Dünne Hufsohle beim Pferd

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Susanne St.
Beiträge: 19
Registriert: 15.03.2005, 16:59

Dünne Hufsohle beim Pferd

Beitrag von Susanne St. »

Hallo,
hat schon mal jemand Erfahrung mit einem Kunststoffbeschlag gemacht.
Mein Ross hat dünne Hufsohlen, vorne dicker als an den hinteren Hufen.
Er kann keine Eisen tragen, da unser Ausgang im Offenstall sehr abschüssig betoniert ist und er darauf rutschen würde.
Außerdem ist er ein Künstler die Eisen fliegen zu lassen, gerade wenn der Schmied also vom Hof gefahren ist.
Wir haben schon alles probiert, zuletzt waren die Eisen so kurz, dass sie im gedrückt haben. Nun läuft er seit einigen Jahren barhufig, was bisher auch kein Problem war.
Da wir seit Dez umgezogen sind und eben diesen abschüssigen Ausgang habe, macht ihm das barhufige gehen doch mehr Probleme.
Jetzt habe ich von einem Kuststoffbeschlag gehört, den wohl die Westernreiter aufschlagen lassen und der von der Griffigkeit auf rutschigem Untergrund viel besser sind als die herkömmligen Eisen.

Wer hat damit Erfahrung, oder vielleicht eine andere Idee!

Liebe Grüße
Susanne


Lafayette
Beiträge: 1256
Registriert: 13.05.2005, 12:53

Beitrag von Lafayette »

Hallo Susanne,

die allermeisten Kunststoffbeschläge werden genauso wie Eisen genagelt. Mit Klebebeschlägen habe ich leider keine Erfahrung.
Es stimmt schon, daß die Kunststoffteile besseren Halt haben, aber durch die größere Fläche des Beschlages am Huf (Kunststoffbeschläge sind breiter als Eisen und haben hinten einen Steg) ist die Gefahr des Abziehens im Matsch oder durch Bewegung ungleich viel höher wie beim Eisen. Viele Distanzreiter lassen sich die Dinger deshalb erst kurz vor dem Rennen aufnageln.
Dann nochwas. Der natürliche Huf gleitet vor dem Aufteten leicht z. B. auf Asphalt und Beton. Kunststoff macht dies weniger, weil mehr grip da ist. Dies kann in der Gewöhnungsphase zu Stolpereien führen. Manche Pferde gewöhnen sich daran nie. Mein Schmied hat mir erklärt, daß das Gleiten des Eisens dem des natürlichen Hufes recht ähnlich sei, und deshalb das Eisen die beste Alternative sei. Mein Pferd hat deshalb wieder Eisen drauf! Die Kunststoffbeschläge sind ein teurer Spaß. Dazu kommt noch, daß man sich die Dinger noch selber zurechtschleifen muß. Anders als beim Eisen ist eine Warmanpassung mit zurechtschmieden nicht möglich.

Bei meiner alten Stute habe ich gute Erfahrungen mit Hufschuhen zum Reiten gemacht. Mittlerweile gibt es da ja ganz tolle Modelle. Vielleicht ist das eine Alternative für Dich, um den Hornabrieb zu minimieren.

Gruß
Lafayette


Susanne St.
Beiträge: 19
Registriert: 15.03.2005, 16:59

Beitrag von Susanne St. »

Dank dir für die Auskunft.

Das mit den Hufschuhen ist ne gute Idee. Werd mich mal nach welchen erkundigen.

Liebe Grüße
Susanne


Susa
Beiträge: 54
Registriert: 19.05.2005, 20:14

Beitrag von Susa »

Hallo Susanne,

wir haben viel verbundsteine und bei meinem Traber deshalb auch Probs va hinten. Ich habe die Marquis Hufschuhe versucht, die sind ganz gut, aber teuer. Der Huf gewöhnt sich an den stärkeren Abrieb durch mehr Horn, wenn man ihn lässt, Problem ist dann nur die Mehrbelastung durch reiten, und da hilft der Schuh dann. Nachteil an den Kunststoffbeschlägen ist auch die kurze haltbarkeit, weil sie sich schneller abreiben als eisen. Langfristig kannst du vielleicht eher was erreichen, wenn du die Betonpiste abträgst und den Ausgang in kleinen Etagen anlegst. Die Kosten dürften langfristig geringer sein.

