mich kann man vielleicht belangen weil ich auf einen sich verbissenen Hund eingeschlagen habe-die anderen haben da mehr falsch gemacht!!!

Und JA,ich habe kein Problem einen Hund in solch einer Situation abzustechen!!!!!!
Geht lieber der über den Jordan wie mein Oskar ...
Auf die Gemeinde gehe ich auch noch,schildere den Sachverhalt und bitte darum das sie noch einmal im Amtsblatt erwähnen das es einen Leinenpflicht gibt!
Wenn ich mir Oskis Wunden anschaue haben wir echt Glück gehabt das der Unterkieferins Geschirr ging,TA meinte das wäre es für ihn gewesen.
Meinen Hundetrainerin und Bulldogzüchterin meinte als ich ihr den Vorfall erzählte,das eine Kiefernsperre ganz schlecht sei,also einfach mal zeigen wer der Stärkere sei,da kommt keine Maulsperre.

Und Dipla,warum hast du das denn alles auf dir sitzen lassen,Ich habe das mit den Besitzern,mit dem TA und mit meiner Rechtsschutz schon abgeklärt-ZAHLEN WERDEN WIR KEINEN CENT.

viele Grüße,Michel
[/quote]Ich finde es sehr schlimm, mit welchen Worten Du Dich hier zum Opfer machen willst und Deine Abstechlust auch noch zu legitimieren versuchst.

Radfahren mit einem Hund an der Rolleine ist definitiv das Dümmste, was man als Hundemensch machen kann: Denn der Hund muss allenfalls NEBEN dem Rad laufen, niemals DAVOR!
Allein die Unfallgefahr ist immens- wenn Dein Hund eine Spur vorne links/rechts/ links verfolgt, liegst Du schneller auf der Nase als Du denken kannst.

Alles andere ist hier schon geschrieben worden. Schade, dass es keinen richtigen Hundeführerschein gibt.

Kopfschüttelnde Grüße

von Elli


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Not being vegan is a mistake. ^^
Bolivar
Beiträge: 578
Registriert: 17.05.2007, 18:56

Beitrag von Bolivar »

[quote='ElliBesch',' Deine Abstechlust auch noch zu legitimieren versuchst.']Deine Abstechlust auch noch zu legitimieren versuchst.
[/quote]Das finde ich jetzt daneben. Wenn du das schreibst, hast du kein Recht Holzmichels Worte zu kritisieren, auch wenn ich das wie Dipla sehe, das er, aufgrund des Erlebten, sich in der Wortwahl vergreift. Es gibt Hundeführerscheine, aber was nützen sie? Was nützen KFZ-Führerscheine, wenn Autofahrer rücksichtslos durch die Gegend kutschern?

Und es ist für den betroffenen Hund bzw. seinen Besitzer schlichtweg egal wie das Festhalten nach einem Biss heißt, der andere Hund lässt nun mal nicht los. Wer in dieser Situation schon mal war, weiß was sich da in einem an Angst und Wut abspielt. Ob das nun vernünftig ist oder nicht, wenn man seinem eigenen Hund helfen will, überlegt man nicht kühl und vernünftig.

Wichtig wäre jetzt hier wie es konkret weiter gegangen ist, sprich wer hat tatsächlich gezahlt, wie hat die zuständige Gemeinde ihre Hundeverordnung angewendet usw. Das wäre ein Informationsvorteil für alle. Mit selber schuld usw. wird auch nur die Moralkeule ausgepackt, das hat mit Recht nix zu tun.
Von Rollleinen halte ich persönlich nix, die geben ein scheinbares Gefühl der Kontrolle über den Hund, letztlich lernt er damit das Ziehen. Das Fahrrad hat die Gefahr dann noch potenziert.

@ Holzmichel auch wenn es schwerfällt : Denke darüber nach wie du so etwas in Zukunft vermeiden kannst, nicht weil du allein schuldig bist ( das bist du nämlich nicht ), sondern damit du unabhängig von anderen Einfluss auf einen stressfreien Spaziergang mit deinem Hund hast und sei es das du erst mal den Ort des Dramas meidest und z.B. weiter an der Abrufbarkeit deines Hundes trainierst.

Gruß Michael


"Zeige ihnen einen roten Kometenschweif, jage ihnen eine dumpfe Angst ein, und sie werden aus ihren Häusern laufen und sich die Beine brechen.Aber sage ihnen einen vernünftigen Satz und beweise ihn mit sieben Gründen und sie werden dich einfach auslachen."

Bertolt Brecht
Liesel

Beitrag von Liesel »

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Retriever euthanasiert wird/ werden muß.
Er zeigte keinerlei Impulskontrolle, kein übliches Sozialverhalten (neben innehalten auch drohen, Blickkontakt zur Hundeführerin usw.) und war von der Besitzerin nicht abrufbar und nicht steuerbar.
Klare KO-Kriterien.

Im Wald, d.h. auf neutralem Territorium, wo genug Platz zum ausweichen besteht, sich auf einen unbekannten "Rivalen"? (nicht Beute, nein) zu stürzen, zeugt von Irrsinn, wodurch auch immer bedingt. Da hilft (zum Schutz für Andere) nur eins: Die Todesspritze.

m.M.


Dipla
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Registriert: 17.08.2011, 10:14

Beitrag von Dipla »

Liesel, meinst du wirklich du darfst dir solch ein Urteil erlauben obwohl du nicht dabei warst?
Ich sag jetzt lieber nicht was ich gerade über dich denke....

