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Ohrmarken-Petition
Verfasst: 01.12.2008, 19:41
von Amelie
Hallo,
da es auch in diesem Forum häufig Diskussionen wegen der Ohrmarken gab,stelle ich hier eine Online-Petition ein,die mir von der Ziegenforschungsstation heute zugesand wurde.
Bitte mitmachen,damit evtl. etwas bewirkt werden kann.
<!-- m --><a class="postlink" href="
http://www.ziegen-caprine.ch/Petition20 ... Petition20 ... frage.html</a><!-- m -->
Re: Ohrmarken-Petition
Verfasst: 01.12.2008, 20:03
von Anonymous
Hallo,
das ist alles schön und gut,wenn es den Chip geben sollte,muss immer noch eine Ohrmarke !
Der Chip hat auch seine Tücken er kann wandern.
schöne Grüße
Nora
Re: Ohrmarken-Petition
Verfasst: 01.12.2008, 21:04
von SirQuickly
Es wäre ja schlimm, wenn der "Chip" nicht mit der Ziege wandern würde :-)
Gruß
Jürgen
Re: Ohrmarken-Petition
Verfasst: 01.12.2008, 21:10
von Anonymous
Danke Jürgen für die Erklärung !
Nora
Re: Ohrmarken-Petition
Verfasst: 10.12.2008, 15:58
von Milla
Nora hat geschrieben:
Der Chip hat auch seine Tücken er kann wandern.
Hallo Nora, bitte erkläre mir das mal näher... ich hatte bisher mit Chips nur gute Erfahrungen.
Und habe bei meinen beiden neuen Ziegen die Ohrmarken eiskalt abgeschnitten (und an einem Ohr darunter eine üble eiternde Entzündung gefunden!) - und das auch hier in Estland dem Amtsveterinär mitgeteilt. Sollte ich chippen müssen, werde ich das dann eben tun.
Ute
Re: Ohrmarken-Petition
Verfasst: 10.12.2008, 16:08
von Susanne M.
Hallo,
bitte kann mir jemand erklären, wie das mit dem Chip funktioniert?
LG Susanne
Re: Ohrmarken-Petition
Verfasst: 10.12.2008, 16:21
von sanhestar
Hallo,
der Chip wird mittels einer Nadel mit ausreichend Durchmesser unter die Haut platziert (das ist ein fertig verpacktes Set: Injektionsspritze inkl. Chip) - sofern solch ein Chip bei Ziegen zum Einsatz kommen wird. In der Diskussion sind ja auch noch elektronische Ohrmarken.
Der Chip - wie bei Hunden und Katzen - gibt auf ein Transpondersignal dann seine Codierung frei und ist ansonsten inaktiv. Bei schwachem Bindegewebe oder unsachgemäßem Setzen des Chips kann dieser unter der Haut wandern, meist in Richtung Buggelenk, Schulter oder Rippengürtel (der Schwerkraft folgend). Kann Identifizierung schwierig machen, wenn man ihn nicht wiederfindet und im ungünstigsten Fall verursacht er gesundheitliche Probleme, wenn er z.B. in Gelenksnähe o.ä. wieder zu ruhen kommt (Reizung).
Hatte bislang kaum schlechte Erfahrungen mit Chips, bei meinen jungen Hündin ist er jedoch von der Halsseite in Richtung Schulter gewandert (kann ihn bei ihr gut unter der Haut ertasten) und beim einen Rüden hörte er letztes Jahr auf, zu funktionieren (evtl. beschädigt) und es musste - leider - ein neuer Chip gesetzt werden (ist ein Deckrüde und wenn der TA in für die jährlichen Routine-Untersuchungen nicht identifizieren kann, kriege ich die Bescheinigungen nicht).
Unsere Ziegen tragen alle zusätzlich Microchips und bislang liegen die noch alle da, wo sie sein sollen.
Gruss
Re: Ohrmarken-Petition
Verfasst: 10.12.2008, 16:50
von Susanne M.
Danke Sabine,
noch eine Frage - muss man den Chip selbst injizieren oder der TA??
Susanne
Re: Ohrmarken-Petition
Verfasst: 10.12.2008, 17:13
von sanhestar
Hallo Susanne,
kann ich Dir nicht beantworten. Die ganze Sache ist ja noch in keiner Weise durch diskutiert.
Gruss
Re: Ohrmarken-Petition
Verfasst: 10.12.2008, 20:43
von Elli-Marie
Hallo Milla,
die Verordnung der EU-Kommission, dass es eine elektronische Kennzeichnung spätestens 2010 geben wird, ist bereits in Kraft. Ob Estland mitziehen muss, hängt von der Anzahl Ziegen/Schafe ab, die dort gehalten werden. Die EU lässt mehrere Formen der Kennzeichnung zu, die einzelnen Länder entscheiden dann. Es nützt also z. B. nix, wenn elektronische Fesselbänder oder injizierte Chips prinzipiell erlaubt wären, wenn im eigenen Land elektronische Ohrmarken eingeführt werden. Und eine weitere, optisch ablesbare Markierung verlangt die EU zusätzlich.
Wegen der injizierten Chips hat man wie mit anderen Formen der elektronischen Kennzeichnung vorher Pilotversuche durchgeführt. Man hat dabei einerseits offenbar die Ummantelung so hinbekommen, dass der Chip sofort eingekapselt wird. Und man hat versch. besonders geeignete Stellen getestet (u.a. z. B. Schwanzwurzelfalte). Dass Chips kaputt gehen können, davon wird allerdings auch berichtet.
Kurzzusammenfassung des aktuellen Standes zu den Kennzeichnungsvorschriften. Enthält die wichtigsten Links zu relevanten Originaldokumenten, u.a. die gerade neu (24.Sept. 2008) veröffentlichte geänderte Fassung der Kennzeichnungsvorschrift durch die EU-Kommission, falls jemand genaue Infos haben möchte:
<!-- m --><a class="postlink" href="
http://ec.europa.eu/food/animal/identif ... al/identif ... dex_de.htm</a><!-- m -->
Ich hab das verfolgt, seit ich Ziegen habe, weil ich gehofft habe, die Ohrmarken fielen damit weg. Von wegen, es wird u.U. schlimmer. Nicht nur bleibt für mich (Bad.-Württ., erlaubt keine Fesselbänder, 2 gleiche Ohrmarken bisher) dann die eine Ohrmarke auf jeden Fall. Es könnte dazu noch eine weitere mit dem Transponder kommen. Und die Kompromisslösung, dass der Vet. wegen kleiner Ohren auf Antrag die ganz kleinen MiniMarken erlaubt, gilt dann auch nicht mehr.
Allerdings scheinen sich für die Petition, bei elektronischer Kennzeichnung auf Ohrmarken ganz zu verzichten, nur wenige erwärmen zu können. Die Zahlen auf der Zwerziegenseite gehen einfach nicht voran. Ich versteh das nicht. Und die Schafhalter wollen unbedingt NUR Ohrmarken und keine Transponder. Und hier im Ziegen-Forum äußert sich irgendwie auch niemand positiv zur Petition. Dabei sind die Ohrmarken ja wirklich ein Graus. Manche Ziegen versuchen gegenseitig, sie sich abzumachen und knabbern drauf rum. Ich stell mir das grad bei elektronischen Dingern vor.
Gruß
elli