Pflegestellen/Notfallplätze für Ziegen

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Sven
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Re: Pflegestellen/Notfallplätze für Ziegen

Beitrag von Sven »

@ SVEN: Erinnerst Du Dich noch an Helga Oe. in 2007, als ich von Würzburg nach Passau gefahren bin (alleine, mit Säugling), um ihre 10 BDE zu holen, sie sie weder bezahlt hat noch jemals nach Österreich nachgeholt und ich nach Monaten dann die Tiere zu Willi nach Rottweil gefahren habe ??!! Das war Tierschutz im Ziegentreff :-).

VG Claudia
Hallo Claudia,

ja daran kann ich mich noch erinnern. Das war wirklich bemerkenswert!

Viele liebe Grüße,
Sven


LuckyFarm
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Re: Pflegestellen/Notfallplätze für Ziegen

Beitrag von LuckyFarm »

... noch etwas brachte mich gerade im Garten innerlich zum Schmunzeln : "KURZZEIT-Pflege" .... das gibt es schon lange nicht mehr im Tierschutz !!!
1. 1995 fragte das Landwirtschaftsamt in WÜ (also die Bauernvertretung) nach einer Pflegestelle für 20 Milchziegen aus dem Raum Aschaffenburg - Hobby-Milchhaltung, die alleinstehende Frau mußte für 6 Wochen in die Klinik. Wir haben die Herde in meinem landw. Lehrbetrieb damals aufgenommen, mit der Hand täglich gemolken, Alles gemacht (Geburten, Klauen, Schrotmischungen, Streitigkeiten beseitigt) ... mit dem Geld war es dann auch schleppend und die Abholung wurde Woche um Woche verschoben ...
2. Der Zwitterkastrat, der seit Oktober 2009 bei mir ist und seit Sommer 2010 zur DRINGENDEN Vermittlung steht. Er (hornlos) kloppt mir die Zwerge, springt auf die Zäune, die auch meinem riesigen Merino-Hammel normal standhalten, erwartet persönliche Anteilnahme an seinem Leben, denn sein verstorbener Vorbesitzer saß ja den ganzen Tag mit ihm (und der Bierflasche) im Garten, im anderen Stall kann ich ihn auch nur im Tiefwinter passend abstellen (ohne Auslauf) ... ihr habt ja schon die Kommentare hier im ZT gelesen, ob ich mich bereichern wolle, weil ich 50,- reingeschrieben habe und "der Markt sei halt gedeckt, warum ich ihn nicht umlege" ...

Also, mal die rosarote runternehmen - OK !?

@ Sven #freunde# ja des war ne story ... eine Geiß davon habe ich heute noch, die ist jetzt 15 oder 16, hatte eine wunderbare gehörnte Tochter und ist jetzt trocken und spinnt wie H. vor sich hin - täglich einzeln füttern, immer ist irgendwo was vereitert, Klauen tun weh, Nase juckt, Zahn piept ... denke, das wird der letzte Sommer ... irgendwann legt sie sich ab, die Kröte #engel# .

Was macht ihr eigentlich mit den unvermittelbaren, die man zu Tode pflegen muß (manchmal rund um die Uhr)?? Einschläfern mangels Zeit und Geld?? Schlachten und an die Hunde verfüttern ?? Zu "Kollegen" umstallen, bis die Viecher völlig gaga sind ??
Habe heute noch Begräbnis für zwei, obwohl der Garten ziemlich voll ist ... leg gleich noch eine Henne mit rein. Gehört auch zum Alltag ... !!! Ich euthanasiere nie. Auch das Kitz mit der Vorderbeinspastik ist von selbst friedlich gegangen, hat zwei Stunden vorher noch Heu gefressen und bei Mama gesäugt ... aber: 5 Wochen 4 x täglich extra Pflege, je nach Sonnen- und Mondstand.

Ja, also macht IHR jetzt mal .. nix dagegen. #sleep#


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Locura
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Re: Pflegestellen/Notfallplätze für Ziegen

Beitrag von Locura »

Sag mal, wieso hältst Du Dich eigentlich nicht raus, anstatt alles schlecht zu reden?

Wenn Du so viel mit Deinen Viechern zu tun hast, spar Dir doch die Zeit und lass uns in Ruhe! #wb#


Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss schließlich auch mit jedem Ar*** klar kommen!
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LuckyFarm
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Re: Pflegestellen/Notfallplätze für Ziegen

Beitrag von LuckyFarm »

... ach da waren noch die bekloppten Geißen 2006 von Blümchen hier aus dem ZT, die ich 13 Monate versuchte, zu therapieren, weil sie zu Hause ununterbrochen schrieen. Selbst Marianne wußte keinen Rat. Auch Schwangerschaft brachte keine Hilfe, denn sie hatten auch noch Clamydien, meine Tiere dann auch und 3 Fehlgeburten sowie eine tote Junggeiß, weil die Gören dem armen Mädel das Kitz abgejagt haben und okupiert ... an der Wand die Hörner ab- und blutig gerieben ... dann gingen sie wieder heim, leben heute auch als Rentner unter Vollzeit-Spezialpflege ... #ka# der Zoo in Straubing hatte inzwischen die ganze Herde derer Verwandter geschlachtet ... #damdidam#


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sanhestar
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Registriert: 17.03.2003, 11:56

Re: Pflegestellen/Notfallplätze für Ziegen

Beitrag von sanhestar »

Hallo,

Lucky-Farm hat etwas wichtiges angesprochen und zwar die Frage danach, ob - ja oder nein - und wenn ja, in welchen Fällen, nach welchem Zeitraum, mit welcher Symptomatik ein in als Notfall übernommenes Tier geschlachtet/euthanasiert werden sollte.

