FrauSchmitt hat geschrieben:Ich frage mich eben nur wie das gerade bei einem Jagdhund passieren kann der doch in seiner Ausbildung lernt auf Befehl von dem Tier abzulassen ?
Das funktioniert in der Regel nur bei Befehl durch den geeigneten Hundeführer. Offensichtlich war das jene Frau nicht. Womöglich waren es die Hunde ihres Mannes. Dazu kommt noch, daß gerade in einer solchen Situation, da ein derart starker "Urtrieb" wie das Jagen bei einem Hund durchbricht, nur eine wirkliche Autorität dem Hund gegenüber diesen wieder in Zaum bekommen kann. Wenn es sich im geschilderten Fall um ausgebildete Jagdhunde gehandelt hat, ist es sehr wahrscheinlich, daß diese überhaupt nur deshalb außer Kontrolle gerieten, weil jene Frau nicht über eine solche Autorität den Hunden gegenüber verfügte - und Hunde spüren das.
Grüße aus Portugal!
Richard
Ja, ich denke das wirds auch gewesen sein ...
Übrigens ist bei dem Zwischenfall der Hund auch unter dem Netz durch, und nicht drüber [ wobei es sich nur im 0,9m Netze gehandelt hat ].
ich befinde mich seit Wochen in der Forensuche und machmal juckt es mich in den Fingern, einen alten Thread wieder hochzuholen, meist kann ich mich beherrschen, hier gerade nicht.
Ob Bracken nun brackieren oder stöbern, dem Treiber mitgegeben werden oder vom Stand aus vom Führer geschickt werden (wobei sich der Brackenbesitzer auch selbst in der Treiberwehr befinden kann), macht für die selbstsändige Arbeitsweise keinen Unterschied, die Hunde arbeiten nur selten in Sichtweite, je nach Gelände/Vegetation. Bracken fehlt es außerdem an Wildschärfe, was sie nicht gerade zum Reißen von Nutztieren prädestiniert.
In Schweden jagen die Hunde in der Regel noch weiter (GPS ist sehr verbreitet, wurde bei diesem Jäger offensichtlich aber nicht eingesetzt, sonst hätte er seinem Hund nicht hinterherlaufen müssen) und selbständiger, Brackieren ist noch gut möglich, aber wir wissen ja nicht, auf was in diesen Fall gejagt wurde, sondern nur, daß es sich auch hier weder um eine Suche noch um Buschieren handelte, der Hund also außerhalb des Einwirkungsbereich des Führers stand.
Ich würde, wenn meine Ziegen nicht direkt am Haus stünden, auch eher auf sichere Umzäunung setzen als auf gehorsame, immer in Sichtweite des Führers laufende Jagdhunde.
@Uzou
Du meinst sicher die VJP, da soll der Hund kurz suchen, bei der JuS (für Nicht-Kontinentale Vorstehhunde) soll der Hund eine weite Suche zeigen. Beide Prüfungen aber sind reine Feldsuchen, auf denen der Hund 1. noch keinen Gehorsam an Wild zeigen muß (damit auch evtl. von Schafen/Ziegen nicht abrufbar ist) und 2., was viel wichtiger ist, immer in Sichtweite des Führers arbeitet und, sollte er schon einigermaßen im Gehorsam stehen, ohnehin einfach abrufbar ist!
Sobald der Hund zum Stöbern geschnallt wird, arbeitet er aber selbständig, kann zwar oft herangepfiffen werden, da der Führer aber gar nicht sieht, ob sein Hund gerade sinnvoll arbeitet, weil stöbert, oder weniger sinnvoll, weil er zu einer Rehhetze durchstartet, wird er auch nicht entsprechend einwirken auf den Hund. Da Rehe und ähnliches Schalenwild vom Verhalten und von der Fluchtmöglichkeit nicht mit eingezäunten Schafen oder Ziegen vergleichbar sind, passiert den erstgenannten auch nichts, sofern sie nicht durch Verletzung behindert sind. Und zu Zeiten, wo das Wild für den Jagdhund leichte Beute wäre, weil hochträchtig, finden keine Treib- oder Drückjagden statt.