Ziegenrettung Teil 1 - Ziegenquälerei beendet

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Elli-Marie
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Re: Ziegenquälerei

Beitrag von Elli-Marie »

Nellyhexe hat geschrieben:vielleicht könntest du an dem kleinen Stall noch ein Vordach hinbauen, eventl. noch mit Windschutznetz(da braucht man ja bei der Größe nicht viel) dann hätten zumindest die, die nicht alle reinpassen ein trockenes Plätzchen.
Ich weiß, das kostet immer alles, aber vielleicht kann dir ja jemand vom tierheim oder gar der Bauer dabei helfen.
Ich finde das übrigens klasse, wie du dich einsetzt für die armen Tiere, #daumen_hoch* ich kenn das, ich kann auch nie wegschauen
2 x 2m für 13 Großziegen ist nun aber auch unter allergünstigsten Bedingungen zu klein und nicht tierschutzgerecht. Da ist ja ein kleiner Bauwagen schon größer. Es gibt da glaube ich sogar entsprechende Vorschriften. Der Veterinär müsste das eigentlich kontrollieren, wenn er den offiziellen Weg der Beschlagnahme gehen würde (?). Man rechnet bei hornlosen Tieren mit 2, bei gehörnten mit 2,5 qm/Tier Stallfläche. Davon kann abgewichen werden, wenn eine trockene (überdachte) zusätzliche Lauffläche zur Verfügung steht. Inwieweit diese Faustregeln gesetzlich in DE verpflichtend sind, weiß ich nicht, in der Schweiz sind sie es aber beispielsweise.

Im Sommer wäre es vielleicht weniger problematisch, aber: Wir haben Winter. Es wird tagelang regnen, schneien oder sonstwie matschen. Die Tiere haben diesen Verschlag als einzige Rückzugsmöglichkeit für lange Zeit. Was soll ein kleines Vordach da viel nützen? Von unten und der Seite wird der Boden ohne Feuchtigkeitssperre und Befestigung ziemlich aufgematscht werden, also kaum Besserung zum jetzigen Zustand (?). Wenn sowieso schon Klauenprobleme durch zu viel Nässe entstanden sind, halte ich trockene Unterbringung für wichtig. Und einmal umdrehen sollten sie sich wohl auch können.

Winschutznetze als einzige, den Ziegen zugängliche, Standwand halten nicht lange. Gerade wenn es eng her geht. Ich stell mir nur mal vor, was passieren wird, wenn die Tiere in dem engen Raum gerade gefüttert werden. Es ist eine gemischte Truppe mit/ohne Hörner.

Gruß
elli


sanhestar
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Re: Ziegenquälerei

Beitrag von sanhestar »

Hallo Doro,

Du hast pn.

Noch ein paar Ideen für einen "schnellen" Unterstand:

Ein ausgedienter Bau- oder Wohnwagen ist die schnellste Lösung (sofern Du an sowas rankommst) und ist auch so mobil, dass Du das Ziegenheim "mitnehmen" kannst.

Was auch geht, ist ein ausgedienter Ladewagen (nimmt man zum Transport von Grünfutter), wenn man den nachrüstet: Bodenplatten rein, damit die Transportkette abgedeckt ist und ein Dach drauf montiert (Wellblech) sowie zwei Seiten als Wetterschutz verschliesst.

Frage ist, ob der AmtsVet, der das ganze ja sicherlich mal kontrollieren kommen wird, mit diesen "Notlösungen" leben kann.

Gruss


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Nellyhexe
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Re: Ziegenquälerei

Beitrag von Nellyhexe »

ist schon klar, das das nicht die optimale Lösung wäre, ich dachte halt erst mal so auf die Schnelle. Sicher Bauwagen wäre am Besten, da hätten sie dann ja alle Platz. Und an die gehörnten hab ich gar nicht gedacht,sorry.
Bin gespannt, was du uns weiter berichtest.