Bist du dann auch für die Todesspritze bei Verbrechern Zweibeiner Art? Wäre da ja total naheliegend ;)


Jeder Tag ist ein Geschenk.
Liesel

Beitrag von Liesel »

[quote='Dipla','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post206660']

Bist du dann auch für die Todesspritze bei Verbrechern Zweibeiner Art? Wäre da ja total naheliegend ;)
[/quote]Auch Menschen können Raubtiere sein, oft genug laufen sie frei herum. Völlig enthemmt, gewissenlos und verantwortungslos. Menschen haben aber im Gegensatz zu Hunden die Fähigkeit zur Vernunft, handeln also eigentlich nicht nur triebgesteuert.
Triebtäter und Verbrecher kann man per Gesetz einsperren.

Einen nicht steuerbaren Hund kann man nicht einsperren. Er ist eine gefährliche Waffe und gehört nicht "erzogen", wenn er ausgewachsen ist (+3 Jahre), sondert verabschiedet, ja.

Der Schilderung des TE vertraue ich und kann mir ein Urteil erlauben.

Natürlich hat er im Affekt einen Fehler gemacht: Er ist dem Angreifer auf die Pelle gerückt. Richtig wäre es gewesen, er hätte der Halterin Dampf gemacht, aber wie! Sie als Chefin hätte es regeln müssen. Aber wie man sehen kann, war sie dazu so gut wie gar nicht in der Lage.

Als Beispiel einmal etwas, was mir vor nicht langer Zeit passiert ist:
Ich gehe mit meinem 25 kg - Hund einen gewohnten Weg durch eine Anliegerstrasse, um in den Wald zu kommen. Hundi trödelt wie gewöhnlich ca. 30 m hinter mir her. Ich bin auf der Höhe des letzten Grundstücks, da kommt der Besitzer mit einer Schubkarre heraus. Ich kannte den dazugehörigen Hund bereits: ähnlich einem Ridgeback, aber mit bulligerem Kopf und größer. Der war nie sehr freundlich gewesen. Meiner reagierte immer mit meiden.
Kurz nach dem Besitzer kommt der vorher unsichtbare Hund auf die Straße, sichert einmal kurz und stürzt sich dann im vollen Lauf auf meinen Hund. Der schmeißt sich sofort hin, der Angreifer nimmt ihn in die Zange und versucht zuzupacken. Gsd trug er einen Maulkorb. Der Besitzer neben mir versuchte, ihn mehrfach abzurufen. Vergeblich. Erst dann bequemte sich der Onkel (ich hatte kein Wort gesprochen), sich seiner Töle anzunehmen. Das gelang ihm nach kurzer Zeit. Er schleppte ihn an mir vorbei, ich beobachtete nur den Hund. Er sagte weder "Entschuldigung" noch irgendetwas.

Mein Hund schüttelte sich kräftig und kam herbei. Ich habe ihn an Ort und Stelle untersucht, nichts gefunden und bin wie geplant spazieren gegangen.
2 Tage später sind wir dann wieder dort lang. Wie gewohnt die Töle im Garten, macht Radau. Ich hab dann mal klargestellt, mit wem er es zu tun hat. Nämlich mit mir. Meinen Hund hinter mir stehen gelassen (diesmal war er der Zuschauer) und bin nah an den Zaun ran. Mit Stimme und Körpersprache habe ich ihn weggeschickt. Seitdem ist Ruh und mein Hund desensibilisiert.


Dipla
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Beitrag von Dipla »

Ich seh schon, du bist in deiner Meinung zu Dingen ein echt gänzlich anderer Mensch als ich, daher lasse ich dir die deine und behalte mir meine vor. Nämlich daß kein Mensch das Recht hat einen Hund zum Tode zu verurteilen nur weil der Mensch der dahinter steht vielleicht ein Vollpfosten ist.
Und das ganze dann auch noch ohne selbst dabei gewesen zu sein..
Ich erinnere mich da noch an eine nette Geschichte.. sagt der eine zum anderen "der Fisch den ich heute geangelt habe war SO groß!" (und zeigt 30 cm an), meint der andere zu seinem Bruder "hey, mein Kumpel hat gestern einen Fisch geangelt der war so groß" (und zeigt 50cm). Kommt der Bruder zu seiner Frau und sagt "hey, der Kumpel meines Bruders hat neulich einen Fisch gefangen der war 1m groß...


Sollte dir mal zu denken geben, nichts anderes machst du gerade, aus einer Mücke von Fehlverhalten einen Elefanten der getötet werden soll.
Wenn alle so denken würden wie du..


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Bolivar
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Registriert: 17.05.2007, 18:56

Beitrag von Bolivar »

[quote='Dipla','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post206667']Und das ganze dann auch noch ohne selbst dabei gewesen zu sein..
[/quote]Und das ist das entscheidende. Vorsicht vor Ferndiagnosen. Zumal viele Hundeverordnungen erstmal Leinen- und Maulkorbzwang vorsehen. Und nein "dann lieber gleich einschläfern" macht auch keinen Sinn. Man gewinnt Zeit um eine Verhaltensänderung beim Hund zu erreichen ( Hundeschule o.ä. )


"Zeige ihnen einen roten Kometenschweif, jage ihnen eine dumpfe Angst ein, und sie werden aus ihren Häusern laufen und sich die Beine brechen.Aber sage ihnen einen vernünftigen Satz und beweise ihn mit sieben Gründen und sie werden dich einfach auslachen."

Bertolt Brecht
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