die "ungewöhnliche" ziege

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Claudia-SH
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Registriert: 28.10.2004, 22:11

Re: die "ungewöhnliche" ziege

Beitrag von Claudia-SH »

Eigentlich ist den kritischen Antworten nichts hinzu zu fügen...

Sehe ich ganz genauso.

Schade, dass es immer noch so egoistische Menschen gibt, die ihre Belange über dem Wohlergehen ihrer Tiere stellen.
(und es vor allem dann noch nicht mal einsehen...)


Viele Grüße von
Claudia
Schweinchen Criss

Re: die "ungewöhnliche" ziege

Beitrag von Schweinchen Criss »

nur weil etwas nicht der norm entspricht ist es noch lange keine tierquälerei. passend wird hier gar nichts geredet. mehr werde ich auch nicht dazu schreiben, denn anscheinend ist es eine typisch menschliche eigenschaft alles zu verurteilen und negativ zu bewerten, was man nicht kennt und nicht im sozial angepasstem durchschnittsbereich liegt. daher sei jedem seine meinung freigestellt, so ganz ungewöhnlich sind ziegen als beisteller zwar nicht, aber letztendlich kann man das auch immer nur vor ort sehen und da kann ich nun wirklich beim besten willen nichts negatives finden und auch keine störungen entdecken - im gegenteil - ich sehe tiere mit lebensfreude, denen es gut geht, die sozial ausgeglichen und freundlich sind und sich wohlfühlen. aber im menschlichen, gesellschaftlichen bereich ist es leider auch so, entspricht was nicht der norm, so wird es nicht akzeptiert - dabei frage ich mich, wer eigentlich die normen festsetzt und die toleranz für die ausnahmen nicht zulässt, denke mal, darüber sollten die menschen mal nachdenken.
l.g. katrin


Nellyhexe
Beiträge: 731
Registriert: 31.07.2008, 21:33

Re: die "ungewöhnliche" ziege

Beitrag von Nellyhexe »

@katrin,
ich finde es durchaus nicht negativ, das sich dein pferd und der bock so gut verstehen, auch wenn es für beide Arten atypisch ist. DAs ist dann eine sogenannte Tierfreundschaft,okay.
Aber ich finde, wie die anderen, die gepostet haben, das es halt schon tierquälerei ist , wenn man ein Herdentier wissentlich alleine hält und das auch noch als gut empfindet. Was spricht denn dagegen, wenn du für dein Pferd einen passenden Partner dazu stellst? Du kennst den Charakter deines Pferdes und kannst danach was suchen. Es gibt noch genug allein stehende Ponys und Pferde, die froh wären einen Gleichgesinnten zu haben und eine Miniherde bilden zu können(in Pferdeforen haben die schon öfter allein stehende Equiden vermitteln können,da gibts echt leider genug davon)
Eine Bekannte von mir hat ein Minishetty geholt, das durfte im Garten Rasenmäher spielen. Alleine #stoned#
Meine Missi war ein halbes Jahr in einem stall, wo sie zwar Sichtkontakt hatte, aber nie mit Ihresgleichen im Auslauf oder in der Koppel war. Die lief Anfangs wie ein wildes Tier hinter Gittern am Koppelzaun hin und her und hat die Herde gar nicht bemerkt, selbst das Fressen hat sie vergessen. Eindeutig Verhaltensstörung von dieser Alleinhaltung. gott sei Dank hat sich das nach 5 Tagen gelegt und sie hat jetzt ein ganz normales Herdenverhalten, wenn sie auch die Rangniedrigste ist.

Du hast vielleicht von deiner Sicht aus, das Gefühl , das dein Pferd so wie es lebt , glücklich ist, aber im Grunde ist er es nicht und das müßte Dir, als verantwortungsbewußte Pferdehalter eigentlich schon klar sein.
DAs ist meine Meinung dazu, ich will dich damit nicht angreifen, ich will dir nur die Augen öffnen


Locura
Beiträge: 4653
Registriert: 31.05.2007, 10:01

Re: die "ungewöhnliche" ziege

Beitrag von Locura »

Passt zwar nicht zum Ziegenthema, aber zum Pferd...
Häufig, wenn ich meine Pferde zufrieden in der Herde auf der Weide stehen sehe; wenn sie zusammen laufen, spielen und rangeln, muss ich an ein weißes Pony denken. Das steht in Einzelhaft in einem Garten...keine Gesellschaft zum "Fellchenkraulen", noch nicht einmal Artgenossen in Sichtweise...

