Rillen in den Hörnern

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Frisy
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Re: Rillen in den Hörnern

Beitrag von Frisy »

Da geb ich dir zum teil recht mit der Kosmetik-aus der Hufschmied Sicht
Aus der Sicht eines Hufpflegers nach besw sieht es wieder anders aus ;-)
Aber die Hufpleger sagen ja immer böser Schmied und die Schmiede lachen sich über die HF kapputt
Ist aber auch nicht Thema hier
darüber könnte man streiten was ich aber nicht machen möchte :-)
lieben Gruß


wer die Rechtschreibfehler findet,darf sie behalten;-)
-Sabine-

Re: Rillen in den Hörnern

Beitrag von -Sabine- »

Frisy hat geschrieben:Da geb ich dir zum teil recht mit der Kosmetik-aus der Hufschmied Sicht
Aus der Sicht eines Hufpflegers nach besw sieht es wieder anders aus ;-)
Ich hätte noch Huforthopädie nach Biernat im Angebot *fg* Ich habs noch von ihm selber gelernt - lange bevor er die DHG gegründet hat und noch länger bevor die sich wieder getrennt haben *fg* Ich bin immer gut damit gefahren, hab das aber ein wenig modifiziert über die Jahre. So hat halt jeder so seine eigene Variante ... Solange das Pferd gut laufen kann und barhufig belastbar ist, ist die Welt doch in Ordnung #daumen_hoch*

Aber zurück zu den Hörnern ;-)


Frisy
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Re: Rillen in den Hörnern

Beitrag von Frisy »

Meine Meinung #daumen_hoch*
Wie wärs mit Strasser?(halte ich aber ehrlich gesagt nicht viel von)
Ich bin 1 Jahr lang mit nem Hufpfleger mit gefahren,
Und bis kurz bevor ich mit meiner Ausbildung angefangen hab bin ich bei einem Scmied gearbeitet.
Ich wollte ursprünglich hufschmied werden,aber da mein Rücken das nichtlange mitmachen würde #heul# #heul#
hat sich das erledigt und werd ich Maler=(
aber dann kann ich die Hufe wenigstens farblich absetzten #engel#


wer die Rechtschreibfehler findet,darf sie behalten;-)
-Sabine-

Re: Rillen in den Hörnern

Beitrag von -Sabine- »

Frisy hat geschrieben:Meine Meinung #daumen_hoch*
Wie wärs mit Strasser?(halte ich aber ehrlich gesagt nicht viel von)
Natural Hoof Care gäbs auch noch ;-) Da find ich die Ansätze sinnvoller/logischer als bei Strasser, obwohl sie ohne Zweifel viel dafür getan hat, dass barhufige Pferde als Reitpferde überhaupt ins Auge gefasst wurden. Wobei es meines Erachtens nur in Kombination mit passender Haltung gelingt, ein Pferd wirklich immer barhuf zu reiten. Ich bin mit meinem Pferd übrigens barhuf Distanzen geritten - samt Trainingskilometern. Längster Ritt: 80 km. Wir waren immer unter den ersten 6. Geht also auch. Wobei er von Natur aus keine platten "Sumpftreter" hatte, sondern hohe steile Hufe - also von Wüstenpferden abstammte und auch den für sie typischen beinharten Huf hatte.

Farblich abgesetzte Hufe ist klasse *fg* - Wobei: Mal doch die Hufschuhe an: Pink findet sich im Matsch garantiert leichter wieder als braun :D


-Sabine-

Re: Rillen in den Hörnern

Beitrag von -Sabine- »

So - zurück zu den Hörner :-)

Hier ein paar verschiedene - alles meine Ziegen/Schafe, alle gleich gehalten/gefüttert, alle bis auf die schwarzen und den großen Dicken schon länger da. Nicht wundern: Die sind da alle in "Siesta" und sehen deswegen so verpennt aus ;-)

Gwendolina, Zwergziege, ca, 1,5 Jahre, war einigen Wochen schwere Vergiftung

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Maja, Zwergziege, ca. 4 Jahre, erst kurz da, Enden der Hörner nach oben gebogen, Keiki, ebenfalls Zwergziege, nicht verwandt, sowei Gina, Majas Zwillingsschwester, haben die gleichen Hörner

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Shari, Zwergziege, 1 Jahr, Tochter von Maja und Sokrates

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Sokrates, 2 Jahre, angeblich Zwergziege, tatsächlich ca. 60 cm

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Cesare, Toggenburger?, ca. 2 Jahre, 60 cm

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Romeo, Zwergziege, 1 Jahr

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Lina, 2 Jahre, Bulgarische Langhaarziege und im Hintergrund Pinocchio, knapp 1 Jahr, Ouessant

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Flavio, 1 Jahr, Skudde

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sanhestar
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Re: Rillen in den Hörnern

Beitrag von sanhestar »

Hallo,

Gwendolina: logischerweise wird sich eine Vergiftung zeigen - wie Hufrehe oder Kreuzverschlag sich in Pferdehufen zeigt.

Sokrates: ich bin der Meinung, dass man die Kastration im Horn sieht, da hier ja ein Einschnitt im Hormonhaushalt von statten geht.