Doro74
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Re: Ziegenquälerei

Beitrag von Doro74 »

Hallo,

also, ich habe eben mit Sabine telefoniert. Sie hatte ja einige Beiträge vorher ein Angebot gemacht.
Ich werde morgen schauen was ein Viehtransport kostet von Essen nach Vogelsberg. Und vor Allem: ob es hier in der Ecke überhaupt einen Viehtransporteur gibt (wenn da Jemand was weiss: bitte melden)

Den Termin heute bei unserem Bauern werde ich auf jeden Fall trotzdem wahrnehmen da ich ja nicht weiss, wann es zu einem möglichen Transport zu Sabine kommt. Werde mir dann auch die anderen Weiden ansehen und schauen, ob da irgendwo noch ein grösserer Stall steht.

Ich muss jetzt wohl echt sammeln gehen... auf mich/ ggfs. Sabine kommen echt Kosten zu. Wer was übrig hat und sich beteiligen will ... :D

Ich werde Euch in jedem Fall informieren was hier heute nachmittag der Termin ergibt. Vielleicht können Sie ja wirklich dort zwischen-geparkt werden bis Alles organisiert ist.


LG, Doro
»Wir brauchen für Tiere keine neue Moral. Wir müssen lediglich aufhören, Tiere willkürlich aus der vorhandenen Moral auszuschließen.« (H.Kaplan)
Doro74
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Re: Ziegenquälerei

Beitrag von Doro74 »

So, ich versuche mal mich kurz zu fassen:

mit der Weide hat nicht geklappt. Notlösung für die nächsten 1- 2 Wochen wird nun sein: ich kaufe morgen einen Pavillion/ Partyzelt, stelle den auf die Wiese - die ist ja schön - statte den Pavillion mit Stroh aus, lege Heu und Futter bereit.
Dann werde ich mit dem Vet.- amt sprechen wegen der nötigen Papiere die ich ja brauche und werde auch überprüfen ob die Ziegen geimpft wurden.
Dann werde ich einen TA organisieren der die Ziegen in der kommenden Woche direkt alle entwurmt.
Und dann muss ich - dachte ich - ein entsprechendes Vehikel/ 7,5 Tonner oder Ähnliches finden womit ich die 12 zu Sabine fahren kann.

Und da ist wohl der Haken: ich habe gerade mit einem Schaafhalter gesprochen. Der sagte dass generell in einen Pferdehänger für 2 Pferde schon so 15 Schaafe passen... also würden sicher auch 12 Ziegen da reinpassen.
ABER: ich dürfte die dann noch lange nicht durch die Gegend fahren. Es dürften wohl nur Personen Tiere befördern die eine Bescheinigung diesbezüglich haben.
Ja, und nun???


LG, Doro
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Ulli
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Re: Ziegenquälerei

Beitrag von Ulli »

Hallo!

Du darfst die Tiere max 65 km befördern... nach dem, wie es so klang, sind es deutlich mehr...

Was ein Privathalter möglicherweise entgegen den Gesetzen tut, nämlich auch ohne den Schein die Tiere zu befördern, würde ich dir angesichts der Tatsache, dass das Vet- Amt beteiligt ist nicht raten...

Aber vielleicht beim Vet-Amt nachfragen, ob die jemanden wüssten..

Achtung: ein Pferdeanhänger ist oft nur für die Nutzung mit Sportpferden angemeldet- darf dann nicht für den Transport von Nutztieren benutzt werden.

Auch da gilt: Was andere machen gilt bei Deinem Fall nicht,weit da eine Behörde drin steckt...

Ich drücke die Daumen!

LG Ulli


Leben ist gefährlich und endet immer tödlich
Doro74
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Re: Ziegenquälerei

Beitrag von Doro74 »

Hi Ulli,

werde morgen Alles beim Vet.-Amt erfragen.

Oh man, das darf doch jetzt nicht am Transport scheitern.

Hat sonst keiner eine Idee oder Zeit zu fahren? Ich bezahl das auch.


