Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft
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Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft
Hallo,
ich habe letzten Sommer ein Haus mit ca. 1 ha Land gekauft. Nun habe ich einen Brief von der landwirtschaftlichen Berufgenossenschaft bekommen, ich solle in die gesetzliche Unfallversicherung einzahlen. Daraufhin habe ich mich mit Freunden unterhalten, die ebenfalls landwirtschaftliche Flächen besitzen und gefragt was man denn da so bezahlen muß, und als Auskunft erhalte ich, sie würden gar nicht einzahlen, davon hätten sie noch nie gehört. Ich habe dann bei der Landwirtschaftskammer angerufen, die waren nicht zuständig, haben mich an den Bauernverband verwiesen, und von denen habe ich die Auskunft erhalten, das wäre normal, da müßte jeder einzahlen, der landwirtschaftliche Flächen besitzt.
Auf meine Frage warum ich Leute kenne, die nicht einzahlen, hieß es die müßten wohl durchs Raster gefallen sein(also quasi Glück gehabt, die wurden vergessen). Nur komisch, daß ich noch niemanden gefunden habe, der da einzahlt, muß wohl ein verdammt großes Raster sein? #ka#
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Lg Jackie
ich habe letzten Sommer ein Haus mit ca. 1 ha Land gekauft. Nun habe ich einen Brief von der landwirtschaftlichen Berufgenossenschaft bekommen, ich solle in die gesetzliche Unfallversicherung einzahlen. Daraufhin habe ich mich mit Freunden unterhalten, die ebenfalls landwirtschaftliche Flächen besitzen und gefragt was man denn da so bezahlen muß, und als Auskunft erhalte ich, sie würden gar nicht einzahlen, davon hätten sie noch nie gehört. Ich habe dann bei der Landwirtschaftskammer angerufen, die waren nicht zuständig, haben mich an den Bauernverband verwiesen, und von denen habe ich die Auskunft erhalten, das wäre normal, da müßte jeder einzahlen, der landwirtschaftliche Flächen besitzt.
Auf meine Frage warum ich Leute kenne, die nicht einzahlen, hieß es die müßten wohl durchs Raster gefallen sein(also quasi Glück gehabt, die wurden vergessen). Nur komisch, daß ich noch niemanden gefunden habe, der da einzahlt, muß wohl ein verdammt großes Raster sein? #ka#
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Lg Jackie
Re: Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft
Du gehörst zu NRW dann schau hier <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.lsv.de/nrw/08mitgliedschaftb ... iedschaftb ... /ms01.html</a><!-- m -->
Natürlich muss man sich anmelden,wenn man Dir nachweisen kann ,wie lange Du das Land hast,zahlst Du nach,was die Anderen machen ,wäre mir egal !
Ich müsste nachsehen,weiß es jetzt nicht genau,zahle für knapp 2 Ha 130,-€
schöne Grüße
Nora
Natürlich muss man sich anmelden,wenn man Dir nachweisen kann ,wie lange Du das Land hast,zahlst Du nach,was die Anderen machen ,wäre mir egal !
Ich müsste nachsehen,weiß es jetzt nicht genau,zahle für knapp 2 Ha 130,-€
schöne Grüße
Nora
Re: Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft
Da kann Dir passieren,das Einer von der Berufsgenossenschaft ,unangemeldet bei Dir auf dem Hof steht und kontrolliert.
Heustall-Leitern (Befestigung)
Haltegriffe
Weidezäune
Holzspalter usw.
Es gibt da eine spezielle Broschüre, die bekommt man,da steht alles drin,was- wie- wo sein muss !
wenn alles o.k. ist kann einem nix passieren
Sie zahlen aber auch wenn ein Unfall ist,habe keine schlechten Erfahrungen.
Was sein muss ,muss sein !!!!
Nora
Heustall-Leitern (Befestigung)
Haltegriffe
Weidezäune
Holzspalter usw.
Es gibt da eine spezielle Broschüre, die bekommt man,da steht alles drin,was- wie- wo sein muss !
wenn alles o.k. ist kann einem nix passieren
Sie zahlen aber auch wenn ein Unfall ist,habe keine schlechten Erfahrungen.
Was sein muss ,muss sein !!!!
Nora
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Re: Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft
Vielen Dank für die Antwort, das ist auf jeden Fall ein sehr interessanter Link, hatte ich noch nicht gefunden.
Daraus ergibt sich allerdings für mich eine andere Frage, das Ganze gilt auch wenn ich keinen Betrieb führe? Ich habe ja keinen Bauernhof. Ich halte auf der Fläche nur meine 5 Hobbyziegen.
