Hallo,
und danke erstmal an alle. So kann ich mir erstmal ein Bild machen. Ich denke, dass ich erstmal die Zeit rankommen lasse (aber ewig ist es ja auch nicht mehr) und dann versuche so vernünftig wie möglich und im Interesse der Tiere zu entscheiden. Ich werd der Kleinen in Maßen was extra zufüttern, nicht weil sie unbedingt lammen soll, sondern einfach um sie etwas "anzuschieben". Ich werde ja sehen, ob und wie das wirkt.
Und ja, sie ist eindeutig die rangniedere. Von daher würde es vielleicht gehen. Ich kenne jetzt die möglichen Gefahren/Probleme (gerade hinsichtlich des infrage kommenden Bocks bzw. der großen Lämmer) und kann mich entsprechend darauf einstellen. Auf jeden Fall werde ich die kleine nicht opfern, nur um Lämmer zu haben, so wars auch nicht gemeint.
Zur generellen Erfahrung mit den "zurückgebliebenen" Lämmern - also bei unserer ist es eigentlich nur die Größe. Ja und das sie eben von Anfang an die rangniedere war und blieb. Aber um einzuschätzen ob das was damit zu tun hat, fehlt mir die Erfahrung. Sie "hing" jedenfalls schon immer wie eine Klette an der Großen. Wie gesagt ansonsten ist sie gesund, munter und eben so ne richtige Zicke.
Liebe Grüße Ortrud
"Entwicklungsverzögerte" Ziege
Hallo,
ist sicher etwas albern und zudem ungenau (war nicht einfach), aber:
Missi: Widerristhöhe ca. 67/68 cm
Länge Hörneransatz bis Schwanzansatz: ca. 102/103 cm
Heidi: Widerristhöhe: ca. 57/58 cm
Länge Hörneransatz bis Schwanzansatz: ca. 87/88 cm
C i r c a. Aber wie gesagt, im gleichen Monat geboren.
Schönen Abend noch Ortrud
ist sicher etwas albern und zudem ungenau (war nicht einfach), aber:
Missi: Widerristhöhe ca. 67/68 cm
Länge Hörneransatz bis Schwanzansatz: ca. 102/103 cm
Heidi: Widerristhöhe: ca. 57/58 cm
Länge Hörneransatz bis Schwanzansatz: ca. 87/88 cm
C i r c a. Aber wie gesagt, im gleichen Monat geboren.
Schönen Abend noch Ortrud
wir haben die erfahrung gemacht, daß es genau anders herum ist: die mit dem kitz steigt im rang und führt sich entsprechend ranghöher auf. das ist in unserer herde bei mehreren tieren so gewesen - mit 2-er gruppen hab ich da allerdings keine erfahrung. tiere ohne kitz werden entsprechend gemobbt.Ortrud hat geschrieben: Ich meine das nicht so, dass die Ziege mit Lamm sagt: Ätsch, ich durfte und du nicht. Ich meine es so, ob die Ziege ohne Lamm dann (weil es ja nur ein Zweiertrupp ist) evtl. gegen den Nachwuchs Aggressionen entwickeln könnte.
bei uns ist es zudem so, daß die tiere erst bockig werden wenn sie körperlich entsprechend entwickelt sind, d.h. wenn die gesamte herde erwachsener tiere im august aufnimmt und im januar nachwuchs bekommt, dann kann es sein, daß einzelne - körperlich unterentwickelte tiere - erst 1-2 "hitzen" später aufnehmen und entsprechend später "werfen".
Hallo Otrud,
wär's meine Ziege, ich würde sie noch wachsen lassen.
Ich konnte in den letzten Jahren wirklich Erfahrung mit Kümmerern machen (man legt mir die so gerne auf die Türschwelle :-) ) und bislang ist jeder zu einer akzeptablen Grösse herangewachsen, allerdings, im Schnitt, mit 1 Jahr Verzögerung. Wenn ich mir die Kümmerböcke der letzten Jahre anschaue...... - Nr. 1 passte 1jährig in den Fussraum eines Passats, trägt 5jährig eine normale Packlast; Nr. 2 war 1/2 jährig so storchenbeinig, dass er über Äste, etc. stolperte, ist 3jährig grösser als die ausgewachsenen Ziegen und wächst noch weiter, usw.