LG, Doro
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Amelie
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Re: Ziegenquälerei

Beitrag von Amelie »

Doro,dafür müßte jemand in deiner oder Sabines Nähe wohnen.
Ich finde ca.400 km,von dir zu Sabine,sind eine ganz schön heftige Entfernung.Ob das für die Ziegen nun so toll ist,durch halb Deutschland gekutscht zu werden?
Gerade weil auch ihr Gesundheitszustand nicht gerade so klasse zu sein scheint.Solch ein Transport ist Stress pur für die Tiere.

Wenn sie denn nun unbedingt zu Sabine sollen,frag den Schäfer.Der hat sicher einen geeigneten Hänger und den nötigen Schein.Oder du suchst nach einem Tiertransportunternehmen,was bei 12 Ziegen nicht leicht sein wird.

Gibt es in deiner Nähe keine Bauern mit leerstehenden Ställen,die du fragen kannst ob die Ziegen dort untergestellt werden können?
Mir fällt im Moment auch nichts weiter ein.
Wenn es so leicht wäre zu helfen,würden es bestimmt mehr Menschen tun.......
Ich hoffe es findet sich eine Lösung.


Liebe Grüße

Christine


Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Doro74
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Re: Ziegenquälerei

Beitrag von Doro74 »

Hi Christine,

ich antworte nur kurz. Fahre gleich zu der Wiese, habe einen Pavillion gekauft und stroh und so und richte denen das etwas schön her.

Ein Transportunternehmen kriege ich für die Strecke nicht unter 1200 Euro #shock# . Die haben auch direkt gefragt ob ein unkastrierter Bock dabei ist... einige haben deshalb komplett NEIN gesagt (kriegen den Gestank angeblich nicht mehr raus).

Klar wäre es für alle beteiligten besser und unkomplizierter wenn ich was hier in der Ecke finde. Somal ich tatsächlich 65 km auch so fahren dürfte mit Hänger oder 7,5 Tonner.
Aber bislang hab ich da ja keinen Erfolg.

Bis später mal.


LG, Doro
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Biber
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Re: Ziegenquälerei

Beitrag von Biber »

hallo,
ich lese hier jetzt schon ne weile mit. freue mich, daß eine bessere zukunft für die ziegen irgendwo am horizont winkt !! bin leider sehr weit weg (niederbayern) und kann vor ort nicht selbst helfen.
ABER:
mir klingt das ganze nun plötzlich überstürzt.
ich würde erstmal einen schriftlichen übergabevertrag mit dem besitzer machen, dann die ziegen vorläufig in ihrem alten stall belassen, bis eine optimale lösung gefunden wird. in 2 wochen sieht man da schon viel.
solange würde ich den matschboden dick mit stroh trockenstreuen und falls zugig, ist das provisorisch vermutlich schnell abgedichtet. der besitzer soll sich täglich weiter kümmern, plus selbst tägliches zusatz-kümmern und kontrolle. einen tierarzt kannst du auch dorthin bestellen und dort behandeln lassen.
alles besser als ein transfer in ein PARTYZELT (kopfschüttel) auf einem fremden terrain mit was-für-einem-zaun-?? drumrum und einer neuen besitzerin, die ganztags arbeitet und von ziegen nullnull ahnung hat. und das zum beginnenden kälteeinbruch.
die euter müssen GEKONNT trockengestellt werden, das klappt nie hundertprozentig und ein neuling kann das schon gar nicht. da sind ja die nächsten krankenfälle vorprogrammiert (euterentzündungen).
und alles ist stress-pur für die viecher.

und wenn du, doro, hundertprozentig tierschützerisch arbeitest, dann verhindere, daß der bock noch weitere ziegen deckt. es gibt genug leute auf der welt, die händeringend lebendplätze für ziegen und böcke suchen und keinen finden. es müssen ja nicht noch mehr werden. also sofort bockschürze oder vorläufig trennen.

gruss
biber


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