Gruß Nicole


Susanne St.
Beiträge: 19
Registriert: 15.03.2005, 16:59

Beitrag von Susanne St. »

Hallo, abtragen ist unmöglich. Da bleibt mir nur die Hufe zu schonen.

Ich werde mal schauen, ob ich die Hufschuhe für mein Pferd bekomme und hoffe, dass er irgendwann wieder bessere Hufe hat.
Versuche jetzt mit Keralit den Huf zu härten, dann dürfte er sich auch weniger abreiben.

Liebe Grüße Susanne


Susa
Beiträge: 54
Registriert: 19.05.2005, 20:14

Beitrag von Susa »

Keralit habe ich auch. Hat mir nicht geholfen.

Gruß Nicole


JohannAnja
Beiträge: 166
Registriert: 03.07.2004, 10:08

Beitrag von JohannAnja »

:D
Hallo,
ich bin etwas spät, aber es regnet und ich habe Urlaub und komme mal wieder zum Forum lesen.
Keralit habe ich gekauft, das stinkt so dermassen und hat so viel WArnhinweise auf der Packung, das konnte ich meinen Pferden nicht zumuten und habe es wieder bei ebay verkauft, es gibt aber Pferde, bei denen es gut klappt!
Hufschuhe kann ich die von Marquis empfehlen, sie sind sehr teuer, man kann sie aber kolo testen und wenn Du weisst, welche Grösse gibt es bei ebay auch Günstige!
FAlls Du Fragen zu den Hufschuhen hast, kannst Du Dich gerne melden
Viele Grüsse Anja
und 2 Oldie Isis!


"Sobald sie sich nicht mehr anstrengen zu sein, was sie meinten, sein zu sollen, haben sie die Möglichkeit, zu sein, wer immer sie sein möchten." Frances Vaughan
Lara
Beiträge: 144
Registriert: 13.09.2004, 22:36

Beitrag von Lara »

Hallo,
also zu Keralit kann ich auch nur sagen: NIE wieder. Zum einen wirklich die ganzen Warnhinweise und dann hat es bei uns nicht im geringsten geholfen. Ich habe es wirklich lange angewendet.
Bei Kunsstoffbeschlag habe ich keine Erfahrung, aber das Pferde meiner Freundin wurde eine Zeitlang damit beschlagen.
Also der Beschlag mußte bei Ihrem Pferd alle 3 Wochen erneuert werden. (Sie ist nicht übermäßig viel geritten ca. 3mal die Woche 2-3 Std. Gelände) Ich finde Kunststoffbeschlag nicht so Optimal, da der Huf auch keine natürliche Form mehr danach hatte.
Zum Thema spezialist beim Eisen verlieren kann ich nur sagen das liegt auch viel am Beschlag. Ich habe zwei Schwarzwälder bei denen ich alle vier Wochen den Schmied kommen lassen mußte entweder waren die Eisen locker oder weg.
Ich habe dann irgendwann den Schmied gewechselt und siehe da, die Eisen halten teilweise bis zu zwölf Wochen. Wenn die Hufe dann nicht so gewachsen wären könnte man Sie glatt noch länger drauf lassen - bomben fest.
Ich lasse meine zwei dicken auch nur mit Stiften und Stollen laufen. Wir haben sehr bergiges Gelände und auch die Weide hat eine Hanglage. Ohne Stollen würden die zwei nicht immer die Bremse kriegen. Der Schmied bearbeitet den Huf so, das durch die Stollen keine Fehlstellungen entstehen. Unsere letzten Pferde sind 29 jahre mit Stollen gelaufen und haben nie etwas gehabt und auch meine beiden Schwarzwälder sind 11 und 15 Jahre und der TA sagt sie sind von den Knochen einwandfrei.

Mit Hufschuhen reiten viele bei uns in der Umgebung und was man so hört ist positiv. Im Galopp geht hier und da wohl mal einer fliegen. Mir wäre es allerdings zu lästig immer die Hufschuhe vor dem reiten dem Pferd anzuziehen und auch nach einer tiefen Matschstelle im Gelände die Hufschuhe zu kontrollieren.
Aber denoch ist es eine Gute alternative zum Eisen.

Viele Grüße
lara


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