Husky/Alaskan Malamute

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sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

anders herum gefragt. Könntest Du ihn managen, wenn das "lass die Ziegen/Schafe in Ruhe"-Training nicht anschlägt? Oder würde er dann entweder sein Zuhause verlieren oder eine Gefahr für die Wiederkäuer darstellen?


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Jassi
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Beitrag von Jassi »

Mir hat es diese Rasse gründlich verhagelt, seitdem der Nachbar meinte, sich einen solchen anschaffen zu müssen, ihn aber meiner Meinung nach, nicht auslastet. Er heult andauernd und langanhaltenden und strapaziert ziemlich die Ohren der Nachbarn. Wenn er dann noch Junge bekommt und alle loslegen...puh!

Wobei das im Prinzip jede andere Rasse hätte sein können, gibt ja genau so viele Kläffer, die kaum zur Ruhe kommen. Ich finde es immer wieder schade, wie oft nur nach dem Aussehen ein Hund abgeschafft wird. Neulich erst wieder im entfernten Bekanntenkreis mitbekommen, dass man dann auf einmal doch fest stellen musste, das ein Australian Shepard mehr Zeit und Beschäftigung benötigt als gedacht. Aber der Welpe war ja soooo süß...

Von dem her ist es ja gut, wenn schon entsprechende Erfahrung vorliegt. Ich denke, dass mit dem Jagdtrieb ist schon recht individuell. Aber gerade, wenn der Welpe von Anfang an mit dabei ist, denke ich, wird es gut lenkbar sein. Man muss allerdings auch an die andere Option denken.

Jassi


HenryvonderWeide
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Beitrag von HenryvonderWeide »

Hallo,

ich danke euch für eure Antworten. Heute habe ich den Stall ausgemistet. Was wir im Sommer zu wenig hatten, haben wir jetzt zuviel. Regen, Regen. Wünsche mir ein wenig Schnee.

Sanhestar, sicher es wäre nicht so harmonisch, falls der Rüde einen enormen Jagdtrieb beim Anblick der Ziegen/ Schafe im Laufe seines Heranwachsens entwickeln würde.

Deshalb hatte ich ja die Hoffnung, dass irgendein Ziegen-, oder Schafsbesitzer solch einen Hund hat und über seine Erfahrungen berichten kann.

Jassi, wir haben keine Nachbarn, von daher könnte er sein Wolfsgeheul loslassen. Unser tat das nur, wenn es zum Fressen machen ging und wenn es los ging mit Aktivitäten.
Alleine wäre er auch nicht, wenn man mal weg ist.

Aber wie gesagt, wir überlegen noch. Es muss auch nicht unbedingt ein Welpe sein.
Es muss halt passen.

Grüsse
HenryvonderWeide


Grüsse
HenryvonderWeide
Toshihikokoga
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Beitrag von Toshihikokoga »

[quote='HenryvonderWeide','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post216008']Deshalb hatte ich ja die Hoffnung, dass irgendein Ziegen-, oder Schafsbesitzer solch einen Hund hat und über seine Erfahrungen berichten kann.
[/quote]Was kannst du dir davon kaufen, wenn jemand gute Erfahrungen mit seinem problemlosen Hund gemacht hat und du ein anderes Exemplar erwischt?

Ich hab ebenfalls kaum Erfahrungen mit Hunden, aber von Huskeys hab ich immer mal wieder mehr Negatives als Positives gehört (naher und weiterer Verwanden-/Bekanntenkreis).

Je mehr es werden umso weniger Porbleme gibt es damit (könnte aber auch daran liegen dass Besitzer von Rudeln einen anderen Zugang zu den Tieren haben), zwei sind jedoch ganz schlecht. Da hast du die doppelte Wahrscheinlichkeit dass einer was Jagbares entdeckt + die Ansteckung des jeweils anderen...