Wenn nein, muss langfristig geplant werden, wie solche Tiere untergebracht bleiben können.


Sabine M.H.
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LuckyFarm
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Re: Pflegestellen/Notfallplätze für Ziegen

Beitrag von LuckyFarm »

Locura hat geschrieben:Sag mal, wieso hältst Du Dich eigentlich nicht raus, anstatt alles schlecht zu reden?

Wenn Du so viel mit Deinen Viechern zu tun hast, spar Dir doch die Zeit und lass uns in Ruhe! #wb#
Das liest sich, als wenn Du der Wahrheit des tatsächlichen Alltags nicht ins Auge sehen kannst


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-Sabine-

Re: Pflegestellen/Notfallplätze für Ziegen

Beitrag von -Sabine- »

sanhestar hat geschrieben: Lucky-Farm hat etwas wichtiges angesprochen und zwar die Frage danach, ob - ja oder nein - und wenn ja, in welchen Fällen, nach welchem Zeitraum, mit welcher Symptomatik ein in als Notfall übernommenes Tier geschlachtet/euthanasiert werden sollte.
Hallo Sabine,

ich denke nicht, dass das pauschal entschieden werden kann und/oder sollte. Es kommt darauf an, wieviel Kapazitäten und Geldmittel der Pfleger zur Verfügung hat und natürlich auch auf die Prognose für das Tier. Nur wird die evtl. von TA zu TA unterschiedlich ausfallen und so bleibt die Entscheidung letztendlich doch wieder beim Pfleger hängen. Meiner Meinung nach sollte eine Pflegestelle so viel Vertrauen genießen, dass sie eine solche Entscheidung auch sachkundig und im Sinne des Tieres fällen kann und vor allem auch darf.

Ich persönlich habe schon mehrere Tiere eingeschläfert, immer zuhause im vertrauten Rahmen, wenn ein Weiterleben dem Tier nicht mehr zuzumuten war. Das ist für mich immer dann der Fall, wenn das Tier ihm wichtige Funktionskreise seines Verhaltens nicht mehr ausführen kann und absehbar ist, dass es das auch nie wieder können wird oder wenn es große Schmerzen leidet und ihm nicht mehr zu helfen ist. Ein alter Hund mit Blasenschwäche ist für mich kein solcher Fall, ein Pferd das nicht mehr aufstehen kann oder ein hochaggressiver Bock, der den Rest seines Lebens in einem Hochsicherheitstrakt ohne Umweltreize und Gesellschaft verwahrt werden müsste, schon.


-Sabine-

Re: Pflegestellen/Notfallplätze für Ziegen

Beitrag von -Sabine- »

LuckyFarm hat geschrieben:
Locura hat geschrieben:Sag mal, wieso hältst Du Dich eigentlich nicht raus, anstatt alles schlecht zu reden?

Wenn Du so viel mit Deinen Viechern zu tun hast, spar Dir doch die Zeit und lass uns in Ruhe! #wb#
Das liest sich, als wenn Du der Wahrheit des tatsächlichen Alltags nicht ins Auge sehen kannst
Ihr müsst Euch doch nicht anfegen ;-)

Meiner Meinung nach habt Ihr beide recht. Es sind beides Aspekte des Tierschutzes: Helfen wollen und (noch) etwas blauäugig sein UND schon auf dem Boden der Tatsachen angekommen sein und einfach schon auf eine Menge Erfahrungen zurückblicken zu können.

Gäbe es nur noch zweitere, würde niemand mehr neue Initiativen gründen, gäbe es nur erstere, würde bei Neugründungen vieles unberücksichtigt gelassen und (unnötig) Lehrgeld bezahlt.

So können beide voneinander profitieren: Die einem vom Schwung und der Begeisterung der "Neuen" und die anderen von der Erfahrung und dem Wissen der "Altvorderen" - um es mal ein wenig plakativ zu formulieren ;-)


Locura
Beiträge: 4653
Registriert: 31.05.2007, 10:01

Re: Pflegestellen/Notfallplätze für Ziegen

Beitrag von Locura »

Ich bin nicht "neu", sondern seit Jahren im Tierschutz aktiv tätig...und zwar alles andere als blauäugig. Allerdings nehme ich nur Tiere, wenn/ weil ich es mir finanziell leisten kann.

Wenn ich trotz finanziell bedenklicher Situation zur Aufnahme entschließe, muss ich aber hier nicht rumjammern, dass der Hof voller Tiere ist und ich unter dem Existenzminimum lebe. Das gleiche gilt für eingeschleppte Krankheiten.
Was soll das Genöhle?
Ist ja wohl selbst gewähltes Schicksal!


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-Sabine-

Re: Pflegestellen/Notfallplätze für Ziegen

Beitrag von -Sabine- »

Locura hat geschrieben:Ich bin nicht "neu", sondern seit Jahren im Tierschutz aktiv tätig...und zwar alles andere als blauäugig.
Ich sprech Dir doch gar nicht per se alle Erfahrung ab. Aber ich denke, es ist ein Unterschied, ob man mehr oder minder im Alleingang einen Gnadenhof wuppt oder ob man z.B. Hunde vermittelt oder auch mal einen aufnimmt. Beides ist wichtig und wertvoll, aber ersteres bringt einen vermutlich schon eher mal an die eigenen Grenzen - auch der körperlichen.

Und dann tut ein wenig jammern einfach mal gut ;-) Das heißt ja nicht automatisch, dass man mit dem selbst gewählten Leben grundsätzlich unzufrieden ist, sondern dass es einfach grade mal ansteht. Ist für mich ganz normal und menschlich :-)

Bei mir hinterlässt dieses Aufeinander-Losgehen jedenfalls ein ungutes Gefühl #ka#


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