Lg Jackie
Daraus ergibt sich allerdings für mich eine andere Frage, das Ganze gilt auch wenn ich keinen Betrieb führe? Ich habe ja keinen Bauernhof. Ich halte auf der Fläche nur meine 5 Hobbyziegen.
Lg Jackie
Re: Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft
Ich habe auch keine Landwirtschaft im herkömmlichen Sinne,aber von der Fläche wird Heu gemacht und meine Ziegen beweiden Sie.
Ich habe auch noch etwas verpachtet.Dann ist das schon gewerblich.
Du kannst auch Grünflächenprämie beantragen,da kann Dir die LK wiederum Auskunft geben.
Ich habe auch noch etwas verpachtet.Dann ist das schon gewerblich.
Du kannst auch Grünflächenprämie beantragen,da kann Dir die LK wiederum Auskunft geben.
Re: Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft
Die Fläche wird landwirtschaftlich genutzt, also sind Beiträge für die Berufsgen. zu entrichten. Das ist unabhängig davon, ob ein tatsächlicher landwirtschaftlicher Betrieb vorliegt.Nora hat geschrieben:Ich habe auch keine Landwirtschaft im herkömmlichen Sinne,aber von der Fläche wird Heu gemacht und meine Ziegen beweiden Sie.
Nein, das ist Vermietung und Verpachtung im steuerlichen Sinn. Die Einkünfte sind steuerwirksam, jedoch muss keine MwSt entrichtet werden.Nora hat geschrieben:Ich habe auch noch etwas verpachtet.Dann ist das schon gewerblich.
Sooo einfach ist das nicht. Entweder braucht man Prämienrechte aus der nationalen Reserve, oder man muss sich Prämienrechte kaufen. Erst dann kann man einen Antrag stellen. So wie vor drei oder vier Jahren geht das nicht mehr.Nora hat geschrieben:Du kannst auch Grünflächenprämie beantragen,da kann Dir die LK wiederum Auskunft geben.
Grüßle
Lafayette
Sowas habe ich noch nie gesehen - zumindest nicht als Ziege. (M. H., Ostermontag 2009)
Re: Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft
Die Kassen sind leer.
Deshalb versucht man wohl, Flächen, die zuvor landwirtschaftlich genutzt wurden, als solche in den "Büchern"
zu halten; d.h. es wurden mit diesen Flächen zuvor Umsätze gemacht, ob Gewinne generiert, sei mal dahin gestellt.
Den nächsten Eigentümer will man genauso zahlen lassen.
Dasselbe hat man mit Bekannten hier in F. versucht.
Wenn Du einen anderen Beruf vorweisen konntest, solltest Du einen "Solidaritätsbeitrag" zahlen, Tiere wurden einfach dem Partner zugeordnet, der andere quasi auf dem Papier enteignet. Ansprüche auf Leistungen der Kasse sollte man nicht haben (eben nur Solidarität). Hobbyhaltung wurde ignoriert.
Drohungen wurden durch Einschreiben mit Rückschein unterstrichen (also das Geld der wirklichen Mitglieder verballert), die Forderungen jeweils durch Mahngebühren zur Einschüchterung erhöht.
Zur Einschüchterung wurde auch gesagt: "Dann dürfen Sie nicht mal Heu machen!" (Gemeint: für Eigebedarf)
Erst als sie in 2 Instanzen vor Gericht unterlegen waren, wurde nachgegeben.
Gleichzeitig sind uns zahlreiche Fälle bekannt, wo die Leute "freiwillig" zahlen, die hiesige Kasse also illegal Geld kassiert, obwohl die Fälle gleich gelagert sind. Es ist wie bei den Eintreibern im 17. Jahrhundert.
Meines Erachtens ist das sogar ein Delikt, für das mir im Augenblick der Fachausdruck entfallen ist.
Hier in F. ist es die Kasse auf Gegenseitigkeit (Genossenschaft) für Rente, Unfall, Krankenversicherung.
Ich bin nicht sicher, dass sich beide Systeme 100% entsprechen, aber der Grundgedanke (Umsätze zu schaffen) müsste beiden gemeinsam sein.
Offensichtlich sind die anderen Kollegen, die oben vom Fragesteller erwähnt werden, mit ihren Flächen gar nicht mehr erfasst ( = ein furchtbares Wort).
Deshalb versucht man wohl, Flächen, die zuvor landwirtschaftlich genutzt wurden, als solche in den "Büchern"
zu halten; d.h. es wurden mit diesen Flächen zuvor Umsätze gemacht, ob Gewinne generiert, sei mal dahin gestellt.