Sprich: ist ein gut entwickeltes Lamm mit ca. 3 Jahren ausgewachsen, braucht der Kümmerer dafür 4 bis 5 Jahre. Dieses Phänomen ist auch Bestandteil einer Studie über die Wachstumsrate von Schaflämmern, die besagt, dass bei Futterknappheit während der Hauptwachstumsperiode im ersten Lebenshalbjahr sich das Wachstumsendalter, im Hinblick auf das tatsächliche Alter, nach hinten verschiebt.
Meine Sorgen wären, dass zu einen die Kleine mit Lämmern im Bauch dann wirklich den Grössenunterschied nicht mehr aufholen kann, da Energie und Nährstoffe in die Lämmer fliessen und dass sie bei der Geburt Probleme bekommt aufgrund der geringen Grösse. Ihre Lämmer müssen dann auch entweder kleiner sein, damit sie durch die Geburtswege passen oder es kommt eben zu einer Schwergeburt (das kann eben gerade bei Zufütterung während der Trächtigkeit passieren).
Meine Strategie wäre, ihr noch länger Zeit zu lassen, gerade bei ihr explizit auf Wurmfreiheit zu achten (Kotuntersuchungen im Abstand von 8-12 Wochen, wenn nötig entwurmen) und ihr ernährungstechnisch Hilfe zukomen zu lassen; kann Kraftfutter sein, kann aber auch "nur" Unterstützung im Bereich Mineralstoffe, Vitalstoffe und Spurenelemente bedeuten (meine Kümmerlinge wurden ohne KF-Zugaben gross).
Gerade fällt mir nochwas ein, da Du schreibst, es ist ein Burenmix: ich habe bei den Burenmixen schon mehrmals beobachtet, dass das Längenwachstum der Röhrenknochen der Beine früher endet (= kürzere Beine auf grossem Rumpf) als bei den Milchziegenrassen. Die Buren sind ja von einem sehr stämmigen, rumpfigen Typ. Die Mixe bleiben allein schon deswegen oftmals kleiner. Wie unterscheiden die zwei sich denn vom Gewicht/Futterzustand her? Wenn sie nebeneinander stehen, wie unterscheiden sich die Proportionen der Beinlänge zum Rumpf?
Gruss
wär's meine Ziege, ich würde sie noch wachsen lassen.
Ich konnte in den letzten Jahren wirklich Erfahrung mit Kümmerern machen (man legt mir die so gerne auf die Türschwelle :-) ) und bislang ist jeder zu einer akzeptablen Grösse herangewachsen, allerdings, im Schnitt, mit 1 Jahr Verzögerung. Wenn ich mir die Kümmerböcke der letzten Jahre anschaue...... - Nr. 1 passte 1jährig in den Fussraum eines Passats, trägt 5jährig eine normale Packlast; Nr. 2 war 1/2 jährig so storchenbeinig, dass er über Äste, etc. stolperte, ist 3jährig grösser als die ausgewachsenen Ziegen und wächst noch weiter, usw.
Sprich: ist ein gut entwickeltes Lamm mit ca. 3 Jahren ausgewachsen, braucht der Kümmerer dafür 4 bis 5 Jahre. Dieses Phänomen ist auch Bestandteil einer Studie über die Wachstumsrate von Schaflämmern, die besagt, dass bei Futterknappheit während der Hauptwachstumsperiode im ersten Lebenshalbjahr sich das Wachstumsendalter, im Hinblick auf das tatsächliche Alter, nach hinten verschiebt.
Meine Sorgen wären, dass zu einen die Kleine mit Lämmern im Bauch dann wirklich den Grössenunterschied nicht mehr aufholen kann, da Energie und Nährstoffe in die Lämmer fliessen und dass sie bei der Geburt Probleme bekommt aufgrund der geringen Grösse. Ihre Lämmer müssen dann auch entweder kleiner sein, damit sie durch die Geburtswege passen oder es kommt eben zu einer Schwergeburt (das kann eben gerade bei Zufütterung während der Trächtigkeit passieren).