Cesare: diese Hörner mit "Rand" sind typisch für Toggenburger. Der Rand kann durch wetzen oder Rangkämpfe stellenweise abbrechen und ergibt dann dieses unregelmässige Bild.

Lina: ich kenne solche geringelten Hörner von meinem Walliser und von einer Mischlingsziege (Pfaue, WDE, Bure, Passeiertaler, Toggi), die recht langhaarig ist. Ob es etwas mit dem langen Haar zu tun hat?

Manche "Dellen" können auch von Traumata herrühren (hängenbleiben, starke Hornschläge, u.a.).


Sabine M.H.
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-Sabine-

Re: Rillen in den Hörnern

Beitrag von -Sabine- »

sanhestar hat geschrieben: Gwendolina: logischerweise wird sich eine Vergiftung zeigen - wie Hufrehe oder Kreuzverschlag sich in Pferdehufen zeigt.
Sokrates: ich bin der Meinung, dass man die Kastration im Horn sieht, da hier ja ein Einschnitt im Hormonhaushalt von statten geht.
Oh - das ist genial. Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen, aber da hast Du sicher recht, denke ich.
Lina: ich kenne solche geringelten Hörner von meinem Walliser und von einer Mischlingsziege (Pfaue, WDE, Bure, Passeiertaler, Toggi), die recht langhaarig ist. Ob es etwas mit dem langen Haar zu tun hat?
Ihre Verwandtschaft, die ich ja leider verloren habe, hatte das auch. Cesare hats aber nicht - und der ist auch langhaarig, oder? Vielleicht meldet sich die Besitzerin von Fladi/Max, einem zu Lina verwandten Bock und sagt mal, wie seine Hörner aussehen.
Manche "Dellen" können auch von Traumata herrühren (hängenbleiben, starke Hornschläge, u.a.).
Ja - aber dann sind sie meist einseitig, oder?

Schau mal, hier nochmal Pinocchios Hörner. Hast Du eine Idee zu den blutunterlaufenen Hörnern? Am weißen Horn kanns ja eigentlich nicht liegen, das hat Gwendolina ja auch und bei ihr sieht man nichts rotes ...

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-Sabine-

Re: Rillen in den Hörnern

Beitrag von -Sabine- »

@sanhestar

Keine Idee, warum die Hörner so blutunterlaufen sind? Würde mich wirklich interessieren.


sanhestar
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Re: Rillen in den Hörnern

Beitrag von sanhestar »

Hallo,

nein, keine Idee. Ich könnte mir ggfs. Rangkämpfe vorstellen aber Du schreibst ja, dass alle Tiere kastriert sind.


Sabine M.H.
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sanhestar
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Re: Rillen in den Hörnern

Beitrag von sanhestar »

so, bin heute morgen auch mit Kamera durch die Herde und mir ist folgendes aufgefallen:

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diesen Knubbel (Pfeile) haben alle meine spät kastrierten Böcke und wenn ich die Hornlänge von Spitze bis Knubbel betrachte, möchte ich die These in den Raum stellen, dass diese Verdickung das Einsetzen der Geschlechtsreife und damit verstärkten Hornwachstums kennzeichnet. Zum Vergleichen:
oben links: 4jähriger Bock, 2jährig kastriert
oben rechts und unten links: 2jährige Böcke, 1,5jährig kastriert
unten rechts-vorne: 9jähriger Bock, ca. 7monatig kastriert. Bei ihm, finde ich, sieht man sehr schön, wie sich über die Jahre diese markanten Marker abschleifen

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Zwei Bilder von Trauma-"Markern": links Folgen von "sich Litze um die Hörner wickeln", dieses Trauma ist jetzt 5 oder 6 Jahre her; rechts Folgen von "Horn lose schlagen im Rangkampf", das Horn wackelte eine Zeitlang und zeigte im herauswachsen dann auch blutunterlaufene Stellen.

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Diese Marker würde als "Kastrationsmarker" bezeichnen
oben links: Kastration vor 2 Jahren
die restlichen Bilder: Kastration vor 5 Monaten, muss ich noch weiter beobachten, ob sich diese Delle auch bei diesen Kastraten zeigen wird.

Dann habe ich mir Bilder und Hörner bzgl. dieser feinverlaufenden Rillenbildung angesehen und mir ist aufgefallen, dass dieses Horn"design" auch noch bei anderen Ziegen unserer Herde aufgetreten war (leben nicht mehr oder wurden verkauft) und zwar, bis auf zwei Ausnahmen, bei den weiblichen Tieren. Evtl. spielen hier fehlende männliche Hormone und nicht so extreme Hormonumstellungen (Geschlechtsreife) mit hinein.

Die erste Ausnahme ist der Walliser Schwarzhalsbock - der wurde jedoch mit 3 Monaten kastriert, also ist evtl. auch hier das fehlende Testosteron mit verantwortlich, die zweite Ausnahme war eine Buren/WDE-Mix-Ziege, weiblich, mit glatten Hörnern.

Sollten die Bilder zu klein sein, um Details zu erkennen, kann ich sie auch nochmal grösser einstellen.


Sabine M.H.
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