Den nächsten Eigentümer will man genauso zahlen lassen.
Dasselbe hat man mit Bekannten hier in F. versucht.
Wenn Du einen anderen Beruf vorweisen konntest, solltest Du einen "Solidaritätsbeitrag" zahlen, Tiere wurden einfach dem Partner zugeordnet, der andere quasi auf dem Papier enteignet. Ansprüche auf Leistungen der Kasse sollte man nicht haben (eben nur Solidarität). Hobbyhaltung wurde ignoriert.
Drohungen wurden durch Einschreiben mit Rückschein unterstrichen (also das Geld der wirklichen Mitglieder verballert), die Forderungen jeweils durch Mahngebühren zur Einschüchterung erhöht.
Zur Einschüchterung wurde auch gesagt: "Dann dürfen Sie nicht mal Heu machen!" (Gemeint: für Eigebedarf)
Erst als sie in 2 Instanzen vor Gericht unterlegen waren, wurde nachgegeben.
Gleichzeitig sind uns zahlreiche Fälle bekannt, wo die Leute "freiwillig" zahlen, die hiesige Kasse also illegal Geld kassiert, obwohl die Fälle gleich gelagert sind. Es ist wie bei den Eintreibern im 17. Jahrhundert.
Meines Erachtens ist das sogar ein Delikt, für das mir im Augenblick der Fachausdruck entfallen ist.
Hier in F. ist es die Kasse auf Gegenseitigkeit (Genossenschaft) für Rente, Unfall, Krankenversicherung.
Ich bin nicht sicher, dass sich beide Systeme 100% entsprechen, aber der Grundgedanke (Umsätze zu schaffen) müsste beiden gemeinsam sein.
Offensichtlich sind die anderen Kollegen, die oben vom Fragesteller erwähnt werden, mit ihren Flächen gar nicht mehr erfasst ( = ein furchtbares Wort).
Re: Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft
Thank God we are in Germany! #damdidam#
Seit einem Stichtag (weiß der Geier wann das war, ich war da mit Sicherheit noch flüssig ;-) ) wurden die Flächen aller landwirtschaftlichen Betriebe erfasst - in Deutschland natürlich. Auf diese Flächen wurde ein bestimmter Satz als Beitrag für die Berufsgenossenschaft erhoben. Jeder Landwirt ist heute noch gehalten neu hinzukommende Flächen bei der BG zu melden.
Auch damals gab es schon lw. Flächen, die von Leuten bewirtschaftet wurden, die keine Landwirte im Sinne des LAG (Landwirtschaftliches Alterskassen Gesetz) waren. Diese Leute waren in der Regel nicht sehr wohlhabend, haben auf die Leistungen der BG gepfiffen und sich die Meldung ihrer Flächen gespart. In der Vergangenheit wurden diese Flächen nie von Vollerwerbsbetrieben bewirtschaftet (oder von diesen nicht gemeldet #damdidam# ), so dass sie bis heute aus dem Raster der BG herausfallen. Eigentlich völlig unspektakulär, oder?
...nicht dass hier noch irgendwelche, na drücken wir es mal harmlos aus, Fehlinterpretationen gefahren werden ;-)
Grüßle
Lafayette
Seit einem Stichtag (weiß der Geier wann das war, ich war da mit Sicherheit noch flüssig ;-) ) wurden die Flächen aller landwirtschaftlichen Betriebe erfasst - in Deutschland natürlich. Auf diese Flächen wurde ein bestimmter Satz als Beitrag für die Berufsgenossenschaft erhoben. Jeder Landwirt ist heute noch gehalten neu hinzukommende Flächen bei der BG zu melden.
Auch damals gab es schon lw. Flächen, die von Leuten bewirtschaftet wurden, die keine Landwirte im Sinne des LAG (Landwirtschaftliches Alterskassen Gesetz) waren. Diese Leute waren in der Regel nicht sehr wohlhabend, haben auf die Leistungen der BG gepfiffen und sich die Meldung ihrer Flächen gespart. In der Vergangenheit wurden diese Flächen nie von Vollerwerbsbetrieben bewirtschaftet (oder von diesen nicht gemeldet #damdidam# ), so dass sie bis heute aus dem Raster der BG herausfallen. Eigentlich völlig unspektakulär, oder?
...nicht dass hier noch irgendwelche, na drücken wir es mal harmlos aus, Fehlinterpretationen gefahren werden ;-)
Grüßle
Lafayette
Sowas habe ich noch nie gesehen - zumindest nicht als Ziege. (M. H., Ostermontag 2009)