Die Geschichte mit der Vergesellschaftung artfremder Tiere erinnert mich ein wenig an "Cast away" (heißt im deutschen glaube ich "Verschollen" oder so ähnlich; ist mit Tom Hanks). Da nimmt ein allein auf einer Insel Lebender aus lauter Verzweifelung über seine Einsamkeit sogar einen Ball als "Kumpel"...gibt halt nichts anderes, somit ist es er-/gezwungenermaßen okay.
Wenn er die Wahl hätte, würde er wohl auch einen Menschen vorziehen.


Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss schließlich auch mit jedem Ar*** klar kommen!
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Die meisten Tiere haben Besitzer - Ziegen haben Personal!
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Nehmt Euch mal die Zeit!!!
http://veg-tv.info/Earthlings
Schweinchen Criss

Re: die "ungewöhnliche" ziege

Beitrag von Schweinchen Criss »

hallo,
na natürlich habt ihr recht, dass tiere, die herdentiere sind nicht alleine stehen sollen, das wäre auch für mich keine artgerechte haltung. mein pferd stand den sommer über aber nie alleine, von frühjahr an war er in einer kompletten herde mit schafen und ziegen. was die weiden anbelangt, so hat es sich für mich aber besser gemacht, die gruppen zu trennen, damit sie immer frisches futterangebot haben und auch das pferd musste ich im sommer kaum zufüttern. dafür sind wir viel gewandert und ich habe einiges an zäunungen investiert, was auch nicht ganz billig war, mal abgesehen von der arbeit. jetzt da es auf den winter zugeht, habe ich mir überlegt, da kommen alle rein, die schafe stehen zusammen, die ziegen in gruppen, da ich zwei deckböcke habe auch, na und das pferd wäre dann in der box alleine gewesen. nun, und das wäre dann kein schöner zustand gewesen. er geht dann am tage auch im winter raus auf die weide, also hier war schon klar, dass er einen beisteller haben soll. also nahm ich nun dieses angebot an, was mir per zufall über den weg lief und bin ganz zufrieden damit. sicher geht auch ein pony, wobei es bei pferden auch dauert, bis diese sich verstehen. ich habe nun aber die ziege, es ist mir auch verträglicher, da eine ziege nicht wirklich mehr aufwand bedeutet. auch bin ich alleine und der winter steht kostenmässig vor der tür. es hat also auch im sinne der vernunft gepasst. nun, ich bin immer dafür, dass tiere soziale kontakte haben, ihresgleichen ist schön, die beiden zu sehen ist auch schön. der ziegenbock hat vorher auch beides kennengelernt, pferde und ziegen, nur aufgewachsen ist er eben mit pferden, ich denke sogar, er bevorzugt sie. ich sehe ja, dass meine ziegen sich doch mitunter in ihrer gruppe abgrenzen. auch mein schafbock, der mit dem pferd befreundet ist, hat sich nicht an ihm orientiert, sondern an seinesgleichen. bei den beiden jetzt ist es schon bissel anders, da sehe ich dass die ziege sich am pferd orientiert, oder auch das pferd an der ziege. ich denke mir, das hängt mit der anderen art des verhaltens zusammen. ja, ich meine er kennt die pferdesprache, denn vorher in der herde hat das pferd das nicht gemacht, auch die ziegen haben sich anders verhalten. na ja, und auch wenn ich reite sind wir nun immer zu dritt. hätte ich die ziege nicht gefunden, wäre es vielleicht ein pony geworden, mag sein. so bin ich aber dennoch zufrieden, es ist einfach meinen möglichkeiten am nächsten, denn das leben hier dreht sich kosten- und zeitmässig nur um meine tiere, ich mache es gerne, aber ich kenne auch meine grenzen, egal ob es die weideflächen, die arbeit oder die finanzen anbelangt. so versuche ich mich gut um die tiere zu