Meine Strategie wäre, ihr noch länger Zeit zu lassen, gerade bei ihr explizit auf Wurmfreiheit zu achten (Kotuntersuchungen im Abstand von 8-12 Wochen, wenn nötig entwurmen) und ihr ernährungstechnisch Hilfe zukomen zu lassen; kann Kraftfutter sein, kann aber auch "nur" Unterstützung im Bereich Mineralstoffe, Vitalstoffe und Spurenelemente bedeuten (meine Kümmerlinge wurden ohne KF-Zugaben gross).
Gerade fällt mir nochwas ein, da Du schreibst, es ist ein Burenmix: ich habe bei den Burenmixen schon mehrmals beobachtet, dass das Längenwachstum der Röhrenknochen der Beine früher endet (= kürzere Beine auf grossem Rumpf) als bei den Milchziegenrassen. Die Buren sind ja von einem sehr stämmigen, rumpfigen Typ. Die Mixe bleiben allein schon deswegen oftmals kleiner. Wie unterscheiden die zwei sich denn vom Gewicht/Futterzustand her? Wenn sie nebeneinander stehen, wie unterscheiden sich die Proportionen der Beinlänge zum Rumpf?
Gruss
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
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Hiermit meine ich, dass es sich um einen kastrierten Bock handelt, der mittlerweile grösser ist als die weiblichen Ziegen. Das ist für Böcke zwar normal, bei einem ehemaligen Kümmerer freut es einen jedoch besonders, wenn man sieht, dass er sein genetisches Potential aufholt.sanhestar hat geschrieben: Nr. 2 war 1/2 jährig so storchenbeinig, dass er über Äste, etc. stolperte, ist 3jährig grösser als die ausgewachsenen Ziegen und wächst noch weiter, usw.
Gruss
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
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Hallo,
@Sabine: Proportionen: also Missi (die große) wirkt insgesamt stämmiger, sprich sie hat schon (relativ) kurze Beine und einen kräftigen Rumpf. Ist natürlich übertrieben (!) aber sie sieht irgendwie so aus wie die Ziege vom "Bock auf Ziegen"-Logo. Sie sieht für mich irgendwie richtig "schön" aus. Heidi wirkt auf mich "schlacksiger", sie hat relativ gesehen längere Beine und nicht so einen kräftigen Rumpf (ich sag mal, wie Kinder in der Pubertät). Den Futtterzustand schätze ich bei beiden als gut ein. Der Tierarzt (war nur wegen der Wurmkur da, bzw. unserem Kater) hat auch gemeint, sie sähen gut aus. Ich werde Heidi im übrigen jetzt nicht mit Kraftfutter abfüllen, ich werd mir mal was hoffentlich vernünftiges zusammenstellen. Find ich ja hier im Forum :-) .
Tja und ansonsten werd ich warten, wie sich Heidi entwickelt. Klar, ich hätte es hier mit der Suchfunktion finden können - aber ich wusste wirklich nicht, dass Ziegen noch "so lange" wachsen können. Also bekommt sie alle Zeit der Welt, wir bekommen sie schon noch "groß und stark" :-) .
Viele Grüße Ortrud
@Sabine: Proportionen: also Missi (die große) wirkt insgesamt stämmiger, sprich sie hat schon (relativ) kurze Beine und einen kräftigen Rumpf. Ist natürlich übertrieben (!) aber sie sieht irgendwie so aus wie die Ziege vom "Bock auf Ziegen"-Logo. Sie sieht für mich irgendwie richtig "schön" aus. Heidi wirkt auf mich "schlacksiger", sie hat relativ gesehen längere Beine und nicht so einen kräftigen Rumpf (ich sag mal, wie Kinder in der Pubertät). Den Futtterzustand schätze ich bei beiden als gut ein. Der Tierarzt (war nur wegen der Wurmkur da, bzw. unserem Kater) hat auch gemeint, sie sähen gut aus. Ich werde Heidi im übrigen jetzt nicht mit Kraftfutter abfüllen, ich werd mir mal was hoffentlich vernünftiges zusammenstellen. Find ich ja hier im Forum :-) .
Tja und ansonsten werd ich warten, wie sich Heidi entwickelt. Klar, ich hätte es hier mit der Suchfunktion finden können - aber ich wusste wirklich nicht, dass Ziegen noch "so lange" wachsen können. Also bekommt sie alle Zeit der Welt, wir bekommen sie schon noch "groß und stark" :-) .
Viele Grüße Ortrud