Being a vegan is a missed steak
HenryvonderWeide
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Registriert: 27.12.2012, 20:35

Beitrag von HenryvonderWeide »

Ich habe schon von vielen anderen Hunderassen negatives gehört.....


Grüsse
HenryvonderWeide
Toshihikokoga
Beiträge: 2059
Registriert: 09.08.2013, 10:35

Beitrag von Toshihikokoga »

Es gilt halt immer abzuwägen welchen nutzen man sich vom Hund erwartet und welchen Schaden er anrichten könnte. Ein Familienhund ist selten ein Wachhund, wird aber auch Ziegen tolerieren. Ein Wachhund wird seltener als Familienhund und "Ziegenhirte" taugen.

Die Garantie dass ein neuer Hund mit deinen anderen Tieren gut klarkommt (und auch umgekehrt) kann dir niemand geben. Je näher der Wolf im Stammbaum ist umso größer ist aber auch die Wahrscheinlichkeit dass dessen Instinkte überhand nehmen.

Siehe hier - hättest du aber auch selbst googeln können:
https://futalis.de/hunderatgeber/hunder ... rian-husky

"Aufgrund seiner Menschenfreundlichkeit kann der Siberian Husky nicht als Wachhund eingesetzt werden, obwohl er sich durch eine große körperliche Kraft und hohe Widerstandsfähigkeit auszeichnet."


"Der unbändige Tatendrang und seine Unabhängigkeit machen es schwer, einen Siberian Husky sowie seinen angeborenen Jagdinstinkt dauerhaft zu kontrollieren."

http://www.hunde-zone.at/hunderassen/alaskan-malamute.html


"Er hat einen ausgeprägten Jagdtrieb, gilt als dominant, durchsetzungsstark und wenig unterordnungsbereit. Sein Schutz- und Wachtrieb ist dagegen nicht besonders entwickelt."
Zuletzt geändert von Toshihikokoga am 07.01.2019, 14:55, insgesamt 1-mal geändert.


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HenryvonderWeide
Beiträge: 403
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Beitrag von HenryvonderWeide »

Boh, Rassestandards...

les mal über den Chow-Chow....ist genauso, wie beschrieben. Sieht sie ein Reh oder Eichhörnchen flippt sie aus. Vorzüglicher Wachhund. Aber Zuhause und bei den Ziegen und Schafen ist sie ein Lamm. Nix mehr von Jagdtrieb. Gleiches mit unserem verstorbenen Hund. Scheint ja viel vom Alaskan M. gehabt zu haben. War zu allen superlieb, aber Schafe und Ziegen ging er nicht dran.



Ich denke, ich muss nur den richtigen Hund finden unter den Huskies/Malamute und vermute mal ganz stark, dass ein Welpe lernt, nicht an die Herde zu gehen. Ganz automatisch...

Die Hunde differenzieren. Die Ziege kommt auch mal ins Haus und ein Lämmchen auch mal und sie sehen ja, was wir alles machen mit ihnen. Füttern, pflegen....

Es gibt ja auch Huskies/Malamute, die mit Katzen leben...


Na, ich danke euch aber für eure Antworten...

Grüsse
HenryvonderWeide


Grüsse
HenryvonderWeide
Sepp
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Wohnort: Much

Beitrag von Sepp »

Hi,

habe 3 Ziegen, jetzt noch 7 Alaskan Malamute, hatte mal über 10, hatte auch selber gezüchtet, habe die Rasse seit mehr als 23 Jahren !!!

Keiner (!!!) meiner Hunde hat mal versucht durch den Zaun (Wildzaun zwischen 1,5 +1,6 Meter hoch), obwohl es genug Gelegenheit gab, da der kleine Bock steht´s mit dem Kopf durch den Zaun geht,da das eine

Grashelmchen ja besser ist als im eigenen Gehege, anzugehen. Ein anderer Bock (leider verstorben, Krebs) war schon mal im Hundegehege drin, da durch einen Sturm ein Baum umstürzte.