kümmern, die ich habe und ich denke, da es viele sind ist meine kapazität diesbezüglich erreicht. ich finde das aber allemal noch besser, sich mit seinen tieren zu befassen wie sie nur stehen zu haben. es steckt soviel arbeit dahinter und auch beschäftigung. ja, ich kenne auch eine "tierschützerin", die hat 15 gnadenbrotpferde stehen, auf 5000 qm, die stehen da vor sich hin mit rundballen, gras wächst schon lange keins mehr. na ja und was die beschäftigung anbelangt, wie will man als einzelperson da noch allen tieren gerecht werden. hier hat tierschutz schon längst sein stopp erreicht. und ich finde es eben besser, für die tiere zu sorgen, mich mit ihnen auch zu beschäftigen, lieber neue weiden zu bauen und zu wandern, aber gesegnet sind wir hier mit flächen auch nicht. und das alles gilt es immer zu bedenken, wenn man eine wahl trifft. da ich nun glück hatte und sich das eben so ergeben hat, finde ich, ist es nicht die schlechteste. ja, für meinen schafbock habe ich auch wieder schafe gekauft, nachdem sein mutterschaf verstarb, sogar drei mädels, da eines nicht genug war. ich spüre das schon, ob die tiere zufrieden sind oder nicht. ja, und so wie ich den ziegenbock nun kennengelernt habe, würde ich fast sagen, er ist bei einem pferd besser aufgehoben, wie in einer ziegenherde. ideal vielleicht, wenn er mit pferd und ziegen stehen kann, was ich ihm ja hier auch bieten kann, aber ich glaube noch nicht mal, dass er sich allzuviel aus ziegen macht, genauso umgekehrt wie sich manche ziegen, auch wenn man sie zu einem pferd stellen würden nichts aus dem pferd machen. na ja, auch nicht jedes pferd versteht sich gleich mit einem pferd. in dieser beziehung sage ich dass, weil auch einige ziegen in der herde mit dem pferd habe aufwachsen lassen, da war es anders.
na ja und seitdem rhino, der ziegenbock da ist, sehe ich das erste mal, dass sich moritz an der ziege orientiert und auch umdreht, ob sie hinterherläuft und wartet. das hat er vorher bei niemandem anderen gemacht. insofern trotz einigen für und widers solcher vergesellschaftungen sind die beiden einfach süss und sie sind da und es passt eben, auch für mich - denn wie gesagt, mein leben, die arbeit und finanzen das dreht sich ausschliesslich um das wohlergehen meiner tiere und das ist gerade jetzt, wo der herbst und winter anfängt und ich den hof alleine bewirtschafte ein volltimejob. ja und da kann ich eine ziege noch verkraften, ein pony wäre da wesentlich schwieriger. im dem sinne schätze ich meine möglichkeiten auch realiststisch ein. seine grenzen zu kennen und sich trotzdem gedanken zu machen und eine lösung zu finden spricht auch nicht gerade für einen egoistischen menschen, denke ich mal. na und ich möchte diesen winter auch mal mit moritz am reiten ins gelände weiterarbeiten und idealer weise kann ich seinen freund dann mitnehmen. wenn ich ein kind hätte wäre vielleicht auch ein pony schön gewesen, aber ich denke pferde brauchen auch beschäftigung und eine aufgabe und man sollte sich nicht mehr tiere anschaffen, wie man auch nicht nur halten und pflegen, sondern sich auch mit ihnen ausreichend befassen kann. na ja, denke mal dass es nicht falsch verstanden wird, was ich schreibe und natürlich gibt es auch viele tiere in fehlhaltungen, denen es nicht gut geht. bei uns im ort steht auch ein pony ganz alleine, ja sowas finde ich dann immer schade. herdentiere sollten schon in eine herde integriert sein und die herdendynamik stimmig. und in der praxis muss man dann schauen, wie das am besten funktioniert und passt.
l.g. katrin

