Wer kennt sich mit Anglo-Nubier-Mixen aus?

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Ulli
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Wer kennt sich mit Anglo-Nubier-Mixen aus?

Beitrag von Ulli »

Hallo!

Ich habe mich ungehört und der einzige Bock in erreichbarer Entfernung, von dem ich meine Heidi decken lassen könnte und wollte ist ein Anglo-Nubier.

Wird noch eine Weile dauern, bis es soweit ist.. aber Fragen habe ich jetzt schon..

Meine Ziegen sind ja aus relativ robusten Rassen gemixt und leben Sommers wie Winters im Offenstall- geht das auch für das aus der Kreuzung entstandene Lamm ? Da, wo der Bock wohnt, werden die Ziegen aufgestallt..

Haben Anglo- Nubier und daraus entstandene Mixe besondere, von meinen anderen Mixen (WDE/BDE/Toggi) abweichende Ansprüche an Mineralien oder Futter? Ist ja eine Zweinutzungsrasse, das könnte sich ja von meinen "reinen"Milchziegen unterscheiden..

Für mich ist ja nicht nur entscheidend, dass mir das spätere Lamm gefällt, es muss auch mit den Bedingungen, die es bei mir vorfindet( Robusthaltung, wenig bis kein Kraftfutter, Mineralien für Milchziegen bzw normaler Leckstein ohne Kupfer)
zurechtkommen..

Und solche Dinge sollte ich wissen, BEVOR Heidi zum Bock geht..

Gibt es Eigenheiten, die ich kennen sollte?

LG Ulli


Leben ist gefährlich und endet immer tödlich
sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Re: Wer kennt sich mit Anglo-Nubier-Mixen aus?

Beitrag von sanhestar »

Hallo,

Anglo-Nubier stehen im Ruf, sehr (!) menschenbezogen zu sein, noch mehr als normale, gut geprägte Ziegen und sie sollen sich auch lautstark bemerkbar machen.

Robust halten kannst Du sie, wie jede andere Rasse auch.

Ich würde etwas aufpassen, da sie zu den Fleischrassen zählen, dass Du nicht eine zu gute Futterverwertung in die Linie mit hineinbekommst (habe das Problem hier mit Ziegen, die noch anteilig Bure tragen und die deutlich weniger Futter, auch Grundfutter brauchen, als die reinen Milchziegen).

Allerdings halte ich nichts davon, die kupferempfindlichen Zwergziegen mit Grossziegen (und deren höherem Kupferbedarf) in einer Gruppe zu halten. Irgend eine Gruppe kommt, über kurz oder lang, dabei unter die Räder (entweder Kupferüberschuss oder Kupfermangel), sofern man nicht sehr genau weiß, wie man diese unterschiedlichen Bedarfe abdecken kann.

Ach ja, solltest Du Dich jemals mit dem Gedanken tragen, die Ziegen arbeiten zu wollen: Anglo-Nubier haben oft einen überbauten Rücken und deutlich weniger Winkelung in der Hinterhand als viele andere Rassen. Ersteres lässt einen Sattel schlecht liegen bzw. kann zu Druckstellen führen, letzeres gibt weniger Schub beim arbeiten.


Sabine M.H.
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Ulli
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Registriert: 13.03.2008, 07:18

Re: Wer kennt sich mit Anglo-Nubier-Mixen aus?

Beitrag von Ulli »

Hallo!

Den unterschiedlichen Kupferbedarf gleiche ich dadurch aus, dass meine Heidi ihr Ursonne Ziegen aus der Hand bekommt. Der kupferfreie Leckstein ist für die ZZ jederzeit verfügbar.

Der potentielle Vater von Heidis späterem Lamm ist ein eher schlanker Bock, Kraftfutter füttere ich nur in Form von Wiesencobs, und auch das sehr sparsam-schon wegen der ZZ.

Soweit scheint es also kein zusätzliches Problem zu geben, wenn ich zu Heidi einen Anglo- Nubier statt eines "reinen" Milchziegenbocks lasse.

Arbeiten mit Sattel ist nicht geplant, wenn die Ausbildung zum Fahren.

LG Ulli


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sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Re: Wer kennt sich mit Anglo-Nubier-Mixen aus?

Beitrag von sanhestar »

Ulli hat geschrieben:Hallo!

Den unterschiedlichen Kupferbedarf gleiche ich dadurch aus, dass meine Heidi ihr Ursonne Ziegen aus der Hand bekommt. Der kupferfreie Leckstein ist für die ZZ jederzeit verfügbar.
OK, und wie löst Du, dass sich Heidi an diesem Leckstein ja auch bedienen kann?

Berechnest Du die Menge Ursonne abzgl. dessen, was sie sich über den Leckstein holen könnte (und bist dann ggfs. mit dem Kupfer zu niedrig) oder rechnest Du den vollständigen Bedarf über das Ursonne und vernachlässigst den Leckstein in der Berechnung (was in einigen Bereichen, wenn sie diesen auch nutzt, dann wieder zu Überversorgung führen würde).

Gibt es für den zweiten Fall noch einen reinen Salzleckstein, so dass sie ihren Salzbedarf nicht über den Mineralleckstein decken muss?


Sabine M.H.
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Ulli
Beiträge: 3007
Registriert: 13.03.2008, 07:18

Re: Wer kennt sich mit Anglo-Nubier-Mixen aus?

Beitrag von Ulli »

Hallo!

Der reine Salzleckstein ist für alle erreichbar, der Mineralleckstein nur für die ZZ.

Habe allerdings nicht bedacht, dass ein Lamm am Anfang auch da ran kommt.. aber ich denke,dass das nicht ganz so schlimm ist, da sich das auf eine begrenzte Zeit bezieht..

LG Ulli


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Ramonas-Ziegenranche
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Registriert: 12.11.2007, 09:38

Re: Wer kennt sich mit Anglo-Nubier-Mixen aus?

Beitrag von Ramonas-Ziegenranche »

Guten Abend,
ich selbst halte Anglo Nubier und Anglo Mixe. Sie sind genauso anpassungsfähig wie deine anderen auch, darin sehe ich kein Problem.
Das Fleisch der Anglos ist sehr Eiweißhaltig und die Milch ist sehr,sehr lecker.
Wie Sabine bereits erwähnte, sind diese Tiere sehr an Ihren Menschen gebunden, man kann dies wie mit einem Hund vergleichen. Selbst die Böcke haben eine sensible Art, und was bei dieser Rasse noch von Vorteil ist, sie riechen nicht so penetrant wie andere Rassen. (Meine Homepage)
Bei meinen Mixen haben sich überwiegend die laaaannnnnggggeeennnn Ohren durchgeschlagen.
Also dann, Ramona


"TRÄUM NICHT NUR DEIN LEBEN, SONDERN LEBE DEINEN TRAUM"
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