Viele schrieben schon über die Rasse ein Buch, das meiste ist irrsinnig Witzig, da zB. eine Dame ein Buch über AM´s schrieb, obwohl sie nur eine Katze besaß !

Wie du siehst, Glaube nicht alles was du hörst oder siehst ! Jede menge Spinner und Idioten da draußen !! Ich hatte mich Jahre lang Tierschutzmäßig um die Rasse gekümmert, Europa weit !!

Es hat keinen Zweck, da die Anzahl der Idioten so riesig ist, dafür reichten meine Nerven nicht aus !! Und ich viele Probleme mit Ämter und Leute hatte !!!

Mit einem vernümftigen Umgang und konsequenter Erziehung (!!!) ist das Halten beider Tierrassen kein Problem !

Bin Jahrelang Schlittenhunderennen gefahren, habe viel trainiert, da kannst du dir ja vorstellen, wie viele male mir Rehe, Wildschweine, Pferde usw...... über den Weg liefen, meine Hunde blieben immer auf dem Weg !!!

Mache es so wie du denkst/willst, egal was dir andere erzählen,.....

Grüße Sepp


HenryvonderWeide
Beiträge: 403
Registriert: 27.12.2012, 20:35

Beitrag von HenryvonderWeide »

Hallo Sepp,

da freue ich mich wirklich sehr, das Du hier schreibst. Das ist genau, was ich wollte. Jemand, der Erfahrung hat und davon berichten kann.

Ich bin der Meinung, man könnte auch einen älteren Hund, an die Ziegen und Schafe gewöhnen, wenn man den richtigen findet. Oder meinst Du, es sollte ein Welpe sein?

Es sind wirklich viele, die die Haltung mit Schafen und Ziegen pauschal für unmöglich halten.

Mein Mix war genauso am Fahrrad, nichts konnte ihn aus der Bahn bringen. Wenn er lief, dann lief er....Ja, bin noch nicht über den Verlust...Fehlt ganz schön...

Ich schaue schon, aber...der mir gefiel, war schon älter und als die Dame, was von Schafen
hörte, kam die Aussage, neeee Huskies und Alaskan Malammute haben sehr starken Jagdtrieb. Besser andere Rasse...Auffangstation für Nordische Hunde.

Dabei bewachen sie doch auch Rentiere, da wo sie herkommen, ohne sie zu jagen, oder?

Grüsse
HenryvonderWeide


Grüsse
HenryvonderWeide
Nadua
Beiträge: 208
Registriert: 02.02.2018, 10:33

Beitrag von Nadua »

Dabei bewachen sie doch auch Rentiere, da wo sie herkommen, ohne sie zu jagen, oder?

Mmhh, guten Frage.
Ich meine aber, dass die Schlittenhunde bei den Nomaden, die mit den Rentierherden umherziehen, im Lager typischerweise angepflockt gehalten werden und nicht frei herumlaufen. So warnen sie zwar zuverlässig, wenn sich Wölfe oder Bären der Herde annähern, können aber selbst die Rentiere nicht bejagen.
Also Wachhunde gegen Beutegreifer ja, aber keine Hüte- oder Herdenschutzhunde.
Wobei man bei Hütehunden im Grunde auch den ausgeprägten Jagdtrieb nutzt. Anpirschen, einkreisen, vor sich hertreiben, einzelne Tiere von der Herde abtrennen... all das ist natürliches Jagdverhalten. Mit dem Unterschied, dass der Hütehund nicht frei agiert, sondern den Kommandos des Schäfers gehocht. Und dass ihm der finale Zugriff, das Töten seiner Beute, abtrainiert wurde.
Herdenschutzhunde sind ja nochmal was anderes, die bewegen sich frei und selbständig in der Herde, und verteidigen sie gegen Angreifer, weil sie die Herde als ihr Rudel betrachten, und nicht als potentielle Beute. Das wird meist dadurch erreicht, dass die Hunde von klein auf inmitten der Herde leben und mit ihr aufwachsen.


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