ja, vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich mein pferd als hengst gekauft hatte, da stand er mit stuten. anfangs war er viel gestörter, da er dort nicht viel freiheit kennengelernt hat. immer waren einige leute um ihn herum die ihn hielten und einspannten. die freiheit hat er hier kennengelernt, ja natürlich habe ich ihn auch kastriert, aber seit nunmehr zwei jahren ist aus ihm durch den umgang in der herde mit den anderen tieren ein freundliches, ruhiges pferd geworden, dass keinerlei auffälligkeiten zeigt. und obwohl er erst vor einem jahr eingeritten wurde, ist er wenn ich oben sitze sehr sensibel und ich muss nicht viel tun, er reagiert auf kleinste zeichen. na ja und bei mir hat er viel freiraum und andere tiere kennengelernt, ziegen und schafe, er reagiert gelassen auf hunde, da ihn meine hündin ins herz geschlossen hat, hat eine gute bindung zum menschen aufgebaut und sehr viel vertrauen, also kurz und gut - eigentlich ein traumpferd. na und als ich ihn übernahm da hatte man ihn immer gegängelt und eingeschränkt, weil es eben hies "der hengst....". auch so stelle ich hier fest, das keines der tiere auffälligkeiten zeigt, im gegenteil, sind meine schafe zu hause, dann hört man nur mal ein mäh zur gute nacht, da gibts kein geblöke oder gemeckere so wie in anderen höfen oder weiden, sie können auch mitten im dorf weiden, niemand beschwert sich. selbst eine jungziege, die ein wenig verwöhnt und fehlgehalten dauermeckernd grundlos hier ankam hat sich nun in der herde prächtig gemacht und ihr verhalten aufgegeben. ja und ich denke, dass diese stimmigkeit schon der gradmesser ist, dass tiere sich wohl fühlen und artgerecht gehalten werden, sonst hat man nämlich das gegenteil. und am verhalten der tiere und den äusserungen merkt man dann schon, ob alles bestens ist oder nicht. ja, weiss nicht warum meine schafe nicht blöken und laut sind, so wie andere bei der fütterung, vielleicht sind sie einfach wirklich so gut versorgt, dass sie es eben nicht nötig haben. insofern herrscht hier bei allen tiergruppen ziemlich grosse harmonie, selbst meine gänse stehen dicht beim nachbarn aber man hört sie nur mal kurz bei der fütterung, dann ist es gut. als mein anderer nachbar sich 6 gänse kurz vor weihnachten hielt war das ganz anders und die tiere unmöglich laut. ja, insofern bin ich da schon ganz zufrieden mit meinem hof. und die tiere wären sicher nicht so leise, wenn sie das gefühl hätten, es wäre was nicht in ordnung. ja, selbst im sommer als ich meinen schafbock und das mutterschaf mal kurzfristig für 14 tage nach drinnen nehmen musste, bis die weide wieder gebaut war, war mir die stille unheimlich. hatten ihren grünschnitt, ihr heu, ihren stall mit freilauf und es kam keine kritik. war für mich natürlich sehr arbeitsintensiv, solange noch weide ist, sind sie draussen besser aufgehoben. aber sie haben sich halt auch drinnen sehr wohl gefühlt. na ja.
l.g. katrin


Alrun
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Registriert: 03.08.2008, 10:42

Re: die "ungewöhnliche" ziege

Beitrag von Alrun »

Hallo Katrin,

Du versuchst eine Rechtfertigung vor Dir selber.
Nochmal - ein Pferd braucht ein anderes Pferd, auch wenn es noch so ruhig ist auf Deinem Hof.
Und: ein Pony frisst und kostet nicht mehr als ein Ziegenbock (vielleicht abgesehen von den Impfungen) - ich kann Dein Vorgehen also absolut nicht verstehen.

lg
Alrun


ElliBesch
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Registriert: 17.03.2008, 10:35

Re: die "ungewöhnliche" ziege

Beitrag von ElliBesch »

Hallo Katrin,

möchtest Du eigentlich,dass man Deine Beiträge lesen kann? #ka#
Ich bitte Dich herzlich,an Deiner Schreibweise etwas zu ändern!

Es mag ja durchaus"hipp"sein,ALLES klein zu schreiben,aber auch noch ohne Absätze....empfinde ich als Provokation. #stoned#
Ich möchte Deine Beiträge,die länger als 5cm sind,garnicht mehr lesen. #daumen_runter#
Sorry,aber dies musste ich jetzt einfach nochmal loswerden! :-)

Liebe Grüsse
Elli&Co


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Not being vegan is a mistake. ^^
Hitzewelle
Beiträge: 744
Registriert: 11.04.2005, 09:59

Re: die "ungewöhnliche" ziege

Beitrag von Hitzewelle »

Ich habs auch nur überflogen, es war mir ehrlich gesagt zu anstrengend zum lesen #daumen_runter#

Nur ein paar Bemerkungen - aus meiner Erfahrung heraus.

1. Hast du schon mal was von der Bornaschen Krankheit (bei Pferden) gehört? Diese Krankheit hat meinem ersten Pferd das Leben gekostet - es stand auch mit meinen Schafen zusammen - die die Krankheit höchstwahrscheinlich übertragen haben. Also sei vorsichtig - Pferde und Schafe zusammen zu halten kann sehr gefährlich sein. Ich muss ehrlich gestehen, wir hatten das Pferd auch allein - nie wieder würden wir das tun. Ja, es hat auch nicht unglücklich gewirkt, sich sehr den Schafen angeschlossen - im Sommer dann auf der Weide auch den Kühen - aber auch die können keine Artgenossen ersetzen. Jetzt stehen drei Pferde bei mir - so sehr viel mehr Arbeit macht das auch nicht - wenn man die Haltung gut durchdenkt und organisiert.

2. Warum meinst du, dass Tier unbedingt Beschäftigung (mit dem Menschen) brauchen?? Ja sicher, dein Pferd braucht das - meines brauchte das auch, als es allein war. #stoned# Aber die 15 Pferde der Tierschützerin, die du geschrieben hast, brauchen sicher keine besondere Beschäftigung - die beschäftigen sich miteinander, auch wenn viele Menschen das nicht glauben wollen - ein Pferd (und auch eine Ziege) ist nicht dazu geboren, einen Menschen auf dem Rücken zu tragen und ihm zu gehorchen, ihm hinterherzulaufen und mit ihm spazierenzugehen. Ich würde sogar behaupten (und das, obwohl ich selbst Reiterin bin) dass die Tiere ohne unsere "Beschäftigung" glücklicher wären.

3. Was passiert eigentlich, wenn du mit deinem Pferd beim Ausreiten anderen Pferden begegnest?? Wie reagiert es?? Lässt es sich noch kontrollieren oder kannst du auch mit ihm und anderen, fremden Pferden zusammen reiten?? Dabei zeigt sich dann evtl. auch die mangelnde Sozialisierung anderen Pferden gegenüber.


Viele Grüße
Christine
Eifelhexe
Beiträge: 2059
Registriert: 26.05.2002, 00:00

Re: die "ungewöhnliche" ziege

Beitrag von Eifelhexe »

Hallo ihr Lieben
nu hat Hexe den grössten Teil der Beiträge gelesen und LANGE!! nachgedacht!!!
Ich möchte dazu ganz klar etwas schreiben und ihr könnt mich auch hinterher auseinander nehmen ist mir egal.
Also als erstes: Ziege Fehlgeprägt: ganz klar JA!!!
Aber.....
Schadet es??
Ich gebe mal folgendes Beispiel: Ich habe 3 Hunde. Der jüngste ist ein kastrierter Rüde und er liebt alle Kleinen Wesen. Egal ob Engelchen oder Einstein das Gössel, nachbars Kinder oder unsere Kaninchen (demletzt ist eins ausgebrochen das hat er meinem Mann morgens um halb sechs beim Spaziergang ohne jede Verletzung vor die Füsse gelegt) oder das Hermelin auf der Wiese mit dem er richtig lieb gespielt hat (eine tolle Geschichte auf die aber hier nicht weiter eingehen möchte). Sein Hang sein Herz an kleine Wesen zu verschenken hat mit Hütetrieb nix mehr zu tun. Er ist halt eben so!! Ich persönlich halte das auch für eine Fehlprägung, die aber mit alleine sein ohne Artgenossen nichts zu tun hat. Er ist hier geboren, seine Mutter und eine ältere Hündin ist immer dabei gewesen, er hat sozialkontakt zu anderen hunden... also nichts was diese Auffälligkeit erklären könnte ausser SEINEM WESEN!!
Jetzt zu Ein pferd alleine ist Tierquälerei.
Stimmt !!
ist aber nur die Halbe Wahrheit. Kein Tier !!!! sollte alleine gehalten werden.
Denkt ihr mal an all die Sittiche, Papageien und Kanarien die alleine ihr Leben im Käfig fristen?
Und was ist mit des Menschen bestem Freund dem Hund?
Wie viele leben nur alleine bei ihren Menschen und werden selbst auf den paar Metern Gassi noch weggerissen von den Artgenossen ??
Ist es keine Fehlprägung wenn der Hund vor uns sitzt und uns mit seinen Kulleraugen anhimmelt?
Ist es keine Fehlprägung wenn der Hund nur und ausschliesslich auf uns Menschen fixiert ist?
Natürlich es das!!!
Welcher Mensch kann sich in Hundesprache mit seinem Vierbeiner unterhalten?
Auch der beste nicht!!!
Mein Resümee:
Fehlprägung :Ja
Aber nicht gewollt! Wenn ich das richtig gelesen habe ist es einfach so passiert und die Ziege hat auch noch Kontakt zu seinesgleichen.
Pferd alleine: Nein
Aber regt euch doch nicht so auf! Einen zweiten Hund dazuholen ist vieeel billiger!! Tut aber auch keiner.
Die Frage wäre hier ob es möglich ist sich mit jemand anderem zusammen die Weide zu teilen.
Viele suchen einen Unterstand für ihr Pferd und das würde für alle die kosten und auch die Arbeit halbieren.
Aber bevor man hier Verflucht..... sollte man doch auch der Millionen anderen Tiere gedenken die nicht mal einen "Ziegenbock" als Kamerad haben. (Sprich Vögel und Hunde).


Alles Liebe aus der Eifel,
Uli
PS: Die Natur ist der Balsam gegen die Leiden, die alle jene verursachen, die die Natur misshandeln.
Annabella
Beiträge: 1746
Registriert: 19.11.2003, 10:48

Re: die "ungewöhnliche" ziege

Beitrag von Annabella »

@ Uli=Eifelhexe
Ich möchte nicht, weil es vielen anderen Tieren schlechter geht, das als Massstab nehmen!
Und nicht meckern (seitens der Tiere) ist noch lange kein Zeichen für Zufriedenheit, es kann auch ein Zeichen von Resignation sein.
Sicher geht es vielen anderen Tieren schlechter, z.B. Rindern unter Rindern im Anbindestall....
Aber das dann als super-toll herausposaunen, nicht nur hier sondern auch sonstwo?????- Das grenzt für mich an Profilierungssucht, da geht es nicht um die Tiere.
Wenn man sich unbedingt ein Pferd halten will (um zu Reiten) bekommt man ohne Probleme einen Besteller gegen Entgelt oder Hilfe- das Argument der Mehrarbeit und der Kosten fällt also flach, sofern die Haltungsbedingungen so sind, dass auch jemand ein Pferd dort einstellen würde.
Gerade ehemalige Hengste lechzen eigentlich danach, endlich mal Kontakt zu anderen Pferden zu haben.....- und nein, er bekommt einen Ziegenbock beigestellt, der ebenso fehlgeprägt ist.....
Ich finde es zum Heulen!


Liebe Grüße,
Katja
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Ich bin wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich!
(Konrad Adenauer)
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